Berliner Stadtverkehr (Straße, Bus, Bahn, Wasserwege, Gebäude)

  • ^
    Wenn's erneut ausgelegt wird, dann gibt's auch noch mal ne Einspruchsfrist...dann muss der Bau ausgeschrieben und vergeben werden, auch hier gibt's wieder Einspruchsfristen. 2020 denke ich daher eher nicht.


    Einzige Chance auf Baubeginn noch in dieser Legislaturperiode hat einzig die Adlershof2 Strecke.

  • ÖPNV / Künftiges Wohnquartier auf TXL-Gelände

    ..
    Im Falle der U5 ist es wegen der Anzahl der vielen Vorratsbauten .. einfach nur noch dumm die Erschließung des TXL Geländes über eine Tram vom Nord-Osten her (M13 Virchow Klinikum) zu erschließen.
    Welchen erfolg soll das Gelände dann haben?
    Die Tram kann auf dem riesigen Gelände nur den Zweck des lokalen Verkehrs erfüllen.


    Von der Erschließung des Geländes über einen U6 Abzweig halte ich gar nichts. Berlin hat bei der U-Bahn den großen Vorteil der Linienreinheit, den sollte man sich nicht mit Abzweigstrecken zerstören.


    In einem "Abendschau"-Video vom 10.10.2019 werden die Pläne des Senats für 14 neue Stadtquartiere im Überblick vorgestellt, darunter für 5000 neue Wohnungen ab 2022 auf dem (dann wohl früheren;)) Flughafen TXL-Areal.
    In einem Interview stellt der zuständige Staatssekretär fest, dass nach derzeitigem Stand KEINE NEUE U-Bahnlinie geplant sei, auch nicht für das besagte TXL-Areal; speziell für Letzteres sei dagegen eine neue Tram-Linie vorgesehen (künftige Verkehrsuntersuchungen sollen ggf. "Bedarfe" aufzeigen).

  • ^
    Die Erschließung des TXL Geländes via Straßenbahn M13 vom Virchow aus halte ich für ein absolut ungeeigneten Anschluss des Geländes auf dem ja bis zu 5000 Wohnungen entstehen sollen. Zudem soll es auf dem Gelände Büro, Gewerbe und eine Fachhochschule geben.
    Eine Tram kann auf dem Gelände ergänzend zur Feinverteilung genutzt werden. Aber als komplette Erschließung stößt sie sicher mit Eröffnung an die Kapazitätsgrenze.


    Sollte auf dem TXL Gelände dann doch auch noch das neue Hertha Stadion entstehen, dann geht's ohne Schnellbahnanschluss erst recht nicht mehr. Es sei denn alle sollen mit dem Auto, E-Scooter oder Fahrrad kommen.

  • ^


    Die Anbindung ist auch durch eine verlängerte Straßenbahn (komplett auf Eigentrasse!) von Turmstraße über Jungfernheide und die Urban Tech Republic (altes Flughafengelände) hin zum U-Bhf Kurt-Schumacher-Platz geplant, nicht durch die M13.


    Eine grundsätzlich mögliche weitere Anbindung wäre auch von Westen zur Insel Gartenfeld denkbar.


    Die U-Bahn-Untersuchung zum Abzweig von der U6 als eine Art U65 vom Kurt-Schumacher-Platz zur Urban Tech Republic wird im Moment untersucht. So oder so wird diese erst später realisiert werden, insbesondere, da im Bereich Urban Tech Republic zunächst mehrjährige Baumaßnahmen anstehen. In dieser Zeit arbeitet dort - außer den Bauarbeitern - noch niemand, die Beuth-Universität folgt ebenso erst in ca. 5 Jahren. Wohnungen im direkten Bereich des alten Flughafengeländes sind sowie keine vorgesehen.
    Nötig wird hingegen ein grundsätzlicher ÖPNV-Verkehr, der zunächst durch Busse, später dann durch die besagte Straßenbahn erfolgen kann. Damit wird die U-Bahn nicht ausgeschlossen, ist aber eben nicht integraler Bestandteil der Planungen (die wohlgemerkt seit bald einem Jahrzehnt laufen; damals waren U-Bahn-Neubaustrecken noch unwahrscheinlicher als heute). Die geplanten 5.000 Wohneinheiten liegen im östlichen Flughafenbereich, wo heute der Autobahnzubringer liegt. Hier würde kaum jemand von einer U-Bahn profitieren, die das Gebiet lediglich unterquert, der Haltestellenabstand zum Kurt-Schumacher-Platz ist sehr gering. Von einer Straßenbahn mit einer viel besseren Feinerschließung profitieren hier deutlich mehr künftige Bewohner, die zudem entlang des M21/X21 weiter verlängert werden könnte.

  • ln einem Interview stellt der zuständige Staatssekretär fest, dass nach derzeitigem Stand KEINE NEUE U-Bahnlinie geplant sei, auch nicht für das besagte TXL-Areal; speziell für Letzteres sei dagegen eine neue Tram-Linie vorgesehen.


    Am Besten an dem Interview war die Bemerkung von Eva Maria Lemke: Ob ne LAUSIGE Strassenbahnlinie da wirklich ausreicht... :lach:


    In der heute gern glorifizierten Gründerzeit hat man noch neue Stadtgebiete zuerst mit der U- Bahn erschlossen, aber klar bei der derzeitigen Planungsgeschwindigkeit könnte man dann erst in 20 Jahren Stadterweiterungen vornehmen...

  • ^ 2 Tage (bzw. Abende) später ist die neue Straße auch offiziell freigegeben:


    nordufer_frei01


    nordufer_frei04


    nordufer_frei05


    Neue Anbindung bzw. Einmündung an die Fennstraße. Rechts im Bild kommt ein Auto aus dem jetzt stark verschmälerte "Durchlass" zur Tegeler Straße, die bereits auf Höhe der künftigen S21-Trasse gesperrt ist.


    nordufer_frei02


    Die neue Bushaltestelle. Hinten im Bild die Fennstraße:


    nordufer_frei03

  • Keine Architektur, trotzdem interessant: Die Wagen der S-Bahn-Baureihe 481 werden derzeit umgebaut. Bin gestern in so einem sanierten Wagen gelandet und habe gestaunt: Blaukarierte Sitze wie im Regionalexpress ersetzen das Ko**-Grün, es gibt neue Haltestangen und Videokameras und die Wandverkleidungen sind heller geworden. Von außen sind die Türen schwarz lackiert und der obere der beiden roten Streifen ist verschwunden. Optisch bekommt man also schon mal einen Vorgeschmack auf die neue 483er-Reihe, die ab Januar 2021 im Einsatz ist.


    Laut Morgenpost werden die Züge komplett auseinander genommen, entkernt und wieder zusammengebaut. Hauptzweck der Sanierung sei nicht die frischere Optik, sondern die Langlebigkeit: Mindestens zehn Jahre sollen sie noch fahren und dabei seltener liegenbleiben als bisher. Die Türen sollen weniger störanfällig sein, Kabel und Schaltkästen wurden besser gegen Feuchtigkeit geschützt, etc. Neue Technik gibt es aber – abgesehen von den Kameras – nicht. Die Elektronik bleibt auf dem Stand der Neunziger.

  • Die blauen Sitze sind sicherlich eine ästhetische Verbesserung, jedoch kann ich mich mit der neuen Lackierung nicht anfreunden. Ohne den roten Querstreifen unter der Dachkante dominiert das Ocker zu sehr. Eventuell ist es so einfacher und billiger zu lackieren, was für die Bahn vermutlich eine größere Rolle spielt als das Erscheinungsbild.

  • Die blaukarierten Sitze gibt es auch schon lange in der Münchener S Bahn. Ich mag sie ehrlich gesagt nicht besonders, Ich finde sie eher unbequem und ziemlich hart.

    Die Sitze in der Berliner S Bahn mochte ich dagegen immer sehr, kann man sich viel besser reinlümmeln, :sleeping:. Die neuen Sitze sind robuster und ich denke auch kostengünstiger.

  • ^ Hm, mir sind bei meiner bisher einzigen – und nur drei Stationen langen – Erfahrung mit den renovierten Zügen keine neuen Sitze aufgefallen, sondern nur ein neuer Bezug. Irre ich mich? Kann sein: Ich stand nur. Aber ich vermute, die blaukarierten Bezüge gibt es für alle möglichen Sitzformen (siehe Regionalexpress). Ob die Sitze der neuen 483er-Reihe mit denen aus München identisch sein werden, kann ich nicht sagen. Aber die Züge selbst werden/wurden eigens für Berlin entwickelt.


    Eventuell ist es so einfacher und billiger zu lackieren, was für die Bahn vermutlich eine größere Rolle spielt als das Erscheinungsbild.

    Das glaube ich nicht. Dürfte preislich keinen relevanten Unterschied machen. Ich vermute eher, es ist der Versuch eines moderneren Designs. Tatsächlich wirken die Züge auf diese Weise (von außen) höher und erscheinen geräumiger. Mir gefällt die klassische Lackierung auch erstmal besser, aber vielleicht ist das Gewohnheit. Viel schlimmer als die neue Lackierung finde ich die Reklame-Beklebung auf vielen S-Bahnen. Das sieht wirklich würdelos aus.

  • Wie der Tagesspiegel berichtet, hat der Senat die Weiterführung der Straßenbahn von Moabit zum U-,S- DB-Bahnhof Jungfernheide beschlossen. Das 4 km lange Projekt soll ca 54 Millionen Euro kosten.

    Laut B.Z. sollen dafür 875 Parkplätze verschwinden. In diesem Artikel werden auch die weitern Berliner Tram-Projekte aufgeführt.

  • Irgendwie kann ich mir das "Lachen" nicht verkneifen wenn ich von Verwirklichungszeiträumen von 30 bis 50 Jahren lese. Kommt, wir planen einen neuen Tunnel durch Berlin, Fertigstellung 2070.

  • Wie die Berliner Zeitung berichtet, fordert der Fahrgastverband IGEB eine neue unterirdische S-Bahntrasse unter Kreuzberg.

    https://www.berliner-zeitung.d…berg-und-treptow-li.75685


    Ich finde das ist ein recht interessantes Projekt. Vordringlicher fände ich aber, endlich die U-Bahnlinine 10 und 11, zumindest im nordöstlichen Teil der Stadt anzugehen.

    Lieber realistische Ziele setzen. Wäre mal was Neues in Berlin, auch beim IGEB! Augen öffnen, über den Tellerrand blickend. Eben, U Bahn-Verlängerungen wäre absolut sinnvoll und langfristig realistisch. Aber auch Seilbahnen, (Flugtaxen), Schnellbahnen, Straßenbahnen innerhalb der Stadt wo es städtebaulich möglich erscheint. :)

  • ... und heute berichtet die Berliner Zeitung darüber. LINK

    Vor allem über die kontroversen Positionen. CDU, FDP und ADAC lehnen die Planungen ab.

    Vor allem der Planabschnitt 4 (Kreuzungsbereich mit der Friedrichstraße) bereitet Sorgen. Weil es dort recht eng für Straßenbahn-, Fahrrad-, Fußgänger- und Autoverkehr wird.