^ Ja, alle verkauft, toll! Und die Käufer stammen laut stolzem Investor großteils "aus Mexiko, aus Dubai, aus Shanghai, aus Australien, aus London". Nun habe ich gewiss nichts gegen Zuzug aus aller Herren Länder. Der ist notwendig, wenn Berlin Weltstadt sein will. Aber in Fällen wie diesem heißt das doch: Das "Palais" ist ein weiteres dieser epidemisch um sich greifenden Spekulationsobjekte, die weder zur Belebung ihres Viertels noch zur Entspannung des Berliner Wohnungsmarktes irgendetwas beitragen – weil kaum jemand, der sich eine solche Wohnung kauft, überhaupt nur vorhat, darin zu wohnen.
Stattdessen Leerstand mit Concierge. Viele der Käufer wissen wahrscheinlich nicht einmal, was sie da gekauft haben, weil ihr Appartement schlicht zum Porfolio des Immobilien-Fonds gehört, dem sie zu Renditezwecken ein paar Millionen überwiesen haben. Ich finde, so ein Nutzungskonzept ist derart stadtfeindlich, dass es selbst die urbanste und gelungenste Fassade nicht aufwiegen kann.