Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • ^ Das wird sich noch rausstellen, denn "total entstellt" war die Bude schließlich schon vorher. Dass das 4. OG jetzt gleichwertige Fenster wie die Stockwerke darunter erhalten, kann schon mal nicht falsch sein. Und dass von außen gedämmt wird, war klar, da das Gebäude nicht unter Denkmalschutz steht. Dazu noch ein Foto besagten Eckgebäudes von diesem April.


    @ DrZott, die Fotos scheinen mir schon wieder etwas zu groß eingebunden. Dir auch?

  • Ein paar Bilder aus dem Nordwesten der Stadt.


    Die Georg-Schumann-Straße 343 ist äußerlich soweit fertiggestellt. Das EG wirkt nicht so recht stimmig. Man ahnt, dass es vorher hier mal Ladeneinheiten gab. Die GSS 343 im Zustand vor der Sanierung.


    GSS 343 heute Nachmittag







    Der "Sächsischen Hof" nebenan hat seine besten Tage längst hinter sich. Das verlassene Gebäude wirkt genauso trostlos wie die Bäume davor.



    Etwas weiter stadteinwärts sind zwei weitere Gebäude in Arbeit. Mich dünkt, darunter ist auch der Olle Fritz dabei, hier im 4. Bild von oben zu sehen.




    Bei der Georg-Schumann-Straße 204 wurden im Zuge der Sanierung die scheußlichen Plastikfenster aus den 90ern getauscht. Guckt man auf Streetview, weiß man, dass irgendwann in den letzten Jahren auch bei der Nummer 206 (unten auf dem Bild links angeschnitten) nebenan die Plastikfenster ausgetauscht wurden. Fehlt noch der Nachbar zur Rechten.


    GSS 204 heute Nachmittag




    Aktueller Stand beim Klubheim Samuel Heinicke bzw. Huygensplatz 1. Die größte Veränderung kann man bisweilen am Dach ausmachen. Zur Erinnerung der Zustand davor


    Huygensplatz 1 heute





    Auch gegenüber am Eckhaus zur Seelenbinderstraße wird gegenwärtig mehr als nur ein bisschen neue Farbe gestrichen.





    Die GSS 144 befindet sich auf der Zielgeraden

    Bilder: Cowboy

  • Eisenbahnstr. (und Umfeld):



    Nun, es scheint noch bissel Farbe übrig geblieben zu sein...



    ...jedenfalls wurde nach deinem Beitrag flugs mit der Einrüstung begonnen. :D


    ...und im Ergebnis präsentiert sich Nr. 27 jetzt so:



    Wieso neben dem Erker lediglich eine Fensterachse mit angemalert wurde erschließt sich mir ebensowenig wie das ästhetische Gesamtkonzept dieser Fassadengestaltung.


    Das Schwarzgrau an EG-Zonen ist in London seit einigen Jahren recht verbreitet, vor allem bei Altbauten. In Los Angeles sind es natürlich eher die flachen Neubauten mit Gastronomie welcher dezentes Anthrazit tragen. Ich finde es nicht schlecht!


    Schade, dass dieser Trend offenbar erst nach den letzten Jahrhundertfluten ausgebrochen ist -
    sonst hätte man seinerzeit die dezenten Schlammtöne gleich an den Fassaden belassen und viel Geld sparen können...
    Naja, unabhängig von Geschmacksfragen ist zumindest bei Baudenkmälern (Nr. 27 vermutlich nicht) eine solche Farbwahl inakzeptabel.


    Früher hat's mal so ausgesehen:



    Quelle: wortblende


    Die dunkle EG-Ladenzone dürfte allerdings durch das verwendete Material (schwarzes Glas) wesentlich edler gewirkt haben als die heutige Billig-Version.



    Nr. 87:



    ...man darf gespannt sein, wann die zur Zeit hauptsächlich auf der Karli patrouillierenden Werbemittelkontrollorgane hier vorbeikommen. :D




    Jonasstr. 2 ist soweit fertig:




    vorher ...interessant, dass der Nachbar zur Linken damals etwas weniger gelb war.



    Nr. 41, 43, 45:



    Lange hat's gedauert, aber nu is auch das EG in der Mitte fertig geworden...



    Im Detail von links nach rechts:





    Eindeutiger Gewinner: Nr. 43! :cool:



    Jetzt fehlt nur noch eine kleine Ergänzung des Ensembles im Bereich von Nr. 39...




    Eisenbahnstraße 39, 41, 43 und 45 als Bauplan - in hoher Auflösung. Quelle: Stadtforum Leipzig

  • ^ Danke für die Fotos. Es ist wahrlich ein Segen, was baulich rund um die Eisenbahnstraße passiert, auch wenn das Eine oder Andere aus unserer Sicht sicher noch besser sein könnte. Das gilt auch für die gezeigte Eisenbahnstraße 87 und 89 rechts daneben. Die Leuchtreklame ist nicht erquickend, aber zumindest die Ladenzeile wurde nach historischem Vorbild wiederhergestellt. Sogar Markisen sind jetzt wieder zu sehen, wie sie früher sehr häufig anzutreffen waren und der Dönermann hat auch keine billige Plastikbestuhlung vor seinem Bistro stehen. Zum Vergleich: So sah die Ladenzone der beiden Gebäude vor 10 Jahren aus.


    Die Kriegslücke auf dem Grundstück Eisenbahnstraße 39 wird sicher früher oder später bebaut werden. Ich bin gespannt auf den Torgauer Platz. Da kündigen sich auch tiefgreifende Veränderungen an.

  • Ostplatz 4 neu in Sanierung, dahinter schon länger die Oststraße 1



    (eigene Aufnahme Ende August)

    Pfaffendorfer Straße 21 (unsaniert)
    - In diesem Gebäude wohnt ernsthaft seit diesem Monat wieder jemand, eine Etage ist bewohnt, es brannte Licht, es waren Möbel zu sehen ... eine Sanierung scheint also vorerst unwahrscheinlich.
    Daher auch die neue, weiße Tür, die hier schon mal Thema war.

  • ^
    Danke, die Sanierung der RÜckseite ist allerdings schon im März auf dem gleichen Stand gewesen - siehe google.
    Interessant., dass der Eigentümer dort nicht teuer entkernt und saniert. Ein Bauträger kann es nicht sein.


    Die Pfaffendorfer 23 ist auf der Seite seit 2016 als "in Sanierung" drin, saniert wird allerdings nichts... Was ist das nur für ein dubioses Unternehmen?
    Der Verfall schreitet weiter voran, einige Fenster stehen seit Monaten permanent offen.

  • Pfaffendorfer Straße 21

    ^
    Keine Ahnung wie aktuell das unten verlinkte Exposé von Haushalten e.V. ist, aber gut möglich, dass sie sich um die sanfte Sanierung kümmern?:confused:

  • ^ Sehr interessant, dass der Architekt Haus Wiederitzsch in den Ursprungszustand zurückversetzen möchte und er damit auch die Denkmalschützer umstimmen konnte, obwohl der Umbau aus den 1930er-Jahren unter Schutz steht.


    Ich habe bezüglich des Umbaus mal ein bisschen recherchiert. Auf dieser Postkarte von 1902 ist Haus Wiederitzsch im Originalzustand zu sehen, während auf dieser Postkarte, vermutlich von Anfang der 1960er-Jahre, oben rechts der Umbau des einstigen "Bergschlösschen" zu sehen ist.


    So sieht Haus Wiederitzsch bisweilen aus. Ich nahm an, dass der große Schriftzug auch aus den Dreißigerjahren stammt. Aber wenn ich mir die Postkarte oben anschaue, dann müsste er erst nach 1960 angebracht worden sein.


    Aktuell knabbert ein Bagger derart am Altbau, wie es für eine Sanierung nicht mehr verstattet ist; vulgo: Abriß?

  • Ein paar Fotos vom Hygensplatz in Möckern


    Seelenbinderstraße 15 mit neuem Fassadenantrich in ein paar Klinkern


    Hygensstraße 1 ist teilweise abgerüstet



    Der ehemalige Kinosaal bleibt wohl erhalten. Ich bin gespannt was reinkommt.



  • Mal ne Zwischenfrage, "Huygensplatz" ist doch keine öffentliche Widmung oder? Offiziell ist der Platz namenlos soweit ich weiß.

  • Aktuell knabbert ein Bagger derart am Altbau, wie es für eine Sanierung nicht mehr verstattet ist; vulgo: Abriß?


    Hi Dr. Zott,
    die Antwort auf deine Frage findet sich hier:
    https://www.wiederitzsch-im-bl…schutz-haus-wiederitzsch/


    Zitat:
    Laut Aussage des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen bezog sich die Denkmaleigenschaft des Gebäudes mehr auf den Identifikation stiftenden Ort und den Namenszug „Haus Wiederitzsch“, als auf die eigentliche Bausubstanz.
    Diese war zudem durch den langen Leerstand, Vandalismus und unterlassene Bauunterhaltung stark beschädigt. Dem Abbruch des Saales wurde schon vor Jahren zugestimmt.


    Geplant war eigentlich, das Vorderhaus weitgehend zu erhalten. Im Laufe der Entkernungsarbeiten und durch Gutachten belegt, hat sich aber gezeigt, dass auch ein Erhalt von Teilbereichen nicht mehr möglich war.


    Das Vorderhaus wird aber vollständig in der alten Form wieder aufgebaut. Dabei wird die Ansicht der Zeit um 1900, die durch alte Fotos ausreichend belegt ist, im Detail rekonstruiert. Der Schriftzug „Haus Wiederitzsch“ sowie Türen und Treppen sind geborgen und werden wieder eingebaut.
    Amt für Bauordnung und Denkmalpflege, Abteilung Denkmalpflege