S21-A2+3/B/C "Rosenstein"

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    Man könnte Dir folgen, wenn da nicht dieses grau wäre und das fabulieren über das Europaviertel, passt für mich nicht zusammen, mit dem was ich ähnlich wie du sehe, dass wir hier alle Trümpfe in der Hand haben, Stuttgart schöner zu machen.


    Fragen mir mal; was würdest Du aus dem Rosensteinareal machen?

  • @Pumpernickel
    Ungewöhnlich viel konzentriert-zusammenhangsloser Unsinn in einem einzigen Beitrag, haarscharf an Spam vorbei. Stuttgart ist etwa im Vergleich zu Berlin keine autogerechte Stadt, nicht einmal ansatzweise. Wäre es so, wäre Stuggi im Übrigen auch nicht Staufalle Nr.1 in Dland.

  • Wer in Manhatten in einem Hochhaus wohnt entscheidet sich sehr bewusst dafür, weil er z.B. die Vorzüge in einem HH genießt – z.B. die Aussicht.


    Das gilt aber auch nur für die Etagen 30+. Darunter blickt man meist auf die Nachbarwand. Um immer noch exklusivere und teurere Wohnungen anbieten zu können, werden die Wolkenkratzer dort immer noch höher. Zuletzt ist der Markt der 300m + Wohnungen allerdings stark ins Stocken geraten. Manchmal ist weniger mehr.


    Was ich halt in Deutschland nicht verstehe ist, warum wir es hier nicht schaffen, Hochhauskerngebiete zu entwickeln. Dort können dann Hochhäuser jeder Funktion und Höhe eng nebeneinander errichtet werden, was einerseits die Optik stark verbessert und andererseits weniger Widerstand seitens der Bevölkerung nach sich zieht, wenn nicht an jedem Eck der Stadt verteilt Hochhäuser entstehen. In München entstehen bis 2023 45 neue Hochhäuser zwischen 40 und 90m überall verteilt im Stadtgebiet, überall werden sich Bürger davon belästigt fühlen (mit Betonung auf fühlen ;)). Paris macht es mit La Defense schon ganz gut, London hat es damals mit der Canary Wharf fast perfekt umgesetzt (und macht derzeit leider wieder ziemlich vieles zunichte), Wien mit seiner Donauinsel macht es auch recht passabel. Kein Gebiet davon stellt eine 1A Lage dar und darum geht es ja.
    Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. In Stuttgart, München, Hamburg, Berlin, Köln etc. gäbe es ein Dutzend geeigneter Standorte für ein großes Cluster, das über viele Jahre hinweg entwickelt werden könnte. Dafür braucht es nicht im Mittelpunkt der Stadt zu stehen.
    Ich denke, es ist Konsens, dass auch Gebäude +100m nicht mehr im Bereich der Mittelstandswohnungen anzusiedeln wären. Auch sollte man differenzieren, ob wir Hochhäuser nun aufgrund des Stadtbilds oder aufgrund des Wohnraummangels fordern. Bei letzterem würde es nämlich auch reichen, bei Neubauten einfach mal öfter 7-9 geschossig im Blockrand zu bauen. Z.B. bei eurem Pragsattel oder Rosensteinviertel. Abgesehen davon müsste der Bürokratiekatalog endlich entrümpelt und Auflagen für Hochhäuser herabgesetzt werden (Stellplätze, Abstandsflächen, Brandschutz), um die Wohnungen dort lukrativer für den Investor zu machen, auch wenn er dort eben keine Luxuswohnungen realisiert.

  • @Pumpernickel
    Ungewöhnlich viel konzentriert-zusammenhangsloser Unsinn in einem einzigen Beitrag, haarscharf an Spam vorbei. Stuttgart ist etwa im Vergleich zu Berlin keine autogerechte Stadt, nicht einmal ansatzweise. Wäre es so, wäre Stuggi im Übrigen auch nicht Staufalle Nr.1 in Dland.


    Danke Wagahai!:cheers:


    Was für ein haarsträubender Unsinn und was für selten unqualifiziertes Bashing von @Pumpernickel!:nono: Stuggi's Problem ist nun ganz bestimmt als allerleztes zu große Autofreundlichkeit. Seit Fritzle's, PP's und Winne's ideologischem Feldzug gegen jenes Produkt das die Stadt zu viel Wohlstand und Lebensgefühl gebracht hat mit Straßenrückbau für unütze Geister-Radlspuren Parkplatzwegfall und einseitiger ÖPNV-Bevorzugung gehört die Stadt zu den autounfreundlichsten Städten Deutschland's.
    Unter Rommel und Schuster war die Stadt auf gutem Weg. Öde und grau ist's eigentlich allenfalls seit Fritzle und ein linksgrüner Mainstreem im Rathaus das sagen hat. Mit PP hat die architektonische Qualität leider einen Tiefstand erreicht. Aber das muss und wird nicht für alle Zeiten so sein.

  • So stimmt das natürlich auch nicht, die voran gegangenen OB- und Gemeinderats-Generationen waren oft auch nur stellenweise überzeugender als die jetzt leider (Nicht-) Agierenden.


    Unsinn sind für mich diese Aussagen:


    Nr.1
    negativer Assoziation der Stuttgarter mit ihrem Tal (ja, es gibt auch den Talkessel als Fachbegriff, aber die saloppe Verwendung "Kessel" in den Diskussion zeugt eindeutig von negativen Konnotationen, die Topographie wird als lästiges Übel dargestellt, die krebsartige Wucherung der autogerechten Industriestadt "behindernd").


    Wir allen lieben den Kessel. Keiner möchte hier die "autogerechte" Stadt, die es auch in Stuggi nicht gibt, warum s.o.


    Nr.2
    Stattdessen wurde Stuttgart in der Nachkriegszeit so grau wie kaum eine andere Stadt wiederaufgebaut


    Mir fallen da mindestens 30 Ü200.000 Ew.-Städte in Dland ein, bei denen der Wiederaufbau viel weniger bis drastisch nicht gelungen ist (ich nenne diese aber nicht bei Namen, weil ich ein Gentleman bin). Man vergleiche aber nur Schlossplatz, wow, mit Alexanderplatz ;)


    Nr.3
    und die S21 Bauflächen führen dieses "Erbe" konsequent fort, gipfelnd im Bücherknast.
    Wie meinen?


    Einzig sinnhafter Satz:
    Ihr habt das alles und schätzt das so unfassbar gering ein und macht nichts mehr daraus.


    Und nun bitte zurück zum Rosensteinviertel und Vorschlägen, die bei Fritzle & PP Gehör finden sollten.

  • Ich finde @Pumpernickels Beitrag insgesamt durchaus gut, obwohl Wagahai mindestens mit Widerspruch Nr.1 & 2 recht hat. Muß man aber von einem Auswärtigen nicht erwarten, daß er alle Details kennt, zumal dies eben leider oft verbreitete Stereotype sind; teils sogar von Stuttgartern selbst, die gerne noch mehr Staus hätten und bereits eine verstopfte Straße als Autobahn verkaufen.


    Dies wird leicht geheilt durch den viel schöneren Umstand, daß sich auch Mitglieder von außen mit Herz engagieren. Kern seiner Aussage ist das Potential und was daraus gemacht wird. Solch ein im positiven Sinne grober bzw. gesamthafterer Blick von außen kann bisweilen sehr wertvoll und bedenkenswert sein.

  • Nun, dichtere Bebauung würde auch Stuttgart sehr gut bekommen, ob das dann im Einzelnen 35m hoch ist oder 100m ist nicht so sehr relevant als die tatsächlich in der Nähe von ÖV-Knoten untergebrachten Flächen. Eine 9-geschossige Blockrandbebauung mit einem 3-geschossig überbautem Innenhof mit Garten obendrauf würde die Flächen gegenüber heute problemos verdoppeln, und wenn man die Eckgebäude noch mal 10 Stockwerke erhöht wäre man bei Faktor 2,5. Ohne dass man irgendwo in die Gefahr gerät dass das Quartier irgendwo abrutscht, im Gegenteil. Das ganze mit strikter Stellplatzbeschränkung um keinen Verkehrsinfarkt auszulösen. Gerne im Rosensteiviertel und Nordbahnhofviertel um die Station Mittnachtstrasse, ebenso wie in anderen Bereichen, sowie entlang der Gäubahntrasse (dort neu zu errichtende S-Bahn-Stationen). Lindert die Wohnungsprobeme und kurbelt die Wirtschaft über die kurzen Wege an. Und wäre sicher in Übereinstimmung mit der neuesten Änderung beim Bebauungsplanrecht. http://www.stuttgarter-nachric…ac-a5ca-95240445f7e6.html

  • [I]
    Ich wüsste wirklich nicht, warum ausgerechnet das (angeblich) so kulturbegeisterte Stuggi sich auf Gedeih und Verderb mit der hässlichen Liederhalle abfinden müsste. Die Stadt verdient besseres als das.


    Das Ding ist jawohl der Hammer! Kannte ich nicht gar nicht, kommt mit ganz nach oben auf die Liste meiner Lieblingsgebäude in D.


    Ich steh auf Plastizität und Stofflichkeit von Gebäuden. Form und Oberfläche. Beides ist an dem Ding ziemlich gut.



    Just my 2cts. Weil du die Liederhalle so abqualifiziert hast :)

  • Warum nicht gleich ne große KiTa an einer Position, die andernorts die teuerste Miete brächte?


    Das ist das Grundproblem der Bürgerbeteiligung beim Rosensteinareal. Einerseits wird ein Wunschkonzert veranstaltet, andererseits, wenn es irgendwann nach 2025 ans Eingemachte geht, wird man sich einen Verschwendung der Bereiche mit den teuersten Quadratmeterpreisen nicht mehr leisten können.

  • Das zu wissen und keine nicht haltbaren Versprechungen/Planungen zuzulassen, wäre aber politische Führungsaufgabe. Stattdessen gibt man sich bürgernah, ist beliebter wie bequemer und 2025 genießt man die somit nicht! wohlverdiente Pension.

  • Die groß angekündigte Bürgerbeteiligung endete am Ende quantitativ in einem Desaster, insgesamt nur 300 Teilnehmer, inklusive (!) der "zahlreichen" Mitarbeiter der Stadtverwaltung, so dass sich selbst für die Stadtspitze die Frage der Repräsentativität stellt (vor allem die "üblichen Verdächtigen" waren laut SPD Körner natürlich vertreten). "Memorandum" habe 220 Seiten. SÖS wollen jetzt statt Wohnungen nur einen Park (!) :lach:


    Quelle: StN 22.02.2017

  • @Memorandum Vortrag vor dem Gemeinderat
    Kuhn sieht sich bestätigt und glaubt herauszulesen, dass die "Bürger" sich gegen ein weiteres Europaviertel entschieden haben.

    Oberbürgermeister Fritz Kuhn unterstrich bei der Einbringung, dass die Bürger eine Alternative zum Europaviertel entworfen haben - in Bezug auf Ästhetik aber auch mit Blick auf die Rendite.


    http://www.stuttgart.de/item/show/466797/1/3/621815?


    Es ist schön, wenn der "Bürger" einem so viel Selbstbestätigung gibt.

  • SÖS wollen jetzt statt Wohnungen nur einen Park (!)


    Diese Logik verstehe ich nicht. Auf der einen Seite verhindert man jedes Bauprojekt. Und auf der anderen Seite beschwert man sich über zu hohe Mieten. Eigentlich müsste es doch im ureigenen Interesse der SÖS-Wählerschaft sein, wenn Wohnungen gebaut werden.

  • Bei dieser verträumt-weltfremden Forderung soll sogar Fritzle von den Latschen gekippt sein.


    ippolit
    Ich dachte, die Bürgerbeteiligung ist eben nicht repräsentativ?


    Haben die Bürger im Europaviertel nicht schon längst mit den Füßen abgestimmt? Kafkaesk.

  • Diese Logik verstehe ich nicht. Auf der einen Seite verhindert man jedes Bauprojekt. Und auf der anderen Seite beschwert man sich über zu hohe Mieten. Eigentlich müsste es doch im ureigenen Interesse der SÖS-Wählerschaft sein, wenn Wohnungen gebaut werden.

    Wie gesagt:


    1. Profitieren deren Wortführer von eben diesen Umständen. Warum also ändern, wenn man persönlich gut damit fährt, diese aufrechtzuerhalten und der naive Anhang einem ehrlichen Einsatz abnimmt? Quasi am eigenen Ast sägen...


    2. Kann die Miethöhe einigen egal sein. Die Einen vermieten selbst, wohnen in geerbtem Eigentum, Andere bekommen die Differenz als Wohngeld u.ä. jeweils vom Staat (anderen Bürgern) ausgeglichen.


    3. Angebot und Nachfrage sind ungeliebte bis verhasste Marktwirtschaft. Diese darf vielleicht Kaufentscheidung BMW vs. Mercedes regeln, hat aus derart linker Sicht jedoch nichts zur Lösung sozialer Probleme beizutragen. das ist Politikdomäne. Mietpreisbremse, Sozialbindung usw.


    Und hinterher wundert man sich (bzw. tut so), daß die Mittelschicht schrumpft, relativ ärmer wird. Also jene Schicht, die den politischen Irrsinn finanziert, ohne bereits selbst in den Genuß staatlicher Transfers zu kommen.

  • ^ Ich hab mal mit n paar SÖS-Fans gesprochen. Tenor dort war die Mieten sind nicht so hoch weil so wenig gebaut wird, sondern wegen den ganzen leerstehenden(Sic!) Büros. Und außerdem wegen den Leuten die "unsinnig große" Wohnungen haben (gemessen an der Anzahl der Bewohner). Außerdem sind die Rendite-hungrigen Vermieter schuld...

  • Da sieht man mal was für verblendete Nullchecker diese ganzen Vögel sind. Bei so viel Ignoranz und Nichtwissen brauchts wahrliche keine Fake-News mehr. Zeigt auch sehr schön das im linken Spektrum, wie im rechten Spektrum auch, viele in ihrer ganz eigenen Realität leben.