NYC: Weitere Hochhaus-Projekte

  • NYC: Weitere Hochhaus-Projekte

    An der 157 West 57th Street, Midtown, entsteht aktuell der Supertall-Skyscraper One 57 (306 Meter | 75 Stockwerke). Die unteren Etagen werden als Hotel genutzt, in den oberen sind 136 Wohnungen vorgesehen. Das Penthouse wird die höchstgelegene Wohneinheit in New York und einen Kaufpreis von mehr als 70 Millionen US-Dollar erzielen. ([URL='']Quelle[/URL])



    Quelle: Christian de Portzamparc | one57.com



    Quelle: Christian de Portzamparc | one57.com

  • 99 Church Street | 278 Meter

    In Lower Manhatten plant Silverstein Properties die Errichtung eines 68 Stockwerke hohen Wohnturms. Die Arbeiten beginnen wohl Anfang 2012, geplante Fertigstellung: 2014. Der Entwurf stammt von Robert A. M. Stern.



    Quelle: Silverstein Properties



    Quelle: Silverstein Properties

  • 15 Penn Plaza | 371 Meter

    In der sonst so Hochhaus affinen Metropole stieß das Projekt auf recht erbitterten Widerstand. Hauptkritikpunkte waren die räumliche Nähe zur nur 10 Meter höheren Ikone Empire State Building und der angedachte Abriss des Hotel Pennsylvania (ehemaliges Grand Hotel der Pennsylvania Railroad). Am 14. Dezember 2011 gab Investor Vornado Realty Trust bekannt, die Hochhaus-Pläne wieder ad acta zu legen* und stattdessen das letzte Überbleibsel der historischen Penn Station zu renovieren.


    *Ankermieter des 15 Penn Plaza sollte die Großbank Meryll Linch werden. Aufgrund der seit Jahren währenden Bankenkrise(n) bestand kein Bedarf an zusätzlichen Flächen.



    Quelle: Pelli Clarke Pelli Architects | Vornado Realty Trust



    Quelle: Pelli Clarke Pelli Architects | Vornado Realty Trust

  • Bin ich der einzige, der angesichts der vielen gläsernen Hochhäuser im Bau in NYC, langsam die Befürchtung hat, das New York sein typisches Bild der steineren Stadt verliert?

  • Nein bist Du nicht, vor allem dem geplanten WTC Komplex Downtown hätte etwas mehr Abwechslung gut getan. Mit dem Setai wurde jedoch gezeigt, dass es auch anders geht.

  • Supertalls & Co. | im Bau


    One World Trade Center (1WTC) | 541 Meter | 104 Etagen | U/C
    Visualisierung: Silverstein Properties Inc.



    432 Park Ave | 426 Meter | 89 Etagen | U/C
    Visualisierung: Rafael Vinoly Architects



    3WTC (175 Greenwich Street) | 357 Meter | 80 Etagen | U/C
    Visualisierung: Silverstein Properties Inc.



    One57 | 306 Meter | 79 Etagen | T/O
    Visualisierung: Pelli Clarke Pelli Architects



    4WTC (150 Greenwich Street) | 298 Meter | 72 Etagen | T/O
    Visualisierung: Silverstein Properties Inc.



    1715 Broadway | 229 Meter | 67 Etagen | U/C
    Visualisierung: Nobutaka Ashihara Architect



    250 West 55th Street | 184 Meter | 40 Etagen | T/O
    Visualisierung: Boston Properties



    160 West 62nd Street | 182 Meter | 53 Etagen | U/C
    Visualisierung: Glenwood Management



    Fordham University Development | 182 Meter | 54 Etagen | U/C
    Visualisierung: Douglaston Development



    388 Bridge Street | 180 Meter | 53 Etagen | U/C
    Visualisierung: SLCE Architects



    Hyatt Times Square | 168 Meter | 53 Etagen | T/O
    Visualisierung: Hyatt



    99 Washington Street | 149 Meter | 50 Etagen | U/C
    Visualisierung: McSam Hotel Group



    International Gem Tower | 140 Meter | 34 Etagen | T/O
    Visualisierung: Extell Development Company



    29 Flatbush Avenue | 139 Meter | 42 Etagen | U/C
    Visualisierung: Dermot Company



    625 W.57th Street - Pyramid | 138 Meter | U/C
    Visualisierung: BIG | Bjarke Ingels Group



    Two Sutton Place North | 128 Meter | 41 Etagen | U/C
    Visualisierung:



    500 W. 30th Street | 108 Meter | 32 Etagen | U/C
    Visualisierung: Ismael Leyva Architects P.C.



    Gotham West | 31 Etagen | U/C
    Visualisierung: Schuman, Lichtenstein, Claman & Efron



    451 Lexington | 27 Etagen | U/C
    Visualisierung:

  • Auch wenn der Beitrag schon so alt ist, ich denke die Frage kann man diskutieren:


    Bin ich der einzige, der angesichts der vielen gläsernen Hochhäuser im Bau in NYC, langsam die Befürchtung hat, das New York sein typisches Bild der steineren Stadt verliert?


    Wäre das denn deiner Meinung nach ein Problem? Auf mich wirkt das im Moment so, als ob einfach eine weitere vertikale Schicht in der Stadt dazukommt, so als ob jede Epoche etwas hinzufügt ohne das alte völlig zu beseitigen (für einen Stadtumbau sind die NYer viel zu pragmatisch). Aus dem 'steinigen' Untergrund von 1930-xx sind ja bis in die 1990er auch schon viele Glas-Metalfassaden herausgewachsen ohne die Stadt völlig zu dominieren. Jetzt kommt eben eine weitere Schicht dazu...

  • ^

    Ich fange meine "5 Cent" zum Beitrag mal mit einer Floskel an, "jedes Ding hat seine Zeit".


    Zeitgeschichtlich betrachtet gab es schon immer fundamentale Veränderungen in der Geschichte der Architektur (in anderen Bereichen auch). Wir selbst wissen schon, dass Stein-/Marmor-Fassaden "Umweltgiften" gegenüber anfälliger sind als Glas. Geschichtlich betrachtet fällt das bei Stein & Co. erst nach mehreren Jahren auf wenn er/es erst mal schwarz ist. Der Vorteil von Glasfassaden ist "Schwamm drüber" und es ist wieder sauber im Vergleich zu Stein und Co.


    D.h. der Fortschritt verbunden mit Wirtschaftlichkeit schreitet voran und jede neue Generation wächst mit weniger "nostalgischer" Erinnerung auf.


    Mein Fazit ist, ich freue mich über Altes genau so wie über Neues, das ermöglicht uns den Vergleich und die von Necrokatz angeregte Diskussion.


    Am Ende des Tages, wenn Glasfassaden vorherrschen, wird Stein und Co. wieder der neue Modetrend werden und deren Verschmutzung ist dann ggf. des Einsatzes von Elektroautos wegen kein Problem mehr wobei wir wieder am Anfang sind: "jedes Ding..."

  • ^^ Soetwas funktionert aber nur, wenn nicht die ganze Stadt innerhalb einer kurzen Zeit auf- oder umgebaut wird sondern es einen kontinuierlichen aber nie zu rasanten Wandel gibt. Manche Städte sind in großen Teilen recht homogen, wie Paris was durch Haussmann seine charakteristische Gestalt bekommen hat. Andere Städte, z.B. in den Entwicklungsländern sind innerhalb einer Generation von Dörfen zu Megastädten gewachsen. Oder man schaue mal nach Dubai oder andere Städte wo Despoten mit viel Geld sich ein Denkmal setzen wollten. In all diesen Städten hat man eine recht kurze aber dafür sehr heftige Phase der Veränderung erlebt, so dass sie recht monoton wirken (monoton soll hier keine qualitative Wertung sein).


    Manche Städte dagegen, wie NY, zeugen eben von vielen Boomphasen oder einer langanhaltenden Veränderung.

  • Architekturrevolution: Schwarzes Hochhaus am East River

    Baunetz berichtete gestern über die Pläne des 42 Geschosse hohen Wohnhochhauses mit über 550 WE am East River von Richard Meier & Partners. Im 27. Geschoss soll es einen zweigeschossigen offener Raum geben. Der Bau könne 2017 beginnen. Der Artikel bietet eine Bildergalerie.


    Der verantwortliche Partner sagte, das Projekt sei ungewöhnlich, da es das erste komplett schwarze Gebäude des Büros sei, welches bisher "der Farbe Weiß über Jahrzehnte treu" war. Nicht als einziges, Weiß wurde bisher recht überwiegend verwendet - wie etwa im Düsseldorfer Quartier Central mit drei weißen Hochhäusern und einigen weißen Flachbauten, welche Einheitsmonotonie in der Öffentlichkeit (negativ) aufgefallen ist. Sollen jetzt auf Jahrzehnte weißer Bauten Jahrzehnte schwarzer Bauten folgen? Ist es für die Architekturwelt nicht eine zu drastische Veränderung, werden sich ältere Architekten überhaupt anpassen können?

  • Hudson Yards

    In den letzten Tagen gab es in den Medien zahlreiche Berichte über die feierliche Eröffnung des ersten Bauabschnitts der Hudson Yards im Westen Manhattans, so sollte auch etwas im DAF stehen. Dieser heutige Artikel der Berliner Zeitung erinnert einige Zahlen: 25 Milliarden USD Kosten, 16 Wolkenkratzer mit 560 Tsd. Qm Bürofläche, 5000 WE und ein Einkaufszentrum mit 70 Tsd. Qm Fläche. Gleich danach beginnt Unsinn wie die Bezeichnung als Gated Community - ich wüsste nicht, dass das Viertel mit Zäunen umgeben und nur durch streng bewachte Tore erreichbar ist. Dass sich nicht jeder dort eine Wohnung leisten kann - auch ich könnte nicht jede mieten oder kaufen, dennoch stört es mich nicht so wie anscheinend manche Presseleute. Zumindest gibt es ein paar Fotos im Artikel, darunter der Skulptur The Vessel mit Treppen - die durchaus öffentlich zugänglich ist.


    In manchen Medien wurde noch genörgelt, dass die Stadt eine neue U-Bahn-Station errichtete. Das empfiehlt sich immer bei Projekten dieser Größenordnung, die große Verkehrsströme generieren - ob private oder öffentliche. Auch in London wurde die Jubilee Line der U-Bahn zum Viertel Canary Wharf und weiter verlängert.


    Die Tagesschau bietet ein Video zum Thema. YouTube: Der Bau in Zeitlupe.

  • Ich möchte deine Ausführungen hier nicht unbeantwortet stehen lassen, da ich ihnen im Grundsatz widersprechen muss.
    Zu Beginn muss ich erstmal einen NY-Times Artikel empfehlen, auf dem sich meine Ausführungen grundsätzlich stützen und der sehr lesenswert ist (oder zumindest anschauenswert ist, da er ein paar nette Grafiken hat)
    (https://www.nytimes.com/intera…ign/hudson-yards-nyc.html).


    Erstens hat die Berliner Zeitung gated community in Anführungszeichen gesetzt, weswegen deine Kritik daran zu oberflächlich ist. Der Autor hätte aber natürlich diesen schweren Vorwurf weiter ausführen müssen, warum er zu dem Schluss kommt, aber mit der Kritik in dieser Hinsicht ist er nicht allein.


    Zweitens kann ich nirgends in deinen Quellen eine Kritik am U-Bahn Anschluss finden. Der Herr von der Universität, im Video der Tagesschau, kritisiert die Steuerrabatte, die in seiner Sicht unnötigerweise an die sich ansiedelnde Unternehmen gewährt wurden. Das Gebiet hätte sich auch ohne diese entwickelt, gerade durch den U-Bahn Anschluss, so der Herr. Die NYT fasst es in dem Satz "as the New School study documents, so far the project is shifting economic development from other neighborhoods to Hudson Yards without creating new net growth", ganz gut zusammen.


    Ich glaube aber die größte Kritik an diesem Projekt ist die, dass es städtebaulich nicht mehr zeitgemäß ist. Der letzte größere freie Fleck Manhattans wurde nicht bewahrt und behutsam gestaltet, sondern zu betoniert in einer Weise die in den 50ern vielleicht modern war, aber heutigen Ansprüchen nicht mehr genügt. Vielleicht hat sich deshalb kein großes Silicon Valley Unternehmen dort eingemietet, sondern eher die alte Garde der Wallstreet (was natürlich nicht heißt das die einen bessere/schlechtere Unternehmen sind als die anderen).

  • ^Warst du eigentlich mal in der Gegend? Ich glaube es irgendwie nicht! Hier wurden in erster Linie (offene) Abstellgleise für Züge überbaut, und nicht etwa ein pitoreskes Stadtviertel oder ein Park platt gemacht. Die Flächen waren davor weder frei, noch in irgendeiner Weise erhaltenswert. Natürlich hätte man hier auch etwas anderes hinbauen können, die Frage ist nur wer das im Zweifel finanziert hätte. Was noch dazu kommt, die Gegend rings um die Hudson Yards war noch bis vor wenigen Jahren eine der schlechtesten Viertel New Yorks. Hier haben vor allem Leerstehende Lagerhäuser, Obdachlosigkeit und Drogenhandel das Bild geprägt. Ein wirklich funktionierendes Viertel gab es hier schon lange nicht mehr. Richtig ist, in dieser Gegend wird in den lezten Jahren extrem viel gebaut, da dort nach wie vor einige wenige Brachflächen in Manhatten sind, sowie nicht mehr zeitgemäße Bebauung vorhanden ist. Das solche Großprojekte nicht mehr zeitgemäß sind ist übrigens eine rein deutsche Sichtweise! In Asien, aber auch Städten wie London, Paris, Mailand, Madrid, Moskau, Belgrad usw. sind ähnliche Projekte längst im Gange oder bereits vollendet (z.B. Moskau City).

  • ^ Dasselbe Video habe ich unter #13 verlinkt.


    Erstens hat die Berliner Zeitung gated community in Anführungszeichen gesetzt


    Entweder nutzt man eine Formulierung oder man nutzt sie nicht. Etwas zu schreiben und dann mit Anführungszeichen Abschwächung vorzugaukeln - nicht überzeugend.


    Als ähnliches Großprojekt in Deutschland könnte Frankfurter Four gelten - natürlich in einer kleineren Ausgabe. Auch dazu gab es vergleichbare Stimmungen - im Frankfurter Unterforum wurde vor Monaten ein Text verrissen, laut dem das Projekt böhse-böhse sein solle, weil es nicht sämtliche Probleme der Welt löse.


    Bedenken könnte ich höchstens bei der Frage haben, ob bei den Dimensionen solcher Projekte genügend Aufmerksamkeit individueller Gestaltung gewidmet wird. So war ich z.B. begeistert, als ich am Londoner The Scalpel Steinreliefs gesehen habe - mal was Einmaliges. Es spricht grundsätzlich nichts dagegen, verschiedene Türme verschiedenen Architekturbüros in Auftrag zu geben, den man auch nahelegen könnte, möglichst für eine individuelle Note zu sorgen.