Bauboom bei Büroflächen

  • Bauboom bei Büroflächen

    Im ersten Halbjahr 2005 sind 170.000 Quadratmeter Büroflächen in Wien neu gebaut oder saniert worden, laut Bericht angeblich so viel wie noch nie, aber ich weiß dass 2001 370.000 m² neu gebaut wurden. Dieser Wert wurde aber vorher und nachher nicht mehr erreicht, also dürfe 2005 das zweitstärkste Jahr werden. ;)
    Da es aber mittlerweile fast keine Leerstände mehr gibt, steigt die Nachfrage nach neuen Flächen stark an.

    Quelle: http://www.orf.at
    http://wien.orf.at/stories/49204/


    Also ganz gute Bedingungen für die Hochhausprojekte in der Warteschlange. :D

  • soweit ich das verstanden habe sind 170.000 m² vermietet worden. 2001 ist zwar vielleicht mehr gebaut, aber weniger vermietet worden.

  • Mmmh...die haben den Artikel verändert. Gestern stand dort noch "neu gebaut oder saniert". :confused:


    Wenn's um die Vermietung geht, ist es sicher ein neuer Rekord. Umso besser! :D

  • Ich hätte Wien zwar nicht auf dem ersten Platz erwartet, aber doch weiter vorn, zumindest vor Hamburg und Berlin. Einen sehr umfassenden Überblick, auch über die Entwicklung einzelner Teilgebiete, erhält man durch den Büromarkt-Bericht von Dr. Max Huber & Partner, den österreichischen Statthaltern von Atisreal. Leider nicht besonders aktuell, Stand Herbst 2004. Auf Seite 6 sind die Vermietungsleistungen der letzten Jahre dargestellt.


    Hier (ebenfalls PDF-Format): http://www.dmh-partner.com/pdf…ktbericht_herbst_2004.pdf

  • Danke für den Link Schmittchen, die Seite kannte ich noch nicht.


    Hier ist die Version von Collier-Columbus:
    http://www.colliers.com/Markets/Austria/MarketReports


    Ich hätte Wien schon in diesem Bereich gesehen. München hat mich dafür überrascht. Man muss es vielleicht auch in Zusammenhang mit der Büro-Gesamtfläche sehen, die zur Verfügung steht. Da hat Wien ca. 10 Mio. m². Wie schaut es da bei München, Berlin etc. aus?


    EDIT: Hab' gerade gesehen, dass im ersten PDF von Schmittchen die Zahlen zum Hochrechen zur Verfügung stehen - muss jetzt aber schon weg - werde ich später machen.

  • Stimmt, maßgebend sollte der Büroflächenbestand sein. An der Platzierung Wiens ändert sich aber nichts. Die Tabelle der ersten acht [in Mio. m². Zahlen für D: DEGI Research (Stand 01.05). Für Wien: Dr. Huber & Partner (06.04)]:


    1. Berlin 17,6
    2. München Region 17,3
    3. Hamburg 12,8
    4. Frankfurt am Main 11,8
    5. Wien 9,6
    6. Stuttgart 7,2
    7. Köln 6,7
    8. Düsseldorf 5,6


    Quelle f. Wien s. #7, f. D (PDF): http://www.degi.com/pdf/resear…port/marktreport_2005.pdf


    Die Zahlen sind untereinander m. E. nur bedingt vergleichbar. Grundlage für Düsseldorf ist lediglich das enge Stadtgebiet plus Ratingen/Neuss, in Frankfurt nur das ebenfalls kleine Stadtgebiet plus lediglich Eschborn und Kaiserlei. Bereits Sulzbach, Langen oder Neu-Isenburg, letzteres nur drei, vier Kilometer vom Frankfurter Bankenviertel entfernt, zählen beispielsweise nicht mehr mit. Ähnliches dürfte für Stuttgart gelten, dort zählt nur Leinfelden-Echterdingen mit, sonst nichts. Dagegen wurde in München - warum auch immer - mal eben die gesamte Region genommen, Hamburg und Berlin sind flächenmäßig sehr viel größer.

  • und anscheinend nicht ohne Grund, der Boom:


    "Büromarkt Wien: Mehr Umsatz, weniger Leerstand, konstante Mieten "



    "Auf dem Büroimmobilienmarkt Wien werden nach dem aktuellen Marktbericht von NAI Otto Immobilien, Wien, in diesem Jahr deutlich mehr Flächen vermietet als 2004. Die Vermietungsleistung wird der Prognose zufolge bei 280.000 qm liegen, im Vorjahr waren 240.000 qm vermietet worden. Parallel dazu sinkt das Fertigstellungsvolumen im Jahresvergleich von 240.000 qm auf 220.000 qm. Die Spitzenmiete in der österreichischen Hauptstadt beläuft sich weiterhin auf 22 EUR/qm/Monat. NAI Otto rechnet bis zum Jahresende mit einem Rückgang der Leerstandsrate von 6,5% (Ende 2004) auf gut 6%. Auf dem Investmentmarkt sind dem Bericht zufolge neben einheimischen Anlegern vor allem Käufer aus Deutschland unterwegs. Die Bruttorendite geben die Wiener Researcher mit 5,7% bis 6,9% p.a. an. Die Kaufpreise werden laut NAI Otto konstant bleiben, während die Mieten 2006 leicht steigen könnten. "

    http://www.immobilien-zeitung.…ws.php3?id=15428&rubrik=2

  • Bedeutet Flaechenumsatz nicht eher, dass es sein kann, dass in Wien Mieter aus 280 000 m2 ausgezogen sind?


    Also Flaechenumsatz = Flache Neuvermietung + Flaeche Mietsverhaeltnis aufgeloest?

  • Diese Büroflächenumsatzzahlen sind sehr schwankend und mit Vorsicht zu genießen. Zum Beispiel wurde in Stuttgart vor etwa 2 Jahren ein geplantes Areal an die EnBW vermietet. Das waren auf einen Schlag um die 80.000 qm, für Stuttgart sehr viel und bedeutete einen Quartalsausreißer. Tatsächlich wird erst nächstes Jahr mit dem bau begonnen.


    Weiteres Gedankenspiel. Angenommen die EnBW überlegt sich nun doch nicht umzuziehen, kündigt den Vertrag und die Flächen werden an ein anderes Unternehmen vermietet. Dann haben wir wohl schon zweimal diese 80.000 in der Bilanz stehen ohne daß auch nur ein qm davon bis dato genutzt wäre.


    Deshalb finde ich die Änderung des vermieteten Flächengesamtbestands aussagefähiger.

  • Ich verstehe es so, dass 280.000 m² neu vermietet wurden. Das sagt aber nichts darüber aus wieviel verloren gegangen ist. Wenn einer aus 1000m² auszieht und wieder 1000m² woanders anmietet, sind 1000m² neu vermietet. Man muss halt alles sehen - Neue Flächen die dazukommen (heuer ca. 230.000m²) - Neu vermietete Flächen (280.000 m²) - und auch den Leerstand (der in Wien leicht sinkt - 6,8% im Vorjahr, heuer 6,0%).


    Siehe: http://www.dmh-partner.com/pdf…ktbericht_herbst_2005.pdf - Leerstände leicht sinken, Nachfrage leicht steigend.