Nbger Südosten: Neubau Konzertsaal an der Meistersingerhalle [gestoppt]

  • [geplant] Neubau Konzertsaal an der Meistersingerhalle

    Wie die nürnberger lokalpresse diskutiert, steht die Stadt Nürnberg vor einem ernsthaften Problem bezüglich seiner Konzert- und Opernbühne.


    Da die Technik des Opernhauses am Richard-Wagner-Platz sanierungsfällig ist, fällt das Gebäude für mehrere Jahre wohl aus. Heizung und Technik als auch die Räume hinter der Bühne müssen komplett erneuert werden. Dies geschieht wohl etwa ab 2016.


    Die Meistersingerhalle ist wiederum auch ein Sanierungsfall. Die Halle ist zusätzlich sehr gut ausgelastet und daher nur bedingt als Ausweichsspielstätte für das Opernhaus nutzbar.


    Bislang wollte man daher ein provisorisches Zelt für 10 bis 15 Millionen nutzen. Allerdings wäre dieses Geld quasi nicht nachhaltig ausgegeben.
    Daher strebt man nun den Bau eines echten Konzertsaals an, der in Nürnberg schon lange eingefordert bzw. vermisst wird. Wie immer kommt dabei die Debatte um München auf, das sich ja mehrere derartige Säle gönnt und bald wohl auch einen Neubau erhält.


    Nürnberg will also Geld eintreiben. Da sich der Freistaat wohl keine zwei teuren Konzertsaalneubauten leisten wird, stapelt man in Nürnberg nun tief. es solle kein Prestigebau werden. maximal 30 Millionen würden ja für einen Saal für 1000 Personen reichen. Man erwägt unter Umständen auch eine Spendenfinanzierung welche in Achen als auch in Finnland (Lahti) in dieser Größenordnung wohl gut funktioniert hätte.


    Das das alles aber noch reichlich unausgegoren ist wird am Ende des Artikels deutlich. Bei möglichen Standorten taucht als Vorschlag der Deutsche Hof und das daneben liegende alte Arbeitsamt (welches bekanntlich bald zum Hotel wird) auf. Ebenso wird das Augustinerhofareal benannt, das aber doch wohl noch immer von Schmelzer entwickelt werden soll?!


    http://www.nordbayern.de/nuernberger...-neu-1.1969486

  • Wie wäre es eigentlich, wenn die Stadt ihren gewünschten Konzertsaal auf dem Grundstück des Gebäudes neben dem Pellerhaus (das langgezogene) realisieren würde?
    http://maps.google.de/maps?q=S…ApZbusLd_ng&cbp=12,5,,0,0
    Fassade:
    http://maps.google.de/maps?q=Schildg...&cbp=12,5,,0,0


    Luftbild:
    http://maps.google.de/maps?q=S…lfranken,+Bayern&t=h&z=19


    Du Kulturreferentin wünscht sich ja einen innerstädtischen Standort. Dieser wäre hier ja bald frei! Außerdem gehört das heruntergekommene Gebäude samt üppigem Grund ja schon der Stadt. Da der bestehende Bau aus den 50ern ohnehin sanierungsfällig ist, könnte die Stadt sich dem Gebäude entledigen und einen stilvollen modernen Konzertsaal errichten. Die Fassadengestaltung zum Egidienplatz wäre dann wünschenswerterweise an den Abmessungen und an der Stilistik des Vorkriegsbaus orientiert.



    Quelle: bildindex der Kunst und Architektur



    Dies würde zwar sicher mehr als die 30 Millionen kosten. Rechnet man die über kurz oder lang anstehenden Sanierungskosten für das nicht sehr attraktive Bestandsgebäude mit ein könnte es aber hin kommen.


    Das ganze könnte ein wichtiges Stück Stadtreparatur sein. Ausserdem würde der stiefmütterlich behandelte Egidienplatz so einen wichtigen, von der Stadt ohnehin erwünschten Impuls bekommen. Würde das angrenzende Pellerhaus langfristig auch wieder seine historische Fassade bekommen, wäre das natürlich ein optimum.


    d.

  • Das wäre ganz sicher eine tolle Lösung. Man könnte natürlich auch den Pellerhof mit einbeziehen für Freilichtkonzerte.
    Ich fürchte allerdings, dass die Stadt Nürnberg einen neuen Konzertsaal und die Sanierung der Meistersingerhalle und die Sanierung des Opernhauses nicht schaffen wird.
    Da wäre der bayerische Staat gefordert, denn für München sind immer Mittel da: Sanierung Gärtnerplatztheater, Sanierung Neue Pinakothek (ist erst ca 30 Jahre alt), neuer Konzertsaal ....

    Einmal editiert, zuletzt von harher ()

  • Aber wäre die Grundstücksfläche nicht viel zu klein für einen Konzertsaal? Mensch, es tut wirklich weh, sich die Vorkriegsbilder anzuschaun! Wie bestechend schön alles war! :(

  • Naja, der Platz an sich war sehr kahl. Heute gibts da immerhin Bäume. Bäume, die den Blick auf die überwiegend schreckliche Randbebauung verdecken, wo man früher freie Sicht auf die hervorragenden Gebäude hatte.
    Das Pellerhaus sowie die westlich davon gelegenen Nachbarn sollten unbedingt wiedererstehen.


    Einen Konzertbau wünsche ich mir da aber eher nicht. Viel zu groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass der gesamte Baukörper nicht in die Umgebung passt.

  • Naja, der Platz an sich war sehr kahl. Heute gibts da immerhin Bäume. Bäume, die den Blick auf die überwiegend schreckliche Randbebauung verdecken, wo man früher freie Sicht auf die hervorragenden Gebäude hatte.
    Das Pellerhaus sowie die westlich davon gelegenen Nachbarn sollten unbedingt wiedererstehen.


    Einen Konzertbau wünsche ich mir da aber eher nicht. Viel zu groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass der gesamte Baukörper nicht in die Umgebung passt.


    Klar, früher gab es viel weniger Bäume in der Innenstadt, Plätze waren eben nicht begrünt.
    Ob man einen Konzertsaal räumlich an der Stelle unterbringen würde, ist natürlich die Frage, eine gestalterische Einbindung sollte aber grundsätzlich machbar sein (wenn man bedenkt, wie z.B. der Karstadt in die Umgebung integriert wurde).
    Der Standort wäre aber schon bestechend, auch weil man die Egidienkirche vielleicht für Konzerte auch mit einbeziehen könnte (ich denke als Kirche könnte man angesichts der Nähe der Sebalduskirche locker auf die Egidienkirche verzichten).

  • Ich fände den Standort super.


    Aber inzwischen bin ich mir auch nicht sicher ob ein Konzertsaal für 1000 Besucher auf das Grundstück passt. Vergleiche ich die Dimension des Opernhauses (welches ja für diese Menschenzahl Platz bietet) werde ich doch etwas skeptisch.
    Allerdings hat das Grundstück ein Gefälle. Der obligatorische Turm für die Bühentechnik könnte dadurch optisch von selbst etwas verschwinden. Zumindest wenn dieser im Norden platziert wird. Der Rest könnte gut durch eine architektonische Lösung mit steilem Ziegeldach (wie hier beispielsweise am Peststadel zu sehen) integriert werden.


    Idealerweise müsste zumindest ein Teil des Scharrer-Gymnasiums Platz machen. Der Standort ist für die Schule ohnehin ungünstig, es gibt noch nicht einmal eine eigene Halle für den Sportunterricht. Die Schüler nützen an guten Wettertagen den Burgraben zur "körperlichen Ertüchtigung". Der Klotz aus den 1970ern sieht ausserdem sehr vernachlässigt aus. Ich hoffe sehr man findet hier eine Lösung. Zum Beispiel eine Zusammenlegung mit dem nahen Willstätter Gymnasium. Dies leidet wohl auch unter fehlenden Sporträumen und dergleichen.


    Allerdings ist dies alles ohnehin nicht in dem kurzen Zeitraum bis 2016 zu schaffen. Aber Träumen ist ja auch was schönes.


    d.

  • Glaube ich nicht, dass das Scharrer weichen würde. Übrigens verfügte der "Neubau" schon über eine Doppelsporthalle (unterirdisch). Falls das Ding nicht auch schon baufällig ist, sollte es ja noch existieren ...
    Eine Zusammenlegung mit dem Willstätter - glaube ich nicht. Scharrer ist städtisch, Willstätter staatlich.
    Übrigens ist ja immer von einem Konzertsaal die Rede, nicht von einem Theater. Also dürfte da wohl kaum ein Schnürboden kommen. Man müsste sich eben mit dem Bühnenbild übergangsweise stark beschränken. Wäre ja auch kein Problem, vielleicht sogar eine künstlerische Herausforderung.
    Aber ich glaube überhaupt nicht an einen neuen Konzertsaal - eher bekommt München drei neue - und natürlich vom Freistaat.

    3 Mal editiert, zuletzt von harher ()

  • Es gibt ja aktuell wieder Diskussionen um Meistersingerhalle / neue Konzerthalle / Opernhaus.
    Die Stadt muss sich relativ schnell entscheiden, was sie will. Ansonsten gehen evtl. Fördergelder verloren.


    Was mich verwundert: Für Berthold-Brecht-Schule und Schulzentrum Südwest sind ca. 200 Mio veranschlagt, eine neue Konzerthalle mit 30 Mio.
    Da kann doch was nicht stimmen!


    Nochmals: ich finde die Meistersingerhalle im Prinzip sehr gut, man müsste eben einiges auf neuen Stand bringen und auch die Akustik verbessern. Beides kann doch kaum teurer sein als eine komplett neue Halle!


    Zum Thema Opernhaus: das sollte Bayern komplett übernehmen - schließlich heißt es "Staatstheater", nicht "50% Staatstheater".

  • Wie die Leserkommentare da schon richtig bemerken, entfaltet ein Konzertsaal eine Art Wohnzimmerfunktion in einer Stadt, er sollte daher nicht nur selbst attraktiv sein, sondern auch in entsprechendem Umfeld entstehen. Der Kohlenhof wäre da mein Favorit. Nahe an den übrigen Vergnügungsstätten und Attraktionen der Stadt und in einem Viertel gelegen, das zweifellos eine Aufwertung erleben wird. Weiterer Vorteil ist die Nähe zum Opernhaus, durch das beide Häuser später sinnvoll gemeinsam gemanagt werden könnten und sich gegenseitig ergänzen oder Großevents stemmen könnten.


    Ich gehe doch jetzt mal davon aus, dass man einen echten Konzertsaal bauen will, der bestehen bleibt und von entsprechender Qualität sein soll. An sonsten wäre ja auch ein Zirkuszelt eine Idee ;)

  • Typo

    Kleiner Hinweis: es muss "Konzertsaal" heissen im Titel, nicht "Konzersaal".


    Danke, geändert. nothor

  • haha, aber ein interessanter Ansatz. Ein Gebäude mit der Hülle des alten Paketpostamtes gegenüber des Rundbaus würde auch passen.
    Allein was mich bei der Standortsuche besonders umtreibt ist die Tatsache, dass die meisten Besucher doch mit dem Auto anreisen. Das gehört heutzutage irgendwie (noch) dazu, insofern halte ich die Bahnhofstraße für ungeeignet, da ein Nadelöhr. Städtebaulich wäre das aber eine Wucht!

  • Wo passt in Nürnberg ein Konzertsaal hin?

    Die Redakteure der Nürnberger Nachrichten machen sich in einem aktuellen Artikel ein paar gedanken zu einem möglichen Standort für einen Konzertsaal. Link:


    http://www.nordbayern.de/nuern…konzertsaal-hin-1.2842366


    Sehr interessant sind die vorgeschlagenen Grundstücke. Jedoch aus meiner Sicht of abwegig, da derzeit sowohl noch bebaut als auch genutzt. Sprich, aus der aktuellen "Not", dass Nürnberg durch die anstehende Sanierung der Staatsoper bald kein Konzerthaus mehr haben soll, entsand der Ruf nach einem Interimsquartier, der natürlich ein Neubau sein muss. Und da liegt der Hase im Pfeffer, es soll ersteinmal nur vorübergehend sein, aber alle Qualitäten eines dauerhaften Konzerthauses aufweisen. Kann ich verstehen. Je länger ich aber die Diskussion verfolge bin ich der Meinung lieber 1 - 2 Jahre auf ein Konzerthaus zu verzichten anstatt nun ein Drittes halbherzig irgendwohin zu bauen. Man muss ja nun nicht Meistersingerhalle und Opernhaus gleichzeitig sanieren. Und was soll eine Stadt wie Nürnberg anschließend mit einem dritten Konzerthaus, v.a. wenn es qualitätiv unzureichend ist.

  • Das AOK-Gebäude wird abgerissen?

    Ist das Unsinn (siehe Bilduntertitelung) oder weis die NN mehr als die AOK zugeben will?


    Textzitat:
    Das im Krieg zerstörte Gebäude des Industrie- und Kulturvereins (li.) am Frauentorgraben war ein Prachtbau des Nürnberger Kulturlebens. Heute steht hier das AOK-Gebäude. Weil es bald abgerissen wird, wird das Grundstück als ein Standort für den neuen Konzertsaal gehandelt.


    Quelle:
    http://www.nordbayern.de/nuern…e-1.2860259?cid=19.162475

  • Im Artikel vom 19.04.2013 in der NN war auch schon die Rede vom Abriss der AOK am Frauentorgraben. Die AOK selber wurde auch zitiert mit sinngemäß "Von einem Abriss wissen wir nichts, aber es ist bekannt, dass einige Gebäudeteile mängelbedingt nur als Lager genutzt werden können...". Die AOK klang da jetzt nicht so überrascht. Grundsätzlich finde ich das sehr spannend. Denn eigentlich kann der AOK-Klotz nur durch etwas besseres ersetzt werden.

  • Nachdem ja schon mit den Gedanken gespielt wird, die Oper für einige Jahre komplett still zu legen, wird wohl in Richtung neuer Konzertsaal nicht viel geschehen. Übrigens, ein Konzertsaal für 30 Mio.?? Wohl eine bessere Lagerhalle?

  • Im Artikel vom 19.04.2013 in der NN war auch schon die Rede vom Abriss der AOK am Frauentorgraben. Die AOK selber wurde auch zitiert mit sinngemäß "Von einem Abriss wissen wir nichts, aber es ist bekannt, dass einige Gebäudeteile mängelbedingt nur als Lager genutzt werden können...". Die AOK klang da jetzt nicht so überrascht. Grundsätzlich finde ich das sehr spannend. Denn eigentlich kann der AOK-Klotz nur durch etwas besseres ersetzt werden.


    Na, ja.Er ist aber ein architektischer Ausdruck seiner Zeit und hat dadurch ein gewisses Recht erhalten zu werden (nach meiner Meinung).Ausserdem finde ich das Gebäude nicht so schlecht gelungen (innen wie aussen).

  • Blöder Vergleich, aber das galt umsomehr für den Palast der Republik in Berlin. Und wie in dem einen Artikel schon geschrieben wurde, das Haus hat bauliche Mängel. Und wenn diese einigermaßen schwerwiegend sind wird es früher oder später weichen müssen. Naja gut es ist Geschmackssache. Dennoch würde es der AOK sicher nicht wehtun sich einen anderen Standort in einem mängelfreien Gebäude einzuquartieren, z.B. am Rathenauplatz wo die Teambank bisher war. Und die Stadt Nürnberg könnte dort am Frauentorgraben wirklich einiges gewinnen.