Eine kleine Tour durch Wandsbek

  • Eine kleine Tour durch Wandsbek

    Wandsbek ist ein Stadtteil von Hamburg. Der Stadtteil liegt im Osten und gehörte früher einmal zu Dänemark. Es gab auch ein Schloss dort. Dieses wurde aber leider abgerissen.


    Beginnen wir unsere kleine Tour in Marienthal. Hier steht die Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr. Die Bauten stammen aus den 70er Jahren.




    Neue Wohnanlage in Marienthal:


    Johann Anton Wilhelm von Carstenn begründete den Stadtteil Marienthal durch den Abriss des Wandsbeker Schlosses. Nach dem das Schloss abgerissen war, ließ er das Land parzellieren und gehobene Häuser hier bauen. Eine mit der Carstenn-Figur vergleichbare Planung läßt sich hier allerdings nicht finden. Lediglich die Umbauung an der Marienanlage besitzt eine gewisse Ähnlichkeit. Hier ein paar Bilder von dem Park und den angrenzenden Wohnbauten. Aber auch in dieser Ecke haben britische Bomber einiges zerstört.





    Wohl eher ein Bau aus den 1930er Jahren:


    Interessante Eckbebauung aus den 70er Jahren:


    Das Klinikum Wandsbek ist ebenfalls aus den 70ern und erinnert stark an vergleichbare Bauten aus Frankreich.


    Dieser 2 Jahre alte Bau hat es mir angetan. Der Bau besitzt eine interessante Kubatur und durch seine Farblichkeit hebt er sich ab.



    Wieder einige Altbauten:



    Hier noch ein interessantes Exemplar des sozialen Wohnungsbau. Der Bau bezieht sich doch tatsächlich auf das legendäre Hochhaus an der Weberwiese
    .
    Alle Bilder sind von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Kent ()

  • Danke Kent. Interessant, mal etwas außerhalb der Innenstadt, Hafencity und Blankenese zu sehen. Und es passt so gut. Schreib grad ne Hausarbeit über den Herrn Carstenn bzw. seinen Einfluss hier in Berlin. Ne Idee, wo es Literatur zu Marienthal gibt? Hab schon gegoogelt, war aber nicht sonderlich erfolgreich. Soweit sind die Häuschen ganz nett und auch der Park. Mit der Uniformität lässt sich bestimmt was anfange ;). Aber das mit dem Schloss war ja echt daneben vom Carstenn...
    Die Uni finde ich auch ganz knorke, für ihren Jahrgang. Das blaue Teil soll ein Neubau sein? Oder nur der empire-Teil?

  • Danke für die Fotos, Kent. Bilder aus unbekannteren Gegenden finde ich auch immer wieder interessant, auch, weil sie nicht schon hundertfach im Netz zu finden sind.


    Ein paar Anmerkungen meinerseits:


    Dieser 2 Jahre alte Bau hat es mir angetan.
    Du meinst Um- oder Anbau, nicht? Die Rückseite könnte mit der himmelblauen Farbe hässlicher kaum sein. Die Vorderseite und das Seitenprofil mit dem verklinkerten Anbau zeigen jedoch in der Tat eine Qualität, die über das gewöhnliche Vorstadtniveau hinausgehen dürfte.


    Hier noch ein interessantes Exemplar des sozialen Wohnungsbau.
    Interessant wohl eher ob seiner Hässlichkeit. Mit Verlaub, aber das Hochhaus an der Weberwiese, dessen Erbauungszeitraum hätte ich eher in den 1930er-Jahren vermutet, ist da um Lichtjahre besser. Und auch die interessante Eckbebauung aus den 70er Jahren, wenn auch architektonisch durchaus anspruchsvoller, halte ich in einem grünen Villenvorort, so suggerieren es zumindest die Bilder, für völlig ungeeignet. Der große Flächenverbrauch und der Sichtbeton tragen dazu bei.

  • Kleine Anmerkungen:
    1. Mir ging es bei den Bildern in erster Linie darum unterschiedliche Gebäude zu zeigen. Ich werde die Reihe noch fortsetzen.


    2. Der hellblaue Block und das Wohnhaus stehen beide in den an Marienthal angrenzenden Stadtteil Tonndorf. Tonndorf ist sowas wie die häßliche Schwester von Marienthal. Ein kleines Stück weiter runter ist der Stadtteil Jenfeld.


    3. Der hellblaue Block ist tatsächlich ein Neubau. Das gesammte Gebäude wurde erst vor wenigen Jahren errichtet. Vorher stand dort eine betonierte Fläche wo ein Anhängerverleih tätig war.


    4. Der Wohnblock ist einzigartig. Ich kenne in ganz Hamburg kein vergleichbares Gebäude. Sicherlich ist das Gebäude stark heruntergekommen und von seiner Gestaltung nicht annähernd so interessant wie andere bekannte Vorbilder. Ich denke das Gebäude ist in erster Linie als Ausdruck der Nachkriegsjahre interessant.


    5. Die Eckbebauung habe ich als kleinen Schocker eingebaut. Sie passt tatsächlich kaum in eine Villenbebaung. Das Gebäude hat allerdings einige Vorteile. Die Innenräume sind großzügig geschnitten und jede Wohnung hat einen Balkon. Wenn man ein Freund des Zeitgeschmacks der 70er Jahre hat, kann man dort relativ stilsicher wohnen.