Als Auslands-Nürnberger lese ich hier schon jahrlang interessiert mit, habe mich bisher aber gescheut mich zu registrieren, da ich aufgrund der räumlichen Distanz zu Sandstein, Fachwerk und neuen weißen Quaderwundern nicht allzu viel an neuen Erkenntnissen werde beitragen können. Hoffentlich gelingt es mir trotzdem, gelegentlich den einen oder anderen überlegenswerten Gedanken beizutragen. Was Nürnberg zum Beispiel von Brüssel lernen könnte, ist - statt dem Totalabriss - der gekonnte Fassadenerhalt bei gleichzeitiger Entkernung und dahinter entstehenden völligen Neubauten. So bleibt zumindest der äußere Charakter der (durchaus schönen) Stadt erhalten, während der Raumnutzer auf die Annehmlichkeiten einer zeitgemäßen Wohnungs-oder Büroausstattung nicht verzichten muss. Um den Bogen zum aktuellen Beitrag zu spannen: Hier hat man, obwohl das Gesamtareal stimmig und hochwertig wirkt, m.E. zumindest die Chance vergeben, noch den Anbau neben dem Brauereiturm zu erhalten. Auch daraus hätte sich mit Sicherheit etwas Feines machen lassen - ob Ateliers, "Lofts" oder Gastronomie.
Bei meinem ersten Beitrag ist mir hoffentlich noch gestattet, einmal einen herzlichen Dank an den nimmermüden nothor loszuwerden, der mir noch mehr als alle anderen hier Aktiven auch aus der Ferne einen umfassenden Blick auf die Entwicklungen in meiner Heimatstadt ermöglicht. Die Beiträge sind immer kenntnisreich, informativ, photographisch perfekt illustriert und dazu gewürzt mit einer sehr schmackhaften Prise Humor (oder, wenn nötig, auch mal sarkastischer Schärfe). Danke!