Opernquartier

  • Ja, das stimmt, aber Berlin hat meines Erachtens noch mindestens ein anderes Oper- bzw. Theaterhaus (im Ostteil) und dieser sieht sehr gut aus oder irre ich mich da? Ich war nämlich noch nie in Berlin!

  • Das kommt darauf an, was du meinst. Sprichst du vom Opernhaus bei der Humboldt - Uni -
    Hier ein Bild
    oder vom Festspielhaus am Gendarmenmarkt, was hier zu sehen ist?

  • Bürgerinitiative für Erhalt des Opernhauses
    Von CHRISTIAN DEPPE


    15.04.2005 20:45 Uhr


    Mehr als 200 Menschen, darunter viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens der Stadt, haben einen Aufruf zum Erhalt der Riphahn-Oper unterzeichnet, den der Künstler und Schriftsteller Michael Cornelius Zepter initiiert hat. Sie fordern eine Renovierung und Modernisierung des Opernhauses nach Maßgabe des Denkmalschutzes.


    Kompletter Artikel


    Quelle: http://www.rundschau-online.de

  • Hab diesen Artikel heute morgen im Realmarkt schon überflogen, hat mir direkt das spätere Frühstück verhagelt.


    Wenn man über 70 ist, in dieser Stadt nach dem Krieg Bahnhofsportale und Opern abgerissen hat, den Stuck von den Fassaden geschlagen hat um sie hübsch zu verkacheln und mit solchen Schneisen wie der Nord-Südfahrt der Stadt weitere Wunden zuzufügen...
    ... dann hat man auch das Recht solche Unterschriften zu sammeln!


    Vielleicht sollten wir mal mit Frau Heidenreich Tausende von Unterschriften sammeln, um zu verdeutlichen, das viele jüngere Kölner und Gäste dieser Stadt diesen Platz als Schandfleck empfinden und diese Oper als eine der hässlichsten der Welt bezeichnen.



    Bitte diese historische Chance nicht verpassen! Baut ein neues Opernhaus - Abriss des Riphahnbaus !!!


    VG Maik66


    ...das Menschen im Auftrage der Stadt Köln so etwas nach dem Krieg (leicht beschädigt) abgerissen haben, war schlimm genug !!!


  • Es gibt immer Leute, die entgegen der ganz großen Mehrheit, eine andere Meinung haben. Es könnten evtl. auch 50.000 Unterschriften gesammelt werden, aber wieviele wären für den Abriss und für einen Neubau bzw. Wiederaufbau der alten Oper? Mit Sicherheit wäre die Zahl um ein vielfaches höher. Man sollte mal ruhig die Bevölkerung der Stadt Köln und Touristen fragen. Da kämen locker 500.000 Unterschriften und mehr gegen den Erhalt und die Restaurierung der jetzigen Oper zusammen. Das Bauwerk ist und bleibt häßlich, zumal wenn das äußere Erscheinungsbild nicht grundlegend geändert/modernisiert wird (z.b. durch eine großzügige Glasfassade). Dieses ist so nicht würdig für ein Opernhaus einer 1 Mio. Stadt wie Köln!!! Vielleicht könnte eine 30.000 Einwohner zählenede Stadt, die keine Touristen erwartet, damit zufrieden sein. Das Bauwerk ist von der Architektur her eher drittklassig und man sollte die Chance endlich nutzen, ein schönes und modernes Opernhaus zu bauen. Man muß nur Mut dazu haben. Falls man die jetzige Oper beibehalten will, weil man die wenigen Riphahn-Fans beruhigen will, dann könnte dieser Bau eine andere Funktion erhalten, aber bitte nicht als Opernhaus der Stadt Kön für die nächsten 50 Jahre!!! Das wäre gegen die ganz große Mehrheit der Einwohner und für die ist die Stadt bzw. sind die Regierenden letztendlich da. Nutzt die Gunst der Stunde!!!!

  • Liegt Hässlichkeit im Auge des Betrachters?


    In diesem Falle : NEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN


    :angry: :angry2:


    Köln und auch keiner seiner Bürger sollte das Recht besitzen sich für den erhalt einer solchen Stadtbild prägenden KATASTROPHE einzusetzen!


    Leibe Stadt Köln. Verpasst doch einmal nur ein einziges mal nicht eine wirklich große Chance für unsere Stadt.
    Bitte!

  • Nun ja, in 30 Jahren finden wir das Cologne One HH auch hässlich, weil wir dann schon intelligente Häuser bauen können. Ich seh es eher als Zeitmahl...ganz dem Motto "Das fand man wohl irgendwann mal schön!".


    Also DASEINSBERECHTIGUNG!

  • Etwas anderes habe ich nicht erwartet.


    Kölner Opernhaus wird saniert
    VON ANDREAS DAMM, 21.04.05, 08:57h



    Die Kölner Oper soll saniert werden.


    Die Überlegungen zu einem Neubau werden von der Kölner Stadtspitze nicht weiter verfolgt.
    Köln - Die Spitze der Kölner Stadtverwaltung hat sich darauf verständigt, das Operngebäude am Offenbachplatz zu sanieren und auf einen Neubau zu verzichten. Wie gestern im Rathaus zu erfahren war, soll Baudezernent Bernd Streitberger ein Gutachten vorliegen, das diese Lösung nahe legt. Am heutigen Donnerstag wollen sich Oberbürgermeister Fritz Schramma, Kämmerer Peter-Michael Soénius, die kommissarische Kulturdezernentin Ursula Christiansen sowie Streitberger vor der Presse zur „Zukunft von Oper und Schauspielhaus“ äußern.


    Kompletter Artikel


    Quelle:http://www.ksta.de

  • So auf den ersten Blick sieht die Oper schon erschreckend kühl und lieblos aus. Allerdings war ich noch nie in Kölln...
    Bin aber mittlerweile generell dagegen, die 50ff Bauten generell zu verteufeln. Dass die alte Oper abgerissen wurde ist schade, sieht super schön aus.
    Dennoch... was ist besser und sinniger daran, eine old fashioned like Oper an anderer Stelle als die originale zu setzen? Weil sie architektonisch schön war? Die mometane Oper hat aus Nachkriegssicht ebenso ihre Daseinsberechtigung. Mir stellt sich vielmehr die Frage, in wie fern das gesamte Umfeld auf die Wirkung dieses Gebäudes wirkt? Würde sich eine Veränderung darin nicht positiv auswirken, zusammen mit der jetzt wohl beschlossenen Sanierung? Wer weiß, ob nicht in diversen Jahrzehnten Köln gerade für dieses Gebäude Jubelrufe erhält. Und eine neue Alte als "Bau-Kitsch" vertan wird?

  • Solange sich an der Fassade nichts ändert und zwar grundlegend, ist und bleibt das Gebäude ein Schnadfleck. Ich kann garnicht verstehen, wieso Riphahn nur sowas hässliches entwerfen konnte. Bestimmt war er in jener Zeit ziemlich besoffen!!! Dank Riphahn und den Leuten, die jetzt die Entscheidung für eine Sanierung treffen, bleibt Köln weiterhin eine hässliche Stadt. Touristen sollten nach Möglichkeit diesen Platz meiden!!! Es gibt Hunderte schönerer Plätze und Opernhäuser, allein in Deutschalnd!!! Armes Köln - Du verpasst wieder eine der größten Chancen, die Nackkriegsschanden zu beseitigen!!!! Es gibt aber dumme Politiker, die keine Ahnung von Architektur haben, sonst hätten Sie nicht soviel Sch.... gebaut!!!

  • :confused: ich verstehe die starke Ablehnung der neuen Oper nicht wirklich, ehrlich gesagt. Mir fällt es immer schwerer, nicht nur auf diese Oper bezogen, klar sagen zu können, ob es schön oder hässlich ist.
    Sowohl das Bild der alten Oper ist schön und so als Bild wird einem schon wehmütig. Aber genauso kann ich auch der neuen Oper Sinn und Schönheit abgewinnen.
    Die Frage ist für mich vielmehr. Was passt in ein gesamtstädtsiches Leitbild? Gibt es soetwas in Köln?
    Ist es mitunter nicht das Gebäude, sondern vielmehr das drumherum, was nicht stimmig ist?
    Die Methoden der Entscheidungsfindung sollten allenorts einmal überdacht werden. Gerade weil deutsche Städte besonders unter den Folgen der Geschichte zu leiden haben. Die Schönheit einer Stadt allein anhand ihrer Gebäude abzulesen, ist unter Architekten zu verstehen. Aber für die Allgemeinheit und für eine Stadt kann das nicht zu einer Entscheidung über Abriss, etc. ausreichend sein.
    Es zeigt sich mir am diesem Beispiel, in deutschen Städten ist vieles nicht schön. Das aber immer aus einer oftmals viel zu engen Sichtweise heraus gesprochen. In meinen Augen haben deutsche Städte vielmehr die Chance, durch geeignete Methoden, aus dem Bestand, so hässlich zunächst dieser erscheinen mag, die Dinge heraus zu filtern, die für sie bezeichnend, sinngebend und vielleicht sogar identitätsstiftend sind. Man sollte nicht aus dem eigenen Zeitgeist heraus Entscheidungen treffen, die vielleicht in dreißig Jahren wieder ganz anders beurteilt würden, ohne eine Vision davon zu haben, wo mit einer Stadt städtebaulich die Reise hingehen soll.

  • Sollte Schönheit über die Existenz entscheiden?

    Die Oper zu Köln wird momentan nicht als schön empfunden, dass ist sicher die Meinung der Meisten, übrigens auch meine. Aber die Oper Köln ist sehr viel mehr als nur ihr Aussehen.
    Im Rahmen der Nachkriegs-Stadtgestaltung wurde mit dem Komplex am Offenbachplatz die Kultur im Herzen der Stadt verankert. Die Aussage die darin steckt, finde ich, ist auch heute noch aktuell und wichtig. Die Oper sollte also auf jeden Fall an diesem Platz bleiben. Also alte Oper abreißen Neue an die gleiche Stelle?
    Wusstet Ihr, dass die Oper Köln gebaut wurde bevor Viele in Köln wieder eine Wohnung hatten? Euren und meinen Vätern und/oder Opas war Kultur und diese Oper wichtiger als ein Dach über dem Kopf und diese Aussage würdet Ihr abreißen, für ein, wahrscheinlich mit den ganzen Abläufen und dem knappen Geld, miserablen Bau am Rhein, möglichst weit weg vom Zentrum? Abgesehen davon, in der Oper stecken einige architektonische Highlights der Zeit zum Beispiel Innen die versetzten Balkone. Würdet Ihr den Film Citizen Kane (gilt nach wie vor als der Beste Film aller Zeiten) verbrennen, einfach nur weil er aus heutiger Sicht nicht mehr schick und langweilig ist? Wer sieht und sich damit beschäftigt erkennt das Schöne. Riphahn hat die Oper als Traumfabrik gebaut und wenn Ihr auch die Oper mal anschaut; man kann das ganz gut erkennen. Die Frage ist also mehr wie macht man den Kölnern in der Gestaltung des Offenbachplatzes die Qualitäten der Oper deutlich.

  • Also ich habe mir die Oper und das Umfeld letzten Samstag genauer betrachtet. Zuvor habe ich immer einen weiten Bogen um diesen Platz gemacht. Ich muß sagen, dass ich auch diesmal einen weiten Bogen hätte machen sollen. Dieser Bau und auch der Platz davor sehen einfach füchterlich und beschämend aus. Ich wußte nicht, dass alles so verkommen ist. Ferner kann man die Oper kaum noch als eigenständiges Bauwerk erkennen!!! Dieser Bau ist so nur zugeklascht/vergewaltigt mit hässlichen Anbauten (Schauspielhaus, 2 Brücken, usw.) - einfach nur schrecklich!!! Meine Bitte an die Stadt ist, wenn sie schon den Bau erhalten will, dass Sie zumindest alle Anbauten abreißt. Diese machen die Oper noch hässlicher als sie schon für viele ist. Vor allem sollte man auch die Materialien an der Fassade und im "Kuppelbereich" (beide Abschrägungen) mit mehr Glas aufwerten, damit die Oper "leichter/transparenter" erscheint und nicht wie momentan ein massives Fabrikgebäude. Auch sollte man viel Wert auf die Platzgestaltung und das Umfeld legen. Insgesamt braucht die Oper, aber auch das gesamte Umfeld, mehr als ein richtiges und mutiges Facelifting, damit man sich wieder an diesem Ort wohlfühlen und gerne aufhalten kann, wie einst evtl. auch von Riphahn und der Stadt gewünscht. Fazit: Man sollte mutig an die Sache herangehen und den Denkmalschutz nicht allzu penibel im Kopf haben, damit Köln eine schöne Oper und einen schönen Platz bekommt.

  • Zitat von dorndevelopment

    Wusstet Ihr, dass die Oper Köln gebaut wurde bevor Viele in Köln wieder eine Wohnung hatten? Euren und meinen Vätern und/oder Opas war Kultur und diese Oper wichtiger als ein Dach über dem Kopf und diese Aussage würdet Ihr abreißen, für ein, wahrscheinlich mit den ganzen Abläufen und dem knappen Geld, miserablen Bau am Rhein, möglichst weit weg vom Zentrum? Abgesehen davon, in der Oper stecken einige architektonische Highlights der Zeit zum Beispiel Innen die versetzten Balkone. Würdet Ihr den Film Citizen Kane (gilt nach wie vor als der Beste Film aller Zeiten) verbrennen, einfach nur weil er aus heutiger Sicht nicht mehr schick und langweilig ist? Wer sieht und sich damit beschäftigt erkennt das Schöne. Riphahn hat die Oper als Traumfabrik gebaut und wenn Ihr auch die Oper mal anschaut; man kann das ganz gut erkennen. Die Frage ist also mehr wie macht man den Kölnern in der Gestaltung des Offenbachplatzes die Qualitäten der Oper deutlich.


    Also die Alte Oper war ja kaum so schwer zerstört, dass ein Wiederaufbau teurer als der Neubau gewesen wäre. In meinen Augen hat man genau in der Wiederaufbauzeit den großen Fehler gemacht, nämlich den, dass man das alte Opernhaus abgerissen hat für einen damals modernen Neubau. Die alte Oper war historistisch, einem zeitlosen Baustil der zwar auf alt macht, aber im Prinzip fast immer ästhetisch und begeisternd wirkt und ihn damit niemals unpassend werdend lässt.
    Dagegen ist die Riphahn-Oper nach damaligen Maßstäben der Moderne gebaut, kühl und sachlich und in meinen Augen heute total langweilig und öde. Auch der Zuschauerraum und das Foyer mögen vielleicht architektonisch genial gestaltet sein, sind aber so einladend wie ein Klassenraum.


    Und ich fahr dann lieber ein wenig weiter nach Wiesbaden um ein Opernstück in der richtigen Umgebung zu genießen, denn in der Ungemütlichkeit der Nachkriegsmoderne kann kein ausreichender Rahmen für ein so feierliches Ereignis wie ein Opernbesuch entstehen.


    ... und solange die alte Kölner Oper nicht rekonstruiert wird, werde ich um Köln kulturtechnisch einen großen Bogen machen, denn auch das Schauspielhaus ist langweilig und Musicals sind nicht so mein Ding (wobei ich das Gebäude auch nicht besonders feierlich finde).


    ... und ich kenne 'ne Menge mehr Leute, die allein wegen der Ungemütlichkeit der Oper bei solchen Ereignissen eher Wiesbaden oder andere Orte mit historischen Opernhäusern bevorzugen.

  • Da sag ich schlicht: Selber Schuld Köln!


    Die Verantwortlichen werden sehen was Sie von einer Wischi-Waschi Lösung haben werden Nämlich weniger als gar nichts! Und das geschieht der Stadt recht. :applaus:

  • Es ist auch immer meine Meinung gewesen, dass viele Opernbesucher die richtige Atmosphäre suchen und in Köln ist diese nicht richtig gegeben. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass Köln mit der Riphahn-Oper mehr Leute aus der Umgebung anziehen kann, wie andere Opernhäuser, die in altem Stil gehalten sind (Frankfurt, Dresden, Wiesbaden, Wien, Mailand, usw.). Die meisten fühlen sich in historischen Opernhäuser wohler. Das ist nun mal so. Die einzig moderne Oper, die große Anziehungskraft hat, ist die in Sydney und das wegen der schönen Lage am Meer und der einzigartigen und gewagten Architektur (Wahrzeichen). Der Riphahn-Bau war mal vielleicht modern (50er Jahre), aber heute und eigentlich schon seit längerem ist und bleibt dieser Bau, falls an der Fassadengestaltung nichts dramatisches verändert wird, ein - wenn überhaupt - durchschnittlicher, langweiliger Bau der Nachkriegszeit und davon hat Köln viele!!! Leider hat die Stadt anscheinend nicht den Mut, die alte Oper zu rekonstruieren und vergibt damit eine große Chance, eine großartige Oper, die zeitlich/architektonisch immer aktuell und immer erhaltenswert wäre, zu bekommen. Das wäre auch nichts neues und kein Experiment, sondern die eigentliche historische Oper in Köln, die aus unverständloichen Gründen abgerissen wurde. Die Bürger wären mit Sicherheit alle wieder zufrieden, auch die Riphahn-Leute. Den Riphanhn-Bau wird man jetzt sanieren und spätestens dann in 30 - 40 Jahren mit Sicherheit abreißen oder will man diesen Bau mit ins 4. Jahrtausend bringen!!!