Entwicklungsgebiet Neumarkter Str. [im Bau]

  • Ja, klar müßte das schleunigst erfolgen. Wir zahlen ja auch in München teilweise 50-70% mehr für eine Wohnung der gleiche Größe, als in Neubrandenburg.


    Was viele auch immer nicht mit einbeziehen: Wenn ich auf meinen Shootingtrips im Osten in Leipzig, Dresden oder Magdeburg bin, dann zahle ich in der gleichen Supermarktkette, wie in München, teilweise 30-50% weniger für die gleichen Waren!


    War anfangs regelrecht geschockt, wenn ich fast nur die Hälfte wie in MUC, für die gleiche Einkaufsmenge an der Kasse bezahlen mußte.


    Demnach müßte es eher so ausschaun:


    Neubrandenburg TVL * 0,9, München TVL * 1,8-2,0 !

  • Die mangelnde Flexibilität des TVL ist ein riesiges Problem. Was in Neubrandenburg ein attraktives Gehalt ist, ist in München halt schon an der unteren Grenze. Vielleicht sollte man sich mal überlegen, einen Lebenshaltungskostenskalierungsfaktor im TVL einzuführen: Neubrandenburg kriegt TVL * 0,9, München TVL * 1,4.


    Tolle neue Idee. Nennt sich "Ortszuschlag". Gab's zumindest früher, ob's das immer noch gibt, weiß ich nicht.

  • Die mangelnde Flexibilität des TVL ist ein riesiges Problem. Was in Neubrandenburg ein attraktives Gehalt ist, ist in München halt schon an der unteren Grenze. Vielleicht sollte man sich mal überlegen, einen Lebenshaltungskostenskalierungsfaktor im TVL einzuführen: Neubrandenburg kriegt TVL * 0,9, München TVL * 1,4.


    Ein Kernproblem gerade beim TVL: Die Gewerkschaften vertreten eigentlich Arbeitgeberinteressen. Die Arbeitnehmer haben selbst im Vergleich zum TV ÖD die absolut geringste Lobby. Von der Lohnentwicklung hat sich der TVL schon längst von anderen Branchen und auch vom TV ÖD abgekoppelt. Die Ballungsraumzulage, die den München-Effekt zumindest geringfügig ausgleichen konnte, wurde vor Jahren gestrichen. Im Prinzip bewegt sich die Lohnentwicklung irgendwo auf dem "fiktiven" Inflationsniveau. Dabei bleiben so Dinge wie steigende Wohnkosten mit gut 3 % pro Jahr oder das MVV-Ticket mit auch gerne mal 3 % pro Jahr natürlich auf der Strecke. Auch die Krankenversicherung ging dieses Jahr um 3 % rauf. Dagegen jubelten die TVL Arbeitnehmervertreter sogar als sie vor 2 Jahren 2,1 % verhandelt haben. Erklär das mal einem BMW'ler oder Siemensianer.. :lach:


    http://oeffentlicher-dienst.in…/gehaltsentwicklung-3.png
    Ohne Kommentar.


    Im Übrigen beträgt die Wochenarbeitszeit im TV-L 40,1 Stunden.

  • MudGuard. Ich weiß. Der ist aber fix und für alle Gehaltsgruppen gleich, soweit ich weiß. Mir ging es um 1,4 * Jahresbrutto und so weiter. Das Problem wird in München nur noch größer - welcher Bauingenieur sollte sich denn einen Job in der Verwaltung suchen, wenn die lokale Schere zwischen TVL und freier Wirtschaft immer größer wird?


    Warum so sarkastisch? Mir ist schon klar, dass sich durch das Posten im DAF die Welt und dieses Thema mitnichten ändern wird. Fabulieren darf man trotzdem, oder?

  • Oh je. Nach zuletzt ausschließlich positiven Meldungen für den Osten nun ein riesen Schritt zurück in die Steinzeit.


    Warum sorgt die Stadt nicht für ausreichend Kapazitäten in ihren Abteilungen? Wenn sie das nicht kann, muss sie an anderen Stellschrauben drehen.


    Das finde ich auch absolut nicht nachvollziehbar. Zur Not sollen die eben externe Leistungen einkaufen. Genau so wie das Unternehmen in der freien Wirtschaft machen - das Denken in Planstellen ist wirklich nicht mehr zeitgemäß.

  • Wobei Planstelle immer so mächtig klingt, was zu 90 % gar nicht zutrifft. Selbst wenn man viele Planstellen auf der Sachbearbeiterebene hat! Was will man von FH Architekten oder Ingenieuren auf E11 oder E12 verlangen wenn sie je nach familiärer Situation und Alter Netto zwischen 1.800 und 2.800 Euro erhalten? Das verdienen in München geschickte Reinigungskräfte. Taxifahrer und Pizzabäcker, Bedienungen mit ihrer Schwarzarbeit haben da schon das Doppelte. Die finanzielle Situation dieser Gruppe an Angestellten liegt wenn man Familie hat und in München wohnt auf Harz4 Niveau!

  • Falls die Planstellen in anderen Orten und Städten nicht viel zu tun haben, könnten die doch einen Teil des hier anfallenden Volumens abarbeiten. Oder wie Jai-C schon sagt, extern einkaufen. In Zeiten von virtuellen Festplatten, Skype und professionellen Anbietern von Dokumentenmanagements sollte das kein Problem darstellen.
    In der Automobilindustrie entstehen 80% der Wertschöpfung durch die Lieferanten.

  • Die Stellen müssen ja nicht in München vorhanden sein. Das Finanzamt "München" hat's doch vorgemacht: der kleine Teil für den Publikumsverkehr ist in München geblieben, der Rest ist außerhalb (zumindest ein Teil ist in Landshut, ob dort alles ist, was aus München ausgelagert wurde, weiß ich nicht).

  • In der Automobilindustrie entstehen 80% der Wertschöpfung durch die Lieferanten.


    Exakt! Das ist auch der Grund weshalb bei den OEMs die fetten Gehälter bezahlt werden. Wer dort angestellt ist befindet sich an der "Spitze der Nahrungskette". Je weiter weg man von dort ist (Tier-1, Tier-2...) umso weiter entfernt man sich auch von diesen Konditionen. Mal abgesehen davon befindet sich viel davon auch nicht mehr in München oder gar in Deutschland.


    Wenn unsere Ämter etwas cleverer wären würden sie nur noch Manager beschäftigen die Dienstleister (im Inland oder Ausland) koordinieren. Dadurch könnten wahrscheinlich große Teile der Stellen wegfallen. Die Kapazitäten wären dann schnell anpassbar und die verbleibende Spitze könnte ordentliche Gehälter einsacken.
    Also wenn hier schon mit der Konzernwelt verglichen wird, dann sollte auch dieser Aspekt nicht vergessen werden. Sonst ist das wie ein Vergleich zwischen BRD und DDR.

  • Jai-C: Das Gehaltsgefüge bei den OEMs ist natürlich mit der breiten Masse an Lieferanten und Dienstleistern nicht zu vergleichen. Wobei nicht nur das Gehalt an sich, sondern auch Zusatzleistungen, wie Versicherungen, Wohnungen, Fahrzeuge und sonstige materielle Vorteile einen Unterschied ausmachen. Dagegen gibt es auch genügend Lieferanten die gleichwertig oder sogar besser zahlen; Kommt immer auf die Größe des OEMs und Zulieferers an.


    Minister Söder will doch in Bayern ständig die strukturschwachen Regionen mit Verwaltungsstellen besetzen. Dann sollen in Hof und Umgebung doch Planstellen für München geschaffen werden. Hauptsache er hat sein Heimatministerium bekommen, das die Menschheit noch gebraucht hat.

  • Klar, auch bei Lieferanten wird gut gezahlt - zumindest bei den großen und namhaften, die sind dann schon auf Niveau eines OEMs. Aber es gibt auch sehr viele kleinere, die irgendwo in der Provinz sitzen...
    davon abgesehen, nur ein Bruchteil der Arbeitnehmer landet bei großen Unternehmen wie Siemens, BMW... und dort arbeiten ebenfalls sehr viele über Dienstleister. Die Masse der Arbeitsplätze ist zudem im Mittelstand, dort sieht es mit der Bezahlung dann wieder ganz anders aus.


    Den Plan von Söder finde ich grundsätzlich gut. Dadurch stärkt er schwächere Regionen und spart gleichzeitig Geld. Schlechtbezahlte Jobs im öffentlichen Dienst sind in München kaum zu halten bzw. es ist so wie Isek schreibt: Man findet dafür keine guten Mitarbeiter, denn die können anderweitig unterkommen und verdienen viel besser.

  • Ok, die Diskussion führt jetzt doch sehr weit weg, vom geplanten Bauprojekt Neumarkterstr. !


    Dennoch glaube ich, daß die meisten hier unzufrieden sind mit dem, was dort geplant ist.


    Die Frage ist: Kann man es verhindern? Wohl eher nicht.


    Wird sich in Zukunft etwas in München ändern? Werden interessante Flächen durchdachter bebaut, wird es doch mal ein ausgewiesenes Büro bzw. Hochhausgebiet geben, wo ein HH Cluster entstehen könnte? Wohl auch nicht.


    Wenn man es so sieht, dann ist das Projekt in der Neumarkterstr. einfach mal wieder ein typisches Beispiel dafür, wie mit solchen Flächen in MUC umgegangen wird.


    Nachdem für eine kurze Zeit lang, ganz gute Projekte publik gemacht wurden (2013-2015), war es letztes Jahr komplett ruhig und auch dieses Jahr läßt wohl nichts Großartiges erwarten.


    Das ist dann wohl doch F.A.C.K.T.

  • ^


    Schade und ärgerlich ist, dass auf dem Gelände lediglich aufgrund bürokratischer Hürden kein Wohnraum entstehen wird. Auch wenn keine HH geplant sind, die angekündigte Dichte geht schon in Ordnung. Diese hätten wahrscheinlich bloß wieder zu großen Abstandsflächen geführt, womit letztlich nicht mehr Raum gewonnen wäre. Gleichzeitig muss die Leistungsfähigkeit der Berg am Laim Straße berücksichtigt werden. Sorgen macht mir die Architektur, die anscheinend nicht so gut sein soll. Aber mal schauen, es kann eigentlich nur besser als der grausige Istzustand werden.

  • Aus dem Temmler-Areal wird die Macherei

    http://www.immobilienreport.de…r-Str-28-Die-Macherei.php


    Aus dem Temmler-Areal wird die Macherei


    - Art-Invest Real Estate und die Accumulata Immobilien wollen ein urbanes Büro- und Gewerbequartier errichten.


    - Der Baustart ist für Herbst 2017, die Fertigstellung für Ende 2019 vorgesehen.


    -Auf der 26.400 Quadratmeter großen Grundstücksfläche noch im Januar mit dem Abbruch begonnen.


    - ab Herbst 2017 soll mit dem Bau von insgesamt sechs Gebäuden gestartet werden


    - Geschäfts- und Einzelhandelsflächen, Restaurants, ein Design-Hotel, ein Boardinghouse und ein Fitnessstudio. „Darüber hinaus schaffen wir auf gut 55 Prozent der Mietfläche hippe Bürowelten für 1.500 bis 2.000 Angestellte


    -Auf den ersten drei Plätzen behaupteten sich HWKN Hollwich Kushner aus New York, Henning Larsen Architects aus Kopenhagen/München sowie msm meyer schmitz-morkramer aus Köln/Frankfurt.

    Einmal editiert, zuletzt von NANI90 ()

  • Ich bin dann doch positiv überrascht. Ich dachte ja, es wird ohne Wohnnutzung eine reine Bürostadt mit langweiliger Investorenarchitektur.


    Aber das Ergebnis klingt schon mal ganz gut, vor Allem da eben doch Einiges an alternativer Nutzung geplant ist. Auf jeden Fall wird diese bis jetzt noch sehr trostlose Ecke deutlich aufgewertet, was auch ein weiteres Zugpferd für künftige Entwicklungen in der Umgebung sein kann (und muss, soll das Konzept des auch abends belebten Quartiers aufgehen). Ob es das "Urban gardening" dort jetzt braucht, sei mal dahingestellt http://www.finanznachrichten.d…s-temmler-areal-2-015.htm.


    Der geplante Industriestil verbunden mit modernen Glasaufbauten gefällt mir ebenfalls gut. Die SPD Ankündigung, die Architektur werde grausig, hat sich zumindest in meinen Augen zum Glück nicht bewahrheitet. Mittlerweile hat man anscheinend gelernt, für einzelne Gebäude eines Projekts nicht immer den gleichen Architekten zeichnen zu lassen.


    Hier gibt´s eine besser aufgelöste Visualisierung:
    https://www.merkur.de/bilder/2…-temmler-1dbkx8KzV2XG.jpg


    Gleich um die Ecke entsteht ja auch dieses Gebäude, ebenfalls im Industriestil: http://www.oliv-architekten.com/streitfeldstraße.html


    Scheint in Mode zu kommen (vgl. Werksviertel, Kreativquartier). Die Stadtwerke werden sich angesichts der extremen Heizkosten bei 3,50m - 5m Deckenhöhen freuen...

  • Da hat wohl ganz stark der Style das Werksviertels abgefärbt.


    Und das ist natürlich toll. Wäre super, wenn sich die anderen, umliegenden Gebiete auch daran ein Beispiel nehmen würden.


    Dann kann auch rund um das Werksviertel etwas Großartiges entstehen.

  • Die legen ja ein gutes Tempo vor.


    Du meinst bei sek 20 im Video? Schwer zu sagen? Ist auch eine sehr spezielle Kameraeinstellung.


    Aber vielleicht kennt es ja doch jemand?