Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • ^ ich sags mal so: besser als nichts bzw. eigentlich eine glückliche Geschichte. Etliche solcher Gastlokale des vorletzten Jahrhunderts, mit Ursprüngen als Gasthäuser an den Zufahrtsstraßen nach Leipzig in Zeiten des ersten größeren Handels durch die Errichtung der Messe, sind schon verschwunden.



    Ein trauriges Beispiel ist da z.B. 'Zum Reiter' in der Bornaischen Straße 170. Obwohl die Ambitionen zum Erhalt da sind, wurde diesen Sommer ein größere Teil des nördlichen Flügels abgerissen.


    Ein besseres Beispiel bietet hier sicher die 'Villa Hasenholz' in Leutzsch. Wo mit viel Initiative und Detailtreue in tolles Ensemble entstanden bzw. erhalten blieb.



    Deswegen können wir froh über die Wieder-Errichtung des nicht so anspruchsvollen Vorderhauses.

  • Georg-Schwarz-Straße 46 zeigt sich schon seit ein paar Wochen ohne Gerüst.


    Vorzustand

    Bild: LEonline




    Heute






    Im letzten Karree des sog. Brunnenviertels sind jetzt alle bislang unsanierten Wohnhäuser in Arbeit - wie hier in der Güntherstraße.





    Ein neuer Farbtupfer zeigt sich ebenso in der nach wie vor eher grau und unwirtschaftlich anmutenden Lützner Straße. Hier: Lützner Straße 25.




    Lützner Straße 25 im Sommer 2015





    Lützner Straße 25 heute









    Und welch Wunder, mit über 4 Jahren Verspätung scheint es auch bei unserem Flat Iron voran zu gehen. Aktuell wird das markante Eckgebäude Endersstraße / Lützner Straße eingerüstet. Ob noch immer gehobene Studentenwohnungen darin geplant sind, weiß ich nicht.

    Bilder: Cowboy

  • ^ die Lützner 25. ist wirklich einer der doch einigen wenigen Highlights dieser Straße und hat eine detailreiche Sanierung erhalten. Knüpft im Stil auch an mehrere Bauten im Umfeld des nahe gelegenen Lindenauer Markts an. Wahrscheinlich handelt es sich um die gleichen Architekten bei den Gebäuden z.B. in der Odermannstraße wie auch beim 'Theater der Jungen Welt'.



    Der gezeigte Block in Enders-/Lützner Straße ist insgesamt ja eigentlich tot. Was sehr schade ist. Denn dieser greift nicht nur auf das umliegende Quartier mit seiner Position, Größe, wie auch der kleinen Fußgängerzone ein. Sondern bildet mittlerweile auch den Übergang von der, vor allem des nachts, gut besuchten Karl-Heine- und vorderen Merseburger Straße zur subkulturell besser werdenden mittleren Merseburger- und Georg-Schwartz-Straße.


    Aus Gesprächen weiss ich, dass etliche Künstler und Kunst-einrichtungen/-betriebe ein großes Interesse haben. Vor allem an dem ehemaligen Quartierskaufhaus mit seinen großen Geschoßflächen. Hier eine weitere Kunstinsel zu schaffen wäre in Lindenau mit seinen schon vorhanden sieben Bühnen sowie der Kunstszene im benachbarten Plagwitz, eine weitere Bereicherung. Die Szene und stetigen Zuzüge aus der Szene geben das Potential her. Anstatt abermals nur Einliegerwohnungen und einen tot-gepflegten Supermarkt.

  • Laut Amtsblatt wird die Grunertstraße 1 demnächst auf Vordermann gebracht:


    Darüber hinaus dünkt mich ein Gerüst an der Lortzingstraße 16 hoffnungsfroh auf eine anstehende Verhübschbesserung:


    Eigene Bilder

  • Nachdem das Eckhaus Georg-Schwarz-Straße 46 vor Kurzem äußerlich fertiggestellt wurde, präsentiert sich jetzt auch die Georg-Schwarz-Straße 50 an der anderen Ecke ohne Gerüst.







    Vorher






    Nachher






    Ansicht Rinckartstraße





    Ansicht Georg-Schwarz-Straße vorher






    Ansicht Georg-Schwarz-Straße nachher






    Ansicht Rinckartstraße mit der gerade erst frisch sanierten Häuserzeile




    Auf der gegenüberliegenden Straßenseite wurden die Häuser bereits vor über 5 Jahren saniert. Sehen immer noch aus wie gerade aus dem Ei gepellt.

  • Die Karli 58 wurde m.W. hier noch nicht formvollendet mit fertiggestelltem EG gezeigt:


    Ein paar Häuser weiter wurde derweil an der Nr. 53 ein Gerüst aufgebaut:


    Paul-Gruner-Straße 53 (zweit-)saniert und gerüstfrei:


    Eigene Bilder

  • Ich bin beeindruckt. In Mannheim lässt man solche Häuser verrotten.
    Provisorische Dächer werden leider nur ganz selten rekonstruiert.

  • Zitat von LEonline

    Heute durch Zufall gesehen, dass am Gebäude Kurt-Schumacher-Straße 43 ein Gerüst aufgebaut wurde. Es handelt sich um dieses Gebäude.


    Heute durch Zufall gesehen, dass besagtes Eckgebäude im Zuge der Sanierung seine historische und sehr detailreiche Fassade zurück erhält. In dieser etwas zwielichtigen Gegend am Bahnhof dann doch einen schöne Überraschung, zumal es meines Wissens vor Jahren auch schon mal abgerissen werden sollte.


    Ein Fernblick von der Gerberstraße auf die teilweise abgerüstete Kurt-Schumacher-Straße 43. Die Brandmauerbemalung aus grauer Vorzeit bleibt wohl erhalten und bildet später sicher einen interessanten Kontrast.

    Bild: Cowboy

  • Wirklich durchweg wieder hervorragende Ergebnisse - da fällt selbst mir das Meckern schwer. Außer mal wieder dem fehlenden Mut zur Farbe vielleicht, gerade bei der Lage an vielbefahrenen Straßen.


    Schön, dass die Georg-Schumann-Straße 144 in der lauten Lage so eine gute Fassadensanierung erhalten hat. Hat man die Schornsteine nur abgedeckt?

  • ^ ja, Balsam auf die Wunden der doch geschundenen Georg-Schumann (wann kommt denn eigentlich die Straßenraumsanierung mit Alleebäumen und einer verkehrsberuhigten Situation?). Dass die Huygensstraße hier eine gucken lässt, habe ich mir eigentlich gedacht.



    Interessant ist aber vor allem die Kurt-Schumacher Straße. In dieser perforierten Ecke ist das Wiederanbringen der Stuckelemente wirklich außergewöhnlich. Das Bahnhofsviertel scheint so langsam die Kurve zu kriegen. Hier bin ich wirklich auf das Endergebnis gespannt!

  • Richterstraße 16


    Seit Jahren leerstehend, VICUS gehörend, nun endlich wird sie wohl (zweit)saniert.
    Auf dem Hof stehen bereits Container.




  • ^ Interessant. Bei der Richterstraße 16 hatte ich immer so ein mulmiges Gefühl, wenn ich dort mal vorbeikam. Da nicht nur die Villa unter Denkmalschutz steht, sondern auch der Gartenpavillon (wohl kriegsbeschädigt auf dem 2. Bild zu sehen) sowie der Garten selbst, sollten bei der Sanierung tiefgreifende Veränderungen anstehen.

  • Wenn hier etwas passieren sollte, wäre das sehr begrüßenswert. Im Moment bietet das "Stadtpalais" keinen erfreulichen Anblick.


    Den Vergleich mit der Wiener Ringstraße halte ich für sehr gewagt.