Ex-Knorr-Bremse-Areale (99 m / 70 m / 800 WE) [im Bau/Planung]

  • Oh, wenn so einfach Planung in die positive Richtung geht, warum kann man diesen ganzen elendigen Busbahnhof der MVG am Georg-Brauchle-Ring zumindest überdenken?

  • Hier ist der Link zum entsprechenden Artikel.


    Darin erklärt Sebastian Hübner, Repräsentant der OPES GmbH (zum Knorr-Bremse Eigentümer Thiele gehörig), dass das "Minimalziel 100 Meter" wären, er könne sich hier auch mehr vorstellen, die Lage würde es vertragen.


    Reiter und Merk betonten stets, sie wären offen gegenüber richtigen Hochhäusern, jetzt könnten sie zeigen, dass sie es ernst meinen. Ein Rückzieher gehe nicht, so Hübner.


    https://www.immobilien-zeitung…00-meter-sind-minimalziel



    Wie oft hat Reiter behauptet, es gäbe keine Investoren für 100 Meter und mehr. Tja, offensichtlich doch. Jetzt muss er liefern und seine Glaubwürdigkeit bewahren.

  • Diese Entwicklung ist wirklich hochinteressant. Es kommt mir gerade so vor als ob man sich hier (im Schulterschluss mit der Stadt) Schritt für Schritt vorantastet um die 100m Marke zu durchbrechen.


    Die Aussage "100 Meter sind das Minimalziel" ist so gesehen nach oben offen. Welche Höhe würdet ihr euch an dieser Stelle wünschen? Ich denke es sollte nicht zu hoch werden, damit eine gewisse Ensemble-Wirkung mit dem angrenzenden Hotelhochhaus entsteht. Auch die Südöstlich angrenzenden Hochhäuser des Olympiaparks sind ja nicht so übermäßig hoch (bis ca. 80m).


    Oh, wenn so einfach Planung in die positive Richtung geht, warum kann man diesen ganzen elendigen Busbahnhof der MVG am Georg-Brauchle-Ring zumindest überdenken?


    Dafür ist es wohl eindeutig zu spät, inzwischen laufen dort bereits die Bauarbeiten bzw. vorbereitende Maßnahmen (Spundwände für die Baugrube).

  • 105 Meter wären schon sehr schön.
    Einfach als Signal, dass die 100m Grenze nicht mehr gilt. Sehr viel mehr sollte es eh nicht sein, damit es zum bestehendem Hochhaus passt.

  • Sehe ich auch so. 30 - 40 Meter bzw. 1/3 mehr gibt ein gutes Höhenverhältnis und würde auch nicht zu massiv wirken.


    Die Chancen schätze ich dafür aber eher schlecht ein, dass sich die Politik letztlich nach 15 Jahren tatsächlich über ihr Dogma hinwegsetzt. Irgendwelche Gestalten stellen sich sicher auf den Olympiaberg und prophezeien die zerstörerische Wirkung eines 100 Meter Hochhauses auf das Panorama des Bayerischen Olymps.


    Der Bauherr muss schon Ausdauer und Oliver Kahns berühmte "Eier" mitbringen, damit hier aus 59 bzw. 78 Meter ganze 100 Meter werden...


    Davon aber abgesehen, ist es auf jeden Fall schon mal ein gutes Zeichen, dass derartige Ambitionen nun öffentlich geworden sind. Damit kann sich die Politik immerhin nicht mehr hinter Ausreden verstecken, sondern muss Farbe bekennen.

  • MiaSanMia,


    Das verstehe ich jetzt wieder nicht, wie so oft in der Diskussion hier:


    100m sind ja eh schon erlaubt bezogen auf den Bürgerentscheid.


    Zudem: Das BMW Haus ist 101m hoch und viel näher am Ensemble der Olympiabauten. Optisch fällt das da hinten viel weniger auf, bei niedrigeren
    Blickstandorten.

  • Also die 100m sind an sich kein Problem- das ist ja die damalige Obergrenze. Mit Tricks (Aufbauten/Technikgeschoss) sollten etwas über 100m auch drin sein, siehe SZ-Hochhaus.


    Aus Ensemble-Sichtweise fände ich es aber eher kontraproduktiv wenn der Turm deutlich höher wird. 130m wären zum Beispiel eindeutig zu hoch.

  • Schachbrett:


    Du hast ja völlig Recht, die permanenten Einwände sind nicht zu verstehen. Streng rechtlich betrachtet gibt es in München keinerlei allgemeine Höhenbegrenzung. Doch wir sehen es ja: Das letzte HH über 100 m (mit Technikaufbau) ist das SZ-Hochhaus von 2008. Dutzendmal haben Politiker betont, sie sähen auch keine Notwendigkeit daran etwas zu ändern, Investoren wollten gar nicht so hoch bauen etc. Die Liste der Ausreden und Vorwürfe ist lang. Fakten und Objektivität spielen hier nur bedingt eine Rolle.
    Gerade in Bezug auf den Olympiapark gibt es viele Menschen, die sich Neues in seiner Umgebung nicht vorstellen können und wollen (das BMW Hochhaus wurde ja zeitgleich gebaut). Daran scheiterte schließlich auch das Hotelhochhaus auf dem Busbahnhof. Lieber will man sich eine riesige Bürde auferlegen und den Olympiapark als Weltkulturerbe aufnehmen lassen.


    So gerne ich hier optimistisch wäre, und ich finde es klasse, dass sich hier ein Projektentwickler hervortut, dem selbst die Erhöhung auf 78 Meter nicht genug ist (kann natürlich auch Taktik sein, um sich nicht mit 59 Metern zufrieden geben zu müssen), doch Wutbürger und -Politiker schätze ich als zu dominant ein, als dass hier auf die Schnelle 100 Meter und mehr erreicht werden können. Aber wie gesagt, vielleicht bietet dieser Vorstoß zumindest einen weiteren Anschub der aktuellen stadtweiten Architektur- und Hochhausdiskussion.

  • Ich glaube nicht dass sich da übermäßig viel Widerstand regen wird. Ein Hochhaus ist an dieser Stelle sehr unproblematisch- es steht nicht in relevanten Sichtachsen und die Umgebung ist nicht von historischen Bauten geprägt zu denen irgendeine negative Relation entstehen könnte. Der Olympiapark ist ebenfalls ausreichend weit weg. Von daher wüsste ich nicht wer (und mit welchem Argument) sich hier beschweren sollte. Gerade der industriell geprägte Münchner Norden braucht dringend eine Aufwertung.

  • Hoffen wir es. Nur die Erfahrung zeigt: Dort wo einem Hochhaus nichts entgegen steht, wird etwas herbeigezaubert, was dem Hochhaus entgegensteht.


    Sonst hätten wir seit Jahren zig Hochhäuser, die höher als 100 Meter sind.


    Die Stadt prüft lt. eigenen Angaben bzgl. der 78 Meter Version die Sichtbeziehungen zum Olympiapark.

  • Aus Ensemble-Sichtweise fände ich es aber eher kontraproduktiv wenn der Turm deutlich höher wird. 130m wären zum Beispiel eindeutig zu hoch.


    Welches Ensemble meinst Du? Das mit dem anderen "Turm"? Ich finde, das sollte man nicht überbewerten. Die ganze Location im Norden des Stadtgefüges, aber auch der spezielle Standort mit seinen flächigen Verkehrsschneisen und großen Kreuzungen ist doch ideal für Experimente mit hohen bis sehr hohen Bauten.



    Gerade in Bezug auf den Olympiapark gibt es viele Menschen, die sich Neues in seiner Umgebung nicht vorstellen können und wollen (das BMW Hochhaus wurde ja zeitgleich gebaut).


    Und bei aller Liebe zum Olympiapark an sich, aber die direkte Umgebung bietet noch viel Spielraum für auffällige und hohe Gebäude. Siehe O2 Tower, der wirkt doch auch super im Zusammenspiel mit den Olympiadächern und der Olympiaturm. Das mit dem Hotelturm lasse ich ja gerade noch gelten, denn das war AUF dem Olympiagelände. Hier sprechen wir aber von einem komplett anderen Grundstück, null Schattenwurf-Problematik, nichts. Ich kann mir gut vorstellen, dass gerade die Freunde der modernen Architektur von Olympiapark und BMW-Turm,- Museum und –Welt für weitere innovative Architektur in unmittelbarere aber auch weiter gefasster Umgebung des Parks zu begeistern sind.

  • ^


    Das gilt sicher für uns im DAF.


    Doch ich frage mich, warum dann sowohl am Ackermannbogen als auch rund um den UpTown (Städt. IT-Rathaus, Cube, Busdepot, Hanauerstraße etc.) derart flach (selbst für Münchner Verhältnisse) und unauffällig gebaut wurde und wird.


    Es ist naheliegend, dass sich bestimmte Größen nicht vorstellen können und wollen, dass die Dächer des Olympiaparks von anderen Gebäuden überragt werden.


    Selbst beim Nymphenburger Schlossrondell beklagt man sich über den Einfluss des UpTowns, obwohl dieser mehrere Kilometer weit weg steht.


    Daher bleibe ich hier solange skeptisch, bis der Bau des 100 Meter Turms tatsächlich beginnt.

  • Um mich kurz etwas einzuordnen, ich bin ein starker Hochhausbefürworter aus rein optischen und praktischen Gründen und kann mir für München gut Gebäude über 100-170 Meter vorstellen.


    Trotzdem fände ich an der Moosacher Straße ein 130 Meter Gebäude etwas unpassend.
    Hochhäuser gehören für mich in einen engen Pulk/Cluster und der wäre dort einfach nicht möglich.
    Etwas mehr als 100 Meter an der Stelle wären perfekt, es harmoniert mit dem Hotelturm und dem Olympiadorf, sprengt alte psychologische Fesseln und wäre hoffentlich eine Initialzündung für weitere in ganz München. Aber alles was höher ist, würde den dortigen Maßstab sprengen und gehört für mein Empfinden an den o2 Tower, in die Parkstadt Schwabing oder in den Arabellapark.


    Ich weiß hier im Forum gibt es Stimmen, die sagen "je höher desto besser" und bis zu einem gewissen Grad stimme ich da auch zu. Die 60 Meter Stumpen sind bis auf wenige Ausnahmen alle unförmig und doch würde meiner Meinung nach ein 200 Meter Gebäude ebenfalls unpassend wirken (200 Meter sind selbst für Frankfurt nicht selbstverständlich). Sofern wir in München in mittlerer oder ferner Zukunft ein Cluster mit mehreren Gebäuden in der 100-150 Meter Liga haben, kann man allerdings auch gerne höher gehen (etwa ein kleines La Défense für München). Eine solche Ansammlung außerhalb des Mittleren Rings sollte die Stadtbildbewahrer (und diesen Begriff meine ich vollkommen ohne negativen Unterton) nicht allzusehr reizen, würde den Platzmangel etwas entschärfen und uns Hochhausfreunde erfreuen :)


    So, ich hoffe ich bin für diesen Thread nicht allzu sehr vom Thema abgekommen.


    Fazit: Strecken wir den Siegerentwurf auf 105 Meter und ich bin glücklich, sollten es nur 85 werden aber auch :D

  • MiaSanMia: Na ja, das mit dem Schlossrondell waren/sind ein paar Historie-Freaks, die ihre subjektiv berechtigten Interessen und Meinungen laut artikulieren. Von dieser Handvoll Menschen darf man aber nicht auf alle schließen. Dass im weiteren Münchner Norden und Nordwesten und rund um den Olympiapark im speziellen außer dem Uptown die weiteren potenziellen Hochhausstandorte bisher ungenutzt blieben, liegt meiner Meinung nach nicht am Protest oder den Klagen irgendwelcher Bürger oder Ensembleschützer. Es wurde von den Investoren gar nicht erst geplant, sondern diese haben von sich aus Flachbauten hingesetzt. Umso besser, dass nun endlich ein Investor in die Höhe plant – denn letztlich sieht jedes Bürogebäude als hohes Hochhaus einfach interessanter und eleganter aus als wenn es ein „halbes Hochhaus“ ist.


    Flo: Mit 105m wäre auch ich zufrieden, aber wenn es 140m würden, wäre es auch prima....85m finde ich zu wenig, das fällt dann schon wieder in diesen ganzen nichts-Ganzes-und-nichts-Halbes-Brei rein :)

  • Kann mich Iconic nur anschliessen. Bisher kam niemand auf die Idee, um das Uptown herum hoch zu bauen. Dadurch natürlich auch kein Protest nötig. Bin gespannt, ob das Gebiet bei der neuen Hochhausstudie auch Erwähnung findet und dann in den HH Rahmenplan aufgenommen wird?


    Da ich mir ganz sicher bin, daß im Umkreis von ca. 300-400m, das neue Büro HH nicht das einzige bleiben wird, hätte ich absolut nichts gegen 140m. Man sollte es nicht am 70m hohen hotel HH messen. Vielleicht stehen in 15 Jahren, um das 140m hohe Gebäude, dann ja 4-5 weitere mit 100-170m?


    Wie schon mehrfach erwähnt wurde, ein super Standort für ein HH Cluster. Gerade wenn man bedenkt, daß sich ja die Stadt mit einer SEM NW noch viel weiter ausdehnen will.


    Dann liegt es nämlich auch gar nicht mehr so abseits.

  • liegt meiner Meinung nach nicht am Protest oder den Klagen irgendwelcher Bürger oder Ensembleschützer. Es wurde von den Investoren gar nicht erst geplant, sondern diese haben von sich aus Flachbauten hingesetzt.


    Welcher Investor setzt neben den UpTown lieber einen sechsstöckigen Büroriegel hin, als ein weiteres Hochhaus? Welcher Investor hätte auf das Busdepot nebenan nicht noch einen Turm gesetzt?


    Als ob bisher noch kein Investor bei der Stadt angefragt hätte, rund um den Olympiapark ein Hochhaus bauen zu dürfen. Die Flächen rund um das IT-Rathaus wurden von der Stadt früh mit einem B-Plan versehen und bewusst jahrzehntelang brach gehalten, um hier irgendwann einmal eigene Gebäude hochziehen zu können (jetzt der Fall). Oder nördlich der Moosacher: Eine B-Plan Änderung durchzubekommen, und das noch dazu für ein Hochhaus, welcher BA, welcher Anwohner freut sich da nicht. Wenn also tatsächlich noch keiner angefragt hätte, dann wohl kaum, weil Flachbauten so angesagt sind, sondern weil es vertane Zeit und verschenktes Geld gewesen wäre.


    Wie verfahren die Sache rund um den Olypark ist, zeigt doch der Busbahnhof. Rein objektiv hätte das Hotelhochhaus hinter der BMW-Welt das Ensemble überhaupt nicht gestört (es wäre mit 70 Metern nicht sichtbarer, als ein 140 Meter Turm an der Moosacher), im Gegenteil, es hätte den vergammelten Ort zwischen BMW-Werk und mehr oder weniger plattenbauähnlichen Wohnhochhäusern deutlich aufgehübscht. Das war 2007. Jetzt, 11 Jahre später, ist sich die Politik immer noch nicht einig, was dort hin soll, obwohl es Investoren für das HH gab.


    85m finde ich zu wenig


    Noch sind es 59 Meter. Die Chancen, dass es 78 Meter werden, stehen nicht schlecht. Dass es noch höher werden soll, ist zunächst nur eine Forderung der Projektgesellschaft. Dazu sollten wir Reaktionen der Lokalpolitik abwarten.


    letztlich sieht jedes Bürogebäude als hohes Hochhaus einfach interessanter und eleganter aus als wenn es ein „halbes Hochhaus“ ist.


    Nicht das Arabellahaus :D

  • Wie gesagt, der Ex-Busbahnhof liegt nun mal auf dem Olympiagelände - da kann ich noch nachvollziehen, dass man da sensibel reagiert. Alles andere inkl. Knorrbremse liegt aber daneben oder einfach nur im großen Umkreis.


    OT: Das gilt grundsätzlich auch fürs Arabellahaus, welches aber ausnahmsweise als Hochhausscheibe u.a. durch die Gestaltung der Fassade einen besonderen Reiz ausübt - übrigens wurde das Arabellahaus als Wohnhaus geplant.

  • Alles andere inkl. Knorrbremse liegt aber daneben oder einfach nur im großen Umkreis.


    Dann sollte es ja keinen Widerstand geben und 100 Meter problemlos möglich sein. Wir werden sehen...


    OT: Das gilt grundsätzlich auch fürs Arabellahaus,


    Scheibenhochhäuser sehen für mich nicht umso besser aus, je höher sie sind, völlig egal welcher Nutzung sie zugeführt sind.

  • Unser Klaus war mal wieder fleißig am Zeichnen. Hier mal die 100m Version des HH. Habe ihn auch nach einer 130m Version gefragt :).



    Mit freundlicher Genehmigung von User Schachbrett, zum posten!

  • Sehr schön! Sicher sind auch die 130 m passend.


    Wäre es nicht denkbar - auch wenn aktuell noch vielleicht politisch undenkbar - dem ZHS Gelände 3 Sportplätze abzuzwacken und für eine Hochhausentwicklung vorzusehen?


    https://goo.gl/maps/kD4FG8Vk5Q82


    Mit den ganzen Gleisdreiecken und der bestehenden ZHS ist dieser Fleck Münchens mit Grün immer noch gut versorgt.