ÖPNV & Regionalverkehr (bis 20.02.15)

  • Wurde nicht auch mal über die Verlängerung der U-Bahn nach Münchingen nachgedacht? Münchingen liegt schließlich irgendwie abgekoppelt von allen guten Öffi-Wegen, und das obwohl direkt vor den Toren Stuttgarts und Ludwigsburgs liegend. Ich kann das sagen, habe dort mal 3 Jahre gewohnt.


    Die Strohgäubahn ist zwar sympathisch und nostalgisch, aber von Münchingens Andocken ans U-Bahnnetz würde das ganze Netz dort besser profitieren. Mein Vorschlag daher: Strohgäubahn Weissach-Münchingen, und ab Münchingen U-Bahn nach Stuttgart. (Meine Wunsch-Linie dann: U21: Münchingen - Weilimdorf - Pragsattel - Hauptbahnhof - Stöckach - Neckarpark - Mercedes)


    Apropos "Finanzierungsvertrag" ... Das erinnert mich an was ... ;)

  • So wie die Strohgäubahn im Moment fährt, ist sie wenig attraktiv... zumindest sollten in Hemmingen und Heimerdingen an den Industriegebieten weitere Haltepunkte eingerichtet werden. Die Geschwindigkeit ist auch nicht gerade wettbewerbsfähig.


    Mein Vorschlag: Ditzingen, Korntal-Münchingen, Schwieberdingen und Hemmingen schließen sich zu einer Stadt zusammen und bauen die Strohgäubahn zu einer Stadtbahn mit mehreren Haltepunkten aus und erschließen großflächig Wohngebiete an der Strecke. Dann würde sich auch eine weitere Anbindung an das Stuttgarter Stadtbahnnetz lohnen.

  • Die Gründung einer neuen Mega-Metropole, die Stuttgart eines Tages in den Schatten stellt? Das flache Land dort im Strohgäu würde auch breite Boulevards begünstigen, mächtige Plätze, Alleen und Skyscrapers. Der Name: "Stroh-City"? :lach:


    Als ich dort kurz wohnte, habe ich mich ne Zeit lang darüber geärgert, dass u.a. die Verbindung Münchingen-Ditzingen so miserabel ist. Da fährt ein Bus, aber auch nur dreimal am Tag, obwohl das so nahe Ditzingen, von Münchingen aus gesehen, absolut im Focus liegt, nicht nur wegen dem WICHTEL dort. Und wenn dann mal ein Bus fuhr war der mehr oder weniger leer.


    Es kann aber auch wirklich sein, dass sich der Ausbau des ÖPNV dort einfach nicht lohnt, weil die "ländlichen Leute" einfach auch anders ticken: Ihre Skepsis und Hemmung gegenüber U-Bahnen, S-Bahnen ist immer wieder vernehmbar. Dort sei es zu voll, zu verschwitzt, zu "dönerig", zu viele "Assis" etc. Das ist eher ein Bevölkerungsschlag, der sich in sein Auto setzt und auf diese Weise die Wege zurücklegt. Sieht man auch immer wieder an den riesigen Staus morgens auf den Wegen in Richtung City, die auch mit P&R zurückgelegt werden könnten. Vielen ist der Stop-and-Go lieber als S-Bahn und Haltestelle.


    Man kann sicher fragen, warum das so ist: War am Anfang die Henne oder das Ei? Weil das Angebot der Öffis schon immer zu schlecht war gewöhnte man sich eher ans Auto? Oder weil das Auto schon immer Prio hatte entwickelte man die Öffis nicht weiter?


    Die Frage der Kosten Auto gegen Öffis mal aussen vor gelassen.

  • Haha, Stroh-City? Und die Bewohner heißen dann Strohköpfe?
    Neee... ein Blick auf die Karte zeigt, dass im Schwerpunkt dieser Orte die Nippenburg liegt --> "Strohgäustadt Nippenburg" - wie klingt das? Damit wird dann sogar ein historischer Anspruch auf die Vorherrschaft in der Region gestellt :cool2: :cheer:


    ... der kleine Stadtplaner in mir freundet sich gerade mit dieser Vorstellung an... Ditzingen + Teilorte und Hemmingen und Schwieberdingen und Korntal-Münchingen bilden sowas wie einen Kreis, und liegen mit zwei Autobahnausfahrten, zwei S-Bahnhaltestellen und der Lage an der B10 und der ICE-Strecke S - MA ziemlich verkehrsgünstig... wenn da eine gute Anbindung an das Stuttgarter Verkehrsnetz gelingt und man großflächig Wohnraum schafft, dann könnten diese Käffer ziemlich gut von dem extremen Wohnungsmangel in Stuttgart profitieren... und wenn man da in Sachen Stadtentwicklung und Infrastruktur langfristig (auf 80-100 Jahre) plant, dann bieten sich dort Möglichkeiten, die das Herz eines jeden Architekten & Stadtplaners höher schlagen lassen sollten...


    Der ÖPNV in Ditzingen ist an sich gut und wird auch intensiv wahrgenommen. Die Busse in die Teilorte fahren stündlich und in Stoßzeiten halbstündlich, und das wird morgens schon ziemlich voll... wer da in Hirschlanden in den Bus steigt sollte gerne kuscheln... Nur sind die Busse eben auf den S-Bahnhof dort ausgerichtet, und das heißt umsteigen und ggf warten. Wer um 7 in Heimerdingen den Bus nimmt, ist etwa zehn vor acht am HBF. Unter Umständen braucht man mit dem Auto nur halb so viel Zeit (wenn man z.B. im S-West oder Süd arbeitet und über die Solitude reinfahren kann).


    Die Strohgäubahn verkehrt wesentlich unregelmäßiger und dann tuckert man mit gefühlten 10 km/h durchs Strohgäu, eine wirkliche Zeitersparnis gibt es da nicht... und wer aus den umliegenden Orten z.B. zur Arbeit in die Industriegebiete nach Hemmingen oder Heimerdingen fahren will, der darf dann erstmal noch zehn bis 20 Minuten dahin laufen, obwohl man eigentlich direkt daran vorbeifährt.


    Meine Prognose: Mit einer höheren Taktung und einer schnelleren Geschwindigkeit und der Einrichtung weiterer Haltepunkte könnte sich die Strohgäubahn sogar lohnen. Dazu müsste man allerdings zuerst kräftig investieren; für die einzelnen Gemeinden ist aber Busverkehr günstiger. Also: entweder ein gemeinsames Konzept oder das bisherige Stückwerk.

  • Stroh-City? Na ihr beiden habt echt Spaß:D Ich würde eher Korntal, Ditzingen eingemeinden. Was die Strohgäubahn angeht bin ich der Meinung das hier jeder investierte € ein € zuviel ist. Die Bahn ist fast leer, die Strecke fährt an allen vorbei. Ich bin ja Bahn-Nostalgiker, viele Strecken sind erhaltenswert, manche stillgelegte bereut man heute das man sie stillgelegt hat, aber bei der Strohgäubahn so viel rein zu pumpen ist schlichtweg Verschwendung. Ich würde nur noch auf Verschleiß fahren und dann stilllegen.


    Das ersparte Geld würde ich in eine neue zeitgemäße Strecke investieren, wo net an Fahrgästen weiträumig vorbei gefahren wird. Ich favorisiere eine Strecke (gerne Niederflur, net nur hier auch an anderen Stellen in und um Stuttgart, trotz dann wieder vorhandenen Parallelnetz), von Zuffenhausen über Kallenberg, Münchingen bis Schwieberdingen zu Bosch. Am anderen Ende von Zuffenhausen entweder durch den neuen Tunnel zum Kelterplatz oder eine (wenig wahrscheinliche) Parallelstrecke zum Wiener Platz und dann zum Feuerbacher Bahnhof, eventuell auch bei Bosch in Feuerbach vorbei.


    Korntal überlebt auch ohne die Strohgäubahn. Dafür würde ich die U13 dauerhaft über Hausen, Ditzingen (S-Bahnumstieg), Hirschlanden, Schöckingen bis eventuell bis Hemmingen. In beiden Fällen würden sich umsteigefreie, regelmäßige Verbindungen aller Strogäuer nach Weilimdorf, Feuerbach, Zuffenhausen, gar bis nach Bad Cannstatt im Falle der U13. Ich denke aufgrund der höheren Frequenz, Komfort, Wohnortnäheren Haltestellen etc. würden alle die möglicherweise etwas längeren Fahrzeiten gerne in Kauf nehmen, wenn sie denn wirklich länger wären.

  • U6 Fasanenhof
    Der Bau geht zügig voran, die Arbeiten liegen sogar vor dem Zeitplan (Quelle: Unterhaltung mit dem Polier der Tunnelausbautruppe).


    Gerücht: Überlegungen der SSB den U6 Betrieb vorzeitig bis Haltestelle Europaplatz aufzunehmen, wegen der frühen Fertigstellung.


    Wenn ich nächste Woche bei Tageslicht die 50m Luftlinie zur Baustelle schaffe, mach ichn paar aktuelle Bilder. Versprochen:lach:

  • Regionalpräsident Bopp: Gutachten zur Erweiterung des S-Bahn-Netztes in Vorbereitung, angedachte Verlängerungen mit S5 Bietigheim - Vaihingen/Enz, S2 Schorndorf - Schwäbisch Gmünd, S6 Weil der Stadt - Calw, S1 Herrenberg - Nagold. Taktverbesserungen bis zum 24h-Betrieb der S-Bahn angesprochen, Integration von Göppingen in S-Bahn-Netz aktuell wichtiges Ziel.
    Quelle: StZ 20.04.09

  • S5 nach Vaihingen/Enz
    - Schwebt mir auch schon seit einiger Zeit vor, müsste machbar sein


    S2 nach Schwäbisch Gmünd
    - immer wieder vorgeschlagen aber nie ernsthaft Planung konkretisiert. Von der Stadt Schwäbisch Gmünd habe ich dazu auch noch nie etwas gehört


    S6 nach Calw
    - Warum net?! Nur planen die dann einen Neubau, da sie net über die jetzige Strecke fahren wollen, diesen riesen Bogen. Und eingleisig ist sie, wobei es daran net scheitern sollte


    S1 nach Nagold
    - gab doch hier schon einen Bericht, und ich würde auch die Stadtbahn favoriesieren da mehr Haltestellen



    Integration von Göppingen
    - Hier weiss i net so recht, ich verstehe Einwendungen die sagen das Göppingen schon zu weit weg ist für ne S-Bahn. Klar gibts tädte wo S-Bahnen noch weiter fahren, aber sich in nem ET423 den Popo platt sitzen bis Göppingen? Also lieber nem Regional-Express mit Halt net an jedem Haus.


    24h Betrieb könnte ich mir auch bei der Stadtbahn gut vorstellen, zumindest am Wochenende eine Bahn stündlich in jede Richtung vom Schlossplatz und Charlottenplatz aus.

    • SPD schlägt Verlängerung der U3 bis zur Uni Hohenheim vor
    • SSB lehnt ab, da kein Bedarf
    • Diskutiert werden ebenfalls Verlängerung U5 nach Echterdingen (?) und U12 nach Dürrlewang


    Quelle: StZ-Online

  • U5 nach Echterdingen ist doich schon wirklich alt, da ist man doch schon viel weiter und prüfte gar ne Verlängerunmg bis zur Messe anstelle der U6. Und U12 bis Dürllewang schien doch eh beschlossen, wenn auch noch kein konkreter Zeitplan vorliegt.


    Die von der SSB abgelehnte durchbindung der U3 zur Uni hört sich unglaubwürdig an. Soweit ich es noch in Erinnerung hab fuhr die Strambe damals noch zur Uni und wurde nur net auf Stadtbahn umgestellt weil es mit der Trassierung net geklappt hat.

  • Hallo,


    sinnvoll wäre in meinen Augen im Stuttgarter Bereich auch ein Rückbau der Bahnsteighöhen auf 76cm statt heute 92cm. Problem bei den hohen Bahnsteigen heute ist, dass Züge mit Lademaßüberschreitung diese Strecken nicht benutzen dürfen. Dies gilt beispielsweise auch für den ICE1. In Stuttgart gibt es aber relativ viele Strecken, die von Güter-, fern- und Nahverkehr gemeinsam betrieben werden.


    Möglich wäre z.B., zunächst die Bahnhöfe Schwabstr, Feuersee, Stadtmitte und Nordbahnhof umzubauen und mit Hubs auszurüsten, sodass hier zunächst hohe, als auch niedrige Bahnen halten können. Auf den S - Bahnen 4-6 können dann schon, bis auf ganz wenige Ausnahmen niedrige S - Bahnen eingesetzt werden.


    Etwas umfangreicher wäre der Umbau im Süden, wo die Bahnhöfe weitgehend schon auf 92cm errichtet worden sind


    Ich gebe aber zu, dass dieses Thema mit dem neuen S - Bahn - Vertrag wohl erst mal vom Tisch ist.


    Holger

  • 80m Umbau U5(U7) Nordast


    Schozacher Strasse: Stadtauswärts ist der Bahnsteig verlängert, Stadteinwärts steht


    Suttnerstrasse: Hier ist der Ausbau sehr weit fortgeschritten


    Tapachstrasse: Stadtauswärts Erdarbeiten, Stadteinwärts liegen die Beton-Fertigteile schon bereit



    Bilder: Silesia

  • U15 Stammheim

    Rampe Salzwiesenstrasse: Wie weit die schon sind lässt sich nur erahnen


    Bereich Ludwigsburger Strasse: Hier wird der Vortrieb begonnen


    Obere Unterländer Strasse: Im unteren Bereich der Unterländer sind übrigens bereits die "Deckel drauf" und auf dem Deckel ist bereits Kies und die Strasse Plan.


    Bereich Freihofstrasse



    Stammheimer Strasse



    Bilder: Silesia

  • U6 Fasanenhof

    U-Halt Eichwiesenring




    Endhaltestelle Schelmenwasen


    Brücke am U-Halt Bonhoefferkirche



    Bilder: Silesia

  • S60

    • Inbetriebnahme der ersten Tangenziallinie des S-Bahnnetzes S60 verschiebt sich um ein Jahr, nun Dezember 2011
    • Hauptgrund soll das Planungs- und Genehmigungsverfahren für die Beseitigung der Bahnübergänge in Magstadt und Renningen sein :nono:


    Quelle: StN 13.06.09

  • S60


    • Sindelfingens OB möchte Teilbetrieb S60 schon ab Jan. 2010
    • Strecke mit Stationen Böblingen-Sindelfingen-Maichingen-Maichingen Nord
    • Abschnitt Böblingen-Sindelfingen längst fertig, in Maichingen weitgehend, in Sommerferien noch Abschluss der Restarbeiten
    • Ansonsten 2 Jahre kein Betrieb auf neuer Strecke mit Ausnahme weniger Güterzüge
    • Hingegen Inbetriebnahme der Verlängerung S1 bis Kirchheim am 13.12.2009 im Plan


    Quelle: StZ-Online


    EDIT:
    Inbetriebnahme Teilstrecke (s.o.) auf S60 ab 2010 wird vermutlich am 30.09.2009 beschlossen.
    Quelle: StN-Online

  • Was ein rumgeeier.....Unvorstellbar! Wo anders bauen sie Strecken in tausende Meter Höhe auf absolut untauglichen Untergrund, und hier so ein gegurke wegen paar Kilometern S-Bahn Gleisen....

  • Kann Dir da nur vollständig zustimmen. Das alles wirft ein verdammt schlechtes Licht auf das Projektmanagement der DB, egal welches ihrer Teilunternehmen dafür jetzt verantwortlich sein sollte.
    Gleichzeitig müssen sich natürlich auch die beteiligten Kommunen und Straßeneigner fragen lassen ob man manches nicht hätte parallel planen können, gerade bei Bahnübergängen, Umfahrungen oder Unterführungen sollte es doch möglich sein etwas vorausschauender zu handeln. Es ist für mich jedenfalls völlig unplausibel, dass solche Fragestellungen und die damit verbundenen Genehmigungsverfahren plötzlich vom Himmel fallen. Gerade der planmässige Verlauf der S1 Erweiterung nach Kirchheim oder auch ihr Ausbau in den 90ern nach Herrenberg verlief meines Wissens ohne solch dramatischen Verzögerungen.
    Dies alles läßt leider für das kommende Großprojekt S21 nichts gutes Hoffen, ich hoffe daher dringend, dass es zu den nötigen strukturellen und prozessuralen Konsequenzen vor allem bei der Bahn kommt. Aus der Verwaltung einer am Ausbau der S60 beteiligten Gemeinde habe ich nicht allzuviel Gutes über die Kommunikation mit der Bahn bzw. über ständig wechselnde teilweise baurechtlich völlig inkompetente Ansprechpartner gehört. Gleichfalls scheinen die Abstimmungsprozesse innerhalb der DB AG bzw. ihrer Töchter mehr als langwierig zu sein, bzw. wohl teilweise nur auf explizite Nachfrage der Mitarbeiter der Kommune in Gang gekommen zu sein.
    Man mag daher über die "alte", nicht mehr existente Bundesbahn denken und reden wie man will, mit Formalismen und Bürokratie kannte sie sich aus und beherrschte die notwendigen Schritte bis zur baulichen Umsetzung... Und nein dem Satz "Früher war alles besser..." stimme ich im Allgemeinen nicht zu.