Neugestaltung Georgsviertel

  • Neugestaltung Georgsviertel

    Das Georgsviertel wurde vom Einsturz des Stadtarchivs zu großen Teilen in eine Trümmerlandschaft verwandelt.
    Nun wurde der Wettbewerb für eine Neugestaltung entschieden.
    Gewinner ist das Architekturbüro Zilla aus Leibzig, welches einen - wie ich finde - überzeugenden Entwurf einreichte.


    Hier zwei Artikel, die sich mit dem Thema beschäftigen.


    http://www.ksta.de/innenstadt/…rt,15187556,20760694.html


    http://www.rundschau-online.de…lt,15185496,20761698.html

    2 Mal editiert, zuletzt von tieko () aus folgendem Grund: Verbesserung

  • Eine sehr gute Nachricht! Die Beschreibung des favorisierten Entwurfs klingt vielversprechend. Schade nur, dass man sich kein richtiges Bild davon machen kann. Sowohl Rundschau als auch ksta zeigen einen Schulerweiterungsbau, der wohl im jetzigen Hof- /Sportplatzbereich der Kaiserin-Augusta-Schule geplant ist. Die im Artikel angesprochene Bebauung zur Severinsstraße wurde auf den Fotos hingegen komplett abgeschnitten. Man fragt sich echt, ob da wirklich noch "Redakteure" am Werk sind :nono:

  • Direkt neben der U-Bahn Grube entsteht bald dieses Wohngebäude.


    http://www.vielvrings.de/


    Dafür muss ein ganz ansehnlicher 50er Jahre Bürobau weichen.


    http://www.bilderbuch-koeln.de…_westf%C3%A4lische_411687


    Leider wieder so ein renditeoptimierter Durchschnittsbau aus dem Investorenbaukasten.
    Etwas aufgepeppt mit Klinker, aber ohne echten Wiedererkennungswert.
    Wenigstens gibt es Ladenlokale - immerhin.


    Der Investor verspricht viel Köln. Ich würde sagen, früher war hier viel Köln:


    http://www.bilderbuch-koeln.de…r_stadt_historisch_115632

  • Oh Gott, dass die sich für so etwas nicht schämen.
    Da läuft doch irgendwas im System falsch, wenn sich diese Blöcke immer mehr verbreiten können.

  • Mir gefällt der Entwurf ganz gut. Er ist zurückhaltend und die Formensprache und die zurückhaltende Farbgestaltung passt hervorragend in die Umgebung. Was das Kölner Stadtbild sicher nicht noch mehr braucht, sind Architekten, die meinen mit ihrer einzigartigen Architektur ein Ausrufezeichen setzten zu müssen. Davon gibt es nun wirklich schon genug. Da gefallen mir diese schlichten Wohngebäude wirklich besser. Die Abmaße des Gebäudes entsprechen dem heutigen Bürogebäude, im Erdgeschoss gibt es eine Ladenzeile und es entstehen 27 Wohnungen sowie im Innehofbereich 7 dreigeschossige Stadthäuser. Meiner Meinung nach beste Voraussetzungen für Urbanität. ;)

  • Trotz des großen Wohnraumbedarfs finde ich es wert zu überlegen, ob es richtig ist, dass Bürogebäude in den Veedlen zunehmend durch Wohngebäude mit nur einem geringen Gewerbeanteil im EG (um den MI-Charakter gerecht zu werden) ersetzt werden. Das bedeutet doch, dass das Leben tagsüber aus den Veedeln verschwindet, weil die Menschen sich tagsüber an eher peripher gelegenen Arbeitsplätzen aufhalten.

  • vringsveedel

    ich finde den entwurf auch nicht so schlecht. im gegensatz zu vorher wird es ja wohl definitiv belebter dort werden. es wird läden im EG geben - vorher war da tote hose. insofern besteht nun die chance, die severinstr. bis zum waidmarkt "durchzubeleben". ein traum wäre eine schließung der brachen zw. brücke und neubau - ungefähr hier:


    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/384357


    dann hätte man eine durchgehende severinstr. ohne brüche und als einkaufsstrasse.


    ebenso schön wäre es, wenn DAS HIER verschwinden würde:


    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/384357#8350


    ich mag ja an sich nachkriegsarchitektur, aber das ist KEIN bewahrenswerter vertreter seiner zeit (wie bspw. die uni-biblitothek), sondern einfach nur ein völlig verbauter haufen beton - grau-en-haft - außerdem passt er null in die gegend.


    wenn sich dann noch an der löwengasse ein großer abriss der ebenfalls ganz schrecklichen bestandsbauten anschließen würde...


    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/384357#8851


    :daumen:


    übrigens finde ich auch das neue quartier am waidmarkt nicht sooo schlecht. auch hier ist nun - im gegs. zu vorher - leben durch läden in die EGs gezogen. früher - ich bin da immer in den bus gestiegen - war das sowas von tot da. das ist es jetzt def. NICHT mehr. das viel größere problem dort ist die lieblose gestaltung der bodenbeläge - nicht unbedingt die architektur (klar ist die nur durchschnitt). da müssen die straßenbereiche gepflastert werden - bisher sind da nur öde teerflächen.

  • Benevolo
    Dort wo vorher das Polzeipräsidium stand (direkt gegenüber also) ist ein Appartmenthaus, ein Hotel, Wohnungen sowie ein nicht unerheblicher Teil an Bürofläche sowie Einzelhandelsfläche entstanden. Zudem ist das gesamte Areal extrem verdichtet worden. Ich kann deine Bedenken daher nicht wirklich nachvollziehen. Ich habe 1999 mal ein Jahr am Blaubach gewohnt, da war es definitivviel lebloser als heute. Darüber hinaus wird doch gerade im Zentrum äußerst viel Bürofläche erstellt. Holzmarkt, Couer Cologne am Breslauer Platz, Messecity etc..

  • whg vs. gewerbe

    Benevolo
    also in der regel wird ja eine durchmischung der beiden bereiche angestrebt - alles in allem ist es aber natürlich schon besser, wenn die menschen in der stadt wohnen und nicht, wenn die menschen zum arbeiten in die stadt fahren und diese nachts ausgestorben ist. eine der ganz großen stärken kölns - seine lebendigkeit - liegt darin begründet, dass es eben sehr viele innenstadt-wohnungen gibt - wirklich tot sind in köln nachts nur die "stadtautobahnen" n-s-fahrt u. bäche und die hohe strasse und schildergasse - davon können städte wie hamburg oder vor allem FFM nur träumen...

  • abekoeln

    Du hast ja vollkommen recht. Wenn in der (Innen-)Stadt auch gewohnt wird, ist die Stadt abends lebendiger - keine Frage. Aber wenn i der Stadt nicht mehr gearbeitet wird und die Menschen tagsüber die Stadt zum arbeiten verlassen an so periphere Bürostandorte wie z.B. ... Gremberghoven - fehlt dann tagsüber in den Städte die Lebendigkeit - und an den Arbeitsorte ebenfalls nicht...

  • Was das Kölner Stadtbild sicher nicht noch mehr braucht, sind Architekten, die meinen mit ihrer einzigartigen Architektur ein Ausrufezeichen setzten zu müssen. Davon gibt es nun wirklich schon genug


    Welche Architekten bzw. Gebäude meinst du?

  • D.T.68 Das Gebäude auf der Severinstraße von TenEikelder wurde hier ja bereits genannt. Ich habe mal ein paar Gebäude exemplarisch rausgesucht die mir spontan eingefallen sind. Fairerhalber muss ich sagen, dass in letzter Zeit, Gott sei Dank, kaum so etwas schäußliches gebaut wurde. Zumindest fällt mir spontan nichts ähnlich schreckliches ein. ;)







    Quelle: Bilderbuch-Koeln.de

    Einmal editiert, zuletzt von RainerCGN ()

  • Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich eher für einige dieser Betonklötze als für diese glattverputzten Schema-F-Häuser entscheiden würde.
    Die Klötze sind natürlich auch nicht meine Traumvorstellung, aber wenigstens haben sie einen eigenen (man kann sagen hässlichen) Charakter. Viele der aktuellen Neubauten (Waidmarkt, Kalk, Sülz, 1 Neubau auf der Neusser Straße beim goldenen Kappes:nono:) sind nicht mal interessiert, irgendeine Art von Architektur darzustellen, sondern sollen "nur" die Wohnbedürfnisse der Menschen innen befriedigen. Am Stadtbild-prägenden Prozess wollen die Gebäude gar nicht teilnehmen.

  • Mir gefallen die Gebäude am Waidmarkt ehrlich gesagt ganz gut. Das Stilmittel der Fenster-Faschen, also das umranden der Fensterlaibungen mit Naturstein, ist ein klassisches Stilmittel und meiner Meinung nach hier ganz gut gewählt. Was dort noch fehlt ist eine ansprechende Platzgestaltung sowie eine entwickelte Ladenzeile im Erdgeschoss. Ich habe die Hoffnung, wenn denn das Loch am Waidmarkt mal verschlossen ist und die restlichen Gebäude wie VielFrings gebaut sind, dass sich das dann von alleine entwickeln wird. Durch den Rewe-Markt gibt es ja bereits einen nicht unwesendlichen Anziehungspunkt dort.


    https://upload.wikimedia.org/w…_11%2C_K%C3%B6ln-3563.jpg


    Heutige Gebäude verfügen in der Regel über großzügige Balkone oder Loggias die häufig begrünt sind. Das gibt den Gebäuden meiner Meinung nach genug Abwechslung. Eine besondere auffällige Fassadengestaltung auf den verbliebenen Restflächen würde die Gebäude meiner Meinung nach eher überfrachten. Dies trifft u. a. auch auf die Gebäude am Waidmarkt das projektierte Gebäude "VielFrings" und die Gebäude in Kalk zu.


    http://in0.bilderbuch-koeln.de…dba394729_600x450xcr.jpeg

  • @Doooo
    Du meinst sicherlich diesen Neubau in Nippes, der seit wenigen Monaten fertig ist. Nun ja, es könnte schlimmer sein.


    Bitte die Bildquelle angeben! rec

  • Dominik: Vielen Dank für das Bild! :) Ich finde das Gebäude in Nippes auch nicht so schlecht. Außerdem muss man bedenken, man sieht es im Vergleich zu dem benacharbarten Altbau sehr gut, dass die Fassadenfläche, aufgrund der größeren Fensterfläche, erheblich kleiner ist. Dort noch Fassendenschmuck anzubringen wäre wohl eher zu viel des Guten. Wenn ich das richtig erkenne, sind die Jalousinen aus Stoff oder? Das finde ich dann z.b. wieder ganz chic.

  • Hehe genau das Ding meine ich :lach:


    Aber sag mir bitte, wie es noch schlimmer kommen kann? Ok, so eine Kreatur wie das Gebäude gegenüber, das über die Einmündung zur Florastraße steht, ist definitiv noch scheußlicher. :lach:


    Naja, das Thema ist hier ja schon genug diskutiert worden. Lieber wieder zurück zum eigentlichen Thema:)


    Ich finde das Gebäude in Nippes auch nicht so schlecht. Außerdem muss man bedenken, man sieht es im Vergleich zu dem benacharbarten Altbau sehr gut, dass die Fassadenfläche, aufgrund der größeren Fensterfläche, erheblich kleiner ist. Dort noch Fassendenschmuck anzubringen wäre wohl eher zu viel des Guten.


    Rainer, gibt es eigentlich in deinen Augen Neubauten der letzten Jahre, die nicht gelungen sind?

  • Dooo?: Naja, es gibt schon Gebäude die mir persönlicher auch besser gefallen (Park Linné, Palais du Rhin etc.). Aber dennoch bin ich der Meinung, dass man die Gebäude im Einzelnen betrachten muss. Wer ist die Zielgruppe in welcher Umgebung stehen sie. Fügen sie sich in eine bestehende Bebauung ein oder ist es, wie am Grünen Weg in Ehrenfeld, ein komplettes Areal was neu überplant wird. Ich finde auch nicht alles gleich gut gelungen, aber dieses Neubaubashing im allgemeinen und nur sagen was einem nicht gefällt mir zu einseitig, dann auch mal konkrete Gegenbeispiele nennen oder ein Bild davon zeigen.