Neue Mitte Altona / Holstenareal [im Bau]

  • Das wäre eine Riesenchance, den Bahnhof nicht an Diebsteich sondern an den Holstenplatz...


    Sehe ich auch so. Allerdings fuerchte ich, der Bahnhof wird stur am Diebsteich gebaut. DBAG und die entprechenden Behoerden sind nicht grade fuer ihre Flexibilitaet bekannt.


    ...unter Einbeziehung des Verwaltugnsgebäudes...


    Das muesste / sollte man sowohl aus Platzgruenden als auch unter aesthetischen Gesichtspunkten glaube ich besser abreissen (und das Buerohaus etwas weiter oestlich auch).

  • ^^Okay, dann Holstenplatz als Bahnhofsvorplatz und einen Namen hätte man auch schon: Holstenbahnhof ;)


    Diese Chance wird wie du schon sagst an der Flexibilität von Stadt und Bahn scheitern, allerdings früh genug wäre es genau jetzt! Ein runder Tisch zwischen Holsten, Bahn und Stadt würde das allerdings schnell lösen können. Für die Stadtentwicklung (Altona und Eimsbüttel) wäre es allerdings unglaublich und um Lichtjahre besser als ein Bahnhof Diebsteich in weitestgehender städtebaulich kaum entwickelter und angeschossener "Pampa". Ich werd dann mal ein Modell bauen und hab auch schon die Architekten eines (von diesen entworfenen aber nicht realisierten) Bahnhofs im Visier: :)


    Würdest du den Bahnhof zwischen Kieler und Alsen bauen oder gar diese Hauszeile dafür opern?

  • Würdest du den Bahnhof zwischen Kieler und Alsen bauen oder...


    Viel Auswahl haette man meines Erachtens nicht (es sei denn man planiert den halben Stadteil und gibt Milliarden a la S21 oder Berlin Hbf aus).


    Ich denke das Minimalszenario - also minimaler Abriss von Bestandsbauten und minimale Ausstattung mit Bahnsteigen wuerde ungefaehr so aussehen.


    Das waeren:


    2 x 200 m S-Bahnsteige
    2 x 400 m Fernbahnsteige
    4 x 300 m Regionalbahnsteige


    Angesichts der Bebauung im Osten und der niveaufreien Ausfaedelungen der S-Bahn im Westen bliebe kaum Spielraum was die Bahnsteiglagen betraefe.



    Bild: ich / google maps

  • Dann habe ich mir mal erlaubt auf deiner Kartenbasis eine Bahnhof drauf zu setzen (hier 240m-Halle sowie alternativ 380m Variante). Der Entwurf war ursprünglich ein Wettbewerbsbeitrag zum Hauptbahnhof von Valencia der Architekten Sanchez, Spanien. Jedoch in SquetchUp überareitet





    Alle Bilder: Karte google, Bearbeitung Midas, Sketch up ich, Rechte am Entwurf Sanchez, Spanien, allerdings veröffentlicht in der SketchUp-Datenbank




    Alle Bilder: Karte google, Bearbeitung Midas, Sketch up ich, Rechte am Entwurf Sanchez, Spanien, allerdings veröffentlicht in der SketchUp-Datenbank

    Einmal editiert, zuletzt von libero ()

  • Schon ganz nett! Ich fuerchte nur das waere leider - selbst im Falle einer Holstenstrassen-Loesung anstelle von Diebsteich - eine 'zu grosse' und somit 'zu teure' Variante.


    Allein aufgrund der Tatsache, dass platzbedingt die Bahnsteige zum Teil nicht direkt nebeneinander, sondern gegeneinander versetzt liegen muessten, ist es fraglich ob sich eine so grosse Halle rechtfertigt. Sie wuerde zu einem Teil nur Gleise ohne Bahnsteige ueberdachen.


    Realistischer waere ggf eine kurze Halle, wobei die Bahnsteige ansonsten nur mit kleinen Regendaechern bedekt waeren. (Bahnsteige = gruen / rot - Gleise ohne Bahnsteig = gelb).


    Loesbar waere die schwierge Bausituation ggf mit einzelnen Bahnsteigdaechten, die sich in einem begrentzen Bereicht zu einer Art 'Halle' vereinigen, wie zB beim neuen Wiener Hbf.


    Ist auch egal - ich glaube leider nicht, dass die Bahn AG von ihren Diebsteich-Plaenen abweicht :(

  • ^^Ich glaub, man sollte mal das gesamte Betriebsgelände anfassen... Ist ab heute auf meiner ToDo-Liste. Dazu brauch ich aber ne Zeit :)

  • ^^ Ich bin gespannt...


    Anbei noch mal etwas massstaeblicher wie ein Bahnhof an der Holstenstrasse aussehen'muesste':



    Bild: ich / google maps

  • Die Ansiedlung eines Fernbahnhofs an der S-Bahnstation Holstenstraße würde das Viertel ziemlich nach vorne bringen.


    Dass es aller Voraussicht nach der Standort Diebsteich wird, kann auch nicht schaden. Dort fehlt es bisher an einer urbanen Atmosphäre - trotz der zentralen Lage.

  • Aus gegebenem traurigen Anlass zitiere ich mich mal wieder selbst.



    Siehe Origalbeitrag vom 2.9. 2011


    Aber ich irrte mich leider nicht. Ohne Worte: Enttäuschung über neuen Fernbahnhof in Altona


    ...die Gleise werden mehr oder weniger nur "überdacht". Hamburgs Oberbaudirektor Jörn Walter spricht von einem "Hundehütten-Komplex"...


    ...wird offenbar kein architektonisches Glanzstück....


    ...So etwas habe (...) Altona nicht verdient...


    Etwas naiv von Joern Walter mehr von der BDAG zu erwarten. Hatte er nur fleissig hier im DAF mitgelesen, dann haette er schon gewusst worauf er sich mental einzustellen hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Midas ()

  • Nebenbei: Nicht vom Abendblatt-Artikel irritieren lassen. Dort ist man wie so oft nur zu unfaehig den Sachverhalt klar und eindeutig wiederzugeben:


    Kern der Aufregung ist natuerlich u.A., dass eben kein Dach ueber den ganzen Bahnhof kommt, sondern nur einzelne Daecher ueber die Bahnsteige. Eine Bahnhofsghalle wird es nicht geben, auch wenn das Abendblatt ungluecklich von einem 'Dach über den gesamten Komplex' schreibt.

  • Das klingt ja nicht so dolle. Aber in dieser Angelegenheit ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.


    Wäre es nicht eine reizvolle Aufgabe für die ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG dem zukünftigen Fernbahnhof Diebsteich wenigstens eine repräsentative Eingangshalle mit Ladenzeile zu kredenzen?


    Unter folgendem Link finden sich aufschlussreiche Bilder des Ist-Zustands:
    http://www.nahverkehrhamburg.d…n-stellt-erste-plaene-vor

    Einmal editiert, zuletzt von Donjon05 () aus folgendem Grund: Link ergänzt

  • Ein paar Impressionen von der neuen Mitte Altona. Alles leider nur schnell geknipste Handybilder.



    Bild: ich



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  • Die Pläne für den neuen Altonaer Fernbahnhof am Diebsteich werden langsam konkret. Altonas Bezirkspolitiker sind entsetzt, wie NDR 90,3 am Montag berichtete. (...) Die Bahn plane eine "Hundehütte", einen "Provinz-Bahnsteig", der "noch hässlicher als der S-Bahnhof Holstenstraße" sei. Die Bezirksversammlung fordert nun einen internationalen Architektenwettbewerb.


    Quelle

    Antrag der SPD Fraktion in der BV Altona


    Herzlichen Glückwunsch an die SPD-Franktion nebenbei für soviel Unkenntnis. Das muss man auch erstmal können! Allen Ernstes im selben Absatz zu schreiben...

    Zu den Merkmalen eines vollwertigen Fernbahnhofes gehört auch ein Bahnhofsdach, welches die Gleise in Gänze überspannt


    ...um dann ausgerechnet Utrecht und Straubing als Beispiele fuer gelungene staedtebauliche Integration zu nennen, die jeweils keine Bahnhofshalle haben... So dämlich muss man erstmal sein. Respekt! Mit Euch am Ruder wird mir nicht bange...

  • Also der Straubinger Bahnhof, wäre mir in diesem Zusammenhang auch nicht eingefallen. Ein Schmuckstück wie in Liege hätte doch was. Der wäre vom Kostenrahmen den Hamburger Projekten durchaus angemessen. Aber nee, der ist ja viel zu "modern".

  • Der wäre vom Kostenrahmen den Hamburger Projekten durchaus angemessen.


    ^^ Gleich suendhaft teure Extravaganzen a la Santiago Calatrava zu verlangen ist vielleicht doch etwas viel des Guten. Wenn man denn schon so viel Geld ausgaebe, dann soch lieber weniger fuer den Bahnhof an sich und mehr fuer das Umfeld, das eines langfristigen Masterplans und einer grundlegenden Umgestaltung und Aufwertung dringend(st) bedarf.


    Etwas in den Dimensionen von Berlin-Spandau wuerde ja schon reichen.


    Es kann nicht sein, dass die Bahn ueberall in Deutschland Milliarden-Projekte anschiebt und Luxus-Bahnhoefe baut, aber Deutschlands zweitgroesste Stadt behandelt wie ein Kuhkaff in einem Dritteweltland.


    Anstatt (wie in der BV Altona) irgendwelche beliebigen Antraege zu stellen, sollten die Parteien erstmal geschlossen fordern, dass die aktuellen Plaene endlich an die Oeffentlichkeit gelangen damit man auf sauberer Basis diskutieren kann - ohne staendig spekulieren zu muessen.

    4 Mal editiert, zuletzt von Midas ()

  • Es kann nicht sein, dass die Bahn ueberall in Deutschland Milliarden-Projekte anschiebt und Luxus-Bahnhoefe baut, aber Deutschlands zweitgroesste Stadt behandelt wie ein Kuhkaff in einem Dritteweltland.


    Na da bin ich auf Beispiele gespannt. Außer in Berlin, wo ja jede Himmelsrichtung am Ring einen neuen Bahnhof kriegt bzw. schon bekommen hat, fallen mir da nicht so viele Beispiele ein...

  • ^^ Aber von einer kleinen Baumassnahme namens Stuttgart 21 hast Du vielleicht auch schon mal gehört?


    Die Bahnhoefe Leipzig und Dresden zudem wurden mit einem extremen Aufwand (es sein ihnen ausdruecklich gegoennt) denkmalgerecht saniert und umgebaut.


    Der Hamburger Hbf hingegen sieht - abgesehen von der lange ueberfaelligen Sanierung der Halle - aus wie das letzte Drecksloch. Dabei ist er der von den Passagierzahlen her am staerksten frequentierte Bahnhof Deutschlands.


    Aber bitte jetzt an dieser Stelle keine Grunsatzdiskussion beginnen. Es geht um Altona und nicht um ganz Deutschland. Ich halte es wie gesagt nicht fuer sinnvoll jetzt fuer das Projekt am Diebsteich gleich nach Santiago Calatrava oder Herzog und de Meuron zu rufen - Aber etwas mehr als der vorgelegte absolut inakzeptable Minimalentwurf darf es schon sein, bzw muss es eigentlich sein. Das aktuelle Angebot der Bahn (soweit bekannt) ist schlicht eine Frechheit gegenueber einer 1.8 Mio Einwohner Stadt!

  • yo, schon mal gehört. Ich hab da wohl schon weiter gedacht und differenziert zwischen Hauptbahnhöfen und weiteren Fernbahnhöfen auf Stadtgebiet.
    Und da fallen mir außer Berlin (Ringbahnhöfe, Spandau) nun wahrlich nicht viele ein...
    Würden sie den Hauptbahnhof für ordentlich viel Asche sanieren, ok. Aber wenn man nun den Fernbahnhof von Altona ins Nimmerland zwsichen Gewerbe und Friedhöfen verlegt, kann man jetzt auch kein super archtektonisches Bauwerk erwarten...kann da den Pragmatismus der Bahn iregdnwo in der Konsequenz nachvollziehen. Wäre natürlich trotzdem schön, wenn es anders kommt.