Bahnhof Diebsteich + Thyssenkrupp-Areal [im Bau]

  • ^^ Die komische Prellbock-Altona Initiative hat beim Oberverwaltungsgericht Klage gehen das Bahnhofs-Projekt erhoben.


    Was mich dazu wundert: Die Prellboecke haben jetzt gegen das Projekt geklagt? Kommt das jetzt nicht reichlich spaet? Wenn man bedenkt, dass der Beschluss des EBO kurz vor Jahreswechsel erging, dann denke ich, die Klagefristen duerften eigentlich abgelaufen sein. Eigentlich kann man ja nur gegen den Erlass des Planfeststellungsbeschlusses klagen (wogegen sonst?).


    Und: Wer ist von denen Betroffen und somit klageberechtigt? Es gibt ja bei diesem Projekt so ohne weiteres keine Moeglichkeit der 'Verbandsklage'. Wer kennt sich damit aus und kann dazu etwas beitragen?


    Nebenbei: Die Entwuerfe der 15 teilnehmenden Architekturbueros zur Gestaltung des Bahnhofs* werden zu Pfingsten der Oeffentlichkeit vorgestellt. Erst kurz danach (Aehnlich wie beim Verfahren zum Neubau am Klosterwall) entscheidet die Jury, sodass das Feedback der Oeffentlichkeit noch mit in die Jury-Entscheidung einfliessen kann.


    *strenggenommen 'der Bahnhofs-Mantelbebauung' (Hotel, Bueros, Reisezentrum, Schalterhalle, Funktionsbereiche, Fahrradparkhaus, etc.)

  • Kleiner Veranstaltungshinweis:
    Morgen Abend gibt es die Wettbewerbsbeiträge - noch vor der eigentlichen Jurysitzung - in der Akademie der Künste zu sehen.
    Ich schreibe das deshalb, da fotografieren vermutlich nicht zugelassen sein wird. Und angeblich soll die Bürgerstimmung der Jury auch zugetragen werden. ;)

  • ^^ Danke fuer den Hinweis. Soweit ich weiss ist die Ausstellung Nachmittags und sie schliesst um 20h00.


    'Buergerstimmung' : Nicht nur angeblich :) Die Jurysitzung ist dann am Dienstag den 22. Mai. Ich nehme an, dass einen Tag spaeter, am Mittwoch den 23. Mai, dann der Sieger des Hochbauwettbewerbes offiziell verkundet wird.

  • Die drei ersten Preise (gleichwertige Preisgruppe) unter denen der endgueltige Sieger nach einer ciraca vierwoechingen Ueberarbeitung ausgewaehlt wird.



    Bild: Baumschlager-Eberle



    Bild: gmp



    Bild: C F Moller


    Favorit der DBAG bzw der Bauherrin, so hoert man laeuten, scheint gmp zu sein: Ein Buero mit sehr viel Erfahrung bei Verkehrsbauten von dem man sich eine 'reibungslose' Loesung erwarten kann die rein funktional ueberzeugt.

  • Baumschlager finde ich nicht so schön, sieht so 60er/70er Jahre aus. Gmp finde ich sehr gelungen, allerdings hat das irgendwie nichts eigenständiges, sieht aus wie viele andere Gebäude dieser Jahre.


    Am meisten gefällt mir daher der Entwurf von C F Möller, das begehbare Dach hat auch was.

  • ^


    Also: Theoretisch ist das Dach 'begehbar' (heisst: Bueromieter koennen da ggf mal kurz eine rauchen) aber sicherlich nicht oeffentlich!

  • Also mit gefällt der Moller Entwurf am besten. Der ist im wahrsten Sinn des Wortes schön rund.
    Bei GMP gefällt mit die Gestalltung der oberen Etagen weniger gut. Warum dieser Versatz?


    Allerdings hat der Bahnhof in der bisherigen Plannung ein ganz anderes Problem. Er ist unzureichend in das S-Bahnnetz integriert, was für viele Nutzer deutliche Verschlechterungen im Vergleich zu heute mit sich bringt.

  • Ich möchte hiermit (noch einmal ausdrücklich) die Gelegenheit nutzen, wie schrecklich ich Gelbklinker finde. Ich finde es bei den 60er Jahre Gebäuden schon schrecklich und ich verstehe nicht, weshalb man das heutzutage wieder rauskramt (siehe Neue Burg 1). Daher kann ich mich nicht mit dem gmp Entwurf anfreunden.


    Moller erinnert mich an das CCH


    Bleibt Baumschlager-Eberle

  • ...Bei GMP gefällt mit die Gestalltung der oberen Etagen weniger gut. Warum dieser Versatz?


    wie schrecklich ich Gelbklinker finde


    Soweit ich hoere wurde gmp fuer die Revision mitgegeben den Versatz zu reduzieren bzw. anders zu gestalten. Auch Kritik an der zu unruhigen Fassade soll den Architekten angeblich fuer die Ueberarbeitung mit auf den Weg gegeben sein worden.


    Insofern besteht Hoffung, dass der Entwurf speziell an diesen Punkten noch verbessert wird.


  • Favorit der DBAG bzw der Bauherrin, so hoert man laeuten, scheint gmp zu sein


    Mich würde interessieren wo Du das aufgeschnappt hast... oder gehört das zu der Art Information, wo das naturgemäß mysteriös bleibt? ;)
    Nachvollziehbar ist es schon, stammt ja auch schon die Vorstudie von gmp.


    Ich hoffe nur, dass der Versatz in den Türmen nicht ganz verschwindet. Wenn dann noch die bunten Klinker entfallen, kann man genausogut die Vorstudie bauen. :D

  • ^^ off-Topic at Goanna: Es hat in diesem Falle nichts konkret mit meinem Beruf zu tun, dennoch kann ich soviel sagen: Ich bin seit ueber einem Jahrzehnt in Beratung und Managment untwerwegs.Es gehoert insofern zu meinen 'Aufgaben' und 'Talenten' moeglichst immer einen Tick unfangreicher und schneller informiert zu sein als die meisten anderen. Ein grosser Teil meines Alltags besteht also darin mit den richtigen Leuten Lunchen oder Biertrinken zu gehen und meine Augen und Ohren offen zu halten ;)


    Zurueck zum Bahnhof Altona: Ich nehme an, letztlich ist der DBAG der Architektur-Entwurf 'Wurscht', solange alle Bahn-Vorgaben einhehalten werden - was offenbar (mit verschmerzbaren Abweichungen) bei allen drei Arbeiten der verbliebenen Shortlist der Fall ist.


    Bei der Praeferenz von GMP geht es denke ich wohl eher darum, dass man gern mit einem Buero arbeiten wuerde welches nicht zum ersten mal ein grosses Verkehrsprojekt wie einen Bahnhof (genaugenommen: Teile eines Bahnhofes) macht. So kann man mit grosser Wahrscheinlichkeit von einem reibungslosen Ablauf ausgehen, was der Bahn sehr wichtig ist.


    Man sollte in diesem Zusammenhang auch noch einmal drauf hinweisen, dass es sich bei dem Buerohaus und Hotel nicht um eine Planung der DBAG handelt, sondern um ein Projekt des Bezirks, zusammen mit einem Hamburger Investor. Die Verkehrs- und Mantel-Bauten, sowie andere bauliche Anlagen sind lediglich durch die buendelnde Wirkung der Planfeststellung 'Siamesische Zwillinge'.

    Einmal editiert, zuletzt von Midas ()

  • Der Sieger der drei ueberarbeiteten Entwuerfe wird in der letzten Juniwoche gekuert und - wahrscheinlich - auch sogleich Ende des Monats verkuendet.

  • Angeblich sind drei Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss des Eisenbahnbundesamtes für den neuen Fernbahnhof Altona vor dem Oberverwaltungsgericht Hamburg anhaengig.


    - Nordbahn, wegen Verringerung der bisher vorhandenen Abstellgleise. Will sich jedoch wohl mit der DBAG einigen.


    - Verkehrsclub Deutschland (VCD), Landesverband Nord - gegen alles und sowieso und ueberhaupt


    - Prellbock Altona - gegen alles und sowieso und ueberhaupt

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    Ich mach nochmal ein Versuch.


    In der jetzt geplanten Form wird der Bahnhof für viele Nutzer erhebliche Nachteile haben.


    Der größte ist:
    Er wird nicht mehr von der Linie S1 angefahren. Somit werden sowohl die Strecke Richtung Wedel aber auch der Flughafen für Nutzer der Regionalbahnen, die dort ankommen oder abfahren deutlich schlechter erreichbar. Man muss ein weiteres mal umsteigen.


    Es ist also nicht alles Unsinn was die einen oder anderen vorbringen. Allerdings spricht das nicht Grundsätzlich gegen den Bahnhof. Aber man sollte die Planung nochmal überdenken.

  • ^^ Leider wiederholst Du beim Thema Diebsteich-Bahnhof ohne weiter nachzudenken stetig sie selben Argumente oder die sinnlose Spiegel-Studie.


    Das alles aendert aber nichts daran, dass der Bahnhof in der Summe aller Nutzungen eine verkehrliche Verbesserung bringt. Was du sagst ist eben nachweislich falsch und es wird durch stete Wiederholung nicht richtiger :


    > In der jetzt geplanten Form wird der Bahnhof für viele Nutzer erhebliche Nachteile haben.


    Eben nicht. Er wird fuer einige Nutzer eher geringfuegige Nachteile haben und aber eben in der Summe ueber einen Querschnitt der diversen Nutzungen ueberwiegen die Vorteile - insbesondere wenn man die zukuenftigen Verkehre einrechnet die sich durch neue Wohngebiete und Nachverdichtungen (z.B. in Eimsbuettel) ergeben.


    Das ist eigenlich auch sehr einsichtig, wenn man sich ein bisschen mit der Materie beschaeftigt, statt nur unreflektiert den Unsinn von Prellbock-Altona und SPON nachzuplappern.

  • ^^
    Ach Midas, warum stellst Du Dich eigentlich so stur. Wer hier nicht nachdenkt bist leider Du. Das Prellbock mit sehr viel Blödsinn argumentiert, okay. Aber die Grafik vom SPON basiert auf reinen Fakten. Sie zeigt das sich für viele deutliche Verschlecheterung ergeben. Es sind eben nicht nur wenige.


    Selbst die Bahn geht davon aus, dass sich die Nutzer für Regional- und Fernbahn halbieren wird. Warum? Nee, ich wiederhole es nicht nochmal.
    Ein Blick auf den HVV-Netzplan und etwas nachdenken und Du kommst selbst drauf. Stichwort Anzahl S-Bahnlinien.


    Der Bahn bringt und den Fernreisenden sicher eine Menge. Aber für Pendler überwiegend deutliche Menge Nachteile.

  • Also ich glaube die Sache ist viel zu komplex, als dass man hier jetzt in ein paar Sätzen beurteilen könnte, ob die Vorteile oder die Nachteile überwiegen. Es macht daher mMn auch wenig Sinn sich darüber zu streiten.


    Ich denke, wir sind uns einig, dass sich die Nahverkehrssituation für mehr Menschen in HH eher verschlechtert als verbessert - dazu gibt es ja nun einige Erhebungen. Allerdings basieren diese soweit ich weiß auf der jetzigen ÖPNV Situation in Hamburg. Nach der Verlegung des Bahnhofs wird sich sowohl beim Nahverkehr als auch in strukturell in der Bevölkerung Hamburgs ja noch einiges ändern. Und man muss die Verbesserungen im Fahrplan des Fernverkehrs berücksichtigen. Jede Art von Bewertung des Vorhabens ist daher momentan mit Vorsicht zu genießen.


    Noch komplexer wird es, wenn man bedenkt, dass jeder das Vorhaben unter anderen Gesichtspunkten bewertet. Den Hamburgern wird es hauptsächlich um Fahrtzeiten gehen. Aber es gibt natürlich auch andere Aspekte wie die Wirtschaftlichkeit der Bahn, Immobilienwerte, Stadtentwicklungspotenziale usw. usf.


    Edit: Ganz davon ab, ob die Verlegung des Fernbahnhofs nun sinnvoll ist oder nicht: Ich denke es gäbe wesentlich wichtigere Projekte, die die Bahn angehen könnte/sollte. Hierzu gehört vor allem die Infrastruktur bzw. das Schienennetz der Bahn. Sowohl im Güterverkehr als auch im Fernverkehr ist die Deutsche Bahn echt eine Katastrophe und ich finde es frustrierend, dass die Bahn stattdessen andauernd in solche Leuchtturm-Projekte wie Diebsteich und nicht in die Schiene investiert.

    Einmal editiert, zuletzt von sumofliege () aus folgendem Grund: Nachtrag