Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • Zitat von DaseBLN

    Finde ich gerade in der Ecke eigentlich ganz okay, gefällt mir jedenfalls besser als der Fast-Neubau in der Karli.


    Wobei der Grund für die "ungewöhnlichen" Sanierungen wohl in beiden Fällen beim nicht vorhandenen Denkmalschutz liegen dürfte. So gesehen hat Leipzig einigen engagierten Denkmalschützern die ihr Amt auch ernst nehmen vieles zu verdanken. Läge das Wohl und Wehe der Gestaltung allein in der Macht des Eigentümers, dann hätten wir wohl mitnichten solch schöne harmonische Ensemble an gründerzeitlicher Bausubstanz.


    Zwei klitze-kleine Kritikpunkte zum Gebäude in der Biedermannstrasse hab ich jedoch noch: Zum einen hätte man sicher die zugemauerten Fenster wieder freilegen können und zum anderen stört diese graue Betonmauer samt Zettelflut und dieses Metallgitter den guten Gesamteindruck. Ich hoffe noch auf einen schmiedeeisernen Zaun, der das Ergebnis abrundet.

  • Ein nicht mehr ganz neues Projekt in Gohlis-Süd, das "Gothaer Carrée", umfasst das Eckhaus Sassstraße/Gothaer Straße sowie die beiden angrenzenden Gebäude in letzterer, wo ganz hinten im Bildausschnitt auch schon ein Gerüst zu erkennen ist.



    Foto von mir.

  • Amerikanische Generalkonsulat wiedereröffnet

    Das amerikanische Generalkonsulat wurde letzten Dienstag feierlich eröffnet. Das Land Sachsen hat das Gebäude an der Wilhelm-Seyfferth-Straße für 2 Mio Euro von Grund auf sanieren lassen. Zwischenzeitlich musste Generalkonsulin Katherine Brucker und ihre Mitarbeiter für 1 Jahr ins Gartenhäusschen ausweichen.


    Videobeitrag zur Eröffnung des amerikanischen Generalkonsulats


    Amerikanisches Generalkonsulat vor einem Monat

    Foto: DaseBLN

  • Noch ein paar Bauerbe-Updates vom Osterwochenende:


    Man glaubt es kaum, an der Ecke Gustav-Adolf-Straße/Waldstraße wird jetzt tatsächlich die Fassade angepinselt ;):




    Die Jugenstilvilla in der Leibnizstraße ist jetzt fertig saniert und bewohnt - einzig die Außenanlagen brauchen wohl noch ein Weilchen:




    An der Villa vorm Straßenbahnhof Angerbrücke sind die Arbeiten in vollem Gange:




    In der Sternwartenstraße wurde das letzte unsanierte Gebäude westlich der Nürnberger Straße fertiggestellt:



    Um die Ecke in der Windmühlenstrasse wurden wie geschrieben die Ladenbauten erneuert:



    Das bereits gezeigte Gebäude in der Riemannstrasse, von dem nur noch die Fassade stand und das jetzt augenscheinlich detailgenau rekonstruiert wird:



    Zu guter Letzt: mir ist jetzt nicht bewusst, ob das teilsanierte Gebäude der Pferderennbahn im Scheibenholz bereits gezeigt wurde:





  • Von der Bauerbe-Front darf ich melden, daß das hier schon erwähnte und gezeigte Haus Virchowstraße 8, ein GRK-Projekt, mit einem Bauzaun umgeben ist.
    Da ich nicht davon ausgehe, daß es abgerissen wird, dürfen wir auf eine Sanierung hoffen. Wir halten alles unter Beobachtung. ;)

  • Karl-Heine-Straße/ Ecke Hähnelstraße wird nun durch die Leipziger Stadtbau AG saniert: http://maps.live.de/LiveSearch…&dir=0&tilt=-90&alt=-1000


    Zudem wurde vor ein paar Wochen in der Karl-Heine-Straße, kurz vor der Ecke Josephstraße ein älteres Häuser abgerissen, von dem nach dem Krieg nur zwei Etagen übrig geblieben waren. Find ich sehr schade, da nun dort eine Lücke klafft und die Geschlossenheit nicht mehr gegeben ist. Vielleicht soll ja auch ein Neubau hin. Wer weiß.

  • Zum Gebäude Virchowstraße 8 in #869: Das Haus wird freilich nicht abgerissen, seit Jahren hängt dort eine Plane der GRK-Holding. Wenn die GRK oder einer der inzwischen vielen anderen Leipziger Altbauentwickler ein Haus erwirbt, dann ist es zu 99,9% gerettet. Saniert wird allerdings erst, nachdem der Altbau an einen neuen Eigentümer veräußert wird oder genügend Wohnungen verkauft werden (meistens mind. zwei Drittel). Deshalb kann es manchmal Jahre dauern, bis die Sanierung endlich losgeht (siehe Ostplatz 2, das erst jetzt, nachdem über 3 Jahre die Plane der GRK dranhing, saniert wird).


    Virchowstraße 8 aktueller Zustand. An dem Gebäude sieht man noch die Spuren des 2. Weltkriegs.

    Foto: Cowboy


    Apropos GRK-Holding: Chef dieses Unternehmens ist der ehemalige Rennfahrer Steffen Göpel, der seit 1991 Häuser in Leipzig aufkauft und saniert. In der LVZ-Printausgabe vom Sommer 2008 stand eine hoch interessante Reportage über diese Firma abgedruckt. Darin erklärt Göpel, wie er zu seiner Firma kam, was ihn an seinem Beruf begeistert und, sicher was zum Schmunzeln, was er von Baumarktprodukten hält. Für alle die, die den Artikel noch nicht kennen, hier der Link:


    http://www.grk-holding.info/fi…DasAussergewoehnliche.pdf



    Das von LEgende angesprochene Eckgebäude in der Karl-Heine-Straße wird sicherlich auch vorbildlich saniert werden. Die Stadtbau AG hat es allerdings noch nicht auf ihrer Homepage, kommt aber sicher noch...

  • @ Cowboy: Danke, daß Sie meine dürftige Textinformation gleich bebilderten und mich damit beschämten! ;) Das Thema Abriß war natürlich ironisch gemeint. Ich denke, wir dürfen auf eine hochwertige Sanierung hoffen!

  • in der Mockauer Straße wird der 2. Teil der "Roten Wand" saniert werden.
    An den Häuser hängen Planen der B&V GmbH, die ja bekanntlich auch die Zerbster Straße saniert haben. Hoffen wir das es dort bald losgeht, so ein geschlossener Straßenzug gibt ein gutes Bild ab. Ich denke das wird wieder ordenlich werden wie in der Zerbster Straße.

  • Prager Biertunnel


    Der Prager Biertunnel an der Prager Straße Ecke Nürnberger Straße wird im Dachstuhlbereich saniert. Dabei wurde er komplett abgetragen und wird nun neu aufgebaut.

  • ^ es^wird dort nicht nur der Dachstuhl neu aufgebaut. man hat das gesamte obere Geschoss abgetragen und baut das neu auf. Abgerissen ist komplett, die Seite zur Prager Straße hin ist bereits neu hochgemauert.
    Es wird bestimmt eine schöne Ecke

  • ^Auf diesem Foto vom Osterwochenende kann man das gut erkennen. Dieses Wochenende waren, wenn ich mich nicht irre, bereits zu beiden Strassenseiten die Wände fast komplett wieder hochgezogen:



  • Die Ausstellung ist zwar nicht sonderlich groß, jedoch trotzdem interessant und ansehenswert. Ich habe es mir angesehen, es sind interessante Ideen vorgestellt (über die ma teilweise sicher auch streiten kann), die jedoch eher in den Klatsch Ordner passen würden.
    Wer Zeit hat sollte mal hin gehen
    Aber: Das Druckerreigebäude in Salomonstraße ist wohl bereits vermietet, was auf eine schnelle Sanierung hindeutet.

  • Ich habs mir auch angeschaut. Mein Fazit: Das größte Problem scheint mir einfach der fehlende regionale Bezug der Studenten zu Leipzig und vor allem die Kenntnis von harmonischer Architektur und Städtebau. Es gab lediglich einen Entwurf, der die Bleichert-Werke als Denkmal erkannt hat und diesen optischen Zustand hätte erhalten wollen. Ansonsten wurden da irgendwelche verspielten Allerwelts-Ideen aus dem Architektur-Studium auf und in ein Industrie-Denkmal gepappt, was hinten und vorne nicht passt und optisch starke Augenschmerzen bereitet. Muss man dafür Architektur studieren? Viel mehr scheint ein Schwerpunkt des Architektur-Studiums heutzutage die professionelle Präsentation und Visualisierung von Entwürfen zu sein. Die war nämlich relativ gelungen! Ansonsten lässt die Photoshop-Architektur grüßen.

  • in der Mockauer Straße wird der 2. Teil der "Roten Wand" saniert werden.
    An den Häuser hängen Planen der B&V GmbH, die ja bekanntlich auch die Zerbster Straße saniert haben. Hoffen wir das es dort bald losgeht, so ein geschlossener Straßenzug gibt ein gutes Bild ab. Ich denke das wird wieder ordenlich werden wie in der Zerbster Straße.


    hier nun noch die Fotoergänzung. Ich denke man wird hier bald anfangen mit den Arbeiten.


    Zudem ist das planende Architekturbüro dasselbe wie bei der Zerbster Straße. Das verspricht eine gute Qualität der Arbeiten.


    http://www.heine-reichold.de/p…nkmalgerechtes_Bauen.html


  • ^ gute Info Dr. Zott, bei den sonst wenig aktuellen Seiten schaut man selten hin.
    Es ist sehr gut das auch die K. Kollwitz 77 mit dran ist und nun gemacht wird.
    Auch ist bei Hoffmanns Gärten bereits der 5. BA ausgeschrieben. Dann müsste das Carree ja bald fertig werden. Danach soll als großes ja der "Wahrener Rundling" folgen.
    Warum die Oststraße 2 noch immer unter "in Vorbereitung" steht obwohl man dort bereits baut ist fraglich?

  • ^ Die Sanierung des Wahrener Rundlings wäre nach Hoffmanns Gärten und Blochmanns Karree das dritte und m.E. das baulich bedeutendste Großprojekt der GRK. Da es noch nicht in der Projektliste auftaucht, gehe ich davon aus, dass der Verkauf der 151 Wohnungen noch läuft. Ob die Sanierung wie geplant noch in diesem Jahr stattfindet, ist fraglich.



    Derweil gibt es gute Nachrichten, was das marode Stadtbad anbelangt. Der Stadtrat hat die dringend benötigte energetische Dachsanierung i.H.v. 1,74 Mio Euro beschlossen. Damit wird ein erster wichtiger Schritt zur Gesamtsanierung des für die Stadt historisch sehr bedeutenden Gebäudes getan. Für mich überraschend wie erfreulich ist, dass neben der Neueindeckung des Daches auch die historischen Dachaufbauten sowie die Rekonstruktion des Kuppelturms in Abstimmung mit dem Denkmalschutz erfolgen wird. Die Planungen für dieses wichtige Teilprojekt wurden maßgeblich durch die Mitglieder der Förderstiftung "Stadtbad Leipzig" vorangetrieben. Die verwendeten Gelder kommen aus dem von der Bundesregierung beschlossenen Konjunkturpaket. ([2]=YToyOntzOjY6ImVudGl0eSI7czoyOiI2MSI7czo3OiJjb21tYW5kIjtzOjEwOiJzaG93RGV0YWlsIjt9"]Quelle)


    Stadtbad Leipzig, historische Aufnahme von 1916 mit Kuppelturm und anderen Dachaufbauten, die im Zuge der energetischen Dachsanierung wiedererrichtet werden.

    Quelle: Förderstiftung Leipziger Stadtbad



    Die Entwicklung zur Wiederbelebung des Leipziger Stadtbads wird in architektonischer wie wirtschaftlicher Hinsicht vom Leipziger Architekturbüro Fuchshuber&Partner begleitet. Hier könnt ihr euch deren Entwürfe anschauen. Interessant finde ich jene Visualisierungen, wo das Gebäude Stück für Stück abgetragen wird, und die möglichen Nutzungsvarianten der Räumlichkeiten gezeigt werden.


    So erfreulich das bevorstehende Teilprojekt ist, ohne Investor wird es keine Wiederbelebung des Stadtbads geben. Vor ca. 2 Jahren wollte meines Wissens die Deutsche Wertbesitz AG ein 4-Sterne-Wellnesshotel aus dem Stadtbad machen. Seitdem ruht still der See. Derzeit zeichnet sich ab, dass das Stadtbad in der Hoffnung auf eine künftige Nutzung peu à peu saniert wird. Die selbe Vorgehensweise kennen wir bereits von der Kongresshalle.

  • Pragers biertunnel

    Laut Angaben von bild.de soll Pragers Biertunnel bis Ende des Jahres für 3 Millionen Euro saniert werden. Die Eröffnung ist noch in diesem Jahr geplant.


    Hier der Link zum Artikel mit weiteren interessanten Infos und ein paar Bildern. Sei bitte so gut, und verlinke die Artikel, auf die sich deine Infos stützen, direkt im Forum. Gruß, Cowboy.

  • ^ Bei "Pragers Biertunnel" war die wichtige Eckbebauung entscheidend, dass das hoffnungslos marode Gebäude nicht schon vor 5 Jahren abgerissen wurde. Ein Glück, dass es jetzt saniert wird.


    Zwei Kilometer weiter gen Osten hingegen, an der Ecke Breite Straße/Täubchenweg, gibt es einen herben städtebaulichen Rückschlag, da dort ein vorgründerzeitliches Eckhaus und zwei benachbarte Wohnhäuser abgerissen werden. Dabei handelt es sich um das rechte Eckgebäude mit der Medineum-Verhüllung sowie um die zwei Häuser stadteinwärts, deren Fassade mit einem grünen Netz verhangen sind. Das linke, ebenfalls mit einem grünen Netz verhangene Gebäude wurde schon vor ein paar Jahren abgerissen. An dessen Stelle ist aber eine neue Blockrandbebauung getreten (ein Altersheim), so dass zumindest die städtebauliche Situation wieder hergestellt wurde.


    Wie es zu dem jetzigen Abriss der Gebäude kommt, weiß ich nicht. Es sieht nicht danach aus, als ob dort zeitnah eine Neubebauung folgt. Die städtebauliche Wirkung schätze ich als verheerend ein. Morgen folgt ein Foto von der aktuellen Situation vor Ort von mir.