• A Coruña

    A Coruña (ca. 250.000 Ew., Großraum ca. 400.000 Ew.), ist eine größere Hafenstadt im Nordwesten Spaniens, in der Autonomen Gemeinschaft Galicien. Das Wahrzeichen der Stadt, der von den Römern in seiner Grundform bereits im 2.Jahrhundert errichtete Herkules-Turm (68m), gilt als der älteste noch betriebene Leuchtturm der Welt und ist seit 2009 sogar UNESCO-Weltkulturerbe.


    Wer hier das verträumte spanische Fischerstädtchen sucht, wird sich allerdings verwundert die Augen reiben: Trotz eher bescheidener 250.000 Ew. wirkt die Stadt verblüffend urban, gar metropolenhaft, dank einer großmaßstäblichen Architektur vor allem aus der Nachkriegszeit, wenn auch diese nicht immer ansehnlich ist. Der eine oder andere Bau würde aber auch durchaus nach New York passen.


    Charakteristisch auch die galicischen, weißen Wintergarten-Fassaden, welche in ihrer großstädtischen Variante hier ihre Vollendung gefunden zu haben scheinen.


    Herkulesturm

    Blick Richtung Innenstadt, vom Turm


    Toller Park um den Turm


    Innenstadt






    Praza María Pita

    Rathaus



    Stadtstrand

    Urbane Bebauung an der zentralen Avenida















    Bilder:Wagahai

  • Diese Erker/Wintergärten sind zwar nicht unbedingt mein Ding, aber sie geben der Stadt auf jeden Fall einen sehr markanten/unverwechselbaren Touch. Wie du auch schon geschrieben hast, wirkt die Stadt für ihre Einwohnerzahl recht großstädtisch.


    Wie schaut es eigentlich dort mit der Bilingualität aus? Gibt es sowas wie zweisprachige Straßenschilder?

  • ...wirkt die Stadt für ihre Einwohnerzahl recht großstädtisch.


    Im Prinzip wirkt jede spanische Stadt verglichen mit deutschen Städten viel großstädtischer. Das liegt hauptsächlich an der Dichte und Höhe der Bebauung. Mediterran ist eben dicht und hoch - das krasse Gegenteil zu Nordeuropa und den britischen Inseln. Selbst innerhalb Deutschlands gibt es ein gehöriges Nord-Süd Gefälle betreffend dem urbanen Erscheinungsbild der Städte.

  • Kampflamm
    Soweit ich das beurteilen kann, unterscheiden sich die galicischen und spanischen Schreibweisen nicht ganz so stark. Am Flughafen wird z.B. bilingual ausgeschildert, die Strassen m.E. nur auf galicisch, kann mich aber auch täuschen.


    Isek
    Ich denke, die Urbanität der Städte hängt auch massgeblich davon ab, zu welchem Zeitpunkt sich diese in der Grundstruktur entscheidend entwickelt haben. Insbesondere die führenden Kolonial- und Handelsmächte hatten im Laufe der Jahre einen riesigen Reichtum angehäuft, der bei hoher Baudichte in prächtigste und auch hohe Bauten investiert werden wollte. Ein gutes Beispiel scheint mir Barcelona zu sein, wo im 19.Jahrhundert die ganze Stadt in ihrer Maßstäblichkeit vollständig verändert wurde, zu einer echten Metropole. Bei der verspäteten Nation Deutschland mit langer Klein-Klein-Historie, die heute noch ein wenig fortdauert, hat diese Entwicklung insgesamt in einem deutlich kleineren Massstab statt gefunden, so dass die Bebauung in den deutschen Großstädten, selbst in Berlin, heute insgesamt weniger urbaner und grossstaedtischer wirkt als in Spanien, Frankreich oder Grossbritannien.