Baugeschehen: restliches Stadtgebiet

  • Die Wiederbelebung der Talsperre Euba nimmt konkrete Formen an. Wenn die Pläne von Investor Frank Buschbeck beim Chemnitzer Stadtrat Zustimmung finden, könnten die ersten Arbeiten am Objekt im Herbst beginnen. Der Flöhaer Unternehmer will die Talsperre bis 2014 schrittweise in ein Naturbad verwandeln. Die dazu nötige Summe beziffert er auf etwa 250.000 Euro. Voraussetzung ist der Verkauf des Areals durch die Stadt.
    Der Plan sieht vor, neben der Talsperre weiteres Land zu kaufen und dort einen Erlebnisbauernhof sowie Bungalows, Stellplätze für Wohnmobile und ein Jugenddorf zu errichten. Zudem sind ein Restaurant, ein Minigolf-Platz, Flächen für Sport sowie naturbelassene Flächen geplant.

  • Zu den zwei Beiträge vorher verkündeten Plänen für die Bergstraße 17a hat die FP heute weitere Hintergründe zu vermelden. Es ist eines von zwei Objekten, für das die Stadtverwaltung Geld aus einem neuen Sicherungsfonds für städtebauliche Sorgenkinder beim Freistaat beantragt hat. Fördermittel wurden auch für das Haus an der Peterstraße 28 beantragt (Luftbild). Ob und wann es Zuschüsse für die beiden Gebäude gibt, sei allerdings offen. Zum einen sei kein Zeitpunkt bekannt, wann der Freistaat über die Vergabe entscheidet. Zum anderen umfasse der Landes-Etat für diese Aufgabe insgesamt lediglich 3,8 Millionen Euro. Laut Baubürgermeisterin Wesseler gibt es einen Kaufinteressenten, der beabsichtigt, das Gebäude zu sichern und zu erhalten. Verbindlich ist dies jedoch noch nicht. Das bestätigte der Chemnitzer Sandro Schmalfuß, der sich für den Erhalt von abbruchgefährdeten Häusern engagiert. Schmalfuß, der seit Jahren nach Investoren für das Haus sucht, hat nach eigenen Angaben Kontakt zu einem Interessenten, der es erwerben und sanieren möchte. "Einen Kauf knüpft er aber an die Voraussetzung, dass er Unterstützung wie Zuschüsse aus dem Fördertopf erhält", sagte der Chemnitzer.

  • Die Pläne, die Bazillenröhre durch eine neue Verbindung zwischen Bahnhof und Sonnenberg abzulösen, hatten wir hier schon erwähnt. Jetzt stellten Stadt und Bahn eine behindertengerechte, sichere und jederzeit zugängliche Unterführung zwischen Sonnenberg und Hauptbahnhof in Aussicht (Link). Die Unterführung sollen Radfahrer, Fußgänger, Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen gemeinsam nutzen können. Die Detailplanung soll bis Anfang 2012 erarbeitet werden. 10 und 30 Prozent der noch unbekannten Gesamtbausumme müsste die Stadt tragen. Baubeginn ist frühestens 2014 (womit noch genug Zeit für die üblichen Finanzierungsprobleme und Terminverschiebungen bleibt).
    Warum man dann unbedingt die Bazillenröhre aufgeben will, erschließt sich mir aber nicht ganz. Nennenswerte Unterhaltskosten sollten doch dort eigentlich nicht anfallen, dafür hätte man eine weitere Wegeverbindung zum abgeschnittenen Sonnenberg. Es soll nämlich sogar Leute geben, die die Röhre lebend passiert haben...

  • Wenn es eine behindertengerechte, sichere und neue Unterführung geben soll, sehe ich ehrlich gesagt keine Notwendigkeit mehr für die Bazillenröhre.

  • Spätestens 2017 soll Straßenbahn zum Campus fahren

    Bereits am 18.5. brachte die FP einen Artikel zum aktuellen Stand des Straßenbahnbaus auf der Reichenhainer Straße:


    Chemnitz: Spätestens 2017 soll Straßenbahn zum Campus fahren
    Voraussichtlich 2015 wird der Ausbau des Schienennetzes Richtung Thalheim beginnen
    http://www.freiepresse.de/NACH…fahren-artikel7661392.php


    Das Schienenprojekt Chemnitzer Modell (CM) soll bis 2020 in fünf Stufen wachsen und weitere Direktverbindungen zwischen Großstadt und Umland schaffen. Derzeit läuft Stufe 1: Bei der Modernisierung des Hauptbahnhofes werden vier Bahnsteige so umgebaut, dass die Züge des Modells bis ins Bahnhofsgebäude rollen können. Stufe 2 umfaßt den Streckenausbau über den TU-Campus an der Reichenhainer Straße bis Thalheim, Stufe 3 den Ausbau nach Niederwiesa, Stufe 4 nach Limbach-Oberfrohna und Stufe 5 die Verlängerung der Stollberger Trasse bis Oelsnitz. Das Planungsverfahren für Stufe 2, die Trasse Richtung Thalheim, ist vom Planer des Verkehrsverbundes Mittelsachsen (VMS) etwa für das Jahr 2013 avisiert, um von 2015 bis 2017 bauen zu können. Die Stadtverwaltung hingegen würde den Abschluss der Arbeiten gern früher sehen. Tiefbauamtsleiter Bernd Gregorzyk meinte hierzu: "Die Strecke sollte 2016 fertig sein."


    Die Vorplanung für die Strecke Richtung Thalheim wurde von Mathias Korda, dem Planer des Verkehrsverbundes Mittelsachsen (VMS) bei einem Bürgerforum mit Baubürgermeisterin Petra Wesseler vorgestellt. Auf der geplanten Route über Stadtzentrum, Bernsdorfer Straße, Turnstraße und Reichenhainer Straße bis zum vorhandenen Eisenbahngleis in Altchemnitz gibt es noch einige Streitfälle.


    So sind Gartenfreunde der Anlage Reichsbahn-Landwirtschaft unglücklich darüber, dass fünf der über 20 Kleingärten betroffen sein könnten. Unmut erregten auch die Pläne zur Fällung von knapp 150 Bäumen auf der Reichenhainer Straße. Zum Ärger von Anwohnern sollen sie dem Gleisbett auf dem grünen Mittelstreifen Platz machen, so dass Straßen-, Fußgänger- und Radverkehr links und rechts erhalten werden. Laut Planer Greßler ist aber eine ebenso große Zahl an Bäumen als Ersatzpflanzung vorgesehen.


    Zum weiteren Ausbau des Chemnitzer Modells siehe auch:


    FP, 24.05.2011
    Die neuen Bahnen für den alten Landkreis
    Die Planer arbeiten am weiteren Ausbau des Chemnitzer Modells
    http://www.freiepresse.de/LOKA…dkreis-artikel7665934.php

  • Revitalisierung Färberei Haase (in Bau)

    Alle in den Vorplanungen diskutierten Varianten der Uni-Strecke kann man folgendem pdf-Dokument entnehmen. Die Verbindung zwischen Bernsdorfer und Reichenhainer Straße wird entweder durch Turn-, Luther oder Dittesstraße geführt, wobei aber offensichtlich keine Variante einen von mir befürchteten Abriß von Gebäudesubstanz vorsieht.


    Die (bisher leisen) Proteste gegen das Abholzen der Bäume auf dem Mittelstreifen der Reichenhainer Straße wirken etwas absurd, wenn man weiß, dass dieser Mittelstreifen nur angelegt wurde, um dort irgendwann eine Straßenbahn bauen zu können.

  • Wer sich für die Details des Umbaus der B174 im Stadtgebiet interessiert, kann diese auf den Seiten der Stadt nachlesen (Link). Dort gibt es auch etliche (sehr unscharfe) Karten mit allen Maßnahmen wie etwa Gebäudeabbrüchen oder neuen Grundstückszufahrten. Ampeln wird es an den Kreuzungen zur Georgistraße und zum Richterweg geben. Allerdings wird man aus Platzgründen von der B174 stadteinwärts kommend nicht mehr links in den Richterweg abbiegen können. An die Haupttrasse angebunden bleiben mit der Richtungsbeschränkung „rechts rein/rechts raus“ die Straße „Wüster Weg“, die Total-Tankstelle und die Otto-Thörner-Straße. Eine straßenbegleitende Baumallee ist geplant, ein Starenkasten und eventuell ein Rotlichtblitzer springen auch noch heraus.

  • Man kann sich fragen ob ein Wächterhausprojekt in so einer Wohnlage und in einem Haus das eigentlich ein Sanierungsobjekt ist aber allenfalls städtebauliche Bedeutung hat, Sinn macht. Diese Häuser sollten endlich an Bauträger abverkauft werden.

  • Sachen Fernsehen berichtet heute über die Übergabe des fertig gestellten neuen "Projekthauses" der TU Chemnitz an deren Standort Erfenschlager Straße. (Im Beitrag kommt es so rüber als hätte sich die TU ein Haus für Feierlichkeiten gebaut) Der Neubau hat die architektonische Qualität die Chemnitz bei Neubauten braucht, kleiner Haken,,,, das Gebäude hat Null Wirkung im Stadtbild ... denn man sieht es nicht. Nur von weiten wenn man die Erfenschlager Straße runter fährt. Das reicht nicht. Ich finde das etwas egoistisch. Aber das hatten wir in Chemnitz oft, wurde etwas vernünftiges gebaut, dann an Stellen wo es keiner mitbekommt. Die Hoffnung bleibt allerdings, das dieses Gebäude in Zukunft in jeder Werbebroschüre der Stadt auftaucht und so für Chemnitz wirbt und das derart Bauen später auch einmal am Standort Innenstadt entsteht ...


    Beitrag:


    http://www.sachsen-fernsehen.d…x?ID=1095&showNews=982822

  • Auf dem Gelände des Poelzig-Areals ist ordentlich Aktivität zu verzeichnen. Hat sich da etwa etwas bewegt oder sind das die Arbeiten von denen mal die Rede war?

  • Nein, die Stadt öffnet dort derzeit die Kappel. Die Fasa hält weiter an ihrem Projekt fest, es gäbe da aber wohl noch Probleme bei der Planung oder Finnazierung. Irgendwo war hier auch der Link zu einem Artikel dazu. Man darf nie vergessen wie schwierig es ist so ein Projekt zu stemmen. Das braucht Zeit. Wohl dem der es angeht.

  • Alle in den Vorplanungen diskutierten Varianten der Uni-Strecke kann man folgendem pdf-Dokument entnehmen.


    Die (bisher leisen) Proteste gegen das Abholzen der Bäume auf dem Mittelstreifen der Reichenhainer Straße wirken etwas absurd, wenn man weiß, dass dieser Mittelstreifen nur angelegt wurde, um dort irgendwann eine Straßenbahn bauen zu können.


    Die Idee, dass der Mittelstreifen im Hinblick auf eine Straßenbahn angelegt wurde, ist plausibel, aber hast du auch einen Beleg bzw. eine Quelle dafür? … könnte ich gerade sehr gut gebrauchen.

  • Die FP berichtet heute über den Umbau des ehemaligen Kindergartens in der Zeisigwaldstraße 2 (Luftbild) zu Eigentumswohnungen. Diese war für 190.000 Euro an die Gehre & Kühn GbR verkauft worden. Ich hatte damals bezweifelt, daß der hohe Kaufpreis und die erwartete Nachfrage stimmig sind. Offensichtlich habe ich mich getäuscht, denn elf der 15 Ende Juli fertig gestellten Eigentumswohnungen in der einstigen Kindertagesstätte an der Zeisigwaldstraße 2 sind schon verkauft. Damit hat sich der Glaube der zwei Chemnitzer Handwerker Ivo Gehre und Axel Kühne an das Potenzial des Standortes bestätigt. Etwa eineinhalb Millionen Euro sind in das Investitionsprojekt 2010 geflossen. Nach dem erfolgreichen Projekt überlegen die Handwerker, ob sie nicht noch ein weiteres Vorhaben in Angriff nehmen wollen. "Wenn wir etwas mit Potenzial sehen, werden wir uns an ein zweites Projekt wagen", so Gehre.

  • Dem ehemaligen Kindergarten wurde ein neuer Anstrich verpasst und Balkone angebaut. Die Sanierung ist eigentlich nix besonderes. Viel mehr freut mich, dass die Außenanlagen jetzt in Angriff genommen werden. Bisher war das Grundstück ein richtiger Schandfleck, welcher jetzt zum Glück verschwindet. Zu gegebener Zeit werde ich ein paar Fotos bereitstellen.


    Unweit davon wird die Sanierung der Jahnbaude an der Füsrtenstraße in Angriff genommen. Siehe
    Die Humboldthöhe mit dem Gymnasium und den bald sanierten GGG-Gebäuden sieht dann bestimmt echt schick aus (mit Ausnahme der ehemaligen Fabrik).

  • Das mit der Jahnbaude ist genauso überraschend wie erfreulich. Ausschlaggebend dürfte die 75-prozentige Förderung sein, das hatte sich zwischenzeitlich meiner Erinnerung nach als nicht machbar herausgestellt. Der Preis ist eigentlich deswegen so hoch, weil neben der Sanierung der Jahnbaude noch eine neue Zweifeld-Sporthalle integriert wird. Die USG kommt endlich aus ihren Containern raus und die Schüler sparen sich den Marsch zum Sportunterricht. Die genauen Planungen kann man hier nachlesen (Link), das passende Luftbild gibt es hier.
    Mach doch mal bitte noch ein Foto von der Jahnbaude als Vergleichsbild, ist ja nicht weit :-). Apropos Kindergarten: An dem ehemaligen Kindergarten neben der Fahrzeugelektrik auf der Fürstenstraße ist wohl nichts weiter passiert, oder?

  • Heute gibt es auch noch weitere gute Nachrichten:


    - Die Vorbereitungen für den Verkauf der Eubaer Talsperre sollen bis September abgeschlossen und die Vorlage dazu in den Stadtrat eingebracht sein. Investor Frank Buschbeck will die Anlage kaufen. Der Verkauf soll allerdings über eine ganz normale öffentliche Ausschreibung laufen, bei der sich auch noch andere potenzielle Interessenten um den Kauf bewerben können. Zudem sei nach Buschbecks Information von der Stadt vorgesehen, die Talsperre und deren Areal nur mit einem dazu gehörigen Betreiberkonzept zu verkaufen.


    - Sachsens Innenminister Ulbig hatte die Zusage für knapp fünf Millionen Euro Fördergeld für den Umbau der Plattenbauten am südlichen Sonnberg dabei, in den GGG und SWG insgesamt 20 Millionen Euro stecken wollen (900.000 Euro kommen von der Stadt). Rund 1200 Wohnungen zwischen Fürsten-, Zietenstraße, Augustusburger und Hainstraße, der gesamte noch unsanierte Plattenbaubestand der beiden Großvermieter, sollen bis 2015 saniert werden. Dafür werden teilweise Grundrisse geändert, Balkone und Fahrstühle angebaut, Geschosse abgetragen, Wohnungen saniert und Außenanlagen rekultiviert. (Link)
    Wenn sich jetzt noch die Ankündigungen zu angeblichen Investoren für Altbaubestand am Sonnenberg bestätigen, könnte der Stadtteil in relativ kurzer Zeit einen riesigen Sprung nach vorn machen.

    Einmal editiert, zuletzt von lguenth1 ()

  • Apropos Kindergarten: An dem ehemaligen Kindergarten neben der Fahrzeugelektrik auf der Fürstenstraße ist wohl nichts weiter passiert, oder?


    Fachbezeichnung: Villa Riemann (alt) :)