Leipzig: Neue Ufer

  • Trotz ernsthafter Finanzierungsprobleme gehen die Arbeiten am Stadthafen bzw. eigentlich an der Freilegung des Elstermühlgrabens zur Zeit weiter voran. Erste Bagger sind am Werk. Ich denke es ist vielleicht auch besser auf den Stadthafen vorerst zu verzichten, wenn man sich ihn nicht leisten kann, statt eine Billig-Minimal-Version zu realisieren, die von der Größe her nicht dem entspricht was man geplant hatte. Da müsste hinterher auch nur wieder nachgebessert werden, wenns dann zu klein ist.
    Also lieber erstmal "nur" den Elstermühlgraben freilegen und entsprechende Anschlüsse zum Stadthafen und alter Elster vorbereiten. Wenn das dann fertig ist, können sich potenzielle Investoren den Stadthafen sicher auch besser vorstellen und sind eventuell eher geneigt einen Teil der Baukosten zu übernehmen.

  • Naja, ich bin zwar ein Fan vom Elstermühlgraben und habe mich schon die ganze Zeit gefreut, den Stadthafen dokumentarischen in Bildern festzuhalten. Und auch wenn für diesen Abschnitt bereits Fördermittel zur Verfügung stehen, könnte man das Geld ja vielleicht in den Abschnitt Simson-/Lampestraße beim Pleißemühlgraben investieren. Dann hätte man schonmal 600.000 EUR etwa zusammen, mit anderen Spenden. Fehlen dann aber noch 5,4 Millionen EUR, sollte der Abschnitt des PMG (4-) 6 Millionen EUR kosten.


    Aber dann würde man durch den EMG das Ziel, vom Stadtzentrum zum Neuseenland verfehlen. Im Frühjahr sollte ja auch der Schleusenbau am Schleußiger Weg beginnen, dieser soll laut Umweltschutzamt noch in diesem Jahr kommen.

  • Auf der Halbinsel Pouch bei Bitterfeld fand das splash!Festival statt. Wie die Plakate verkündeten, liegt Puoch bei Leipzig. Auch die Veranstalter verkünden das Klick.





    Die Halbinsel Pouch liegt im neuen Goitzschesee.









    Hier finden sich einige kleinere interessante Bauwerke.




    Zum Beispiel diese ehemalige Fabrikantenvilla im Neorenaissancestil.
    Das Gebäude stand früher direkt an der Tagebaukante und sah auch dementsprechend aus. Heute befindet sich darin ein Restaurant und ein kleines Hotel.
















    Hier befand sich früher eine Papierfabrik:










    Das Gebäude vom See aus gesehen :
















    Der Hafen von Bitterfeld:
















    Am gegenüber liegendem Ufer wurde eine kleine Ferienhaussiedlung mit Häusern im skandinavischen Stil errichtet.



















    Das Areal befindet sich noch in der Entwicklung. Hier einige Fotos aus dem Jahr 2003. Erst danach konnte die touristische Erschließung beginnen.







    Das Neorenaissancen-Gebäude. Der Hafen fehlt noch.














    Das Areal vom Pegelturm aus gesehen. Den Turm kann man heute nicht ohne weiteres besteigen - der Schwimmsteg wurde ein Opfer des Orkans Kyrill.














    Blick vom Pegelturm über die Goitzsche in Richtung Friedersdorf:













    Der schwimmende Pegelturm mit dem Schwimmsteg vor dessen Zerstörung:














    Ohne die Flut von 2002 wäre die Goitzsche und der unmittelbar anrenzende Seelhauser See heute noch nicht soweit entwickelt. Innerhalb von Stunden hat der Fluss Mulde über mindestens zwei Durchbrüche die beiden Seen mehr als gefüllt.
























    Die Natur hat sich recht schnell erholt. Im Hintergrund der Rote Turm von Pouch:








    Alles eigene Fotos.

  • Schön, daß Sie die Seen um Bitterfeld unter "Leipzigs neue Ufer" subsummieren! Aber irgendwie ist das auch konsequent. :D

  • ^
    @ungestallt


    Der Beitrag bezieht sich auf das posting von DrZott (#126).


    Allgemein gesagt halte ich ein Zusammengehen und ein gemeinsames Marketing der Region Halle/Leipzig für wünschenswert. Gerade Wolfen-Bitterfeld bezieht Leipzig in Imagekampagnen immer mit ein (siehe obiges Beispiel).


    Mehr findest Du im thread "Leipziger Kaffeeklatsch".


    Im Moment ist die Goitzsche doch der einzige ernst zu nehmende See in der Region Halle/Leipzig. Der Motorsegler auf der Goitzsche heißt übrigens "Reudnitz" (Stadtteil von Leipzig).

  • Leipzig ist das Zugpferd. Da hängen sich alle anderen dran. Und das ist auch gut so! Hierbei kann es doch nur Gewinner geben. Leipzig verstärkt sich in der Breite, wird also größer wahrgenommen, und die anderen Städte verzeichnen einen erheblichen Imagegewinn.


    Der unschätzbare Wert dieser ganzen Seen in Verbindung mit den Flüssen in Leipzig ist heute noch gar nicht absehbar, aber zum Teil am Cospudener und Markkleeberger See schon erlebbar.


  • Das war auch eher freundlich-ironisch gemeint. Ich bin eh der Auffassung, daß die Region Halle-Leipzig-Dessau zusammengehört und keinesfalls eine Landesgrenze beherbergen sollte!!
    Ansonsten vielen Dank für die Photos!

  • ich denke auch, dass sämtliche umgebungsregionen sich an leipzig anlegen (siehe flughafen nobitz: leipzig-altenburg-airport, und der liegt nicht mal im selben bundesland ;p ). eigentlich gewinn für alle.
    leider darf ich aus persönlichen erfahrungen sagen, dass es wahrscheinlich keinen touristischen verbund von bitterfeld bis hinter borna (oder gleich bis in den südraum von sachsen?)geben wird, da einzelne akteure nicht mit den anderen zusammen arbeiten wollen oder sich abstimmen. aber das ist eine andere geschichte. wie für gewässer üblich, ist hier ja noch alles im fluß.

  • DrZott  ungestalt


    Noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass die Beteiligten sich doch noch zusammenraufen.
    Das sollte aber ein Geben und Nehmen sein.


    LEgende


    Gerade in Bitterfeld kann man sehen wie schnell sich hier etwas entwickeln kann. Allerdings fürchte ich,dass, auch auf Dauer, die Außenenwirkung der Marke "Bitterfeld" - zumindest auf touristischem Gebiet" -eher bescheiden bleiben wird. Schaun wir mal.

  • Wer kennt sich mit der Seenverbindung Cospudener-Zwenkauer See aus? Habe im Netz folgende Grafik gefunden:



    Quelle: http://www.mitteldeutsche-seen…nprofile/zwenkauersee.pdf



    Hierzu eine Frage:
    Warum sind auf der Karte zwei Verbindungen zwischen Cospudener See und Zwenkauer See eingezeichnet? Sind das verschiedene Varianten, oder sollen beide gebaut werden? Zudem stellt sich mir die Frage, warum die östliche Variante so extrem langgezogen ist und eigentlich gar nicht direkt mit dem Cospudener See verbunden ist.
    Wenn man von der Grafik ausgeht, verläuft die Verbindung ja sogar östlich des Oststrandes des Cossis. Wenn ich mir überlege was da mittlerweile alles steht (der Golfplatz, viele Bäume, der Hafenbereich), dann kann ich mir gar nicht vorstellen das man das noch realisieren kann/wird.

  • Nachtrag zu meiner Frage:


    Wie ich gerade bei Maps-Live gesehen habe, ist dort sogar die östliche Verbindung schon eingezeichnet; wenn auch stark verkürzt mit Beginn am Cospudener Hafen. Könnte diese Verbindung auch ein unterirdischer Rohrverlauf sein, um den Zwenkauer See mit Wasser zu füllen?



    Quelle: http://maps.live.de/LiveSearch.LocalLive


    Edit: Quellenangabe hinzugefügt! So müsste es nun i.O. sein.


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    Mod: Direkt eingebundenes Bild in Link geändert. Bitte künftig unsere Richtlinien beachten.

  • Hallo,


    ich habe es mit dem Bild nochmal neu editiert & es müßte jetzt klappen....


    Aber auch großes Kompliment ans Forum - es ist wirklich interessant hier mitzulesen.


    VG,


    AdLEr

  • Zitat von LEgende

    Warum sind auf der Karte zwei Verbindungen zwischen Cospudener See und Zwenkauer See eingezeichnet? Sind das verschiedene Varianten, oder sollen beide gebaut werden? Zudem stellt sich mir die Frage, warum die östliche Variante so extrem langgezogen ist und eigentlich gar nicht direkt mit dem Cospudener See verbunden ist.


    Die passende Antwort darauf wurde mir eben von APH-User "Bautzenfan" via PN mitgeteilt. Mit freundlicher Erlaubnis stelle ich seinen Text und zwei von ihm geknipste Bilder hier ein. Klingt alles sehr plausibel.


    Es handelt sich dabei nicht um verschiedene Varianten, sondern um "Parallel"-Strecken des so genannten (regionalen) Gewässerverbundes, die für verschiedene Bootsgrößen ausgelegt sind. Die kurze Verbindung ist für größere Boote gedacht (im Sinne von etwas größeren Segelbooten). Diese kurze Verbindung bedingt eine Bootsschleuse.
    Warum? Der Cospudener See hat einen mittleren Wasserstand von +110 mNN. Sein Maximalwert beträgt +110,5 mNN – „technisch“ fixiert aufgrund des Überlaufs am Nordstrand (mehr geht nicht). Der entstehende Zwenkauer See hat aber einen prognostizierten mittleren Wasserstand von ~+114 mNN. Das resultiert aus den hydrogeologischen Randbedingungen. Dieses „Gefälle“ von immerhin 4 m kann man bei einer kurzen Verbindung nur mittels der genau deshalb vorgesehenen Bootsschleuse „überwinden“. Die (wie der DAF-User das nannte) *langgestreckte* östliche Verbindung ist für kleinere Boote gedacht (Typ „Kanu“). Hier ist keine Schleuse vorgesehen, deshalb der lange Verlauf zur Überwindung des Gefälles. Die bauliche Gestaltung kann man sich ähnlich vorstellen wie den Verbund zwischen Nordstrand Cospudener See und Floßgraben, davon habe ich nämlich Bilder (eigene, darfst du gern verwenden).





    Bild- und Textquelle: APH-User BautzenFan

  • Spitze! Dank an alle Beteiligten für die Lösung! Da fragt man sich nur, warum man das unbedingt bauen möchte. Notwenig scheint es mir nicht unbedingt. Zumal ja die öffentlichen Finanztöpfe sich mittlerweile auch sehr schwer tun; trotz Hochwasserschutz (siehe Freilegung Pleißemühlgraben, Elstermühlgraben, etc.). Daher wird man vermutlich mittlerweile auch die kürzere Version in Betracht gezogen haben, die erst am Cospudener Hafen beginnt (siehe Maps-Live-Karte). Lassen wir uns überraschen! :)


    Nachtrag: Wenn man berücksichtigt, dass der Zwenkauer See 4m höher liegt, dann würde der zweite Kanal natürlich als Zubringerkanal zum Cospudener See Sinn machen. Zumindest wird das Wasser vom Zwenkauer "runter" zum Cospudener fließen. Ach, freu ich mich riesig darauf. :)