Leipziger Wohnungsbau

  • @ Saxonia,


    wer hat denn wann festgelegt, dass der Genitiv-Apostroph nicht mehr verwendet werden darf, wenn du schreibst, die gezeigten Beispiele seien schon in ihrer Entstehungszeit falsch geschrieben worden? Was ist am Genitiv-Apostroph eigentlich so schlimm, außer dass jene, die ihn verwenden, gern von Schlaubergern vorgeführt werden? Im Englischen wird er heute noch verwendet, da stört es auch keinen. Es gibt im heutigen Marketing-Blabla ganz andere Stilblüten.

    2 Mal editiert, zuletzt von Cowboy () aus folgendem Grund: Der Apostroph, das Cola:-)

  • Genau genommen der Duden in der Rechtschreibreform 1901, als der Genitiv-Apostroph generell für regelwidrig erklärt wurde. Bei Eigennamen ist er übrigens seit der letzten großen Reform 1996 zulässig, wenn die Grundform von der Genitivform deutlich unterschieden werden soll:
    Andreas Imbiss oder Andrea's Imbiss, letzteres zur Unterscheidung von der männlichen Stammform, also nicht Andreas' Imbiss...


    Hoffe geholfen zu haben...

  • ^ Also genaugenommen war der Genitiv-Apostroph zwischen 1901 und 1996 regelwidrig, davor grundsätzlich erlaubt und seit 1996 ist er zumindest bei Namen wieder zulässig. Im Duden steht "Willi's Würstchenbude" als Beispiel für den Genitiv-Apostroph. Damit wäre die Schreibweise "Schumann's Gärten" nach alter Rechtschreibung, wenn man sich auf das 19. Jh bezieht, und nach neuer Rechtschreibung konform, oder?


    Und Saxonia hatte auch recht, wenn er schreibt, dass die gezeigten Beispiele oben schon falsch geschrieben waren, weil nach 1901 erbaut. Wobei es Specks Hof oder Speck's Hof schon Anfang des 19. Jh an gleicher Stelle gab. Hach, ist das kompliziert mit der Deutsche Sprakk...

  • Damit's noch langweiliger wird: Apostroph heißt Auslassungszeichen - konkret ein Auslassungszeichen für Buchstaben. Da beim "Genitiv-Apostroph" nichts ausgelassen wird, kann es das nicht geben - außer "... zur Markierung des Genitivs von Eigennamen, die auf s, ss, ß, tz, z, x und ce enden, und kein Artikelwort bzw. kein Possessivpronomen bei sich haben sowie bei Ableitungen von Namen, die mit -sch gebildet werden."
    "Schumann's" ist so korrekt wie "Mart'in Po'hle's Probierstübche'n" ;)

  • Gegen die Wischiwaschi-Regelung von 1996 sind Germanisten und Linguisten zu Recht Sturm gelaufen. Das Ding ist doch, wenn man die eigentlich recht simple, weil sehr selten angewendete, Regel für Apostrophe im Deutschen drauf hat, entsteht auch bei "Andreas' Imbiss" oder "Andreas Imbiss" überhaupt keine Verwechselungsgefahr. Gott sei Dank hat noch niemand "Andreas sein Imbiss" geschrieben.

  • Ein bildlicher Nachtrag zu den von der Lipsia eG in der Grünauer Zschampertaue gebauten 3 Wohnhäuser, die kürzlich besichtigt werden konnten. Diese Ecke von Grünau ist die einzige, die für mich halbwegs erträglich erscheint. Ich möchte da nicht wohnen wollen, aber die Blöcke sehen hier nicht ganz so abstoßend aus wie weiter vorn am Allee-Center, hier ist Grünau wirklich grün und der große Pluspunkt, trotz der großen Entfernung zur Innenstadt, stellt für mich die räumliche Nähe zum Kulkwitzer See dar. Der Kulki ist wirklich schön. Vor allem seitdem auch das Westufer auf Makranstädter Seite jüngst für Naherholung hergerichtet wurde, steht der See in meinen Augen dem Cospudener und den anderen Seen im Südraum in nichts nach.



    Aber zuerst der Baufortschritt besagter drei Wohnhäuser. So sollen sie aussehen, wenn sie im Juni bezugsfertig sind.


    Blick aus der Ferne kurz vorm Kulkwitzer See






    Näher dran...





    An der Baustellenzufahrt...






    Zwischen den Blöcken, die auch der Lipsia-Genossenschaft gehören.





    Ich finde, das tolle an Leipzig ist, dass man den Plattenbauten am Stadtrand, wenn man nicht gezielt hin muss, wunderbar entgehen kann, ohne irgendwie Umwege dafür in Kauf nehmen zu müssen. Aber ich kann auch verstehen, dass es Leute gibt, die das Wohnambiente wie auf den folgenden zwei Bildern zu schätzen wissen und sie sogar den Gründerzeitvierteln vorziehen.






    In 5 Minuten zu Fuß ist man am Kulkwitzer See. Auch im Winter zum Entspannen sehr empfehlenswert.




    Bilder: Cowboy


    PS. Auf die Gefahr hin, Grünau zu idyllisch dargestellt zu haben, kommt hier als Ausgleich die musikalische Migrantisierung des ostdeutschen Plattenbaus. Hehe...

  • Bei deinen Bildern sieht man es genau
    dass Plattenbauten eine absolute Unnatur sind.
    Sie passen nirgends hinein.
    Kann man machen was man will.

  • ^^ Irwitziger Weise wirkt das deshalb so "unnatürlich", weil drumherum grün ist. Vergleichbare, noch gigantomanischere Ausmaße bspw. in Hongkong werden als Urban und spannend wahrgenommen.
    Wichtig ist doch hinsichtlich der Vorzüge und nachteile von Plattenbau- und Gründerzeitvierteln, dass man nicht Krampfhaft versucht, aus dem einen das andere zu machen, z.B. was Verdichtung angeht. Gründerzeitviertel leben von geschlossenen Blockkanten und regelmäßig auftauchende representative Straßenkreuzungen und Plätze/Parks. Plätze in Plattenbauvierteln sind ein Witz, statt dessen gehört ein guter Abstand und viel Grün zwischen jedes Haus.

  • Verdeutlicht aus diesen antworten kann man auch sagen
    das ein Park in einen Gründerzeitviertel im gegensatz zum Plattenkarree
    sich doch um ein sehr vielfaches freundlicher zeigt.


    Diesen Unterschied bekomme ich jedesmal erneut
    wenn ich in einen Plattenviertel weile,
    oder hindurch spaziere.

  • Stadthäuser an der Industriestraße


    Die von "Kühne Immobilien" geplanten Stadthäuser an der Industriestraße Ecke Nonnenstraße, gegenüber dem Seniorenheim Leipzig-Plagwitz, werden nun umgesetzt. Zumindest finden seit Montag Rodungsarbeiten auf dem Areal statt bzw. habe ich es auf einem Bauschild am Wochenende gelesen, ob es wirklich schon passierte, weiß ich nicht... :D.


    Edit: 12.02.2015: Die Fläche wurde komplett gerodet.

    Einmal editiert, zuletzt von DAvE LE ()

  • In der Witzlebenstr. in Gohlis-Nord entstehen in unmittelbarer Nähe zu den Kaisergärten 10 Stadthäuser: http://dima-immobilien.de/2014…-gohlis-witzlebenstrasse/ Frech finde ich die Beschreibung (siehe Link) zu dem Objekt: "Die Lage gilt als eine der bekanntesten und schönsten in Leipzig – Gohlis. Hier genießt man qualitativ hochwertigen, lebenswerten und exklusiven Wohnstandard. Umgeben sind Sie hier von Altbauten und Villen in einem interessanten Mix aus Jugendstil und Gründerzeit." Also Gohlis ist sicherlich schön aber Gohlis-Nord und speziell die Ecke da strahlt eher wenig Glanz aus - immerhin hat sich in den letzten Jahren viel getan (-> Kasernen). Und vielleicht kommen irgendwann mal die DDR-Garagen weg und dann entsteht auf der Fläche ein kleiner Park - träumen darf man ja noch :P



    Quelle: LeiKas

  • Gestern endete die Werkstatt-Phase in der LWB-Online-Architekturwerkstatt Neubau: http://www.lwb-architekturwerkstatt.de/


    Gestern früh begann die Voting-Phase in der LWB-Architekturwerkstatt Neubau, die noch bis 1.3. läuft: http://www.lwb-architekturwerk…index.php/projects/voting


    Man kann sich offenbar auch noch neu anmelden und so an der Abstimmung teilnehmen. Dann hat man pro Grundstück insgesamt 6 Punkte zur Verfügung, die man frei verteilen kann. Der blaue Balken zeigt den Stand des Gesamt-Votings. Es ist also noch Bewegung drin, wobei einige Konzepte schon ordentlich vorgelegt haben.