Bunter Mix aus Leipzig

  • danke für die infos. die siedlung in alt-lössnig wurde in der tat sehr gut saniert. interessant auch der hinweis mit den abgefaulten, abgefallenen, gesperrten balkonen. fast vergessen, dass die mal standard waren...

  • An diesem WE habe ich und meine Kamera den Freizeitpark "Belantis" im Süden von Leipzig unsicher gemacht.


    Eingangsbereich zum Park


    Blick zur größten Pyramide von Europa


    Es ist nicht Ägypten, Türkei oder Griechenland sondern Leipzig





    Bilder: Dr.Faust

  • Im "Belantis" gibt es sogar ein kleines Dorf, was richtig Klasse aussieht.






    Blick zum Cospudener See. Die Aussicht war einfach genial. Links im Bild erkennt man sogar unser "Völki".

    Bilder: Dr.Faust

  • Blick über das westliche Areal vom Park



    Made in Leipzig. Spanien lässt grüßen.




    Ausgangsbereich

    Bilder: Dr.Faust

  • danke für die fotos!
    nicht, dass es sich bei den belantis-anlagen um hochwertige architektur handeln würde. aber die diskrepanz zur detailarmut "echter" neubauten ist schon frappierend. die trennung zwischen "e" und "u" gibt es in deutschland wohl nicht nur in der musik, sondern auch in der architektur. hier wie da eher unsinnig.
    ansonsten: erstaunlich, was aus dieser tagebau-mondlandschaft gemacht wurde. und dass überhaupt jemand in dieses wagnis investierte.

  • Zwei Bilder vom Augustusplatz am Samstag Abend:


    Das Bankhaus Kroch, das erste Hochhaus Leipzigs - die Glockenmänner wurden wie das Haus saniert und schlagen ab 1. Oktober zu jeder vollen Stunde die Zeit an. Links davon das ehemalige Kaufhaus Bamberger & Hertz:



    Die Oper Leipzig, errichtet 1956-1960 - gegründet 1693 und damit nach venedig und Hamburg die drittälteste Musiktheaterbühne Europas:



    Auf der anderen Seite des Augustusplatz' der Neubau des Hauptgebäudes der Universiät Leipzig. Links daneben der "Weisheitszahn" bzw. "Uniriese", früher zur Universiät gehörig. Jetzt beherbergt das Gebäude Büros und das höchste Restaurant Mitteldeutschlands, der schwarze Anbau unten stammt aus den 90ern und beherbergt das Sinfonieorchester des Mitteldeutschen Rundfunks:


  • ^Oh, gerade erst gesehen :) nee, keine HDRs, aber ich hab langsam das Gefühl, meine Cam hat in der Nacht einen größeren Kontrastumfang als Tagsüber ;)


    Hier ein Bild von heute - das Geschäftshaus Goldene Kugel am Halleschen Tor, schräg gegenüber vom Hauptbahnhof muss irgendwann in den letzten Wochen bzw. Monaten eine ganz stimmige Beleuchtung erhalten haben. Schade, dass man bisher auf die Reko der namensgebenden Kugel auf der Ecke verzichtet hat - die würde sich beleuchtet sicherlich hervorragend machen:



    zusätzlich nochmal die Oper, die im Hinblick auf den morgigen Opernball bereits rosa erleuchtet:


  • In diesem und in den nachfolgenden Beiträgen möchte ich euch peu è peu ein paar Ensembles aus den 1920er-Jahren vorstellen. In der ganzen Gründerzeit-Lobhudelei, woran ich nicht ganz unbeteiligt bin, ging der Blick bislang auf die Bauzeit der Weimarer Republik ziemlich verloren. Zeit, das zu ändern, denn es ist eigentlich beachtlich, wieviel aus dieser Zeit in Leipzig noch vorhanden ist.


    Anfangen werde ich mit einem für Leipzig doch recht ungewöhnlichen Wohnensembles, dass ich im Süden der Stadt an der Grenze zu Connewitz entdeckte. In Hamburg gibt es gewiss viele solcher Wohnanlagen komplett in Backstein, in Leipzig ist es die einzige, die ich kenne. Von daher verdient sie es auch, hier photographisch dokumentiert zu werden. Schön finde ich sie nicht gerade, durch die reine Backsteinoptik sogar eher bedrückend, aber dennoch interessant.








    Eigene Fotos

  • Der 1929/30 nach einem Entwurf des damaligen Stadtbaurats Hubert Ritter erbaute Rundling in Lößing ist in meinen Augen die spektakulärste Siedlung der Zwischenkriegszeit in Leipzig. Ich jedenfalls fand die Siedlung bei meinem ersten Besuch ahtemberaubend, und es lang sicher nicht nur daran, dass es 30 Grad warm war. Dabei sind diese Fotos von mir geschossen worden:


    Von der nach Leipzig führenden Hauptstraße erreicht man die Siedlung über eine schnurgerade Querstraße. Am Eingang einige Läden, es geht bergan....


    Wenn man sich dann entscheidet, in den mittleren Ring einzubiegen....


    ...kann man unendlich seinen Weg fortsetzen, man merkt irgendwann nicht mehr, ob man erst halb, ganz oder sogar schon zwei Mal rum ist....


    ...zuerst denkt man, alle Häuser sehen gleich aus, und die Balkons sind immer an der vorgewölbten Hausseite....


    ....bis einem auffällt, dass sehr wohl Himmelsrichtungen beachtet wurden und sich die Häuser unmerklich wandeln, so dass die Balkons auf einmal auf der anderen Seite sind...


    Beim Verlassen des Rings kommt man beinahe zwangsläufig in das Zenit der Siedlung. Man findet es ganz selbstverständlich, weil es wieder leicht Berg hoch geht. Die Geborgenheit, die der Platz ausstrahlt, umringt von mehreren „Haus-Schichten“, überrascht einen. Und alle Ansichten sehen gleich aus, egal wohin man schaut. Aber eben doch nicht ganz.


    Raus geht es dann in alle Richtungen – Berg runter. Wer sich nicht gemerkt hat, von wo er eigentlich kam, nimmt spätestens jetzt in die falsche Richtung.


    Es sei noch bemerkt, dass die Sanierung der Wohnungen durch die LWB im wesentlichen nach Vorgaben des Denkmaschutzes erfolgte - sonst sähe die Siedlung heute so arm+kaputt aus wie jene im Ruhrgebiet im allgemeinen. Einige fehlende Bauten wurden nach 1990 völlig neu gebaut, diese passen sich jedoch in allen Details dem Bestand an.

  • ^ Danke für die wie gewohnt fundierte Ergänzung zum Rundling in Lößnig, Leipziger. Ich war seinerzeit zu faul, mit dem Fahrrad noch ganz in den Süden zu radeln.


    Vom Rundling ganz im Süden zur sogenannten Krochsiedlung ganz im Norden. Die 1929/30 nach den Plänen der Architekten Paul Mebes und Paul Emmerich (beide Berlin) entstandene Wohnsiedlung sieht aus der Luft betrachtet so aus. Hauptfinanzierer dieser Siedlung war der jüdische Bankier Hans Kroch, dessen Bankgebäude ihr oben im #46 von DaseBLN seht. Auch diese unter Denkmalschutz stehende Wohnsiedlung ist ein Zeugnis der klassischen Frühmoderne.


    In diesem Zusammenhang sei vielleicht noch erwähnt, dass der Wohnungsbau, wie er bei der Krochsiedlung umgesetzt wurde, in Westdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg sehr oft Anwendung fand. In Leipzig hingegen ist mir kein solches Ensemble nach dem WK II bekannt.


    Fotos der Krochsiedlung von Mai dieses Jahres:








    Zur Hauptstraße hin Flachbauten, die gewerblich genutzt werden.


    Eigene Bilder

  • Ich hab auch ein paar Fotos gemacht, es tut mir leid dass die Bilder qualitativ nicht so hoch sind (Handy Kamera) aber ich hoffe man sieht doch, wie traumhaft L.E. im Winter ist ...
















    Der Anblick war so traumhaft, dass mir teilweise die Tränen gekullert sind. Ich möchte am WE eine Tour durch LE machen mit ner besseren Kamera und möchte dieses Wintertraumland dokumentieren. Hoffentlich klappts...

  • Wie geil, zwei Dumme ein Gedanke ^^


    Bei mir war es auch am Sonntag


    Nur du hast die bessere Kamera gehabt aber die Parallelen sind schon ziemlich krass. :daumen:


    Klasse Bilder!

  • Nach so viel Schnee in den letzten beiden Beiträgen geht's architektonisch wieder in die Zwischenkriegszeit. Diesmal habe ich ein kleines Ensemble und ein Wohnhaus in dem Stadtteil anzubieten, der mir in Leipzig mit am meisten zusagt.


    Zwischen Poetenweg und Menkestraße erstreckt sich ein Wohnkomplex aus dem Jahr 1934, der bei seiner Sanierung vor ca. 4 Jahren als "Poetenhof" vermarktet wurde. Für sich genommen ist der Poetenhof alles andere als spektakulär, aber seine klare nüchterne Architektursprache fällt unter der Vielzahl an Gründerzeithäusern doch auf. Hier ein paar Aufnahmen:







    In Anlehnung an die gehobene Qualität der Bauten im Viertel entstand 1924 vis–à–vis zum Gohliser Schlösschen dieses Wohnhaus:





    Die Umgebung ist meist von villenartigen Wohnhäusern aus der Gründerzeit wie diesem geprägt:


    Eigene Bilder

  • Ich kanns gerade garnicht glauben wie schön diese stadt ist..ich muss unbedingt da ma wieder hin ich war nur ein einziges mal da und da war ich 10 (da hat mich das stadtbild eher nicht interessiert)..Wow..bin echt beeindruckt..was da auch noch an altbausubstanz exisitiert is ja echt genial. Leipzig is also auf jedenfall auf meinem diesjährigen plan ^^