Deutschlands Boulevards (nicht: Fußgängerzonen)

  • Zitat von AeG

    micro,


    nur kurz zu meinem Lieblingsthema "Karl-Marx-Allee": nix Nazi, nix Abriss, nix alt (Nachkriegsbebauung) und beinahe überall Geschäfte (überwiegend jedoch nur für lokalen Bedarf) und Bars/Restaurants ;), Breite im Schnitt 135 Meter. Und ab Frankfurter Tor auswärts(!) ist sie tatsächlich stets stark von Passanten frequentiert.


    Früher gab es an der Straße doch mal ein oder zwei Kinos. Sind die eigentlich noch da?

  • Zitat von micro

    Die Wandsbeker Marktstr. ist aber alles andere als eine Prachtstraße... :mad:


    Das hat auch niemand behauptet. Sie erfüllt aber meines Erachtens viele im Anfangspost genannten Kriterien.

  • micro,


    das "International" kurz vorm Alexanderplatz existiert noch in der geschützten, sehenswerten Originalfassung und versteht sich als eine Art Programmkino. Das "Kosmos" wurde Anfang der 90er zum ersten Multiplex in Berlin ausgebaut, wobei die Straßenansicht und das Foyer erhalten blieben. Das Kino wurde vor genau zwei Wochen geschlossen, nachdem es vorab Konkurs angemeldet hatte (eigentlich gab es eine "Betreiberpflicht"). Der neue Eigentümer will das Haus zum September wieder eröffnen, allerdings nicht als Kino. Was dort entsteht, ist noch "geheim".



    Gruss
    AeG

  • In Wiesbaden die Wilhelmstraße mit altem Kurhaus, leider etwas einseitig.


    Frankfurt am Main hat nach dem Krieg (noch) keinen richtigen Boulevard, in Form einer einzigen Straßenzeile. Für mich ist aber der Vieleck-Bereich zwischen Alter Oper, Fressgass, Hauptwache, Katharinen-Kirche, Rossmarkt, Frankfurter Hof, Goetheplatz, Goethestraße, in dem Sinne auch eine Boulevard (-Ersatz).:)

  • Wenn ich bei Wiesbaden an großzügige, großstädtische Straßen denke, dann eher an Rheinstraße und ersten Ring. Vielleicht noch Biebricher Allee, wobei die eher von Stadtvillen geprägt ist. Die Wilhelmstraße ist natürlich mit Kurhaus, Theater, Kasino und Edelhotels sehr repräsentativ, aber wirkt doch recht schmal und übersichtlich.


    Insgesamt natürlich recht bescheiden verglichen mit den Berliner Straßen, insbesondere hinsichtlich der Länge. ;)

  • Was haltet ihr davon die Friedrichstraße/Berlin ab UdL nach Süden zur Fußgängerzone umzuwandeln? Mein Eindruck der Friedrich ist nicht sehr angenehm. Sie hat zwar einen hohen Bekanntheitsgrad als Einkaufsmeile, aber vor Ort ist das Bild doch recht nüchtern. Keine Bäume, enger Bürgersteig. Deshalb würde ich die F. auch nicht zu den Berliner Boulevards zählen, unterscheidet sich auch (abgesehen von der Bekanntheit) nicht von den Nachbarstraßen im Raster. Die autofreie Zone würde ich daher immer zwischen den Kreuzungen setzen, an diese einen Fußgängerüberweg der kompletten Straßenbreite. Straßenbreiter Zebrastreifen wäre natürlich schön - aber dann hätten wir für die West-Ost-Straßen hier wohl eine Nadelöhrstelle, deshalb eher mit Ampelregelung. Die Übergänge könnten dann eine andere hochwertige (der gesamte Straßenzug braucht höherwertige Materialien) Pflasterung bekommen, ebenso natürlich die Zone selbst. Abgesehen von einer Anliefer- und Notzufahrt in der Straßenmitte könnte man dann Baumpflanzungen o.Ä. und Sitzbänke anstreben. Wie weit nach Süden sich die Zone erstrecken könnte stell ich mal dahin - definitv jedoch bis zum Charlie, denn die Stelle hat's am Bittersten nötig.
    Was meint ihr?