Rund um den Ernst-Reuter-Platz

  • Das freut mich, meiner Meinung nach ist am Ernst-Reuter-Platz dringend eine Veränderung der Bebauung notwendig. Ich bin gerne in Berlin, verbringe dort häufig meinen Urlaub - aber der Ernst-Reuter-Platz ist zweifelsfrei einer der schlimmsten baulichen Scheußlichkeiten der Stadt (bei mir in München gibt es aber auch genug davon ;))


    Kann mir jemand sagen, ob eventuell auch am TU-Hauptgebäude zu Beginn der Straße des 17. Juni Umbaumaßnahmen geplant sind? Ich bin kürzlich auf ein Foto aus der Vorkriegszeit gestoßen, auf dem das TU-Hauptgebäude mit der alten Renaissance-Fassade abgebildet ist. Soweit mir bekannt ist, hat man nach dem Krieg dem zerstörten Gebäude die jetzige Fassade im Stil der 50er-Jahre vorgelagert, was in meinen Augen sehr bedauerlich ist.
    Auf Bing-Vogelperspektive kann man das ansatzweise erkennen: http://www.bing.com/maps/?v=2&…platz%2C%2010587%20Berlin


    Gibt es da Bestrebungen, die heutige Fassade abzureißen und die alte Fassade wieder freizulegen? Für den 17. Juni wäre das - in Kombination mit einer neuen Randbebauung des Ernst-Reuter-Platzes - doch eine erhebliche Aufwertung...!


    Grüße aus München :)

  • Aber ob nun ausgerechnet ein Fitness-Studio für eine Aufwertung des Areals sorgen wird, darf zumindest mal bezweifelt werden. Fehlt ja dann nur noch Beate Uhse und ne Bowlingbahn. Das Hauptproblem am Ernst-Reuter-Platz ist einfach mal die weite Tristess, umrahmt von gesichtslosen (und völlig anti-urbanen) Hochquadern. Es gibt dort nichts, was zum Verweilen außerhalb des geschlossenen PKW einlädt. Das Ganze müsste erstmal erheblich verdichtet werden - und da bleibt beim derzeitigen Zustand wohl nur Abriss und Neustrukturierung.

  • @ architektator:
    die Fassade dieses TU-Gebauedes wurde gerade erst instand gesetzt, da wird so schnell nichts mehr veraendert.



    @ tel33:
    Urban ist nicht gleich kleinteilig. Das Ensemble ist grosszuegig angelegt und kommt der dortigen Nutzung (Verkehrsdrehscheibe, Verwaltung, Lehre, Kommerz) sehr entgegen. Was daran nun aniturban sein soll?



    Nicht jede Ecke einer Grossstadt funktioniert gleich und verschiedenen Nutzungsbedingungen muss eben auch Rechnung getragen werden.
    Verengt man den begriff "Urban" auf eine ideologisch verengte, materiell-physische Dimension im Sinne vormoderner Bautradition, tut man diesem keinen gefallen.


    Nicht das ich was gegen vormoderne Bautradition haette. aber Urbanitaet bedeutet eben auch staedtische Vielfalt in Architektur UND Lebensstilen!
    Grosszuegige Ensemble der klassischen Moderne - wie beispielsweise das am Ernst-Reuter Platz - haben auch ihre Daseinsberechtigung.



    D.

  • Baukunst:
    Wenn das Rendering im BZ-Artikel wirklich den Nachfolgebau Fraunhoferstraße 33-36 darstellen sollte, wäre das ein identischer Nachbau. Eher dürfte das ein Rendering der aktuellen Bebauung sein.


    Ich gehöre zu denjenigen die den Ernst-Reuter-Platz mögen und sich gern in der Gegend aufhalten. Sei es in der Cafeteria des TU-Hochhauses, dem Apple-Laden (Gebäude 2006 neu errichtet) oder auch der Manufactum-Filiale. Auch bin ich immer wieder erstaunt wie belebt im Sommer die innere Grünanlage mit Rasenflächen und Springbrunnen ist, da der Verkehr doch immens ist. Das muss mit der unmittelbaren Lage an der Universität zu tun haben. Die Architektur ist in meinen Augen abwechslungsreich und nicht schlecht. Besonders mag ich das Hochhaus der Architekturfakultät. Selbst das Eckgebäude Ernst-Reuter-Platz 6 passt mit seiner verschobenen Würfelform architektonisch in die Vielfalt der Bebauung. Es lebt vor allem von seinem Kontrast zum Telefunkenhochhaus.
    Leider ist es sehr schlecht gepflegt und über die Jahre des Leerstands heruntergekommen. Die weisse Fassade (Schlieren) und die angelaufenen Fenster tun ihr übriges zum Gesamteindruck. Wie am Institut für Bergbau und Hüttenwesen gesehen werden konnte, kann eine Sanierung die Optik eines Gebäudes entscheidend verbessern. (Übrigens sehe ich die Gefahr mit der Instandhaltung auch bei manch neuem Gebäude, bspw. dem "weissen" Gebäude am Hackeschen Quartier). Mit dem Abriss Ernst-Reuter-Platz 6 sehe ich die Gefahr, dass ein Nachfolgebau zu niedrig gebaut wird und optisch eine Lücke reisst.


    Die Schwächen des Platzumfeldes sehe ich erstens in der unmittelbaren Platzgestaltung zwischen Marchstrasse - Otto-Suhr - Bismarck - Hardenberg - Strasse des 17. Juni (der Eckteil Marchstrasse bis Strasse des 17. Juni ausgenommen); diese ist antiquiert, mit steinernen Blumenkübeln und buschigen Sträuchern, die die Sicht nehmen. Es fehlen Sitzmöglichkeiten und an der Südwestecke Bäume.
    Zweitens ist, wie schon von Baukunst erwähnt, die Zugänglichkeit an der Südseite verbesserungswürdig: zur Schillerstrasse hin haben die Gebäude Blockwirkung, hier bräuchte es eine Passage oder einen Durchbruch. Auch müsste die Marchstrasse geöffnet werden.
    Drittens, und das halte ich für das schwerwiegenste Problem da es zum negativen Image des Platzes beiträgt: das städtebauliche Umfeld, die Anbindung des Platzes an die Stadtteile Lietzow und Charlottenburg durch die hinten anschließende Bebauung. Dort, nicht am Platz selbst, hätte bei der Nachkriegsplanung Verdichtung erfolgen müssen. Heute ist dort Verdichtung kaum noch möglich. Durch Verdichtung "im Hinterhof" wäre die Idee des frei erlebbaren Platzes als Gegenentwurf zum Strausberger Platz nicht in Frage gestellt worden, sondern hätte ihn durch die Einbeziehung des Menschen gesellschaftlich noch gestärkt.


    Die jetzt angesprochenen Pläne halte ich für außerst vage; die Aussage man hoffe nach dem Aufbau Ost nun auf Investitionen in der City-West ist m.E. eine Ausrede für mangelnde Bemühungen, mangelnde Ideen und mangelnden Willen. Der Wunsch der sich in der Aussage ausdrückt, nach wie auch immer gearteter staatlicher Hilfe, ist realitätsfremd und stammt noch aus anderer Zeit. Wie man an anderen Stellen sieht, wird, sofern die Ideen stimmen, schon seit vielen Jahren auch in der City West wieder stark investiert. Ohne einen großen Ankermieter wird aber auch der Abriß nicht angegangen werden.

  • Ich finde den Ernst-Reuter-Platz (und sein Umfeld) auch gar nicht so übel. Dass nun die am wenigsten attraktiven Gebäude abgerissen werden sollen, sollte man aber nutzen um weitere Schwachpunkte zu verbessern.


    Das wäre für mich die Schaffung eines ablesbaren Raums für Fußgänger. Die Struktur des Straßenraums ist ja sehr klar, der Raum zwischen den Gebäude- und Straßenkanten ist jedoch zu diffus. Das kann nun durch einfassendere Neubauten im Südwestbereich geändert werden.


    Zudem ware es super, wenn die Zugänglichkeit zur Mittelinsel verbessert würde. Dann würde sie sicher von noch mehr Menschen genutzt werden. Bisher kommt man da ja nur über die U-Bahn-Station im Südosten des Platzes hin. Wie man das aber anstellt, weiß ich nicht genau. Fußgängerampeln würden den Verkehr wohl zusammenbrechen lassen, Tunnel sind teuer und verkommen oft zu "Angströhren".


    Dem Platz würde es auch gut tun, wenn man die Mittelstreifen seiner Zufahrtstraßen wieder zweireihig mit Bäumen bepflanzte (anstatt der jetztigen Parlplätze). Wenigstens die letzten 100m. So käme die lichte Weite des Platzes, in den man durch die begrünten, engeren Straßen einfährt noch wesentlich besser zur Geltung.

  • Vor allem der Abschnitt zw. Bismarck- und Hardenbergstr. ist mMn problematisch und unattraktiv. Diese stark zurück versetzte, rechtwinklige Bauflucht, die ab ner gewissen Tageszeit (dann, wenn am meisten los ist) für dunkle Flächen sorgen. OK, würde sich die Häuserflucht am Straßenverlauf orientieren, wäre es natürlich auch irgendwann dunkel. Das ist eben der Nachteil in Nord-Süd-Richtung verlaufender Straßen. Jedoch würde ich sagen, wäre dieses "Phänomen" bei ner geschlossenen Bauweise weniger unangenehm, als bei solchen verwinkelten Grundrissen, wodurch lediglich tote Fläche ensteht. Der Platz vor dem Architekturgebäude ist ja im Grunde dasselbe, nur herrscht aufgrund des anderen Lichteinfalls und des durch die Gebäudenutzung hohen Fußgängeraufkommens eine andere Atmosphäre. Von den Gebäuden finde eigentlich nur das Telefunkenhaus wirklich ansprechend. Der Rest muss gepimpt werden oder kann eben weg...


    Ich würde allerdings auch sagen, problematischer als der Platz selbst, sind die von ihm abgehenden Straßen in Richtung Westen bzw. deren unmittelbar an den Platz anschließenden Abschnitte. Der Richard-Wagner-Platz ist ja wieder etwas mehr los und am Kaiserdamm kann man ja sogar einen gewissen Boulevard-Charme erkennen. Aber da was zu machen...

  • Die einzige der abgehenden Straßen, die ich wirklich mies finde, ist die nach NW verlaufende Otto-Suhr-Allee.
    Die Hardenbergstraße ist mit der theol. Fakultät und dem Hardenberghaus super angeschlossen, sogar historische Kandelaber hat man vor kurzem bis zum Platz rekonstruiert. Die Bismarckstraße hat immerhin das eindrucksvolle Schillertheater, auch das benachbarte Haus der Wirtschaft aus den 50ern hat was. Und im Süden beider Straßen schließt auch dicht bebaute Stadt mit viel Altbausubstanz an.
    Auf der ggü liegenden Seite nach Osten ist die Architektur zwar auf ihrer Nordseite überwiegend nichtssagend, aber die südl. Gebäude sind alt (die Hauptfassade der TU ist übel. Sieht aus wie general hospital aus Trapper John MD ;) Fast das gesamte Gebäude ist super erhalten (Rückseite ein Traum) - zu bedauerlich, dass ausgerechnet die Front zerstört wurde). Auch die Laternen und das "achsenhafte" mit den Sichtpunkten Charl. Tor und Siegessäule retten viel. Wenn der Franz-Fischer-Bau nur endlich verschwinden würde...
    Naja und die Marchstraße wird ja nun auch langsam besser, so steht dort das Physikalisch Technische Institit aus den 1880er Jahren, welches um schicke Neubauten ergänzt werden wird. Auch weitere Verdichtung, etwa durch das hier im Forum erwähnte Studentenappartementhaus, wird folgen.
    Wenn man aufs Telefunkenhaus (z.b.) geht und auf den Platz hinab sieht, stellt man fest, dass er im Fußgängerbereich durch gepflasterte Quadrate gekennzeichnet ist. Die Platzwände schaffen ein großes Quadrat (nur das Hüttenwesengebäude durchbricht dieses Konzept), in das der Kreisverkehr hineingesetzt wurde.
    Und um den Begriff "urban" zu verwenden - das finde ich den Platz in jedem Fall. Trostlos und leer habe ich ihn persönlich selten erlebt. Klar, die Bebauung ist sehr locker gestreut, aber wie Stadtrand siehts nicht aus (mein Hauptkriterium für antiutrbane Bauweise).


    Für mich ist der Platz (von dem weißen versifften Bau abgesehen) mitsamt der Fontänen ein super Ensemble der 50er, klar definiert, ablesbar, ästhetisch. Unendlich viel besser als das zum Erbrechen oft zitierte Hansaviertel, was ja laut "Kennern" ganz toll sein soll und als DAS Ensemble der 50er Moderne in Berlin gilt. Denn (OT!) mit Ausnahme der Punkthochhäuser und der Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche ist für mich dort alles Schrott.

    7 Mal editiert, zuletzt von Baukunst ()

  • Nun ja, ich habe den Ernst-Reuter Platz in meinen Berlin-Abstechern nie als schön empfunden.
    Für mich wirkten viele Bauten dort, neben der Tatsache dass diese heruntergekommen und wenig ansehnlich daherkommen, auch als willkürlich und preiswert an diese Stelle gepflanzt.


    Jedenfalls hat diese Ecke Berlins mich eher abgestossen, als interessiert.


    Was ich auch am Tauenzien rund um dem Kadewe so empfunden habe und eher enttäuscht war.


    Aus der Luft wird die von mir gefühlte Unordnung deutlicher, auch wenn diese Aufnahme den Status Quo nicht ganz erreicht.


    http://www.grimble.de/Snapshots/antonow/tu1.jpg

  • Dexter: welchen 'Lebensstil' bedient denn das Ensemble am Ernst-Reuter-Platz? Nennenswerte Publikumsströme (wenn man jetzt mal den beständigen Durchgangsverkehr außer Acht lässt) bilden bestenfalls Studenten der TU, die im Sommer die Rasenflächen bevölkern - aber eben auch nur tagsüber während der Pausen, nicht etwa weil es da so ein lauschiges Plätzchen wäre. Das wars. Urbanität hat aber nun mal sehr viel mit Menschen zu tun, die sich zu verschiedensten Zwecken und Zeiten an einem Ort aufhalten und diesen dadurch beleben. Ist der Ort zugig und hässlich, wird dort niemand länger als nötig verweilen.

  • tel33, was ist denn mit Plätzen wie dem Großen Stern? Da sind auch oft genug keine Menschen (nachts!) und du würdest sicher trotzdem nie auf die Idee kommen, ihm seine Urbanität abzusprechen. Oder denk an den Strausberger Platz. Sehr urban mit den beiden Hochhäusern und der umschlossenen Bebauung. Aber Menschen, die sich dort "aufhalten"?


    Der Ernst-Reuter-Platz ist in erster Linie Repräsentationsarchitektur der Wirtschaftswunderzeit. Seine Gebäude entstanden auch nicht zufällig, sondern sind zusammenhängend "komponiert" worden. In einem Bildband aus den 1950ern gibt es ein Modell aus der Planungsphase. Alles war so geplant, wie es heute ist - mit Ausnahme des flachen Anbaus der Architekt.Fak. und des weißen Siffwürfels. Der kam erst viel später und war immer Fremdkörper.

  • Baukunst:


    Mich würde interessieren was du dir anstelle des weissen Würfels vorstellen könntest. Anscheinend gibt es ja eine reale Möglichkeit.
    Hohe oder niedrige Bebauung? Wenn hohe Bebauung vielleicht sogar zwei Hochhäuser? Wie angeordnet? Welcher Bezug zum Telefunkenhaus? Niedrige Bebauung zur Platzseite oder zur Bismarckstrasse hin?
    Nutzung? Mix aus Appartment -und Geschaftshaus vielleicht mit exklusiven EWG? Unten Daily Spa mit Bagel Shop, oder doch lieber BOSE Flagshipstore mit Siemens-Geschäftspartnerzentrum?

  • ^^
    Ein Hochhaus wäre mir persönlich das liebste wegen der entstehenden Torsituation, halte ich aber für unwahrscheinlich. Laut Urplanung aus den 50ern sollte da ein Riegel hin, wie die beiden südlich des weißen Würfels. Und da ja das Studentenpublikum doch die Stammklientel hier ist, könnte wohl ein Café, ein Buchladen oder noch ein Copycenter rein.

  • Zur Info über die Planung in der Nachkriegszeit empfehle ich diese Seite:
    http://www.nachkriegsmoderne.de/kahl/kahl.htm


    Die ganze Ecke wird zudem durch den Neubau des TU-Hochhauses eine entscheidende Veränderung erfahren. Um einen Eindruck davon zu bekommen, habe ich folgende Grafik erstellt:
    (das graue Gebäude ist der TU-Neubau!)
    http://www.abload.de/img/berlgungszbm.jpg


    Ist eigentlich ganz interessant, das Mies van der Rohe Style Bauten anscheinend wieder populär werden.
    Zum Telefunkenhochhaus steht das Gebäude parallel. Der Bau wird Chicago sicherlich mehrfach zitieren. Ich denke auch, dass der Bau einen sehr schlanken Fuß-Bereich haben wird. Diese Tugend wurde in den letzten Jahren ja gar nicht mehr beachtet. Das Gebäude könnte von der Kubatur von Hentrich, Petschnigg & Partner sein.

  • Verdichtungsgeschrei

    Mir gefällt der Ernst Reuter Platz,der im Übrigen früher Knie hiess.Nur der Übergang zur Otto Suhr Allee ist wenig berauschend.
    Ich finde,gerade in der nicht allzu hohen Verdichtung besteht eines der wesentlichen Reize des ERP.Und er muss auch nicht urban sein.Ich weiss gar nicht,was das der Ruf nach Urbanität soll,nicht jede Ecke einer urbanen Stadt muss vor Leben überquellen.

  • Was mir irgendwie nicht gefällt sind nicht unmittelbar die Bauten am Ernst-Reuter Platz, erneuert sind diese glaube ich gar nicht mal so unansehnlich.
    Vielmehr gefällt mir dieses quatradische Muster auf den Gehwegen, sagt mir nicht zu.


    Mit ein paar Bäumen, dem ein oder anderen Neubau der ins Gesamtbild passt und dazu eine neue Fuss und Radfahrersituation, sähe der E-R Platz ganz passabel und teilweise auch grossstädtisch aus.


    Auch finde ich könnte man mehr aus der Parkfläche im Kreisel machen, welcher teilweise recht ungepflecht, wenn nicht sogar heruntergekommen aussieht.


    Mir würde dort eine grosse Brunnenanlage vorschweben, die dem Knie bestimmt gut zu Gesichte stehen würde.

  • AchillesGM


    dann gebe ich dir den rat und such mal über bing.com oder über bildersuche nach dem ernst-reuter-platz. es gibt bereits eine große brunnenanlege, welche sogar schon im damaligen städtebaulichen modell geplant war. diese wurde während der loveparade in den neunzigern beschädigt. leider hat sich noch keiner gefunden, geld für eine wiederherstellung zu spenden...


    edit.: mittlerweile wurde der brunnen durch spenden der wall ag und der "brunnenfee Isolde Josipovici" wieder hergestellt. wusste ich bis heute auch noch nicht...

  • Danke buergm für diese Info.


    Ich habe auch schon bei Bing geschaut und zudem ein nettes Bild gefunden, dennoch frage ich mich ob man nicht mehr aus diesem Areal machen kann.
    Dieser Brunnen ist meines Erachtens zu klein für diesen riesigen Kreiverkehr.
    Auch finde ich die Grünfläche nicht repräsentativ und gepflegt genug, da wäre deutlich mehr möglich.


    http://www.brunnenfee-berlin.de/Brunnen01.htm


    Zum Beispiel könnte ein Wasserspiel, welches schon eine Höhe von 50 Meter erreichen sollte und somit auch von weiter sichtbar wäre, zudem von einer gepflegten Grünanlage mit vielen verschiedenen bunten Blumen umsäumt werden könnte.
    Nachts könnte die Anlage entsprechend illuminiert werden.
    Wenn noch die Fussgänger und Radfahrersituation verbessert werden könnte, vielleicht mit ein paar neugepflanzten Linden, würde der Platz schon deutlich wertiger aussehen.


    Also Potenzial hat der Ernst-Reuter-Platz genug, nur fehlen wahrscheinlich wiederum die Gelder um diesen dermaßen aufzuwerten.

    3 Mal editiert, zuletzt von AchillesGM ()

  • Also, auf dem zweiten Bild ist die Fontäne nicht ganz aufgedreht. Es ist zwar keine Alsterfontäne oder Jet d'Eau, aber so mickrig ist sie nun nicht. Und es gibt ja noch die kleinen "Pirouetten", die ne nette Wirkung haben, wenn sie auch immer wieder kaputt sind.


    Die Zugänglichkeit der Mittelinsel ist jedoch wirklich nicht ausreichend. Es gibt doch auch innerhalb des Kreisverkehrs, dort wo die Straßen einmünden, Ampeln, wo die Autos halten müssen. Da könnte man - zumindest von Norden her - doch beampelte Fußgängerübergänge vom jew. Mittelstreifen zur Mittelinsel schaffen, sodass man nicht erst ein mal um den Platz rumlaufen muss, wenn man sich zw. den Vorlesungen mal etwas sonnen möchte. Beim Theo gehts doch auch, auch wenn der vielleicht nicht ganz so viele Spuren hat. 3 Ampeln dürfte kein allzu großer Aufwand sein. Auch ohne diese gibt es schließlich genug Lebensmüde, die über die Straße rennen. Dann könnte man auch gleich mal Grünflächen neu gestalten. Was bringen diese Retro-Beete, wenn man die Muster und Farben eh nur vom Telefunkenhaus aus sehen kann?

    Einmal editiert, zuletzt von Ben ()

  • Ben


    Ich finde auch dass dieser Retrolook der Beete und der Fussgängerzonen den Ernst-Reuter-Platz sehr altbacken und spröde wirken lassen unabhängig der Bauten, welche ja auch Potenzial haben.


    Hier gibt es wie ich finde noch erhebliche Möglichkeiten der Aufwertung.

  • Der E.-R.-Pl. ist eben in seiner Gesamtheit ein Denkmalbereich: Häuser, Kreisverkehr, Beetegestaltung und Brunnen.
    Hier zeitgeistmäßig zu erneuern, könnte die Gesamtwirkung beeinträchtigen bzw. verschlimmbessern.
    WAS man machen könnte, wäre die ätzenden Lichtmasten am Platz aus den späten 60ern/ frühen 70ern gegen Nachbauten der Original 50er Beleuchtung auszutauschen. Jede Laterne war ein Kandelaber aus hohen schmalen Peitschenlampen, 6-7 Stück. Sah wirklich gut aus. Eine ähnliche Beleuchtung weist noch heute der Jakob-Kaiser-Platz auf.