Leipzig: Neue Ufer

  • ... gepostet am 7. Dezember 2014.


    Paußnitzbrücke: Am Tag vor dem Abriss


    Die 1912 errichte Paußnitzbrücke über dem Elsterflutbett, auf der bis 1964 der Schleußiger Weg entlang führte (bis dieser begradigt wurde) und nebenan eine neue Paußnitzbrücke errichtet wurde, wird nun abgerissen. Seitdem hat die Bogenbrücke keine Funktion mehr. Sie sollte damals gleich abgerissen werden, nachdem die Straße zu ihr zurückgebaut wurde, doch das Geld reichte nicht mehr. Auch in den 1990er Jahren gab es keine Mittel für den Abriss. So ist sie nun ungeplant 102 Jahre alt geworden. Nun könnte sie jedoch ein Problem beim Hochwasserschutz werden und wird vom 8. Dezember 2014 bis 30. Januar 2015 abgerissen. Genauso ein Problem wie die zahlreichen Bäume an und auf den Deichen entlang des Elsterflutbetts, die 2011 gerodet wurden, für nichts.



    Kommend vom LVB-Bootshaus.



    Querschnitt der historischen Paußnitzbrücke über das Elsterflutbett in Richtung Waldstück namens "Die Nonne" in Schleußig.



    Die neue Paußnitzbrücke ist höher gelegen.



    Ein Blick zurück.



    Ein schönes Bauwerk inmitten des südlichen Auenwaldes zwischen Schleußig und Südvorstadt.



    Diesen Ausblick wird es bald nicht mehr geben.



    Alte und Neue Paußnitzbrücke auf einem Bild.


    Die "Alte Paußnitzbrücke" ist ein Hingucker, viele betreten die Brücke, setzen sich auf das Geländer und lesen ein Buch. Ein China-Imbiss wollte hier ein Lokal eröffnen, bekam aber keine Genehmigung. Ich hätte sie einfach als "Brücke" stehen gelassen und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Obwohl sie bauliche Mängel hat und trotzdem über 100 Jahre hielt, davon 52 Jahre unter täglichen Lasten.

  • DAvE LE:
    dieser "china-imbiss" hätte wohl aber nicht die brücke saniert, oder? ich wüsste auch nicht, wieso verbesserter hochwasserschutz "nichts" sein sollte.


    mein tipp: in ein paar jahren wird man den abriss dieser funktionslosen ruine verschmerzen. spätestens beim nächsten hochwasser...

  • DAvE LE:
    dieser "china-imbiss" hätte wohl aber nicht die brücke saniert, oder?


    Darüber fand ich nichts.



    ich wüsste auch nicht, wieso verbesserter hochwasserschutz "nichts" sein sollte.


    Weil die Stadt Leipzig gern mal was für den Hochwasserschutz abreißt, was nicht nötig ist. Demnächst fällt den dann ein, wir müssen noch viel mehr Bäume entlang des Elsterflutbetts roden, breitere Deiche anlegen, wie eben entlang der Luppe. Hier wurde es von Natur- und Umweltschutzverbänden bestätigt, dass die Aktion sinnlos sei, abgesehen davon, dass es illegal war.



    mein tipp: in ein paar jahren wird man den abriss dieser funktionslosen ruine verschmerzen. spätestens beim nächsten hochwasser...


    Wenn das Bauwerk weg ist, ist es mir auch wurscht. Aber solange es dar ist, kann man ja darüber sprechen und was machen.

  • ^ sicher hätte man die Brücke in ein Konzept des Parks bzw. Auwalds einbringen können. Dazu hätte man sie aber komplett sanieren müssen. Und wo soll das Geld herkommen, wenn ich mir z.B. die unsanierten und teilweise stark angegangen Brücken am Elsterflutbett anschaue? Nicht zu vergessen die noch ausstehenden Brückensanierungen oder Neubauten am Elstermühlgraben.

  • ^ sicher hätte man die Brücke in ein Konzept des Parks bzw. Auwalds einbringen können. Dazu hätte man sie aber komplett sanieren müssen. Und wo soll das Geld herkommen, wenn ich mir z.B. die unsanierten und teilweise stark angegangen Brücken am Elsterflutbett anschaue? Nicht zu vergessen die noch ausstehenden Brückensanierungen oder Neubauten am Elstermühlgraben.


    Geld, Geld, Geld. Ohne Geld geht gar nichts, oder? :nono: Dann muss man eben private Geldgeber ins Boot holen. Wer das ernsthafte Interesse hat, etwas zu machen, kämpft auch drum. Es gibt tausende Quellen, die man nutzen kann. Ist nur eine Frage, wie viel die Baufirmen in Leipzig und der Region zutun haben, um neue Aufträge zu vergeben.


    Von Nöten ist nur die Sachsenbrücke über das Elsterflutbett. Die Klingerbrücke, der Rennbahnsteig und die neue Paußnitzbrücke sind noch gut im Schuss. Über den Elstermühlgraben gibt es die alte Brücke am Rosental/Leibnizstraße und die Waldstraßen-Brücke. Die Neubauten Westbrücke, Elsterbrücke, Poniatowskibrücke und Thomasiusbrücke sind in der Förderung bis 2019, die stückweise erfolgt und noch aussteht, inklusive.

  • Die Bild stellt die fünf wichtigsten Bauprojekte aktuell und der nächsten Jahre vor. So sollen jeweils in acht Wochen das erste Teilstück des Elstermühlgrabens in der Carl-Maria-von-Weber-Straße fertig gestellt und der Durchstich zum Lindenauer Hafen geflutet werden.


    Nun gibt es auch erstmals feste Zahlen für den Durchstich zum Elster-Saale-Kanal, der 2019 beginnen soll und 2020/2021 fertig gestellt werden könnte.

  • Elstermühlgraben: Freigabe Westbrücke und Rohbau Flussbett


    Seit dem 17. Dezember 2014 ist die Westbrücke auch wieder für den Autoverkehr freigegeben.



    Querschnitt der Westbrücke/Friedrich-Ebert-Straße in Richtung Waldplatz.



    Beidseitig der Brücke wurde dieses Geländer montiert. Ebenso wurde der Brückengehweg gepflastert und nicht wie sonst betoniert. Hier hatte sich das Amt für Stadtgrün und Gewässer beim Dezernat für Stadtentwicklung und Bau durchsetzen können. Pflasterungen wird es demnach auch auf den anderen drei Brückenneubauten geben.



    Brückengeländer in Richtung Stadthafen.



    Das neue Flussbett auf der Carl-Maria-von-Weber-Straße hat in den letzten Wochen stark Form angenommen.



    An der nördlichen Ufermauer beginnt die Verkleidung mit Bruchsteinen.



    Damit alle Bescheid wissen, hier ist die Westbrücke... :daumen:



    Und ein Blick von der Elsterstraße in Richtung Westbrücke aus.

  • Elstermühlgraben: Freigabe Westbrücke und Rohbau Flussbett


    Seit dem 17. Dezember 2014 ist die Westbrücke auch wieder für den Autoverkehr freigegeben.


    Korrigiere: Gerade ist eine PM reingekommen: Heute Mittag wird die Westbrücke für den Autoverkehr wieder freigegeben. Restarbeiten erfolgen bis Ende Januar 2015 noch am westlichen Gehweg, wo aber nicht mehr viel zu machen ist. Warum man vier Wochen braucht, um ein kurzes Stück Gehweg fertigzustellen.

  • ... hinfort ist sie, die Paußnitzbrücke...

    Letzte Bilder einer einst auch als Ruine schönen (Wasser) Leiche.

    Der östliche Pfeiler steht noch.

    Und mal gen Westen blickend.

  • Lindenauer Hafen: Wasser marsch!


    Am 29. Januar 2015 um 11 Uhr heißt es "Wasser marsch!" durch das 620 Meter Verbindungsstück zwischen Karl-Heine-Kanal und Lindenauer Hafen. Treffpunkt ist südlich der Luisenbrücke, auf der westlichen Seite (wo das Hafengleis entlang führte). Stückweise wird das neue Flussbett geflutet.



    Blick von der Luisenbrücke zum neuen Flussbett.



    Und von der Tankstelle aus in Richtung Lindenauer Hafen.


    Elstermühlgraben: Bruchsteinverkleidung



    Am Nordufer geht die Verkleidung der Betonwand mit Bruchsteinen weiter.



    Das neue Flussbett befindet sich noch inmitten der Entstehung. Rechts wird ab 2015 die neue Elsterbrücke errichtet.

  • Lindenauer Hafen


    Und so sieht es inzwischen am Hafen aus, die Flutung geht schneller von statten als ich ob des kleinen Durchlaufes vermutet hätte.



    Blick von der Luisenbrücke zum neuen Flussbett.



    Blick von der Luisenbrücke zum Karl-Heine-Kanal.


    Vielen Dank an dieser Stelle an DAvE LE für die vielen Beiträge und Bilder! :)


    Gruß, Basti

  • Elstermühlgraben: Das Flussbett ist sichtbar


    5. April 2015



    Blick von der Westbrücke zur Elsterbrücke.



    Das neue Flussbett ist fast fertig. Die seitlichen Sandflächen dienen für Wasserpflanzen.



    Die Westbrücke auf der Friedrich-Ebert-Straße, die letztes Jahr in Rekordbauzeit errichtet wurde.



    Die nördliche Ufermauer wurde mit Bruchsteinen verkleidet.



    Und die südliche Ufermauer mit Sichtbeton - davor gibt es eine Rampe, die zu einer Ufertreppe führt.



    Zwischen den Bäumen werden die Flächen gepflastert.



    Diese Freitreppe führt zum Wasser des Elstermühlgrabens, wo auch angelegt werden kann.



    Blick von der Elsterstraße und der künftigen Elsterbrücke über die Baustelle zur Westbrücke.

  • Alte Paußnitzbrücke


    Von der Alten Paußnitzbrücke am Schleußiger Weg ist nichts mehr zusehen, nur etwas, das auf eine Veränderung hindeutet.



    Blick von der Paußnitzbrücke zur Rennbahn Scheibenholz.



    Auf dem Schleußiger Weg wurden die Uferwege verbunden und wie gegenüber Böschungen angelegt.

  • Elstermühlgraben kurz vor Fertigstellung


    Die Bauarbeiten an der Freilegung des Elstermühlgrabens in der Carl-Maria-von-Weber-Straße neigen sich langsam den Ende zu.



    An dieser Rampe wurden schon die Bäume gepflanzt.



    Das Ufer mit Freitreppe bietet auch Sitzmöglichkeiten. An der südlichen Ufermauer gibt es künftig Rangpflanzen.



    Die drei Sitzbänke tragen die Innschriften "ELSTER", "MÜHL" und "GRABEN".



    Hier ist erstmal Ende mit dem Flusslauf.



    Die Carl-Maria-von-Weber-Straße erhält nach langer Zeit wieder einen festen Belag. Die Mitte als Straße wird asphaltiert.



    Zwischen Elstermühlgraben und Carl-Maria-von-Weber-Straße.

  • Bin mal gespannt, ob die Bäume anwachsen, nachdem sie über eine Woche dort herum lagen... ein Teil liegt immer noch dort.
    Und: Die Bäume sind BIO und Fairtrade, wo ich mich ernsthaft frage: Woher kommen die Dinger? Warum kann man keine Bäume in Deutschland züchten und kaufen? Jeder weiß, dass Bäume nicht in Deutschland fairtrade sein können, sondern aus Afrika o. Lateinamerika o.ä. eingeführt werden müssen. Man könnte denken, die Stadt schwimmt im Geld, um sich solchen Luxus zu leisten. Als würden in Deutschland keine Bäume gezüchtet werden.


    Die Gestaltung ist soweit sehr gelungen, allerdings frage ich mich, wieso die Straße/Weg oben so breit sein müssen, man hätte auch die Straße als Spielstraße einstufen und schmaler (ohne Asphalt) gestalten können, d.h. Fußweg u. Straße zusammenlegen. So sieht es aus wie eine große Asphalt-Beton-Piste, da sich sämtliche Gestaltung (Grün, Sitzgelegenheiten) eine Etage tiefer neben dem Flußlauf befindet. Dort oben sollten ja meines Wissens nicht permanent Autos fahren sondern nur zur Anlieferung für Anwohner (Umzug, etc).

  • ^ Offiziell ist die Carl-Maria-von-Weber-Straße eine öffentliche Straße und das Freischütz benötigt eine Zufahrt zur Garage. Diesen Abschnitt hätte man wirklich schmaler machen können und dafür das Flussbett breiter.

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    Denke ich auch. Eine zweite Baumreihe o. Grünstreifen wäre sicher möglich gewesen ("oberhalb" des Flusslaufes). Aber nun ist es zu spät :).