Dresden: Postplatz - Planung und Bebauung

  • Ich habe es schlimmer erwartet.


    Die Umsetzung des Promenadenrings mit alter Mauer zum Beispiel gefällt mir. Die Bebauungskante scheint so gut gewählt.
    Dass nichts historisches dazu kommt, wussten wir ja schon eine Weile.
    Interessieren würde mich noch die Ansicht Am See, da dort der historische Teil noch größer ist.


    Auf Bild 1 erkennt man auch, dass die MaryAnn Apartments nochmal positiv überarbeitet wurden.
    Sieht besser aus als hier:
    http://www.vertical-village.de/objekte/#thb-section-10



    FritzTowner


    Die Mauer sind Reste des Erdgeschosses des Altbaus, die immer noch stehen.
    Wenn man vor Ort ist, erkennt man an manchen Stellen die Lücken für Fenster und Türen (mit normalen Ziegeln zugemauert und verputzt), bzw. es sind noch reihenweise die Lüftungsfenster des Kellers vorhanden.
    Diese Fenster-/Türlücken werden zum Teil hier im Entwurf wieder aufgegriffen und symmetrisch durch weitere ergänzt, um die Mauer durchlässiger zu machen.
    Ansonsten würde man die Promenade ja abschneiden.

  • Oberpostdirektion

    Willkommen im Forum Arwed und danke für die neuen Infos.



    Na ja, wirklich aussagekräftig ist die Visu nicht. Was man erkennt, ist eine durch Strichcode geprägte Fassade ähnlich wie beim Simmel Center, sehr monoton.
    Es sind ja kaum Oberflächenstrukturen zu erkennen.


    Zur Einbindung der alten Reste kann man anhand der Visu auch nicht viel sagen. Der Altbau-Teil zur Marienstraße hin ist kaum zu erkennen und eine Visu der Seestraße liegt nicht vor.
    Die Mauerreste an der Annenstraße sind aber ganz eindeutig gestutzt wurden. Man erkennt, dass nur kleine Teile der alten Mauer stehen und dazwischen sind Lücken. Derzeitig ist die Mauer eigentlich durchgängig bis auf ein paar zugemauerte Eingänge (siehe Bild oder Elli's Post119 Bild5)


    Falls das "Vertical Village"-Projekt wirklich in der Form abgeändert werden soll, finde ich das ebenfalls schade, da mir die neue Fassade ähnlich wie die des Motel One wirkt und damit ist doch schon eine monotone Platzwirkung vorprogrammiert.


    Also im habe mir von CG mehr erwartet als diese Abschreibungsobjekte an dieser exponierten Lage, vlt. sind es auch doch nur schlechte Visus und am Ende wirkt es dann viel schicker, aber das war bisher leider eher selten der Fall.


  • Ich bin gerade ein klein wenig verwirrt: Wo genau sieht man denn, dass die Planung der "MaryAnn Apartments" (= "Vertical Village" = Grundstück des Ex-Fernmeldeamtes?) geändert wurde?
    Auf der neuen Visualisierung der Ex- Oberpostdirektion (= "Residenz am Postplatz" - immer diese nichtssagenden Vermarktungsbezeichnungen!!!) ist doch der Hotelriegel des Motel One zu sehen?! Hab ich etwas übersehen?

  • ^^Der Riegel des Motel One ist noch ein Stück weiter entfernt, liegen ja 2 Straßen dazwischen. Das angeschnittene Gebäude wäre in meinem Bild oben hinter dem blauen Schild und das dürfte das Projekt "Vertical Village" sein.
    Jedoch kann es auch wirklich nur ein schlecht platzierter Platzhalter sein was mich bei der Visu Qualität nicht wundern würde.

  • Ich kann ebenfalls keine Veränderung bei dem Bauprojekt 'MaryAnn Apartments' erkennen, zum Glück.


    Auf der Webseite der CG-Gruppe wird zu diesem Projekt diese, uns bekannte, Visualisierung gezeigt. (Bilderslideshow, vorletztes Bild): http://www.cg-gruppe.de/immobilien/VauVau/36?lang=en



    (C) CG Immobilien Gruppe GmbH & Co. KG - Holding, Berlin/ Deutschland | Bildquelle: http://www.cg-gruppe.de/immobilien/VauVau/36?lang=en

  • Es geht um das angeschnittene Gebäude auf der ersten Visualisierung der Oberpostdirektion. Das ist genau die Stelle, wo MaryAnn Apartments steht.


    Dass unter Vertival Village auf der CG-Gruppen-Seite noch das alte bekannte ist, habe ich ja geschrieben.

  • Im Stadtmodell tat sich was:


    die beiden CG-Klötzer wurden baumassentechnisch eingepflegt:



    bei "Mary-Ann" fehlt aber ne "Hinterhufe" - echt doof, wenn die Modellbauer immer irgendwelche Planungsstände zur Beaufragung bekommen, die mit der schnelllebigen Wirklichkeit nur noch wenig gemein haben. Immerhin stimmt der Rest ja einigermassen.

    ^ den Miniwürfel neben dem Schauspielhaus könn' se getrost einstampfen - da "grünt und blühts" mächtig gewaltig und sieht sehr gut aus.
    Ist quasi heute schon ein "Grünwürfel". Ausserdem brauche ich kein "Scheißhaus" in der Quere - beim Blick auf das Pöppelmann-Heiligtum.


    ach so: die Raumfolge entlang des "Grünzugs Altstadtring-West" wirkt sehr "unruhig" (zweites Bild)

  • Danke für die Modellfotos, Elli Kny! Sehr interessant, die Bauvorhaben der CG- Gruppe und den Kopfbau zwischen Wall- und Marienstrasse im Zusammenhang zu sehen.
    Es war mir nicht klar, dass die "MaryAnn Apartements" nicht in einer Bauflucht mit der "Residenz am Postplatz" geplant sind.
    Von dem Gedanken eines über den Postplatz durchlaufenden durchgehenden Grünrings scheint man sich im Stadtplanungsamt zu Gunsten eines eher dichter geschlossenen Raumbildes am Platz weitgehend gelöst zu haben. Die ursprüngliche Planung (Schürmannplan) sagte mir aber definitiv mehr zu!
    Ich habe den Eindruck, dass es keine planerische Grundlage für diesen Bereich seitens der Stadt mehr gibt. Jeder auftauchende Projektentwickler verschiebt und verformt sein Baufeld beliebig in alle denkbaren Richtungen, wie es ihm passt!
    Gab es hier einen städtebaulichen Wettbewerb oder wenigstens irgendeinen kleinen Workshop, um die optimale Lösung zu finden, wenn man schon die vorhandene Planung seitens der Stadt nicht mehr weiter verfolgen will?

  • Es war mir nicht klar, dass die "MaryAnn Apartements" nicht in einer Bauflucht mit der "Residenz am Postplatz" geplant sind.


    Die Mary-Ann-Apartments werden definitiv in einer Bauflucht mit der Plattenbauzeile an der Marienstraße errichtet.
    Wenn man sich das Modell des Telekomkomplexes genau ansieht, erkennt man doch recht schnell, dass hier noch Bauteile des DDR-Fernmeldedienstgebäudes vorhanden sind. Werden diese erst einmal beseitigt, passt sich das Modell der Mary-Ann-Aprtments perfekt in die vorhande Lücke ein und "wandert" automatisch in Richtung Westen, wodurch die einheitliche Fluchtlinie wieder vorhanden ist.

  • Du hast wohl recht, archo. Danke für Deinen Hinweis!
    Da bin ich ja beruhigt, dass wenigstens etwas vom ursprünglichen Konzept an dieser Stelle erhalten bleibt.

  • ^^ korrekt, und ich war schon verwundert, warum das Mary-Ann da so dämlich drinsteht: der Nachwende-Büroklotz bis zur H.-Lindner-Str. ist von Anfang an falsch modelliert gewesen (Vergleich Draufsicht). Aber echt dämlich, das nicht gleichmit zu korrigieren. Die Bauflucht der Platte wird tatsächlich durchgezogen, damit wirkt die Abfolge dann doch etwa "ruhiger".


    Nicht ersichtlich ist eine Abkehr vom Schürmannplan - er gilt nach wie vor, wird beachtet, aber er ist nicht sakrosankt, sondern es muß auch geringe Änderungen geben dürfen, sofern sich Bedingungen geändert haben. Und sie haben sich geändert, weil es so ewig lange dauerte. Schürmann ist eine Rahmenplanung, in die jedes Bauteil einzuordnen ist, welches jedoch ebenso den Rahmen leicht ändern kann, wenn man solche Lösungen für notwendig oder sinnvoller hält. Offensichtlich hält man es so, sonst gäbe es nie Änderungen. Bei den CG-Projekten wird er doch 1:1 eingehalten, der offene Parkring führt bis an den Forumsriegel. Selbst bei der Altmarktgalerie, wo man gern ein Einknicken vor Großinvestor ECE diagnostizieren möchte, liegt mE kein Einknicken vor sondern die Überlegung, dass ein Minivorplatz-Zwickel im Winkel des DVB-Glasdaches Blödsinn und häßlich ist. Dieser mal als Wilsdruffer Tor-Platz bezeichnete und als Idee löbliche Eckplatz hätte die Platzfront an der Ecke fragmentiert - und Aufbrechungen brauchen wir in unserer Stadt nun wirklich nicht. Das Stückchen und diese Ecke Wilsdruffer Strasse wollte man - nach Überlegung - eben doch lieber haben - analog der Vorkriegssituation. Ein weiterer Nischenplatz machte keinen Sinn. Schwach war man hingegen bei der Durchsetzung von Fassadenqualitäten an der A-Galerie, die bei einer absehbar so gewinnträchtigen Mononutzung locker von der Hand hätte gehen müssen. Sonst, ja sonst hätte man sie eben ziehen lassen müssen. Wer lässt sich solches Geschäft schon entgehen. Ich schweife ab. Soll also heissen: man bleibt bei Schürmann und das ist auch gut so. Wo Änderungen stattfinden, gehen lange Variantenuntersuchungen und Abwägungen voran. Da macht niemand mal so mir nichts dir nichts den "Schürmann" kaputt. Ok, hoffentlich korrigieren die Modellbauer das Ding noch. 2 Tage zuvor hatte sogar die Postdirektion auf dem Grünzug gestanden - nur nützte uns solcher Quark ja nichts. An der Modellwerkstatt war aber um 15:30uhr schon niemand mehr - eigentlich wollte ich es gleich anmerken. Nun wurde es "von selbst" korrigiert, aber eben noch nicht vollständig.

  • Lieber Elli Kny, da muss ich Dir leider widersprechen. Ich sehe durchaus eklatante Abweichungen vom ursprünglichen Konzept. Da wäre zuerst das Verkehrskonzept. Geplant war, die Marienstraße=Ringstraße vom Verkehr zu befreien und alles auf die Wallstrasse zu packen. Heute ist eher umgekehrt. Bei der Marienstraße blieb der MIV, in der Wallstraße fährt nur die Tram. Das hing wahrscheinlich mit der Andienung der Altmarktgalerie zusammen. Die war ursprünglich ja gar nicht in der Planung enthalten.
    Weiterhin wurden erst vor relativ kurzer Zeit die Baulinien zwischen Wall- und Ringstraße verschoben. Auf der Ringstraße bleibt jetzt nicht mehr genug Platz für die 4 Baumreihen oder gar das Wasserbecken. Dagegen wird die Wallstraße auf eine große Breite aufgeblasen, um die mittlerweile stattliche Platanenreihe erhalten zu können. Aktuell wird das geplante Gebäude auf dem Areal des alten Telegraphenamtes bis in die Bauflucht der Wilsdruffer Straße vorgeschoben, wodurch diese bis weit in den Postplatz verlängert wird. Der Erhalt des Hofflügels der Oberpostdirektion durch die CG-Gruppe, der nicht in die Bauflucht passt, ist da noch die geringste Auswirkung. Als Fazit kann ich feststellen, dass südlich der Linie Freiberger Straße und Wilsdruffer Straße kaum etwas bleibt, wie einst geplant.
    Es ist ja richtig, dass man nach über 20 Jahren eine Planung nicht mehr punktgenau weiter verfolgen muss. Ich würde mir nur wünschen, dass es hierzu eine nachvollziehbare Planung gäbe. So kommt es mir eher vor, wie der langsame Tod auf Raten einer genialen Idee.

  • ^ d'accord. Wir liegen gar nicht so weit auseinander. Vielleicht hätte man von Anbeginn besser von einem Schürmann-flex sprechen sollen, dann wäre das Heutige evtl. leichter verständlich. Es ist wirklich so: Schürmann gilt. Ich denke nicht, dass solche Pläne für den Zollstock gemacht sein sollen - vielmehr Pie mal Daumen. Ich finde es eher erstaunlich, dass man nie von dem Plan strukturell abgewichen ist, tat sich doch baulich lange Zeit nichts.
    Alle deine Beispiele für Änderungen sind mE keine prinzipiellen Abweichungen vom Rahmen, aber du scheinst es so zu werten, ok. Man hält zB ein vorgezogenes Kaufhaus an genau dieser Stelle und diesem Kontext heute eben für besser - auch hier machte eine Aufblähung der Gesamtplatzfläche durch einen weiteren und zudem abgeschnittenen Teilplatz keinen Sinn. Da kommen eben heute andere Leute zu anderen Ergebnissen, als Schürmann vor 25 Jahren. Die Wirkung der Raumfassung kann doch jetzt viel besser erfahren werden als noch zu Nachwendezeiten auf Tabula Rasa. Die dresdner Plätze sind mE meist viel zu groß, dem Postplatz wird eine geringe Engerfassung mE gut tun. Ich sehe da kein Problem, kann bisher die Änderungen nachvollziehen, empfinde sie meist als richtig und es bleibt im Rahmen.
    Einziger Grundfehler ist die durch die Stadt und DVB so ausgebaute Wallstrasse. Sie entwickelt seitdem einen Zwangszustand, weil man sie nicht nochmal umbauen kann. Sie ist viel zu breit und eigentlich auch zu unattraktiv strukturiert. Dadurch kam erst die Versetzung der Baufelder zur Marienstrasse zustande und auch weil man die schönen Platanen erhalten wollte. Die Wasserbecken hingegen waren lange Zeit nicht finanziert, sie können aber theoretisch noch später kommen. Praktisch wohl eher nicht, was aber keine Abkehr von Schürmann darstellt. Der Platz dafür ist weiterhin da, man muss es nur entscheiden und das macht eben keiner.
    Übergreifend kann man feststellen, dass hauptsächlich die Verkehrsplanung hier die Dinge manipuliert hat: erst diese Art der Tramschneise Wallstrasse, und dann der Unwille, die Marienstrasse aufzugeben. Kein Wunder in einer Stadt der autogerechten Entscheider. Dass man einen Wassergraben heute für eher überflüssig hält, war natürlich nur Ausrede, wenngleich bei genauerer Betrachtung dieser Wasserkanal zwischen "Plattenbauten" - samt modernen Einfassungen und einer Brücke - wohl kaum zur "Promenade" taugen würde. Da sei etwas wirklich Grünes doch lieblicher als ein betoniertes Kreativwerk heutiger Landschaftsarchitekturplanung inklusive betonierter Seitengehwege und ähnlichem. Also ich sehe immer noch die Grundstrukturen und Hauptaussagen von Schürmann unangetastet - es steht nichts kreuz und auch nichts quer. Manches kann später kommen, die Wallstrasse ist streitbar, aber durchaus annehmbar, wäre sie beidseitige Allee. Dann ergibt sich eine übliche Altstadtringstruktur mit zwei parallelen Ringstrassen, wie sie Dresdens Altstadt ja auch einst aufwies. Diese Ringe können durchaus leicht geweitete Strassenzüge sein und bilden in ihrem Zwischenraum Plätze oder eine schmale Bebauung - analog einstiger Markthalle am Antonsplatz.

  • Busmannkapelle - am Tag d. off. Denkmals


    noch dieses Jahr soll die Glaseinhausung folgen - genaue Terminierung: unbekannt

    ^ ehrfürchtige Krötenperspektive gen Himmel

  • Habe mir lange den Kopf zerbrochen über den Postplatz und die geplante Bebauung. Generell muss ich sagen, finde ich den Schürmannplan sinnvoll und ansprechend. Neben der Bebauung war jedoch eines der Hauptmerkmale der Wassergraben, der ja nun leider nicht mehr kommt. Dadurch ergibt sich für mich für den Postplatz eine vollkommen andere Situation. Während der Wassergraben der Marinestraße noch eine Fassung und eine Bedeutung gegeben hat und der Postplatz eben in diesen Wassergraben übergegangen ist, hat es auch Sinn gemacht, die Bebauung bis zur Außenkante der Plattenbauten zurückzuhalten. Ohne den Wassergraben aber mit der gleichen Bebauungskante ufert der Postplatz aus Sicht des Zwingers leider sehr strak aus, er zerfließt mir zu sehr. Auf den Modell-Bildern von Elli (aus Sicht des Zwingers) kann man das sehr gut sehen.


    Wenn nun der Wassergraben auch in Zukunft nicht kommt, dann ist für mich eigentlich nur eine Verlängerung der Mary-Ann-Appartements bis auf die Höhe des Motel One-Gebäudes sinnvoll. dadurch erhält der Postplatz nach Süden seinen Abschluss, der aus meiner Sicht sonst nicht gegeben ist und den Platz nicht als solchen wirken lässt. Problem nur: Die Bebauung müsste wirklich äußerst schick/ modern/ innovativ/ ... sein, da, ansonsten, aus Sicht der Marinestraße eine Hinterhofsituation entstehen könnte. Ob die CG-Gruppe dazu fähig ist, bezweifle ich leider.... Der aktuelle Entwurf von weiter oben jedenfalls, hätte zumindest das Potential, wenn er denn hochwertig ausgeführt wird.


    Bei der Oberpostdirektion bin ich mir aktuell nicht sicher, ob nicht ein Abriss der bestehenden Reste besser gewesen wäre. Was nun entsteht ist weder Fisch noch Fleisch und aus meiner Sicht äußerst unangemessen... Besonders die unruhige Front zur Marinestraße missfällt mir doch sehr.


    Weiterhin: Die Wallstraße könnte man aus meiner Sicht enger fassen und die westliche Bebauungskante gleich der des Kopfbaus setzen. Breite Straßen gibt es in DD genug. Bäume müssen dort nicht unbedingt sein....


    Danke für Ihre Aufmerksamkeit :lach:

  • Gestern wurde rund um das alte DDR-Fernmeldeamt (also den zukünftigen Mary-Ann-Appartements) ein geschlossener "Bauzaun?" errichtet (so einer wie beim Prager-Carreé). Nun also kein Wildparken mehr möglich. Wird's da wohl schon in diesem Jahr losgehen mit dem Abriss???


    ^Ich persönlich würde es auch lieber sehen, wenn man die Mary-Ann-Appartements bis zur Spitze des Motel-One ziehen würde, wie du schon beschrieben hast. Allerdings glaub ich nicht daran, allein schon weil ja an der Spitze das Denkmal für den Aufstand am 17. Juni steht.

  • Am Denkmal würde es sicher nicht scheitern.. Das könnte man versetzen. Für realistisch halte ich die Umplanung jedoch nicht. Nicht mehr... Dazu ist man schon zu konkret. Schade drum.


    Noch eine Anmerkung zu dem Würfel neben dem Schauspielhaus. Der gefällt mir dort eigentlich sehr gut. Wenn man ähnlich dem Würfel hinter dem W. Gastronomie ansiedelt, könnte das auch den PP stärker beleben. Zumal die anderen Gebäude ja nur sehr wenig mit ihrer Umgebung in Verbindung treten.

  • Da kann man wieder mal sehen, wie unterschiedlich die Geschmäcker/Urteile sind: ich finde den ungebauten Mini-Würfel ggü dem Zwinger blöd, dort sollte der Grünwürfel erhalten und wachsen gelassen werden. Aber wie ich hörte, ist das Würfelgrundstück dauerhaft in der SIB-Verkaufsausschreibung. Ich will den freien Blick auf den Zwinger und die elbseitige PP-Seite haben und nix Störendes dazwischengewürfelt. Eher schon könnte man mit mir über eine Reko des einstig vor dem Schauspielhaus stehenden Palasthotels Dingsbums (?) reden - aber die wird ja nicht kommen.
    Ebenso finde ich den Erhalt von Altem an der Oberpostdirektion eine ungleich wichtige Sache - leider wollen sie nicht den Querriegel erhalten, wodurch sich ein herrlicher Innenhof gebildet hätte. Hier sind aber auch Chancen auf ein gutes Nebeneinander von Alt und Neu zum Hof hin.
    Den Wassergraben halte ich für "verzichtbar", denn so wie er von Anbeginn gedacht und dimensioniert war, hätte er mE ohnehin nicht "gewirkt". Hinzu kommt die Gefahr heutiger landschaftsplanerischer Ausschweife mit Betonhochbeeten, Betonkaimauern, Betonbrückchen (es wäre eh nur eine geworden) und ähnlichem üblichem Kreativbeiwerk. Allein die nicht ausreichende Breite und Größe der Gesamtanlage des Beckens sowie dessen undankbare Lage im "Plattenbaugebiet" und nicht an einer standesgemäßen Ringstrassenflankierung, machten wohl die Entscheidung auf (vielleicht nur temporären) Verzicht leicht.
    Mit dem "Ausfließen" des Platzes gen Promenadenring habe ich auch keine Probleme.
    Die gewisse "Unruhe" in dortiger künftiger Fassadenabwicklung könnte man gar als kleine Reminiszenz an den alten Postplatz werten, denn dieser war ja auch noch längst nicht fertig sondern ein städtebauliches Fransenwunder von großem Durcheinander. "Unruhe" bringt mitunter mehr "Urbanität" als ebene lange gleiche Fassadenfronten oder -fluchten.

  • Da möchte ich Elli zustimmen, dass eine wassergefüllte Betonrinne sicherlich keine große Bereicherung darstellen würde, gleichwohl würde ich es begrüßen die Option eines Wassergrabens aufrecht zu erhalten, da die 20-Jahres-Perspektive sicherlich den Abbruch der Plattenzeile zumindest in Teilen und eine Öffnung des Stadtraumes in Richtung Seevorstadt beinhaltet. Vielleicht hat sich bis dahin auch die Mode "landschaftsplanerischer Ausschweife" geändert.


    Interessant ist die Änderung auf dem Grundstück des Telegrafen-/Fernsprechamtes (FAY Projects). Dort hat man die Bauflucht an der Wallstraße verändert und verzichtet auf die Durchgängigkeit der Platanen. Ich schätze mal, dass man jetzt Arkaden plant. Vielleicht ist die Idee zulasten einger Bäume gar nicht übel, damit der doch recht weite Straßenraum nach Norden einen wirkungsvolleren Abschluss findet.