Abriss der alten Bücherei und Neubau

  • Das ist eine gute Nachricht, finde ich. Der Bereich ist mir viel zu offen und zu grün, auch wenn er zu dem bisherigen Gebäude gepasst hat. Bitte eine schließende Bebauung zur Langen Straße hin. Und am besten auf dem Gelände gegenüber bei St. Petri gleich mit. Bin allerdings skeptisch, ob es architektonisch etwas Ansehnliches, oder gar Besonderes, bringen wird...

  • Na da wäre ich auch sehr dafür ! Der Anjbau der Öffentlichen Bibliothek gehört da auch weg und eine anschließende, die Straße flankierende Bebauung da hin ! Sowohl was die Straße "Hintern Brüdern" angeht als auch die Lange Straße.


    Ebenso der weitere Verlauf Richtung Petrikirche und die vorgelagerte Grünfläche eingeschlossen. der ehemals dicht bebaute Stadtraum sollte wieder so gestaltet werden wie er sich einst darstellte.


    Der Durchbruch zur Langen Straße wird jedoch bleiben müssen.


    Nebenbei bemerkt gab es einen ähnlichen Weg wie den jetzigen Durchbruch zur Langen Straße - ich habe nur nie bidliche Darstellungen finden können. Auf dem Gelände wo heute der Anbau der Bibliothek steht befand sich früher die Stiftsgasse. .. vielleicht eine Möglichkeite eine Art PAssage einzurichten, um diesen Durchgang wieder erlebbar zu machen . . ?

  • Also eine Bebauung, die der langen Starsse folgt, und sie so besser einfasst würde ich auch begrüßen, aber im Falle der Stasse hintern Brüdern kann ich mir auch Möglichkeiten vorstellen, wie man den kleinen Platz erhalten kann. Der ist bei allem Schlechten, was man über die Bücherei sagen kann doch sehr schön, oder könnte schön sein, wenn die Stadt die Stadt mehr pflegen würde, und weniger Kosten durch Stadtputztage einsparen würde. Außerdem müsste man sonst einen neuen Ort für die Skulptur suchen. Dieser müsste dem alten in seinen Gestaltungsprinzipien dann auch sehr ähneln, da Platz und Plastik sehr gut aufeinander abgestimmt sind, und sich gegenseitig ergänzen.



  • Das ist also meine erste Idee.
    Zuerst was zum Bauplatz:
    Es handelt sich um die Gebäude rechts in der Zeichnung. Er liegt in der Braunschweiger Altstadt zwischen Lange Strasse, hintern Brüdern und in Sichtachse der Celler Strasse. Das Gelände wird heute von der öffentlichen Bibliothek belegt, deren denkmalgeschützer Teil in den 20ern errichtet wurde. Mach starker Kriegszerstörung wurde auf freiem Gelände in den 60ern ein Anbau errichtet,und mit einer kleinen Parkanlage mit Rabatten und einer Plastik geschmückt. DerBauplatz ist der m.E. nach zur Zeit interessanteste in BS. Verschiedene Sichtachsen, der kleine Park, denkmalschutz und die sensible Umgebung muss beachtet werden.


    Die "Ziele" die man erreichen sollte:
    -Da die Petrikirche (links im Bild) zusammen mit dem Bauplatz in der Flucht der Celler Strasse ligen, die eine der haupteinfallstrassen nach BS darstellt, kann man ein Stadttor schaffen.
    -Die Petrikirche soll in ihrer Wirkung als "Leitfeuer" nicht beeinträchtigt, sondern gestärkt werden.
    -Der Park soll erhalten werden.
    -Die Bebauung soll sich in den altstädtischen Raum einfügen.


    Mein Entwurf:
    Im rnteren rechten Viertel bleibt der älteste Teil sowie das gelunge Eingangsgebäude der Bücherei erhalten. Links daneben kommt ein dem Strassenverlauf folgender Flachbau hin. Im Zentrum des Areals bleibt die Plastik bestehen, und die Parkgestaltung wird nach den ersten Plänen wieder neu gestaltet. Der Park ist extrem heruntergekommen, und folgt nicht ansatzweise den Plänen der 60er. An der Flucht des Flachbaus und des Gartens orientiert sich auch die Basis des Gebäudes links oben. Darauf kommt ein höherer Aufsatz, dessen Kante richtung Celler Strasse zeigt, und dessen Dach so geneigt ist, dass es auf die Spitze von St. Petri zeigt. Im Bereich der Langen Strasse wird es von Kolonaden getragen. Die westliche Begrenzung ergibt sich aus der Sichtachse zwischen der Plastik und dem Südturm der St. Andreaskirche. Den rechts oben liegenden Bereich nimmt ein weiteres Gebäude ein, dessen Dach sich ebenfalls nach St. Petri orientiert.


    Warum ich mir das so ausgedacht habe:
    Von der Celler Strasse kommend sieht man den St. Petri-Turm, der etwas rechts der Sichtachse steht. Die Strasse macht aber einen Knick nach links. Um dem Betrachter zu vermitteln, dass es nach links geht, nutzen die Gebäude den Turm, um den Blick auch nach links zu lenken. Gleichzeitig werten die Neubauten die Kirche aber nicht ab, sondern geben dem Turm eine zusätzliche Aufgabe-das Binden des ersten Blickes für die Sichtabfolge-und stärken ihn in seiner dominanten Wirkung. Der Turm wirk nicht mehr so verloren, und man hat ein optisches Stadttor.
    Das Gebäude oben links (von nun an A) Ragt in den Strassenraum hinen, da es ohne dieses zu tun dem Strassenraum nicht die nötige Fassung geben würde. Die Kolonaden hat, damit es höher wirkt. Wir sind hier mit Höhe ja nicht sehr verwöhnt.;)
    Besonders die Fassung der Langen Strasse ist wichtig, da dieses hohe Gebäude mit der "Rotunde" des Cinemaxx gegenüber den optischen Auftakt zu einem Boulevard geben kann, dessen Ende das Mittelrisalti des innen gotischen, aussen klassizistischen Neustadtrathhauses ist/wird/sein könnte.
    Die Sichtachse der Plastik zum Turm von St. Andreas (also nach rechts oben) ist wichtig, um den Komplex auch über die Nachbarschaft hinaus in den städtischen Raum einzufügen.
    Das zweite Gebäude (B) fügt sich bedingungslos in den Raum ein. Es hat die stärkste Mittlerrolle, da es zwischen A und den Gebäuden weiter östlich kommuniziert. Auch verbindet es den Flachbau (D) mit dem Altbau (C). Angefangen bei D und im Uhrzeigersinn bis zum St.Petri-Turm erhöhen sich die Gebäude immer weiter, um eine eigene Rhytmik zu entwickeln, und St. Petri auch von dem Park aus gesehen zu stärken.
    Daraus ergibt sich, das C kleiner ist als B. Das wars eigentlich auch schon.
    D ist ein Flachbau, um die Sicht auf St. Petri von osten her nicht zu versperren, und um den Park nicht zu verschatten.


    Genauere Gedanken zu Fassade, oder den ganzen Details hab ich mir noch gar nicht gemacht. Es ist nur eine Skizze, und bedarf noch ausgiebigen Schliffes. Damit meine ich EURE Meinung und Kritik. Bitte subjektiv, emotional, und ehrlich!


    Das Gebäude auf der linken Seite, das sich um die Kirche herumschlängelt soll den freien Platz geschickt füllen. Es ist flach, um den Blick nicht zu versperren, und orientiert sich im Grundriss an der Historie des Platzes. Der nördliche Teil wird mit dem südlichen durch die Brücke verbunden die den östlichen Abschluss bildet. Die Lage des Südteils soll St. Petri möglichst interessant schneiden, der Nordteil soll die Lange Strasse fassen, die man dort geschickt zu einem schönen historischen großen Platz umbauen könnte. Die BRücke könnte auch geschwungen verlaufen, und so weit in den Strassenraum hineinragen. Das würde diesen linken Neubau mit den rechten Neubauten gut verknüpfen, und mit A ein harmonisches Ambiente als Abschluss der Gördelinger Strasse (von süden) schaffen.


    Ich bitte um rege Beteiligung an der Zunkunf dieser Stadt. Was auch immer an dieser Staelle gabut wir, es entscheidet maßgeblich an der Zukunft dieser Stadt.
    Ein gelungenes Gebäude schafft eine Torsituation in die Stadt, und den Boulevard, orientiert sich an der historie und schafft eine lebenswerte Stadt. Ein nicht gelungenes....

  • nochmal Moin,


    ein paar erste Gedanken zu Deinen Überlegungen.


    1. Die eigentliche Torsituation waren doch die Petritore, welche heute durch die Brücke der Celler Straße druchbrochen wird. Durch die Maßnahmen vor ein zwei Jahren sollte diesem Bereich (durch Baumpflanzungen und die Betonung der Okerbrücke) eine neue Torsituation gegeben werden. Daher habe ich Bedenken, ob es sinnvoll ist, eine zweite Torbildung an dieser Stelle vornehmen zu wollen.


    2. Hat Tarsis davon gesprochen, dass es in diesem Bereich kleine Durchbrüche gegeben hat. z.B. die Stiftsgasse. Ich fände es interessant, einen alten Vorkriegsplan zunächst mit einem aktuellen zu überblenden und sich daran zu orientieren. Ist das möglich? Wo kann ich soetwas herbekommen?


    3. Im Gegensatz zu der südlichen Randschließung von Dir Dvorak, würde ich überlegen, wie man die beiden Plätze vor St. Ulrici-Brüdern mit dem "Plastik-Platz" verinden kann. Gedanklich spiele ich da mit den Beispiel am Dom und Platz der Deutschen Einheit, wo die Pflasterung an die STraße heran geführt wird... könnte mir vorstellen, dass dies eine interessante Verknüpfung ergeben könnte. Die Wiederherrstellung des Platzes mit der Plastik finde ich auch gut und erhaltenswert.


    4. Mit dem Wort Flachbauten stehe ich leicht auf dem Kriegsfuss... entlang der Celler Straße sollten sie schon hoch sein; der Höhe der Nebenbebauung von Mediamarkt und Co also folgen, um den breiten Straßenraum der Langen Straße zu fassen. Ich nehme auch an, dass ein Investor dies auch m.E. tun wird, da es die beste Lage und Sicht aufweist gegenüber des Cinemaxx. Ich vermute mal, das gerade die Ecke zu Görderlinger einen Eyecatcher bekommen wird, u.U. sogar bekommen sollte.


    5. Obwohl der Bereich vor St. Petri nicht zum Verkaufsbebiet zählt (ist doch so, oder Tarsis? ;) ) bin ich eher gegen flache Vorbauten und meine, dass auch hier die Lange Straße mit ähnlich hohen Gebäuden wie Mediamarkt, Cinamaxx, der Nachkriegsriegel gegenüber an der Radeklintkreuzung geschlossenw werden sollte. Hier aber in Anlehnung an alte Zeiten kleinteilig, bzw. parzelliert. Da um die Kirche herum und zum Bäckerklint hin kleinteilig, wenn auch nicht schön, gebaut ist, und so die Möglichkeit bestünde, die "Enge" um die Kirche wieder herzustellen und einen eigenen Kirchhof (siehe Magniviertel) zu entwickeln... hier nicht zu vergessen die Druchbrüche zur Langen Straße wie früher zum Radeklint...


    6. Für die Leitfunktion dürfte doch der Kirchturm genügen. Es muss doch nciht die ganze Kirche sein, oder? Der Kirchbereich sollte eigenständig bleiben und von der Langen Straße rigoros getrennt werden.


    7. Was mir gefällt sind die Sichtachsen auf die Plastik in Deinem Entwurf Dvorak. Wäre das u.U. mit den Gassen zu verbinden?


    8. wollen wir nicht gleich weitermachen und überlegen, wie man den Radeklint insgesamt wieder attraktiver hinbekommen könnte? ;)

  • Also die Torsituation an der Celler Strasse sollte die einzige SItuation bleiben ! Es gibt ein interessantes städtebauliches Gutachten von Prof. Ackers bezüglich diverser Stadräume, welches im Rahmen der ECE-Planungen erstellt wurde. Dort äußert er sich auch sehr interessant zu der Situation an der Celler Strasse und teilweise zum Radeklint. Diese Gutachten können unter folgendem Link runtergeladen und gelesen werden : ( kann ich nur empfehlen ! )


    http://www.braunschweig.de/sta…tplanung/ece/integra.html


    Ich schließe mich ibuinn an, wenn er sagt, dass entlang der Langen Straße Flachbauten nichts zu suchen haben - auch wenn die Petrikirche dadurch als Sichtachse in ihrer Wirkung geschmälert würde. Der Vorkriegscharakter der Langen Straße ist verloren und in keinster Weise mehr ablesbar - hat im Gegenteil doch erhebliche Qualitäten udn auch Potential in ihrer jetzigen Gestaltung. Dies sollte auch so bleiben und konsequent fortgeführt werden.


    Daher eine rel. hohe Bebauung orientiert an Cinemaxx, Media-Markt und Co an der Langen Straße. Rückwärtig zu Hintern Brüdern, Gördelinger Str. und AN der Petrikirche sollte jedoch aufgrund der mehr oder minder erhaltenen Straßenstruktur an die Kleinteilige Bebauung der Vorkriegszeit angeknüpft werden. Hierzu gehört auch die güne Fläche an der Petrikirche. Diese ist - so weit ich weiss - ebenfalls in Besitz der Stadt.


    Inwieweit man die Stiftsgasse auf dem Gebiet des Glasbaus der Öffentlichen Bibliothek in Neubauplanungen wieder mit einbeziehen kann ist fraglich - wünschenswert wäre es allemal ! Gutes Beispiel : Wiederaufbau des Innenstadtareals Fischmarkt / Holzmarkt in Halberstadt wo ein Teil der alten Straßenverläufe wiederbelebt wurde - die Gasse Krebsschere aber als Passage unter diesem Namen in einen größeren Neubau integriert wurde.


    Der Durchbruch zur Langen Strasse sollte dennoch erhalten bleiben . . jedoch in seiner Dimensionierung reduziert und nicht so "kurvig" überdimensioniert gestaltet werden.


    In meinen Augen bietet das gesamte Areal doch erheblichesb städtebauliches Potential - wie auch Dvorak in seiner Baumassenstudue überzeugend darlegt.


    Vielleicht kann man dort ja ähnlich wie mit dem Projekt Wohnen am Burgmühlengraben etwas Ähnliches initiieren . ?

  • Bei dem schönen Wetter musste ich einfach raus und fotografieren üben ;)...


    1. Stadtplan zur Orientierung


    2. Hier der Verlauf der Langen Straße einmal nach Osten hin zum Neustadtrathaus und nach Westen zum Radeklint mit dem Knick im Verlauf und der Blick von der Torsituation Wallanlagen über den Radeklint mit Sicht auf St. Petri


    3. mit dem letzten Bild beginnend nähert man sich immer weiter dem besagten Bibliotheksbau bzw. Gelände. Sehr zugewachsen. Das letzte in der Betrachtungsfolge (sorry, aber irgendwas hat mit der Uploadreihenfolge nicht hingehauen) zeigt die Plastik auf seinem verwohnten Platz
    http://img60.imageshack.us/my.php?image=img0523sl9.jpg

  • 4. Der Platz und die Bibliothek von der Straße Hintern Brüdern aus.


    5. Einmal der Blick rüber zu St. Petri und nach hinten auf St. Ulrici-Brüdern


    6. und nu nördliche Seite von Hintern Brüdern ein Blick entlang des Kolonadenganges vom Mediamarktkomplex Richtung Meinhardshof


    ... links rum am Meinhardshof der nächste Kolonadengang


    ... uns wieder links rum zurück zum besagten Gebiet der Blick auf die gegenüberliegende Bebauung und durch den Kolonadengang an der langen Straße; heraus getreten und somit der Blick auf die Rückseite des Bibliotheksgebäudes und den flachen Anbau (welches steht nun unter Denkmalschutz?)


    7. Der Blick zurück auf Mediamarkt, woran sich irgendwie eine neue Bebauung anschließen müsste, könnte, sollte. Und gegenüber Cinemaxx


    8. Und dieses Gebäude ist eines der ersten am neuen Radeklint gewesen. Für einen Nachkriegsbau ist es beinahe zu einem Herzstück für mich avanciert.

  • @ Tarsis


    Das Gutachten habe ich! Finde es sehr lesenswert. Ich stimme Dir auch zu, dass die Lange Straße in ihrem jetzigen Zustand durchaus ihre Vorteile und auszubauende Potentiale hat. Stimme weiterhin zu, dass die Weite der Einfahrt und der weitere gekurvte und aufgeweitete Verlauf der Gördelinger Straße zurück genommen werden sollte.

  • 1.Mit Bedenklich kann ich gar nichts anfangen. Was? Warum? Ich habe aus allen Perspektiven Zeichnungen gemacht und kann nichts derartiges entdecken. Viel eher finde ich, dass die Gebäude mit dem Petri-T das Tor gut ergänzen. Ein Tor wirkt doch "interessanter", wenn man etwas dahinter sehen kann. Das Pflanzen von 4 Baumreihen, und vielleicht das wiederaufbauen der Torhäuser ist richtig. Mir reicht das aber nicht. Wie gesagt: Ich habe das gezeichnet, um mir das besser vorstellen zu können, und komme zu einem anderen Schluss als du.
    Sankt Petri leitet den Betrachter und seinen Blick. Ich stelle fest, dass dies förderlich auf die Torsituation wirkt. Wenn der Turm in dieser Wirkung unterstützt wird, dann ist dass m.E. auch positiv.
    Wenn du sagst, dass due etwas "bedenklich" findest, überleg dir die Alternative. Was macht ein Flachbau an der Stelle, ober ein in seiner Form zu dominates Gebäude?
    Ohne echte Begründung von "bedenklich" zu sprechen ist nicht fair.


    2.Eine synoptische Karte, die die Situtionen von Heute und die Vorkriegssituation gleichzeitig darstellt, kriegst du bei der Stadt. Etwa 15Euro glaube ich. Euch über Braunschweig.de zu erhalten. Solltest du dir so eine Karte kaufen, dann frag doch bitte, ob man einen Teil zum Zwecke dieser Disskussion ins Netz stellen darf.
    Der rundliche, älteste Teil der Bücherei orientiert sich an dem Eingang der Stiftsgasse ain die Strasse hintern Brüdern. Von dort aus ging sie direkt nach Norden. Die Strasse war nicht sehr alt, um 1900 würde ich schätzen, und wurde mit dem Bau der Bücherei schon recht früh zur Sackgasse. Ich habe ein Foto, auf dem man die Gasse vor dem Bau der Bücherei erkennen kann. Allerdings aus der Luft.
    Ich finde auch, dass die "nord-süd-Passage" der historischen Stiftsgasse rechnung trägt. Ich habe auch einen Entwurf, der der Stiftsgasse ganz folgt. Ich finde die verwinkelte jetzige Version aber schöner, weil "altstädtischer" als die gerade Achse.


    3.Wie? Warum?
    -Der Flachbau (2-3 Stockwerke) steht dort aus verschiedenen Gründen. Die Sichtachse von der Brüdernkirche läuft darüber hinweg (in etwa). Er soll also die Petrikirche "in Szene setzen". Den freien Blick auf die Kirche stelle ich mir nicht so schön vor, und sehr "historisch" wäre er auch nicht.
    -Die Gestaltung des Platzes, auf dem die Rabatten mit den weißen Blöcken dargestellt sind zielt darauf ab, den kleinen Platz von den umgebenden Strassen abzuschließen. Ihn also zu öffnen, wie man es schon einmal zum Leidwesen des Parkes gemacht hat, hielte ich für stark negativ.
    -Warum soll ein Gebäude verschwinden, damit das Gehwegspflaster bis an die Strasse reicht?
    -Dieses Gebäude steht auch dort, weil es von dir Ibuinn, und dir Tarsis direkt, oder indirekt gewünscht wurde. Wenn du den Bereich als zu grün erachtest, dann verstehe ich nicht, warum du den Strassenraum stärker begrünen willst. Zumindest habe ich deinen Verbindungsvorschlag so verstanden.
    -Um die Plastik in ihrer Ruhigen Wirkung zu unterstützen stelle ich mir eine Art gelben Parkschotter vor. Der wirkt ruhig, wie die Plastik, und betont deren "Erdverbundenheit". Außerdem fahren die Leute dann nicht so gerne mit Fahrrädern oder Sakteboard da durch, was mich, und die Plastik schon ziemlich stören würde. Den Schotter müsste man von dem "normalen" Gehweg also trenen.
    - Du sagts, du kannst dir eine Verbindung der Plätze vorstellen. Was stellst du dir denn vor? Eine Sichtachse; eine "Gesamtplatzsituation;...
    Vielleicht auch ein Bauliche trennung des "doppel-Platzes" zu den umgebenden und einfallenden Strassen hin? Tu dir keinen Zwang an, nimm dir meinen Plan, irgend ein Programm, und schmier rein was du willst. Es reicht5 auch, einfach einzutragen wo du dir z.B. eine Bauliche Trennung wünscht. Es muss ja nichts fertiges sein, dass habe ich ja auch nicht, aber ich möchte gerne verstehen, wie du dir dass vorstellst, damit wir darüber disskutieren können, um zu einem besseren Ergebniss zu kommen.


    4.Klingt ja fast wie mein Plan.:lach: Die rechten Bauten A und B sollen zwischen de Media-Markt-Bau und dem Turm vermitteln, also deren Höhe "folgen". Auch sollen sie einen Eyecatcher darstellen.
    Das Wort Flachbau mag ich auch nicht, und ich habe mir schon gedacht, dass jemand darauf eingehen wird. Ich versuche, alle Gebäude auf die Umgebung abzustimmen. Ein Gebäude von der Höhe des Cinemaxx z.B. würde der dahinter liegenden Kirche nicht gerecht werden. Mit Flachbau meine ich auch nicht einen flachst-bau, sondern wollte damit eher darauf hinweisen, dass dieses Gebäude niedriger sein sollte, als die in der langen Strasse. Da muss man einfach gucken, wie hoch es sein muss, um optimale Wirkung zu erzielen.
    Stell dir einfach mal ein Gebäude der Gattung Media-Markt vor der Kirche vor, dann kannst du sicher nachvolziehen, warum ich von flach rede. Ich habe auch schon einen sehr konkreten Plan für das Gebäude, will aber erst einmal sehen, in wie fern sich alle an einer kreativen ungezwungenen Runde beteiligen.


    5.Das Gebäude geht auf die alte situation ein. Nordlich der Kirche gab es einen Platz. Den gibt es auch in dem Entwurf. Auf der östlichen seite führte ein Weg nach süden zur Strasse. Den gibt es ja auch. Im Westen tangiertze noch ein Weg die Kirche und den Platz in nord-süd-Richtung. Sieht man hier nicht, aber auch der ist fest eingaplant.
    Dass der flache Bau dem gegenüberliegenden Hochhaus keinen Gegenpol bietet stimmt. Dass ist mir auch aufgefallen, und hat mir zwar nicht den Schlaf geraubt, mich aber durchaus zu dem einen oder anderen Gedanken angeregt. Den Gegenpol sehe ich in dem Kirchturm. Ein neues Gebäude, dass dem Nachkriegsbau Paroli bietet, würde die Kirche nicht in das richtige Licht setzen, und müsste sehr dominant sein. Das hätte dann wohl eher negative Auswirkungen auf das Stadttor Celler Strasse.
    Außerdem kann der "Flachbau" bei guter Gestaltung genauso trennend wirken wie ein hohes Gebäude, aber ohne dessen negative Folgen.


    6.Stimmt. Ich würde es äußerst begrüßen, wenn man aus der Langen Strasse ab dem Cinemaxx und den Neuen Bauten einen zweiten absolut "modernen" Boulevard bauen würde. Über die beiden "eyecatcher" am Eingang zur Starsse sind wir uns (alle denke ich) einig. Wenn man den Packhof umbaut, und ihr wisst welche Art Umbau ich meine:gewehr: , kann mandas Neustadtrathaus geschickt als Ende in Szene setzen. Dann könnte man auch den Meinhardshof wieder enger machen, und zur alten Waage hin nach dem historischen Vorbild ein Gebäude errichten, dass den neuen Boulevard, und den alten Markt "besser" trennen würde. Das ist für mich ein weiterer Grund, warum ich vor der Kirche kein hohes Haus will. Die Lange Strasse, mit den hohen "modernen" Häusern soll wirklich einen klaren Eingang am Cinemaxx haben. Dort soll er sich in einen neuen Platz "ergießen".
    Ich habe auch schon eine Menge Gedanken, wie man den Platz gestalten kann-der Mühlengraben z.B. kann sich da als interessant erweisen-bin aber noch nicht wirklich ganz fertig.


    7.Ja. Habe ich glaube ich auch schon beantwortet.


    8.Ja. Dein Vorschlag, also darfst du anfangen.;)




    Was dich angeht Tarsis, habe ich auf das meiste wohl schon oben geantwort, erspare uns also mich auch noch zu wiederholen.


    Was Ackers sagt, finde ich auch interessant, aber vier Baumreihen, und vielleicht zwei Torhäuser können doch nicht das "Städtebauliche Leitbid" für den Bereich, wie du sagtst des Tores, und des Radeklintes.
    Die S-Bahn, die einmal richtung Kanzlerfeld führen soll sollte um das Tor herum, durch die Strasse neues Petritor führen. Gleiches Gilt für Busse. Dann könnte man die Haltestellen wieder zurückbauen, und den Eingang Celler Strasse auch baulich einengen.


    Zu den Flachbauten, und dem Gestaltungspotenzial, als auch meine Vorstellungen vom Abrufen des Größten Potenzieals der Langen Strasse habe ich ja schon dargelegt.
    Stiftsgasse kann ich auch abhaken.


    Den Durchbruch würde auch ich verengen wollen. Allerdings ist das ja nicht so einfach. Die östliche Innenstadttrasse der S-Bahn soll dort entlang laufen. Sie ist geplant, eigentlich beschlossen, und wird von allen Experten als als absolut erfordrlich, also genauer genommen als die wichtiste neue Strecke in BS eingestuft. Die strasse Hintern Brüdern, soll im Bereich der alten Bücherei, laut Verkehrs Entwicklungs Plan der Stadt in beiden Richtungen befahrbar sein, um zu einer Verkehrsreduzierung aufgrund des Karstadt-Parkhauses zu führen.
    Im Bereich des Durchbruches stelle ich mir -wie erwähnt- die Brücke rund, also weit in den Strassenraum hineinragend vor. Die S-Bahn hätte platz, Die Brücke nimmt den Fußgängern ihren Platz nicht weg, und es gäbe einen starken Bezug zu den refhten Bauten, was den Strassenraum auch optisch einengt.




    Ich hoffe, ich habe jetzt auf alles logisch geantwortet, und würde mich freuen, wenn auch ein weing mehr konkretes kommen würde.

  • Rückmeldung...

    @ Dvorak


    nicht, dass Du das Gefühl bekommst, hier schliefen die Dinge alsgleich wieder ein. Ich bin nur am Lesen und Grübeln und "Entwerfen". :headscratch: :confused: :lach:


    Ich melde mich wieder...

  • Ich habe noch mal ein wenig in den ackerschen Studien geblättert, weil ich eigentlich nachschauen wollte, ob die Adresse seines Büros noch immer in der Nordstrasse ist, und hab mir mehr zufällig nochdurchgelesen, was er ziemlich am Ende in der Agenda über das Areal schreibt.
    Die Petrikirche soll stärker integriert werden, und die Ecke zur Gördelinger Strasse betont werden. Wenn man das ganze Gebiet aufwerten will, dann sollte man sich auch noch die Hinweise zur Sporthalle an der Beckenwerkerstrasse durchlesen.

  • Habe nun versucht, meine Gedanken in eine Zeichnung zu "kritzeln". Darin habe ich auch Dvoraks Skizzen einbezogen, bin aber in einzelnen Punkten abgewichen, bzw. stelle das ganze natürlich zur weiteren Diskussion.



    Bildquelle ist http://stadtplan.braunschweig.…de=plan&action=newsession. Falls das so nicht in Orndung geht, bitte bescheid geben, dann muss ich es halt wieder wegnehmen.


    Die Grundidee für den Bereich Radeklint ist, den Durchbruch der Celler Straße zurück zunehmen, und so die alte Stadteinfahrt wieder herzustellen. Mein Gedanke war dazu, die alten Straßen in einen Kreisverkehr umzubauen.
    Ich weiß, dass ist sicher zunächst spinnernd, aber ich bin von dem Gedanken ganz angetan. Zurücknehmen kann man ja immer noch.


    Legende:
    A - auf dem Gebiet des jetzigen Durchbruchs können neue Gebäude entstehen (rot), welche sowohl von der einen als auch der anderen Seite Blickpunkte bei der Zufahrt auf den Kreisverkehr setzen. Das östliche davon kann als Gegenpol zum Neustadtrathaus fungieren, sozusagen als Startpunkt eines Innenstadt"boulvards". Das Ende eines solchen wäre für mich allerdings der Hagenmarkt. Das Neustadtrathaus diente dann als Zwischenpol (-lenker)


    Interessant finde ich, dass bei der Südumfahrt durch das alte Petritor sich eine direkte Sichtbeziehung zu St. Petri (wieder) ergeben würde.


    B - Am liebsten die bestehende Bebauung beiseite nehmen... aber nun... die Petrikirche wird mit Hilfe der an den alten Durchbruch zum Radeklint erinnerndem Fußgänger passage an die Lange Straße angeschlossen, bleibt aber als Baukörper ansonsten durch eine Randbebauung, eher höher statt flach, eigenständig.


    a - eine Neubebauung wäre an der Langenstraße hoch mit Eckbetonung, nach süden hin, in Beziehung zum Platz -d- aber abgestaffelt oder so, so dass eine offenere Sichtbeziehung bleibt.


    Den Kirchplatz wird steinern gestaltet, evtl. mit einem Torgang zur Ecke Gördelinger hin.


    C - um das Gebiet, um das es hier im Genaueren geht. Der Platz -d- wird wie von Dvorak beschrieben, (wieder) hergestellt. Die Passagen habe ich mit Blickachsen übernommen. Die Baukörper -c- schließen sich bei mir nur enger und massiver, also für mich nicht so, wie Dvorak es beschreibt, um den Platz herum. Zur langen Straße hin massiv in Anlehnung an die anderen Bauten an dieser Straße. Die Passagen könnten offen sein, und somit die Baumasse in einzelne Gebäude teilen. Oder aber als Glaspassagen als Teil eines großen Gebäudes gebaut werden... ??? In Anlehnung an das zu erhaltenen Gebäude könnte ich mir durchaus Backsteinvarianten vorstellen, die durch großzügige Glaseinbauten aufgelockert werden...???


    b - das denkmalgeschützte Bibliotheksbebäude. Richtig?


    das obere C (well..) - Die Turnhalle sollte weg, glaube, das auch das in der Agenda von Ackes erwähnt wird. Somit würde ein neues Baugebiet für kleinparzellige Bebauung frei. Handel und Wohnmischnutzung wie im Riegel zur Langen Straße hin. Um in diese tote Ecke Leben hinein zu bekommen, wird der Parkplatz (gelb) zu einem Vorplatz oder so... vielleicht auch als Spielplatz ausgewiesen. Es gab doch früher dort in der Nähe auch einen Platz zwischen den alten Straßenverläufen.


    e - der neue Radeklint-PLATZ. Im Grunde kann man sich das so denken wie den Bohlweg und die Georg-Eckert-Kreuzung heute. Den Platz lasse ich weit in die Langestraße einfallen, damit die Fußgängerpassagen einfließen können und so Fußgängern die Sichtbeziehungen (die rosa Linien) erfahrbar werden können.
    Der blaube Strich soll den Mühlengraben darstellen, den man evtl. dann offenlegen könnte. Da ließe sich zusammen mit dem Neubau doch sicher ganz attraktive Gestaltungen verwirklichen...???


    So... das war's.

  • Klasse! Ich muss leider gleich meinen kleinen Bruder vom Kindergarten abholen, und hab daher kaum Zeit. Antworte also später noch mal.


    Wollte nämlich nur mal eine Skizze posten.
    Das Ganze kann natürlich noch höher werden. Oder man kann 2 Stockwerke in die "Stockwerke" stopfen. (war das jetzt verständlich?)
    Geht halt nur darum, meine Idee erst einmal grob vorzustellen. Fenster etc sind nur provisorisch.

  • Sieht interessant aus. Sehr modern für mich.


    Meine Anregungen:
    An der Langen Straße auf jeden Fall höher, so dass das oberst Stockwerk ca. mit der Dachmitte der Kirche abschließt. Gerne auch entlang der Görderlinger Straße höher!


    Und... das Gebäude bis zur Kreuzung An der St. Petri Kirche weiter ziehen. Aber eine offene Situation in Höhe des jetzigen Verlaufs einfügen. Sowas wie ein Torbogen vielleicht. Oder aber zwei getrennte Gebäudemassen (so dass man von dem Platz an der Bibliothek durchschauen kann und das Kirchenschiff sehen kann).


    Materialien? - Wie wäre es mit Backstein oder Sandsteinquaderfassade im Erdgeschoss und leichte (Glas?) in den oberen Stockwerken, die durch die ersten Materialien irgendwie vertikal gegliedert werden, um eine Kleinteiligkeit hin zu bekommen, in Anlehnung an diesen alten Stadtbereich und der umliegenden Bebauung.


    Gruß

  • Dass der Kreisverkehr so funktionieren würde wie du sagst, das glaube ich nicht. Von der langen Straße aus könnte man nur noch theoretisch nach links in die Güldenstraße. Da die Verkehrsströme Langestraße/Güldenstraße, Güldenstraße/Cellerstraße, Cellerstraße/Langestraße etwa gleich groß sind, sollte man nicht unüberlegt Strome kappen.
    Das alte Petritor ist das einzige alte Stadttor, dass den Fußgängern vorbehalten sein sollte. Eine 2-Spurige Einbahnstrasse, in dem Bereich, würde mehr zerstören, als man mit dem Rückbau des Celler Durchbruches neu schaffen kann.
    Ich habe daher eine andere Version:

    Einen Kreisverkehr kann man einrichten, wenn man die Straßenbahn nach Lehndorf nördlich am Radeklint über das neue Petritor vorbeiführt. Das könnte man gleich machen. Den ungehinderten Verkehrseinfall in die Stadt würde das schon heute mit dem Durchbruch mindern.
    Ohne den Durchbruch könnte man die Cellerstraße anschließen, indem man das neue Petritor als Ausfall, und eine neue Strasse vom alten Petritor zum Kreisel als Einfall baut.
    Einen weitläufigen Platz sehe ich dort nicht. Das würde m.M.n. nicht passen. Man sollte durch die engen Tore in einen Dichten Stadtraum kommen.

    Das Eckgebäude Celler/Güldenstraße steht nur im Weg rum, und erfüllt keinen Zweck, außer BGF zu beinhalten. Das hab ich also erstmal entfernt.
    Oben erkennt man die Straße zum Kreisel, links die Güldenstraße.
    Hier hat man die Chance ein richtiges Stadttor zu schaffen, und ich kam nicht umhin, mir meine Gedanken dazu zu machen.

    Am Mühlengraben sollte rechts ein Weg entlangführen, wie er schon an der Echternstrasse geplant ist. Oben darüber führt die schmale Brücke des alten Petritores. Sie verbindet den kleinen, dreieckigen, grünen Platz, der mit Treppen und Rampen den Zugang zu Graben ermöglichen soll mit dem eigentlichen Tor. Das runde Gebäude, das man hier mit flachem und schrägem Dach dargestellt sieht, soll an die alten Türme am Tor erinnern. Unten WC oben Imbiss oder ähnliches. Mit den Treppen und Grünflächen soll es das enge Tor darstellen, und den Raum zu Güldenstrasse hin abstecken.
    Das Türmchen steht in der Sichtbeziehung Petritor/Bäckerklint, damit man dort nicht ganz direkt hineingucken kann. Dass wäre nämlich ziemlich langweilig. Eine zweite Sichtbeziehung gibt es zwischen dem Platz und dem Kirchturm der Petri-Kirche. In dem Gebäude an der Güldenstrasse machen zwei der drei Gebäude, die auf einer flachen Basis errichtet werden diesen Blick frei, und rahmen die Kirche so interessanter.


    Der Platz um Sankt Petri gefällt mir, wieso willst du aber den alten Park an der Bücherei einerseits total mit Gebäuden verriegeln, andererseits wieder mit Sichtbeziehungen wieder offener gestalten? Ich glaube nicht, dass das gut aussehen, oder anderweitig besonders vorteilhaft wäre.


    Das Gebäude auf der Wiese bei Sankt Petri will ich auch höher haben. Es ist halt nicht immer ganz leicht zu zeichnen. Ich kann mir vorstellen, das Dach wie eine Schräge Ebene zur Langenstraße hin ansteigen zu lassen, bin mir aber noch nicht so sicher, wie das dann aussieht. Höher wird es aber auf jeden Fall. Aber nicht bis zur Mitte des Daches. Wenn man von der nördlichen Seite der Langenstraße die Fenster der Kirche angeschnitten sehen könnte, dann wäre das wohl ein ganz guter Schnitt. Das wäre dann auf der Zeichnung ein Stockwerk mehr .
    Der kleine Platz an der Ecke An der Petrikirche/Gördelinger habe ich ganz bewusst dahingesetzt, damit das polygon interessant geschnitten wird. Das wirkt hier wohl besser, als ein Gebäude bis zum Starßenrand, und soll den "Betrachter" um die Kirche herum auf den Kirchplatz ziehen. Wenn man sieht ,dass das polygon geschnitten ist, dann will amn auch eher herumgehen.
    Backsteine finde ich nciht so gut. Schwarzer pollierter glänzender Marmor. Wie zum Beispiel am Bundespräsidentenamt. Dass könnte auch als Beispiel für die Fenstergestaltung dienen. Fasst man zwei oder drei Fenster immer zusammen, dann kann man auch eine kleinzelligere Struktur erreichen.
    Auf der Brücke aber wohl eher ein durchgängiges Fenster.


    Jetzt hab ich aber fertig. Hoffentlich.

  • Das Dach des kleinen Türmchens am alten Petritor gibt es in der Zeichnung als flache, und als Schräge Version, Die flache find ich schöner, lässt den Turm aber kleiner erscheinen. Die schräge Version lässt den Turm "wehrhafter" und höher erscheinen.


    Jetzt bin ich aber fertig.

  • Moin.


    Wie verbindet man einen alten Stadtraum, der historisch (sprich bis zum Krieg) gesehen dicht und kleinzellig bebaut war mit modernen Elementen der Nachkriegszeit und neuzeitlichen Zielsetzungen, darin eine überbreiterte Straße zu einer Innenstadtmagistrale umzuformen, woran sich auch die Bebauung orientieren kann? In meinen Augen kann das nur gelingen, wenn man die bestehenden Elemente zusammenfügt auf einen Punkt zu, von dem aus es sich dann als ein ganzes weiterentwickeln kann. Dieser Punkt ist für mich momentan nicht vorhanden, weil
    - die Vorkriegsbebauung und die Straßenräume so gut wie nicht mehr bestehen
    - Nachkriegselemente ganz eingene historisch gegesätzliche Aussagen machen
    - "Postmoderne" Elemente dem Ganzen noch mehr Uneinheitlichkeit schenken
    - und die Betonung der Verkehrselemente viel zu groß ist.


    Die Frage: Wo setzt man an?


    1. Die Verkehrsflächen
    Deine Kreiselversion finde ich grundsätzlich und als Beginn für eine Magistrale interessant. Ich habe allerdings bedenken, ob ein Kreisel die auch nach einem Ausbau der diversen Straßenbahntrassen, den verbleibenden Verkehr ausreichend lenken und verteilen kann. Ich habe die Befürchtung, dass dies zu konzentriert an einer Stelle geschehen, und nur unter Zuhilfenahme von viel Verkehrstechnik geleistet werden kann. Und das würde dem Antlitz dessen nicht gut zutragen. Ein Kreisel wirkt für mich eher trennend als verbindend. Trennung wollen wir beide nicht an diesem Ort, oder? Vielleicht wäre eine ovalere oder rechteckige Variante sinniger??


    Mein Vorschlag zieht die Ein- und Ausfallströme auseinander. Selbst wenn Verkehrstechnik notwendig sein sollte, so konzentriert sich diese nicht auf auf einen Punkt. Dafür nehme ich die entstehenden Umwege in Kauf. Nicht zuletzt würden Autofahrer gerade durch diesen Verlauf durch getrennte Stadträume geführt. Radeklint-Lange Straße, Neues Petritor, Torbrücke-Celler Straße, Altes Petritor, St. Petri-Güldenstraße...
    Ein weiteres (und für mich wichtiges) Argument für einen Kreisverkehr um den alten Block herum sehe ich darin, dass damit eine VErbindung zur Vorkriegssituation erreicht wird, ohne die Jetztzeit auszublenden. Der Radeklint würde als Platzfläche wieder entstehen und mit der nötigen Wirtschafts- und Erlebnisstruktur einen neues Zentrum im Stadtgefüge werden können. Vom Platz aus wären Sichtbeziehungen möglich, die alle vorhandenen Elemente erlebbar machten (sowohl alte wie neue). Die Kirchen, das Oker-Hochaus, die reduzierten Straßen, der Mühlengraben, das Eckhaus, welches Du in Deinem Plan entfernt hast. Und auch die Bebauung um die Petrikirche herum.
    Das heißt nicht, dass ich das alles erhalten wissen will. Mir geht es allerdings darum, das Bestehende nicht alsgleich erneut wieder mit Ideen im Zeitgeist zu überblenden, ohne zu wissen, was man an den Bestehenden an Erinnerungswert hat. (Das Riegelgebäude an der Langen Straße und das Okerhochhaus z.B. gehören für mich persönlich dazu. Ich stimme Dir zu, dass das Eckgebäude und auch die Bebauung um die Petrikirche zu überdenken ist, sprich, am liebsten Neubebauung, die diesen Bereich als Einfahrt wieder verengen). Der Platz gäbe den Ausgangspunkt für weitere Entwicklungen. Den Ankerplatz sozusagen. Von dessen Gestaltung hinge es ab, was an Bebauung sich für die Zukunft lohnt zu erhalten, oder nicht, bzw. was Investoren realisieren wollen und welche Qualtiät dies haben könnte. Nicht zu vergessen auch die Privatbesitzer im Bereich der Petrikirche. Ich stelle mir den Platz nicht derart weitläufig vor, wie es auf der Zeichnung den Eindruck macht.


    Deine Ideen für das alte Petritor finde ich gut, möchte sie aber mit meinen Plänen verbinden. D.h, was bei Dir die neue Straße auf der Fläche des Klinkerbaus auf der Ecke ist, wäre bei mir der Fußweg zum Platz. Das, was bei Dir die Fussgängerpassage ist, bliebe die Einfallsroute des Kreisverkehrs. Das entstehende Dreieck wäre bei mir blockartig bebaut, um wie Du sagst, den Raum zu verdichten. Dies mit Hinsicht auf eine reduzierte Güldenstraße und eine Verdichtung (sukzessive) der gegenüberliegenden Bebauung an der Petrikirche.


    2. Bebauung
    Der Radeklint ist ein Beispiel, wie verschiedene Gestaltungssätze zusammengewürfelt worden sind, ohne das sich dadurch ein Gefühl von Abstimmung, geschweige denn Ausgeglichenheit einstellt und damit die Attraktivität. Für mich gilt daher, dass eine neue Bebauung dem Zweck zu dienen hat, die Unterschiede zu verbinden, da es die bestehenden Gebäude von alleine nicht schaffen. Auch eine neue VErkehrsführung bringt das nicht zustande. Wie gesagt, kann ein neuer Radeklint-Platz den Ausgangspunkt setzen. Und die Lange Straße als Magistrale einen weiteren. Platt oder nichts sagend müssen/dürfen neue Elemente nicht sein. Aber sich auf Altes und dem Neuen beziehen schon. Daher kann ich Deinem Vorschlag der Fassadengestaltung Deines Entwurfs nicht zustimmen. Dies wäre in meinen Augen ein erneuter Bruch mit dem Bestand. Und das haben wir in BS doch schon genug.

    (Nebenbei gefragt: Gibt es eigentlich keine architektonische Stilentwicklung oder ähnliches, die sich damit auseinandersetzt, Fachwerkarchitektur neu zu interpretieren? Und ich meine jetzt nicht diese unsäglichen Versuche, die sich in der Stadt finden lassen. Aus welcher Epoche sind diese eigentlich? 60er, 70er?)


    Mein Vorschlag des Sandsteins oder Backsteins beziehe ich einersteits auf die Kirchen, andererseits auf die Gebäude des Nachkriegsriegels Lange Straße und auch des (von uns schon längst gedanklich entfernten) Klinkerbaus ;) Verbunden mit zeitgeistigen Elementen (offen, klare Linien, Glaselementen), die sich auf die neuesten Gebäude beziehen würden, käme eine in meinen Augen angemessene Verbindungslösung zustande. Nicht zuletzt auch in Bezug zum Rondell des Cinemaxx mit der Kupferhülle. Vielleicht sollte ich das mal versuchen zu zeichnen... :lach:


    Ich bevorzuge, was das Baufeld der Bibliothek angeht, eine engaliegende Bebauung, weil es ein ehemals engbebauer Stadtraum mit eizelnen kleinen Durchtritten zur Langen Straße hin war. Die Passagen/Lücken sollen an diese anknüpfen. Die Lange Straße wird als Magistrale mit den Großbauten von der Innenstadt gewissermaßen getrennt, bleibt aber in Blick. Daher bin ich auch gegen die Freifläche an der Ecke Petrikirche/Gördelinger. Wir sind hier in der Innenstadt, und diese sollte verdichtet sein, aber sicher nicht erstickend. Als Innenhof einer Bebauung stelle ich mir den Platz mit der Plastik erholsam vor. Eben mit den Durchblicken in die umgrenzenden Stadträume. Freiraum ergibt sich städtisch in der Nachbarschaft an der Petrikirche, am Radeklint (neue Version), um St. Ulrici-Brüdern herum, am Bäckerklint und am Sack und Meinhardshof. Und die Gördelinger Straße wird eher offen bleiben wegen der besagten Straßenbahntrasse. Daher also offener Platz in verdichtender Bebauung mit Durchblicken.


    Gruß, ibuinn