Rund um den Pasinger Bahnhof / Pasinger Marienplatz

  • Ich muss Lug und Hannes hier Recht geben. Zumindest in Muc funktioniert das nicht, dass sich um eine Shopping Mall das Leben ansiedelt. Viel mehr fahren die Leute gezielt mit dem Auto oder den Öffentlichen dorthin und danach auch von der gleichen Stelle wieder weg. Seit 1971 gibt es das OEZ im Nordwesten der Stadt und drumherum ist nach wie vor eine hässliche vorstädtische Gewerbemischung. Durch das OEZ hat sich da gar nichts entwickelt. Ich denke, dieses Shopping-Mall-Konzept hat für Europa einfach ausgedient und sich in all den Jahren nie bewährt. Die Städteplaner sollten sich alternative Konzepte ausdenken, wie man Retail-Einheiten entwickeln kann, die sich evtl. besser zur Umgebung öffnen. Die Pasing Arcaden wirken architektonisch extrem abweisend zur Umgebung und mauern sich förmlich ein nach innen.

  • Einspruch! Gerade der Bahnhofsplatz mit den neuen Cafes und dem Restaurant im alten Bahnhofsgebäude ist deutlich schöner und urbaner - manchmal sogar fast mit Flair - als vorher. Ich finde Pasing ist auf einem guten Weg, auch wenn die Architektur durchaus verbesserungswürdig wäre.

  • Es wundert mich, dass hier noch gar nichts zum "neuen Pasing" geschrieben wurde, dass sich ja seiner Fertigstellung nähert.


    ich als Pasinger muss sagen: enttäuschend. Bei den Pasing Arcaden merkt man, wie leblos der Platz ist, wenn der Brunnen ausgeschaltet ist. Auf dem Spielplatz hinter dem gläsernen Übergang zwischen Arcaden 1 und 2 habe ich schon alles rumlungern sehen, aber keine Kinder. Kein Wunder bei einem solch kalten und abweisenden Aussehen, eingezwängt zwischen fensterloser Arcaden-Fassade und nichtssagendem Wohnblock-Neubau.


    Am Bahnhofsplatz sieht es - bisher - nicht besser aus. ALLES wir hier offenbar zugepflastert. Früher gab es dort mal zwei Blumenbeete, die im Sommer nett zu betrachten waren, vor dem Haupteingang des Bahnhofs. Jetzt sind dort graue und dunkelgraue Bodenplatten, dazwischen einige in Gitter eingezwängte Bäume. Keine Blumen, kein Brunnen. Gekrönt wird die zweifelhafte Schönheit des Bahnhofsplatzes durch die absolut hässlichen Straßenlaternen. Anstatt mal etwas Besonderes für einen komplett neu gestalteten Platz zu verwenden, wurde auf die sehr dicken Masten (dick wegen der Tram-Oberleitung) Standardstraßenlaternen in dunkelgrau angebracht. Von gesonderter Fußwegbeleuchtung oder Anstrahlung des historischen Bahnhofsgebäudes ist bisher nichts zu erkennen. Ach und vom Bahnhof selbst und dessen "Modernisierung" mag ich gar nicht anfangen. Die ersten Dächer sind schon undicht, Wasserschäden wurden einfach überstrichen, der Komfort eingeschränkt und dafür schöne Tauben-Aufenthaltsflächen geschaffen.


    Etwas besser schaut es in Gleichmann- und Bäckerstraße aus, die wirklich jetzt schöner sind als vorher. Ein weiterer Gewinn ist der restaurierte Bürklein-Bahnhof. Aber sonst ist das ganze in meinen Augen eher enttäuschend bisher.


    Dass man mit dem Einsatz von so dermaßen viel Geld so zweifelhafte Ergebnisse erreicht hat, macht mich recht traurig. Aber warten wir ab

  • Ich kann nur das Gegenteil bestätigen. Gut, ich war im Sommer da, aber da hat es mir dort richtig gut gefallen. Straßenlaternen sind in München aber allgemein ein Problem. Auch am Platz für Opfer des Nationalsozialismus sind dermaßen greisliche Dinger eingesetzt worden, Prinzregent Luitpold würde sich im grabe umdrehen...kann man nicht einfach solche wie in der Maximiliansstraße oder Theatinerstraße verwenden?

  • Bevor der Mangel an Bauland derart akut ist, dass man die Bahnflächen entwickeln wird, wird noch einiges Wasser die Isar runter fließen. Es gibt mitunter auch in Pasing noch RIESIGE Flächen die darauf warten bebaut zu werden. Man könnte jetzt schon einige Flächen realisieren, jedoch will die Politik kein Wachstum sondern ein konstant hohes Niveau der Preise!


    So ließe sich das ganz Gebiet von der Würm zur A96 und südlich vom Westbad zur Willibaldstraße in Bauland verwandeln lassen. Man könnte sogar einen öffentlichen Grünzug direkt von der Würm bis an die Gotthardstraße führen.


    Weiter Flächen gibt es an der Pippinger Straße, Bodensee Straße sowie in Langwied.


    Da stimme ich 100 % zu!


    Im Westen gibt's noch einige Bereiche wo man viel bauen könnte.


    Blumenau und Gegend an der Mühlangerstr oder Lochhausener str fallen mir ein.

  • Hier einige sonntägliche Eindrücke rund um den Bahnhof und den "Arcaden"-Neubau, vom 12.01.14.


    Pasinger Bahnhofsplatz:


    Mit Tram:


    Von Innen ist der Bahnhof jetzt fertig umgebaut, mit der NUP darüber:



    Blick auf den Bahnhofsplatz:



    Es war Sonntag, die "Arcaden" geschlossen, deshalb nur Fotos vom Äußeren des Gebäudes:



    Zwischen den nördlichen und südlichen Teilen der "Arcaden" ist ein weiterer ziemlich weitläufiger Platz enstanden:







    An der Landsberger Strasse befindet sich der Eingang zum südlichen Teil:



    Wohnbebauung, die direkt an das Einkaufszentrum anschliesst:



    An der Offenbachstrasse:


    Die Rückseite vom Bahnsteig aus gesehen:

  • Kleine Berichtigung: Der Bahnhofsteil, den du da fotografiert hast, ist noch nicht fertig. Gerade das historische Gebäude mit dem Dach wird dieses Jahr noch saniert. Das betrifft wohl die Fassade mindestens im Erdgeschoss, die Fenster und auch das historische Dach, welches gereinigt und frisch gestrichen wird. Dann soll es eventuell auch noch mal eine andere Form der Taubenabwehr geben.


    Und noch ein Kommentar zu den Bildern: die Beleuchtung des Vorplatzes ist wirklich schlimm: Standard Straßenlaternen und nicht einmal das schöne alte Gebäude wird angestrahlt :( (zum toten Platz zwischen den Arcaden-Teilen verkneife ich mir jetzt mal einen Kommentar ^^)

  • Wohnt irgendwer im Bezirk Pasing? Dann unbedingt auf der nächsten Bezirksversammlung den Vorschlag machen, den Bahnhof doch bitte dezent anstrahlen zu lassen. Solche Vorschläge werden meist immer durchgesetzt. Dürfte ja keiner was dagegen haben. Die Kosten können auch vernachlässigt werden.


    So ein Gebäude verdient es auch bei Nacht gesehen zu werden! :lach:

  • Naja die beiden Bahnhofsgebäude Haben wenigstens etwas Identifikationswert und stechen doch heraus. Nachdem der Bereich ja eine Art neues Zentrum ist und man sich sonst schon alles gespart hat an Verzierung, könnte man ja wenigstens mit Licht arbeiten ;)

  • Hier noch einige Aufnahmen der umliegenden Straßen, ebefalls am Sonntag, 12.01.14


    Die umgebaute Gleichmannstrasse hat deutlich gewonnen


    Schade nur, dass es für Bäume nur auf einer Straßenseite gereicht hat, die Westseite wird so irgendwie benachteiligt:



    Richtig gut entwickelt sich der verkehrsberuhigte Abschnitt der Landsberger Strasse:



    Hier noch die Bäckerstrasse, leider wieder nur mit einseitiger Baumbepflanzung, diesmal an der Westseite :confused:


    Hoffentlich werden jetzt noch die teilweise sehr heruntergekommenen Altbauten saniert, die Baulücken geschlossen und hochwertige Geschäfte und Gastronomie gewonnen. Dann wäre die Aufwertung des Pasinger Bahnhofsviertels perfekt :)

  • Danke für die tollen Bilder :daumen:


    Ich denke dass Sanierungen und Neubauten nicht lange auf sich warten lassen. Die gesamte Gegend wurde deutlich aufgewertet.

  • Danke für die tollen Bilder :daumen:


    Ich denke dass Sanierungen und Neubauten nicht lange auf sich warten lassen. Die gesamte Gegend wurde deutlich aufgewertet.


    Stimmt. Und erstaunlicherweise wirkt der Bereich sogar nicht weniger belebt, als vor Inbetriebnahme der Trambahn. Das überrascht mich doch positiv, schließlich war das ja das Horrorszenario, dass nach Eröffnung des Einkaufszentrums und der Straßenbahn der Bereich zwischen Marienplatz und Bahnhof verödet.


    Was ijetzt aber halt dringend gebraucht wird, sind Freischankflächen. Denn hochwertige Geschäfte werden -fürchte ich - nicht so schnell in diesen Bereich ziehen, sondern in die Arcaden gehen. Wobei sicherlich auch die bestehenden Ankergeschäfte in diesem Bereich eine große Rolle spielen dürften. Wenn die HELA Parfümerie, Tengelmann, Hofpfisterei, Apotheken, Banken, T-Punkt, Viktualienmarkt und Co. dort bleiben, dann könnte sich tatsächlich etwas entwickeln. Wenn aber weiterhin Geschäfte durch Billigläden, Dönerbuden oder Spielhallen ersetzt werden, sieht es ganz anders aus ... Zur Belebung dürfte aber in jedem Fall Gastronomie sehr wichtig sein. Und hier hat Pasing Potenzial. Das Pumpenwerk wird ja bald eröffnet, die Terrasse des Alex ist immer gut besucht.


    Grundsätzlich finde ich, Dass der Gewinn für die Gleichmann- und die Bäckerstr sehr hoch ist. Auch wenn man über die Qualität der Landschaftsarchitektur und andere Dinge sicher streiten kann, so ist es dort eindeutig schöner und ansprechender als vorher. Umso bedauerlicher ist die Neugestaltung des Bahnhofsplatzes, die mich wirklich enttäuscht :(

  • Und die kleinen Läden sperren zu, weil alle Leute in die Arkaden rennen und die Mieten werden auch bald steigen. Danbei wird die Pasinger "Innenstadt" wirklich viel schöner, die Arkaden und der Rest rund um den Bahnhof aber sind mit Verlaub architektonischer Billig-Schrott. Da sind etwa die Stdtgalerien in Schweinfurt oder Passau wesentlich ambitionierter. Und dass es noch ambitionierter geht, sieht man in Poznan / Polen in der Stary Browar.

  • Und warum sperren diese ganzen "kleinen Läden" zu? Genau - weil sie keiner bzw. die Pasinger Masse braucht , da man alles billiger und in größerer Auswahl in den Arcaden findet. Wie willst du diese Entwicklung zurückdrehen? Ich würde auch gerne täglich am Viktualienmarkt mein Gemüse einkaufen und Fleisch nur beim Metzger meines Vertrauens. Wenn aber die Miete 50 % des verfügbaren Einkommens auffrisst, dann überlegt man sich es schon, ob man im Monat für 1000 Euro in Essen investiert oder ob man auch mit 400 Euro auskommen kann (4-Personen Haushalt). Lieber würde ich mein Geld in diese "kleinen Läden" tragen als dass ich es meinem Vermieter mit 34 Mietwohnungen in 2 Häusern überweise.

  • Und warum sperren diese ganzen "kleinen Läden" zu? Genau - weil sie keiner bzw. die Pasinger Masse braucht , da man alles billiger und in größerer Auswahl in den Arcaden findet. Wie willst du diese Entwicklung zurückdrehen?


    Daran sieht man, dass Du nicht oft auf den Viktualienmarkt gehst. Ich kaufe dort zwar auch nur selten ein, bin aber eigentlich jedes Mal überrascht, dass es eigentlich recht günstig ist (je nach dem, an welchen Stand man geht). Das sind beileibe keine Luxuspreise.


    Und auch die zweite Behauptung ist so nicht richtig. Die Geschäfte, die sich außerhalb der Arcaden halten sind auch nicht alle billig, bzw. gibt es deren Produkte innerhalb der Arcaden eben nicht. Beispiele sind der Schreibwarenpavillon, die Hofpfisterei, Banken, der kleine Laden mit den italienischen Ölen und allerlei Küchen-Krimskrams, Tchibo, Discountbäckereien, Reinigung, Post, Apollo-Optik, Kaufhäuser, Baumarkt.


    Und dann gibt es interessanterweise sogar geschäfte, die draußen UND in den Arcaden sind, außerhalb der Arcaden aber augenscheinlich besser laufen. Darunter vor allem die beiden Metzgereien Boneberger und VinzenMurr.

  • ^^


    Dann ist doch alles Super! :daumen: Sehe zumindest keine Gefahr, dass die Geschäfte außerhalb der Arcaden weniger wichtig werden. Eher im Gegenteil, die Arcaden bringen Menschen nach Pasing, die noch vor 5 Jahren durch zum Stachus gefahren wären.

  • Jetzt bräuchte die Messestadt einen S Bahn Halt und dann würden viele aus dem östlichen Umland die Riem Arcarden anfahren!



    Aber im Münchner Süden fehlt leider auch ein grösseres EKZ. Arbeite in Sendling und Einkaufen ist dort nicht so toll!


    Aber vielleicht kommt doch mal was hin an der Aidenbachstr wo U Bahn und Busse halten und evtl mal die Tram.

  • ich bin heute mal durch die neugestalteten Bereiche gewandert. Ein bisschen mulmig ist mir schon geworden. Mit dem Schließen von Saftbar und dem erst kürzlich eröffneten BackWerk stehen jetzt alleine in der Gleichmannstraße vier Ladenlokale leer und haben offenbar noch keine Folgemieter. Vielleicht sind diese vier ein erster Lackmustest und werden zeigen, in welche Richtung der gesamte bereich sich entwickeln wird.