Dresden: Neumarkt

  • ^ Nu, das sieht doch ganz ordentlich aus. :D



    Ein Detail ist mir allerdings aufgefallen, das man auf diesen beiden Bildern am besten erkennt:





    Die Seitenwände der seitlichen Dachfensterreihen (ich hoffe, man versteht, was gemeint ist) sind einfach nur verputzt. Das fand ich in der Wirkung etwas seltsam und hab mir daraufhin ein paar alte Bilder angesehen:




    Offenbar gab es mindestens zwei Varianten der Dachgestaltung, aber soweit das zu erkennen ist, waren dabei auch die Seiten mit Ziegeln in Dachfarbe bedeckt, so dass sie keinen so auffallenden Kontrast zum eigentlichen Dach bildeten.
    Das könnte man ruhig noch anpassen, zumindest meiner Meinung nach.


    Die andere Ecke des Häuserblocks scheint eine "unruhige moderne" Form zu bekommen - musste das sein...?

  • Auf der Projektseite hat man ein paar neue Visualisierungen eingefügt.


    http://www.kim-juedenhof-dresden.de/


    Einfach oben auf der Startseite durchblättern.


    Schon Wahnsinn diese Details,
    wie die verzierten Geländer im Innenhof
    http://www.kim-juedenhof-dresd…utzungskonzept-Wohnen.jpg
    oder die Verzierungen unter dem Glasdach und der Brunnen im Innenhof
    http://www.kim-juedenhof-dresd…nhof-Damenhof-Passage.jpg


    Interessant ist auch der Ausblick aus der Passage Richtung Frauenkirche
    http://www.kim-juedenhof-dresd…enhofkonzept-Damenhof.jpg
    Mit dem Quartier VI daneben entsteht am Jüdenhof ein schönes Ensemble.
    http://www.kim-juedenhof-dresd…Juedenhof-Weihnachten.jpg
    http://www.kim-juedenhof-dresd…Wohnen-Leben-Arbeiten.jpg


    Wie gesagt weitere Bilder auf der Startseite oben.

  • Das Quartier VII/2 und vor allem das Dinglerhaus ist wirklich großartig geworden. Hier stimmt fast alles, Nutzungsmischung, Ausführungsqualität, Information der Öffentlichkeit, usw. Mein ganz großes Kompliment an alle Beteiligten!
    Auch wenn es im Vergleich zu den Kritikpunkten bei anderen Bauvorhaben vielleicht kleinkariert erscheint, so stören mich doch zwei Punkte am Dinglingerhaus doch leider sehr. Einerseits fehlt mir das erhaltene Oberlichtgitter der Haustür. Ich hoffe, dass es noch eingebaut wird. Es ist ja das einzige Originalteil des Hauses. Außerdem hoffe ich, dass die hinter der Holztür eingebaute Glastür nur die innere Windfangtür sein wird.
    Noch viel mehr schmerzen mich aber die Kästen für den Sonnenschutz an allen Fassaden zum Jüdenhof. Beim Blick aus der Nähe auf die Fassaden sieht man, dass nur winzige Streifen von den Stürzen verbleiben. Das ist bei einer modernen Vorhangfassade OK, jedoch absolut nicht bei einer derart aufwendig und solide rekonstruierten Fassade. Hier war der Bauherr wohl schlecht von seinen Planern beraten worden. Das tut weh, gerade bei der sonst enorm hohen Qualität der Rekonstruktionen.

  • neuere Bilder aufgrund weiterer Abrüstung am Quartier:

    eigentlich mag ich nicht mitmäkeln, aber wenn ich mal kurz darf: mich stört ein wenig das direkte Grau am überaus sonnigen Dingling-Barockgelb-Kanon. Hier wäre mir fürs anliegende Schmalhaus ein etwas angepassterer "Übergangsfarbton" zum berechtigten Grau daneben lieber gewesen, nungut, die Gesamtwirkung stet noch aus - vielleicht legt sich dieser Eindruck bei baldiger Flankierung der Grauparzellen mit linksseitigem Schweinchen-Rosé. Im Übrigen: hoffentlich wird die große (und ganz nette) Stellwerkbude zur Rosmaringasse nicht ooch grau wie das schmale Haß- und Kontrastobjekt an der Ecke.






    und weil wohl die Webcam derzeit ausgefallen ist, auch 2 Bilder in die Kuh-XI -Grube :)

  • Auch wenn ich hier nicht unbedingt für die aktuelle Baustellenfotografie zuständig bin, auch von mir ein Beitrag zu Dinglingerhaus & Co.



    Ich kann Arwed eigentlich nur beipflichten. Das Dinglingerhaus ist eigentlich wirklich toll geworden ABER: Besonders in den gewändelosen gebogenen Fensteröffnungen am Mittelrisalit wirken die Stürze in Nahdistanz völlig unnatürlich. Natürlich kann man den Wunsch nach adäquatem Sonnenschutz verstehen, bei DIESER Fassade hätte man derartige Kompromisse nicht eingehen dürfen. Das ist wirklich ziemlich großer Mist...



    Nun aber zu den Bildchen.



    Blick von der Schloßstraße zur Schössergasse.




    Dinglingerhaus und der freigelegte Nachbar, leider im Gegenlicht. Ich finde das Renaissance-Blaugrau sogar recht passend...





    Aus der Nähe...




    Die beiden Fassaden des Nachbargebäudes, das im Original aus zwei Renaissancehäusern entstand.




    Gesamtwirkung der Front am Jüdenhof, mittlerweile halb verstellt durch die Bauanlagen der USD.




    Über den Bauzaun der USD geknipst, Standort Frauenstraße:




    Fernwirkung von der Rampischen Straße:




    Etwas zeigenswerter Beifang:



    Hotel Stadt Berlin:




    Runderker am Heinrich-Schütz-Haus:




    Friedrich August II. verdeckt großmütig die schwermütig-graue Fassade der Salomonis-Apotheke, die eigentlich mal ein farbiges Facelift verdient hätte...




    Gedoppelte Neorenaissance am Eingang der Landhausstraße.




    An der Frauenkirche:




    Gröner-Grube und fertige Südseite der Landhausstraße:




    Rampische 33 mit Kirchlein:




    Und zu guter Letzt das Kurländer Palais am Tzschirnerplatz. Bemerkenswert die dezente Ausschilderung, die den freien Blick auf die Fassade nur sehr unwesentlich beeinträchtigt. Sicher ein willentlich antizipierter historischer Wink mit dem (Zauns-)Pfahl in Form eines Parkhausschildes: Sieg der individualisierten Mobilität über die morbide Stagnation der feudalen Ständegesellschaft, oder so ähnlich. Obwohl: Unteriridische Parkhäuser sind doch nicht ostmodern...?



  • Ich kann Arwed eigentlich nur beipflichten. Das Dinglingerhaus ist eigentlich wirklich toll geworden ABER: Besonders in den gewändelosen gebogenen Fensteröffnungen am Mittelrisalit wirken die Stürze in Nahdistanz völlig unnatürlich. Natürlich kann man den Wunsch nach adäquatem Sonnenschutz verstehen, bei DIESER Fassade hätte man derartige Kompromisse nicht eingehen dürfen. Das ist wirklich ziemlich großer Mist...


    Also um ganz ehrlich zu sein, wenn man nicht hier und im APH drauf hingewiesen hätte, wär es mir überhaupt nicht aufgefallen. Die Fenster liegen hier ja ohnehin nicht sehr tief. Vor dem Krieg gab es offenbar außen anliegende Lichtschutzvorrichtungen. Da find ich das jetzt schon besser gelöst. Ok, man hätte vielleicht noch eine unaufällige Blende im Putzfarbton anbringen können aber naja. Mich störts nicht wirklich.

  • Saxonia
    Darf ich Dich mal fragen, ob Du das fertige Haus schon vor Ort gesehen hast? Die dünnen Scheibchen fallen schon unangenehm auf. Auf den Fotos verschwinden die Sturzbereiche ein wenig im Schatten. Da sieht man das wirklich weniger.


    Wie von antonstädter schon festgestellt, sind die Stürze an den Rücklagenfenstern wirklich am schlimmsten. Das resultiert aus den im Grundriss gebogenen Fenstern. Der Sonnenschutz konnte nicht mit gebogen ausgeführt werden. Damit schneidet der Kasten noch breiter in den Sturz ein.
    Mir ist auch nicht klar, was das für ein Sonnenschutz sein wird. Lamellenraffstores benötigen entweder Führungsseile oder -schienen. Letztere brauchen auch Rolläden. Beides kann ich bei den Fenstern am Dinglingerhaus nicht entdecken.

  • ^^^


    Zitat antonstädter:


    Auch wenn ich hier nicht unbedingt für die aktuelle Baustellenfotografie zuständig bin...


    Doch doch, alle sind zuständig. Ich jedenfalls schaffe es schon längst nicht mehr, die Vielfalt abzubilden und auch noch zu erklären. Ich würde mich ja auch mal gerne in die Consumer-Couch zurücklehnen, wenn Dresdens Forum von sich aus flutschte. :)


    zurück zum Neumarkt.

  • Hier eine aktuelle Luftaufnahme vom Neumarkt mit Dinglingerhaus, Baugrube des Quartier VI und Frieseneck.



    Die Dicke wird auch langsam dunkler.

  • Wer gibt das Geld auf diesen Rekonstructionen? Ist das aus Haushalt der Gemeinde, oder von Privatinvestoren?

  • Also wie macht man das, dass Privatinvestor tun die Rekonstruktionen? Ist er in einem gewissen Ausmass verpflichtet? In Stettin jeder will so viel wie moglich aus dem Grundstuck aussaufen. Geschweige denn, die Fensterlinie ist IMMER gestort.

  • Wir haben zum Glück einen "Rahmenplan" für den Neumarkt (Danke GHND fürs überwachen) welcher gewisse Rekonstruktionen vorschreibt, der Rest der Bauten muss sich in Größe und Kubatur an die Rekonstruktionen oder auch Leitbauten anpassen.
    Wenn man sich den Rest der innerstädtischen Neubauten ansieht findet man dort die gleiche Investorenallerweltsarchitektur wie sonst auch. Hier versuchen die Investoren alles rauszuholen was man an Geld rausholen kann.


    Bin zwar nicht auf dem laufenden was Neubauten in Stettin angeht aber ich hab Bilder der renovierten Altbauten gesehen. Die teilweise sehr gut erhaltenen Strassenensemble haben eindeutig ihren Reiz.

  • Das sieht so aus: Mietkasernen, die sind unter Gewalt der Wohngemeinschaften, sind gewohnlich gepflegt und viele sind auf dem neuen Zustand renoviert. Schlechter, mit den Gebauden die sind das Eigentum der Gemeinde . Diese haben sogar die Spuren nach Ballen aus der Zeit der Zweitenweltkrieg.


    Ich gabe mir di Muhe, die Erhaltungzustand stettiner Mietkasernen in Innenstadt zu schatzen, ich habe das ziemlich genau gemacht. Aufgrund der Landkarte aus 1937. Es laufte hinaus, zirka 750 wurde erhalten, fast 500 wurde zerstort.


    Altstadt das is andere Geschichte - fast voillig zerstort, aber die Offentliches Gebaude haben sich ziemlich gut behauptet (Ungefahr 80%).

  • Chris1988
    Vielen Dank auch von mir für Deine Luftaufnahmen. Das nenne ich mal Einsatz! Ich hab die Bilder mal bei Photoshop durch die Autofarbkorrektur geschickt - das maximiert das Sehvergnügen noch.
    Noch eine Frage / Bitte: Absolut genial fände ich eine aktuelle Luftaufnahme vom Postplatz, wo man die Ausgrabungen im Überblick sehen würde. Damit wärest Du mein Kandidat für das Bundesverdienstkreuz!

  • Ja, was ich hier hochgeladen habe, ist unbearbeitet und komprimiert. Wegen Postplatz muss ich später mal schauen.