Olympiapark Süd (inkl. Bundeswehr-Areale) [im Bau]

  • Die Wettbewerbsarbeiten werden in einer Ausstellung gezeigt, die vom 06.12. bis 16.12.2010 von 10 bis 20 Uhr im Pressebereich des Olympia-Stadions, Spiridon-Louis-Ring 25 stattfindet. Die Ausstellungseröffnung findet am 07.12.2010, um 19 Uhr statt.


    Ganze Meldung und noch 2 Modellbilder


    In den Süddeutschen (Printausgabe) von heute ist noch das vermutlich aufschlussreichste Rendering mit Blick vom Fuss der Punkthäuser enthalten. Aus dieser Perspektive ein wirklich sehr ansprechendes Ensemble. :daumen:

  • Und gewonnen hat ... ein denkbar schlechter Entwurf.


    Interessant sind einige Baunetz-Kommentare: http://www.baunetz.de/meldunge…_entschieden_1458743.html


    Hätte ich sowas in einem städtebaulichem Entwurf im Studium abgeliefert, wäre ich von meinen Prof's zurecht auseinander genommen worden.
    Grün, ja. Kompakt und Urban, kein bißchen.


    Die Punkthochhäuser mögen ganz nett ausschauen, der Bezug zum städtischen Umfeld exisitiert aber halt gar nicht. Einfach ein paar Blöcke an die Dachauer Straße gestellt, die eine große Freifläche abmarkieren in die dann mehr oder weniger zufällig Hochhäuser gestellt werden. Drum herum schwurbelt das Grün umher, ganz frei und offen, weil ja der Olympiapark auch so organisch geschwungen ist oderso. Bin gespannt sich die Erschließung der Hochhäuser mit dem offenen Parkkonzept verträgt. So grün wird's nicht bleiben können.

  • Zur besseren Veranschaulichung baue ich hier mal die Visualisierungen des Sieger-Entwurfs direkt ein:




    Quelle der Bilder: Léon Wohlhage Wernik Architekten, Leibnizstraße 65, 10629 Berlin, http://www.leonwohlhagewernik.de/index.php?id=3


    Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob dieser Entwurf dem Anspruch gerecht wird, an die hohe innovative Qualität des Dorfes von 1972 anzuschließen.

  • Grüß Gott!


    Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob dieser Entwurf dem Anspruch gerecht wird, an die hohe innovative Qualität des Dorfes von 1972 anzuschließen.


    Dem architektonischen Anspruch des Jahres 1972 ist dieser Entwurf gerecht. Er sieht aus, als ob er in dieser Zeit erstellt wäre. Wenn er nie verwirklicht wird, wird das uns für den Fall trösten, dass München den Zuschlag nicht bekommt.

  • Da wurde der Marco Polo Tower von Behnisch massenweise sauber abgekupfert, das Ergebnis bleibt aber doch mittelmäßig. Wenn wenigstens die Fassaden der anderen Gebäude interessant wären, aber da regiert routinierte Langeweile. Ein Quantum Trost jedenfalls aber die m. E. gelungene Aufteilung und Anordnung der sehr unterschiedlichen Bauten. Ich will den Entwurf daher nicht abschreiben, sondern hoffe auf weitere Bearbeitung in Sachen Form und Fassaden.

  • Nochmal eine kurze Zusammenfassung was nun gebaut werden soll und einfach weiter genutzt wird. Für die Winterspiele 2018 :


    Für Eishockey werden extra zwei neue Hallen auf dem Gelände des Olympiaparks von 1972 gebaut. Eine für 11000 Zuschauer („Event Arena“) und eine mit 7000 Plätzen („Eiszentrum“)beide sollen nach den Spielen mit weniger Zuschauerplätzen (7000 bzw. 3500) weiter genutzt werden:



    („Eiszentrum“):am Rande des Olympiaparks für 8000 Zuschauer neu gebaut wird:




    Fürs Eiskunstlaufen und Short Track wird die bereits bestehende, aber dann modernisierte Olympiahalle mit 12000 Zuschauern genutzt...




    Und dies wird das Olympische Dorf das neu gebaut wird mit bis zu 50 meter hohen Wohnhochhäuser:





    http://www.bild.de/BILD/sport/…hen-die-winterspiele.html

    Einmal editiert, zuletzt von NANI90 ()

  • Das VOF-Verfahren für die Planungsleistungen der Ersatzneubauten des Bundeswehrverwaltungzentrums, Voraussetzung für den Bau des Olympiadorfes, wurde annuliert. Was ist da schon wieder los?

  • Das VOF-Verfahren für die Planungsleistungen der Ersatzneubauten des Bundeswehrverwaltungzentrums, Voraussetzung für den Bau des Olympiadorfes, wurde annuliert. Was ist da schon wieder los?


    1. Möglichkeit: Die Kosten waren zu hoch
    2. Möglichkeit: Es wurde gemauschalt

  • Bei der heutigen Bundeswehrreform wurden auch zahlreiche Schließungen im Raum München bekanntgegeben. Dazu steht in der SZ in der SZ:

    Aufgelöst wird das Wehrbereichskommando IV, das Kreiswehrersatzamt, die Wehrbereichsverwaltung Süd Außenstelle, die Fachschule Rettungsdienst, das Sanitätsamt der Bundeswehr


    Dies dürfte die Entwicklung der Trambahn in München beeinflussen (SL 20/21, 23,, 24).


    Betrifft nicht direkt München aber die Region: Die beiden Bundeswehrstandorte FFB (komplett) und Erding 90% werden geschlossen Merkur

  • An der Nordseite des Leonrodplatzes soll nun das neue Justizzentrum entstehen, der 1974er-Bestandsbau an der Nymphenbuger Strasse soll dann abgerissen werden. Ich poste das mal in diesen Thread, da das Grundstück Dachauer/Ecke Schwere-Reiter-Str. glaube ich für das Olympische Mediendorf im Gepräch gewesen war. Ein Wettbewerb soll im Frühjahr stattfinden. Baubeginn könnte 2013 sein, der Umzug dann 2017/18 stattfinden.


    Quelle: http://www.merkur-online.de/lo…bgerissen-mm-1555376.html

  • An der Nordseite des Leonrodplatzes soll nun das neue Justitzzentrum entstehen, der 1974er-Bestandsbau an der Nymphenbuger Strasse soll dann abgerissen werden. [...]



    Mal eine ernstgemeinte Frage an die Experten hier im Forum... ist es normal, dass ein Bau Jahrgang 1974 bereits jetzt "abbruchreif, marode, gammelig und veraltet" ist?


    Ich dachte das Ziel unserer Architektur war mal für 1000 Jahre zu halten und nicht nach 35 Jahren wieder vollständig abgerissen zu werden :nono:

  • Ich poste das mal in diesen Thread, da das Grundstück Dachauer/Ecke Schwere-Reiter-Str. glaube ich für das Olympische Mediendorf im Gepräch gewesen war.


    Korrektur an der Stelle, laut einem MM-Beitrag vom letzten Sommer war das Mediendorf auf weiter nordöstlich gelegenen Grundstücken vorgesehen: http://www.merkur-online.de/ak…ite-muenchen-1312110.html


    Ich geh mal davon aus, dass das neue Jusizzentrum als Lärmschutzriegel geplant wird, um dahinter Wohnungen bauen zu können. Das wäre meiner Meinung nach das Einzig Vernünftige hier und das Areal ist groß genug.


  • Ich geh mal davon aus, dass das neue Jusitzzentrum als Lärmschutzriegel geplant wird, um dahinter Wohnungen bauen zu können. Das wäre meiner Meinung nach das Einzig Vernünftige hier und das Areal ist groß genug.


    Meinst du jetzt als Lärmschutz zur Dachauer Straße?
    Da der Landshuter Allee Tunnel wegen der Feinstaubproblematik vermutlich bis in die unbewohnte Pampa (also Höhe Eishockey Arena auf dem Bild) verlängert werden muss, würde sich der Lärmschutz zur Dachauer Straße hin, auch von den Platzverhältnissen, durchaus anbieten.
    Allerdings möchte ich nicht wissen was die nördlich davon gelegenen Wohnungen dann kosten werden, das wäre unter den Umständen eine absolute Spitzenlage, direkt im Olympiapark.
    Besser fände ich es den nördlichen Teil des Geländes gar nicht zu bebauen und den Park zu erweitern.
    Mit den Grünflächen in München ist es ähnlich wie mit unseren Gesetzen zur Sicherung der Freiheit. Wegnehmen geht schnell, das Zurückbekommen wird hart erkämpft werden müssen.

  • Hier Bauland in Grünflächen umplanen? Absoluter Quatsch in dieser Lage. Angesichts der Wohnungsknappheit und dem Münchner Suburbanisierungswahnsinn auch unverantwortlich. Der Neuhausener ist von 2 riesigen Grünflächen sprich Nymphenburger Schlosspark und Olympiapark umgeben. Diese beiden Flächen sind von jedem Punkt des Stadtteils sogar fußläufig sehr leicht zu erreichen. Lasst die Menschen in der Stadt wohnen und verbannt sie in keine Vororte, von wo sie aus mit der S-Bahn wieder in die Stadt gekarrt werden müssen oder noch schlimmer mit dem MIV rumgurken.