Aktuelles | Sonstige Meldungen und Projekte

  • Wieso, das Gebäude ist doch ein echter Hingucker. Gut, ein bisschen zu viel Reklame und die weißen Fassadenelemente könnte man noch etwas aufpolieren, aber die Form des Gebäudes ist sehr gelungen. :daumen:

  • ^
    Dieses Gebäude gibt es jedoch nicht mehr.


    Das macht es bei der Diskussions um die Rolle Werner Düttmanns beim Hansaviertel und um die Qualität seiner Architektur auch nicht besser. Schinkels Bauakademie wird doch auch bewertet, obwohl sie nicht mehr existiert.

  • Aus kunsthistorischer und historischer Sicht eine konsequente und logische Entscheidung. 1a Nationale Bautradition gegen 1a International Style - 50er-Ostblock-Städtebau der gegen 50er-West Moderne - jeweils als ganzes Viertel. Das kann es ja NUR in Berlin geben - absolut UNESCOwürdig.


    So ganz einmalig ist die Gegenüberstellung von zwei Systemen oder unterschiedlichen Weltanschauungen mittels Architektur aber nun wirklich nicht.


    Man denke nur an die Kochenhofsiedlung in Stuttgart, die als bauliche Antwort zu der Weißenhofsiedlung in Stuttgart entstand. Ein anderes Berliner Beispiel ist die Messehalle, die die Nationalsozialisten als Antwort auf Poelzigs Haus des Rundfunks in der Masurenallee erbauten.

  • ^ ... aber nirgends auf der Welt und in der Weltgeschichte haben zwei konträre imperialistische Machtsysteme ihre Leitkultur zur gleichen Zeit in einer Stadt baulich verewigt (noch nicht einmal in Stuttgart). Das hat es nie gegeben und wird es wohl kaum je wieder geben, außer vielleicht eines Tages in Jerusalem (ein natülich gewagter vergleich ;)).


    Diese historisch einmalige Situation im kulturgeschichtlichen Weltgedächtnis zu bewahren ist UNESCO-würdig. Unabhängig davon, wie man den offenen bzw. geschlossenen Städtebau beurteilt oder ob man die beiden Bauensembles für vorbildlich hält. Ein Welterbe aus dem kalten Krieg muss quasi her, diese Situation sollte irgendwo sichtbar bleiben und dieser Vorschlag ist der augenscheinlich beste. Ein Stück erhaltene Mauer, das lächerliche DDR-Sammelsurium um den Fernsehturm, das Europacenter oder das ICC sind wohl kaum geeignet.


    Das Konstantin hier gegen einen Architekten, der ihm nicht passt, schießt, finde ich etwas kindisch. Zumal ja nicht Düttmann den Titel bekommt, sondern zwei Ensembles ausgezeichnet werden. Im Hansaviertel waren u.a. Alvar Aalto, Egon Eiermann, Walter Gropius, Arne Jacobsen, Oscar Niemeyer und Max Taut beteiligt.

  • Wie Rotes Rathaus schon sagte, die Gleichzeitigkeit ist das besondere.
    Aber schon zum Nachdenken, dass man bis in die 50er zurückmuss, um aussagekräftige Architektur zu finden (egal ob ost oder west).

  • Nun, aussagekräftige Architektur für die wechselseitige Rezeption städtebaulich im Wandel begriffener Leitbilder finden sich auch später in Berlin - etwa beim Vergleich von Märkischem Viertel und Marzahn oder, noch später, bei den Resultaten der IBA 84/87 und dem Nicolaiviertel. Und sicher werden dereinst auch die Projekte der 90er Jahre als Beispiele für den Versuch der Wiedergewinnung eines europäischen Stadtzentrums in ihrer zumindest europaweiten Einmaligkeit gewürdigt werden müssen. Warten wir mal ab, was in zwanzig, dreißig Jahren als Weltkulturerbe-Vorschlag diskutiert werden wird ;)

  • Der sollte lieber in die Verlängerung der U1 bis nach Halensee investieren. Bringt sicher mehr Leben ins westl. Drittel des Kudamms, als ein Hohhaus. Das würde, wenn man vom Osten her kommt, eher einen Endpunkt markieren, als dass es sich pos. auf den Westen auswirken würde. Kreativer, als das Zoofenster dürfte es jedoch gern sein.

  • Die "Initiative Weltkulturerbe Doppeltes Berlin" macht den Vorschlag, die zwischen 1945 und 1989 spiegelbildlich in Ost und West entstanden Einrichtungen auf die Nominierungsliste zum Weltkulturerbe zu setzen. Das würde auch die Stalinallee/das Hansaviertel beinhalten. Beispiele für weitere Paare wären die beiden Kongresshallen, Zoo/Tierpark, HU/FU, Museuminsel/Kulturforum, Staatsoper/Deutsche Oper usw.
    Die Initiatoren halten diese Spiegelungen für einzigartig und finden, dass man daran die enge Verknüpfung von Ideologie und Architektur gut ablesen kann.
    Die Initiative ist zurzeit im Haus der Kulturen der Welt anzutreffen (link)

  • sorry aber so einen unsinn liest man echt selten...
    stalinallee und hansaviertel, o.k. kann man drüber reden
    aber die anderen beispiele entstanden, zum teil, auf der anderen seite doch nur, weil es kein entsprechendes pendant gab: keine uni im westen, kein zoo im osten, museumsinsel und kulturforum das selbe.
    an dem beispiel staatsoper deutsche oper und dem hinweis daß man an diesen spiegelungen die enge Verknüpfung von Ideologie und Architektur gut ablesen kann -quasi als widerparte zwischen west und ost- sieht mann, daß einige menschen auf dieser welt einfach zu viel zeit und wohl nicht mal ein lexikon zu hause haben. beide waren alt und wurden nur uneterschiedlich wieder aufgebaut. einmal halt zeitgenössisch. mann mann was manche leute sich für gedanken machen...

    Einmal editiert, zuletzt von Hanseat ()

  • Gaslaternen

    Leider weiterhin keine gute Nachrichten über die Zukunft der noch knapp 43.000 historischen Berliner Gaslaternen. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hält weiterhin am derzeit schon durchgeführten, fast flächendeckenden Abbau der Reihenleuchte fest. Lediglich 200 Exemplaren sollen erhalten bleiben.
    Der Abbau der drei anderen Haupttypen - Schinkel-, Hänge- und Aufsatzleuchten - soll in einigen Jahren beginnen.


    Unter www.gaslicht-ist-berlin.de kann noch wenige Tage die Petition für einen Abbaustopp unterschrieben werden. Hier gibt es auch weitere Infos zu Geschichte und Einzigartigkeit dieses technischen Denkmals (das aber nicht denkmalgeschützt ist...)

  • Zerstörung historischer Fassaden durch Wärmedämmung

    In letzter Zeit kam es vermehrt zur Zerstörung von historischen und stadtbildprägenden Fassaden im Zuge von Außenwärmedämmung. Die Berliner Morgenpost berichtet über die Initiative gegen die Zerstörung historischer Fassaden durch Wärmedämmung. Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, Franz Schulz (Grüne) teilt die Sorge ebenfalls und sieht den Schutz von Stuckfassaden allein durch die Erarbeitung von Gestaltungssatzungen garantiert. Dies sei aber "unglaublich mühselig":
    http://www.berlin1.de/veransta…er-der-Stuckfassaden.html

  • Dresden und Berlin sind beim Denkmal-Ranking die Top-Städte

    Laut einer bundesweit repräsentativen Immobilien-Studie ist es Berlin nach Dresden am besten gelungen historische Bausubstanz zu erhalten und hat sich damit gegenüber dem letzten Ergebnis von 2006 deutlich verbessert. Auf dem 3. Platz folgt Leipzig.


    http://www.deal-magazin.com/index.php?cont=news&news=26512


    Absolut verdient würde ich sagen...

  • Historische Gaslaternen

    Der Protest gegen den fast flächendeckenden Abbau der über 40.000 historischen Gaslaternen [ http://gaslicht-kultur.de/Gaslaternen.html ]auf Berlins Straßen nimmt weiter zu. Nachdem vergangenen Montag eine Benefizgala mit prominenter Untersützung in der Komödie am Kurfürstendamm stattfand [http://www.tagesspiegel.de/berlin/protest-gegen-gaslaternenabriss-gluehende-leidenschaft/7323588.html], erschien heute eine große Anzeige im Tagesspiegel:


    "An die Bürger Berlins!

    Die Berliner Gas-Straßenbeleuchtung ist ein WELTweit einmaliges KULTURelles ERBE


    Sie verbreitet ein angenehmes und natürliches Licht, das den Berliner Straßen seit über 185 Jahren ihr unverwechselbares Flair verleiht. Der Senat will die Gaslaternen nun zerstören!


    Bitte schicken Sie ihr Votum bis zum 8.11.2012


    per e-Mail mit dem Betreff "Für Erhalt" oder "Für Abriss" an:


    votum@gaslicht-kultur.de


    per Post an Denk mal an Berlin e.V. Kantstraße 106, 10627 Berlin


    oder per Fax an 030/45087719


    Wir leiten Ihre Stimme an das Abgeordnetenhaus weiter.



    Denkmal an Berlin e.V. - http://www.denk-mal-an-berlin.de
    Gaslicht-Kultur e.V. - http://www.gaslicht-kultur.de


    Mit freundlicher Unterstützung der Villa Griesebach"

  • ^^
    Habe heute eine freundlich aber bestimmt formulierte Mail samt dieser Anzeige an Freunde, Bekannte, Verwandte und Kollegen geschickt. Viele haben "pro Erhalt" abgestimmt und das Anliegen weiterverbreitet. Manche wussten nicht mal davon und waren schockiert über die Kaltschnäuzigkeit unseres Senats. 1 Tag ist noch Zeit! Wenn jeder engagierte Forist morgen 20 Leute bittet, abzustimmen und diese das schön weiterleiten, können durchaus noch Pro-Stimmen im dreistelligen Bereich dazukommen. Denn wer kann bei der Frage bitte für Abriss sein??? :confused:
    Also: Besser als gar nix tun und kostet gerade mal 5 Minuten Zeit....

  • C/O Berlin: Umzug ins Amerikahaus

    Laut einem Bericht (http://www.monopol-magazin.de/…ieht-ins-Amerikahaus.html) wird die Fotogalerie C/O Berlin, deren Mietvertrag im Postfuhramt Ende des Jahres ausläuft, in das Amerikahaus (Hardenbergstraße 22-24, nahe Bhf. Zoo) ziehen. In der Vergangenheit wurde u.a. über einen Umzug in das Kunsthaus Tacheles oder in die ehemaligen Atelierräume der Kunsthochschule Weißensee im Monbijoupark spekuliert.


    Stellt sich mir die Frage, was mit den Atelierhäusern im Monbijoupark geschehen soll. Kommt nun doch der Abriss und die Umgestaltung des Parks? Vielleicht hat hier jemand nähere Informationen?

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    Die Meldung ist vom 23. Juni und schon damals durch die Abendschau gegangen. Bislang gibt es dazu - meines Erachtens - keine Neuigkeiten zur Nutzung. Der Käufer war im Interview noch ziemlich unentschlossen.