Alexanderplatz - Abkehr vom Kollhoff-Plan?

  • Ein guter Freund von mir beplant gerade die drei Parzellen für den Eigentümer. Wobei das Park Inn stehen bleiben, jedoch von einem neuen Sockel umgeben wird. Auf D1 und D3 kommen neue Hochhäuser.


    Um zum Thema zurückzukehren: Das wären ja wirklich sensationelle Neuigkeiten, die Du hier so en passant einstreust. Ich lechze nach mehr - also Butter bei die Fische!

  • Entschuldigt, aber ich muss noch mal vom Thema abweichen...


    Unabhänig davon, wieviel vom Kollhoff-Plan umgesetzt wird, gehe ich davon aus, dass danach die riesigen Verkehrsflächen am Alexanderplatz zum Teil zurückgebaut werden. Das konnte natürlich in der bisherigen Planung noch nicht berücksichtigt werden, aber die Bedeutung des MIV in den Großstädten schwindet aus vielfältigen Gründen und dann werden die dafür vorgehaltenen Flächen zu kostbar sein um sie frei zu halten.


    Kleist
    Megastädte in Schwellenländern sollten in keinster Weise Vorbild für Berlin sein!
    Die modernen und eleganten Innenstadtlösungen haben eine fürchterliche Kehrseite http://l450v.alamy.com/450vde/…ien-sudamerika-d99hhn.jpg.

  • ^ Ich denke ebenfalls, dass hier eher ein Straßenrückbau angesagt wäre. Wenn schon vergleichen, dann mit europäischen Städten wie London - in der City ist kaum eine Straße breiter als zweispurig, dennoch werden massivst neue Hochhäuser gebaut.
    Anregungen der Hochstraßen in der Innenstadt sind mehrere Jahrzehnte nach der Zeit - wenn es in Deutschland welche gab, werden sie gerne abgerissen, weil sie unerträglich die Stadt trennen.


    @D1/D3 - Ohne konkrete Entwürfe und offizielle Ankündigungen sind es nur Gerüchte, über die man nur schwer diskutieren kann.


    Und noch zum Hotelhochhaus - es wurde mehrmals renoviert und umgebaut, da wüsste ich nicht, was da an die DDR erinnern sollte. Ein Hotelhochhaus wie viele andere weltweit.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • @D1/D3 - Ohne konkrete Entwürfe und offizielle Ankündigungen sind es nur Gerüchte, über die man nur schwer diskutieren kann.


    Das sind jetzt erstmal Entwürfe unter Einbeziehung der Senatsverwaltung. Bis es dort zu einem Ergebnis kommt, wird es noch etwas dauern. Aber ich finde es gut zu wissen, dass hier Dinge in Bewegung sind.

  • Nix Neues

    Bezüglich Monarch und Hines, dies wird am Ende des folgenden Artikels erwähnt:
    https://www.morgenpost.de/bezi…einen-neuen-Wohnturm.html


    Zu Monarch: Davon höre ich zum ersten Mal, daß ein Befreiungsantrag für Überschreitung der Geschoßflächenzahl läuft???
    Zu Hines: Diesen Quatsch kann ich allmählich nicht mehr hören . . . mal hat man sich geeinigt, mal dauern die Gespräche - wie jetzt wieder - an!? :confused::Nieder:

  • Die ursprünglich geplante Höhe der Gebäude war 180 Meter, danach wurde auf 150 meter gekürzt und jetzt will Frau Lompscher das Park Inn als Massstab festlegen, etwa 120 Meter.
    Es ist doch klar, dass die Investoren darauf zu Recht keine Lust haben und ich denke jetzt haben sie 20 Jahre gewartet um zu bauen, jetzt können sie auch nochmal fünf Jahre warten und hoffen, dass die nächste Regierung wieder vernünftig reagiert. Das würde ich jedenfalls begrüssen.

  • Ich glaube nicht, das es um die Höhe geht. Hochhäuser werden ja nicht automtisch billiger wenn sie höher gebaut werden dürfen.
    Es wird wohl an der Nachfrage liegen.
    Wenn die ganzen Luxuswohnungen dort gebraucht würden, wären die Häuser schon längst fertig.

  • @ Theseus: Das ist reine Phantasie. Frau Lompscher hat mal in einem Zeitungsinterview (!) gesagt, dass ihrer Meinung nach die Proportionen zum Fernsehturm nicht mehr stimmen würden, wenn man rundherum eine ganze Reihe von 150-Meter-Türmen hinstellt. Weder auf Hines noch auf Monarch hat das irgendeinen Einfluss - und (zumindest bislang) auch auf keinen anderen Entwurf.

  • Und bei diesem Befreiungsantrag geht es doch nicht darum,180 statt 150 Meter hoch zu bauen.Dass dies unmöglich ist,ohne einen neuen B-Plan,weiß auch der Investor.


    Es geht dort vielleicht um 100 oder 200 qm BGF mehr pro Geschoss,wenn überhaupt.

  • Kaufhof-Hochhaus

    Bevor bei den beiden bekannten Hochhausprojekten Monarch und Hines am Alexanderplatz auch nur ein Spatenstich gemacht wurden, kommt jetzt das dritte Hochhaus zum Vorschein ;)
    Die Berliner Zeitung berichtet, dass der Kaufhof-Konzern am Alexanderplatz ein Hochhaus bauen möchte. Er hat seine Pläne schon dem Senat vorgestellt. Frau Lüscher ist gegen eine "Verengung des öffentlichen Raumes", den die Pläne wohl vorsehen. Mehrere Varianten seien in der Diskussion. Eine Visualisierung habe ich noch nicht gefunden.


    Außerdem scheint auch der jetzige Eigentümer des Park Inn über ein (zweites ?) Hochhaus nachzudenken. Er hat das Architekturbüro Sauerbruch Hutton (Alea 101) mit der Planung beauftragt.

  • Frau Lüscher ist gegen eine "Verengung des öffentlichen Raumes", den die Pläne wohl vorsehen.


    Ja, so wie ihresgleichen Angst vor einem zu hohen Gebäude auf dem Dreiecksgrundstück am Bahnhof Friedrichstraße hatten, das die Umgebung in eine dunkle Häuserschlucht verwandeln könnte.
    Und so wurde aus einem grandiosen Entwurf ein unproportioniertes 10-Stockwerke-Pummelchen.
    In Frankfurt und anderswo sterben ja die Menschen reihenweise, weil sie zu wenig Licht bekommen und öffentliche Raum so verengt ist. :nono:


    Kann nicht irgendwer diese Frau mal wachrütteln?

  • unerträglich die Berliner rückwärtsgewandte Langsamkeit

    und 2 Jahre verhandeln mit der BVG ohne Ergebnis beim Hinesgrundstück, dagegen ist ja Jamaika fast eine Erfolgsstory, da ist es kein Wunder das noch keines der Hochhäuser begonnen wurde und natürlich mischt sich jeder Politiker mit seinen persönlichen Sonderwünschen ein als ob er/sie selbst der Bauherr wäre. :mad:

  • ^^+^
    Blablabla...:nono: Geht's auch mal etwas sachlicher?


    KaBa1
    Dass FdR mit Kollhoffs abgeänderten Plänen wenig anfangen kann überrascht mich nicht. Der Eingriff in die bestehende Bausubstanz wäre viel zu aufwändig. Ein Hochhaus auf dem Nachbargrundstück würde ich sehr begrüßen.


    Und immerhin scheint nun zumindest mit Monarch der erste Bauherr den Bau des ersten Turms anzugehen.

  • ^^ Da der Artikel den Entwurf nur vage umschreibt, kann man nur wenig dazu sagen - ob das Hochhaus wirklich nur einen Weg unter den Arkaden übrig lassen würde. Dies kann man aber lösen, es gibt so viele Beispiele der öffentlichen Räume unter Hochhäusern. Ein besonders prominentes aus den 1970er Jahren - das Citigroup Center in New York City auf kräftigen Säulen über einem öffentlichen Platz. Man könnte noch öffentliche Grünflächen, u.U. einige begrünte Fassadenteile, dazutun.

  • und 2 Jahre verhandeln mit der BVG ohne Ergebnis beim Hinesgrundstück, dagegen ist ja Jamaika fast eine Erfolgsstory, da ist es kein Wunder das noch keines der Hochhäuser begonnen wurde und natürlich mischt sich jeder Politiker mit seinen persönlichen Sonderwünschen ein als ob er/sie selbst der Bauherr wäre. :mad:


    Eigentlich steht im Artikel, dass Hines mit der BVG verhandelt und Monarch die Baugenehmigung selbst herausgezögert hat, da sie mehr Fläche wollten.


    Wo verzögern Politiker?

  • Ich verstehe es nicht,was dort herum diskutiert wird.Es gibt einen gültigen B-Plan.In Frankfurt und wo anders ist es auch so,dass dann ein Investor auch bauen darf und zwar das,was mit dem gültigen B-Plan im Einklang steht.

    Der Investor kann ja einen Architekturwettbewerb starten,wo die Lüscher,Lompscher und Co. auch in der Jury sitzen.Nach 2-3 Monaten ist dieser gelaufen,dann wird der Bauantrag erarbeitet und eingereicht und ein Jahr danach kann gebaut werden.Ohne wenn und aber.


    Verstehe beim besten Willen nicht,warum das in Berlin nicht so gemacht wird.

  • ^^+^
    Blablabla...:nono: Geht's auch mal etwas sachlicher?


    ... ach Bato, dass DAF ist doch auch ein Diskussionforum, da können Meinungen auch mal polemisch bzw. zugespitzt vorgetragen werden. Muss man m.E. nicht gleich mit Blablabla...Zuschreibungen abwürgen. Also entspann Dich mal ein wenig.


    Ich teile Frau Lüschers Ansicht, dass der öffentliche Raum am Alex nicht weiter verkleinert werden sollte. Jedenfalls sollte man Augenmaß beweisen. Bin gespannt, wer dort wirklich anfängt zu bauen. Kaufhof wird doch bestimmt nicht in Eigenregie bauen ?

  • Solange der Alexanderpaltz definiert wird durch "irgendwo zwischen Fernsehturm und Haus der Statistik" bleibt es dort schwierig.


    Der Alexanderplätz braucht eine deutlich bessere Erkennbarkeit und Identität.


    Diese wird sich wohl nur einerseits durch Gestaltung des eigentlichen Platzes und andererseits durch eine dichte Bebauung der Platzränder und des dahinterliegenden Umfelds erreichen lassen.
    Dazu ist es nicht notwendig den Platz selbst weiter durch Bebauung zu verkleinern, aber zur Liebknecht- und Alexanderstraße hin ließe sich doch noch einiges verwirklichen ohne das der dortige "öffentliche Raum" schaden nimmt.

  • Der Artikel in der Berliner Zeitung https://www.berliner-zeitung.d…inen-guten-zweck-28954882 beinhaltet genau die Fehler im Umgang mit dem Alexanderplatz, die ich zuvor beschrieb.


    Die Autorin scheint nicht wirklich vor Ort gewesen zu sein.
    Das Alexa und MotelOne stehen nunmal nicht am Alexanderplatz sondern nur in seiner Nähe, das Grandair erst recht.
    Das gleiche gilt für die Karl-Liebknecht-Straße.
    Ich glaube auch nicht, dass es schlimm ist, wenn die Fläche zwischen Kaufhof und K-L-Straße bebaut wird und "nur" ein Fußweg unter Arkaden frei bleibt. Diese Fläche ist sicher nicht gemeint gewesen, mit "öffentlichem Raum" am Alexanderplatz, da sie gar nicht an diesem liegt.


    Das gute Ensemble der Behrens Bauten und des Kaufhofs scheint ihr nicht auffallen zu wollen und das m.E. viel größere Problem des ausufernden Sockels des Park Inn Hochhauses und die Überbauung hin zum Kaufhof kommt auch nicht zur Sprache.
    Einzig was die Märkte angeht, stimme ich der Autorin zu, das hat aber ja nichts mit Architektur zu tun.