Tiergarten und Hansaviertel | Kleinere Projekte

  • Bendler-Block-Erweiterung

    Ja, wirklich deprimierend.
    Irgendwie paßt das zu der standrechtlichen Hinrichtung von v. Stauffenberg.


    Wieso muß ein militärisches Verwaltungsgebäude einer freien Republik eigentlich dermaßen nach Tyrannis aussehen??? :Nieder:

  • ^ Hast Du es auch eine Nummer kleiner? Der Anbau ist eine reine Büro-Erweiterung und steht mehr oder weniger auf dem Hinerhof. Ohne Baunetz-Text wäre hier kaum jemandem aufgefallen, dass er überhaupt existiert. Und die Zeiten, in der die Bedeutung Berlins am Pomp der Militärkomplexe gemessen wurde, sind Gott sei dank vorbei. (Anders als in Nordkorea übrigens, dort baut man so etwas so.)

  • ^ muss dann, im Umkehrschluss, eine Demokratie Hinterhöfe extra hässlich machen? Um eventuelle Verwechslungen mit anderen Staatssystemen schon mal vorzubeugen?

  • "Schoenegarten"


    https://www.morgenpost.de/berl…n-182-neue-Wohnungen.html
    Demnach bleibe eine alte Durchwegung zur Pohlstraße als Tunnel durchs Vorderhaus erhalten - "nachbarschaftsverträglich"..
    152 Eigentumswohnungen, 30 Mietwohnungen sowie kleinere Geschäfte, ein Lebensmittelmarkt und ein Drogeriemarkt im Erdgeschoss sollen dort entstehen; letztere Verkaufsfläche liege größtenteils im Innenbereich des Gebäudeensembles und werde von der künftigen Grünanlage des Innenhofs überdeckelt. Geplante Fertigstellung: Ende 2020.


    Im Durchschnitt 5800 Euro pro Quadratmeter, am Straßenstrich?


  • Im Durchschnitt 5800 Euro pro Quadratmeter, am Straßenstrich?


    Luxuriuös scheint hier eigentlich nur der Preis zu sein. Die Fassade wird bei jeder neuen Visualisierung weiter runtergestrippt. Die intendierte Abwechslung und angedeutete Auflösung in kleineren Einheiten ist einer planersichen Gleichmacherei geopfert.

    Das Programm der Wohnungen bildet vielleicht einen neuen Lifestyle ab. Wobei das Essen hauptsächlich von Deliveroo geliefert wird, die Küche schrumpft auf eine Küchenzeile im Wohnzimmer. Die Badezimmer verfügen weder über eine Badewanne noch über ein Bidet für ein internationales Publikum.


    Wohnen ist natürlich jedermanns eigene Sache, aber der Standard appelliert eher an eine nomadische Lebensart, als eine luxuriuöse, die notwendig ist um die 5.800 Euro berappen zu können.

  • Bachstraße Ecke Flotowstraße

    An der Bachstraße, nördlich des S-Bahnhofs Tiergarten, stehen mehrere mehr oder weniger gelungene Wohnbauten aus den 80er Jahren.
    Dieser an der Ecke Flotowstraße wurde kürzlich aufgehübscht. Auch der verstüppte außenbereich wurde neu gestaltet, leider größtenteils gnadenlos zugepflastert für Parkplätze:



  • Auch der verstüppte außenbereich wurde neu gestaltet, leider größtenteils gnadenlos zugepflastert für Parkplätze.

    Der Bereich war schon vor den Umbauten eine Parkfläche, allerdings durch den Kiesbelag eine fürchterliche Gebirgslandschaft, deren Täler bei Regen immer eine nette Seenlandschaft bildeten. Zudem parkten dort immer viele nicht mehr fahrtüchtige PKW, oft vermutlich den diversen in den gegenüberliegenden S-Bahnbögen liegenden Kfz-Werkstätten zuzuordnen. Dem wurde durch ein Schrankensystem nun ein Riegel vorgeschoben. Man wird allerdings auch sehen, ob die nun kostenpflichtigen Stellplätze von den Mietenden angenommen werden. In den Wochen seit Fertigstellung habe ich bisher kein einziges Auto dort parken sehen.

  • Dieses Projekt hatten wir hier wohl noch nicht. Am Schöneberger Ufer 77 entsteht derzeit ein Büroneubau mit 7.600m² Geschossfläche. Dafür muss dieser historische Bestandsbau weichen. Das Projekt war Ende Oktober mal kurzzeitig in den Schlagzeilen weil Sturm Herwart das Baugerüst umgefegt hatte.


    So soll's mal aussehen:




    (C) Savills Immobilien Beratungs-GmbH


    Das Projekt trägt den Namen Bureau77 und hat eine eigene Website.

  • Mh, der Bestandsbau ist schon wirklich verschandelt, 2 Aufstockungen und die zweite Seitenfassade dieses ehemaligen Eckhauses wirkt eher wie eine Hinterhaus Fassade.


    Ist zwar trotzdem sehr schade um den Verlust, aber zumindest wird der Neubau zusammen mit dem Shellhaus eine kleine Torsituation schaffen.

  • Illusorisch, aber schade, dass man den Teil des Altbaus mit den eindrucksvollen Fenstergewänden nicht integriert hat.
    Der Neubau ist durchaus solide und annehmbar, eine Torsituation mit dem Shellhaus wird sich vermutlich aber nicht abbilden, da das Eckgrundstück ggü. vom Shellhaus der Standort sein müsste. Hier ist jedoch Gestrüpp, Kraut und Rüben. Dank der benachbarten Jugendherberge aktuell vermutlich nicht bebaubar.

  • ^
    Leider hat man es versäumt, das gesamte Areal neu zu entwickeln, das nach heutigen Maßstäben eine Platzverschwendung in bester Lage ist. Die Jugendherberge sollte abgerissen werden und kompakter, am Blockrand orientiert neu errichtet werden. Auf dem frei werdenden Gelände hätte man Wohnungen bauen können.


    Der abgerissene Altbau war ursprünglich ein Eckgebäude an einer weiteren Stichstraße vom Ufer zur Lützowstraße, die nach dem Krieg mit der Jugendherberge/Grünfläche überbaut wurde.


    Mit dem Neubau, der den Altbau an Grundfläche übertrifft, wird dieser Zustand auf Dauer zementiert und die Möglichkeit der Wiederherstellung des Vorkriegszustands endgültig verhindert. Allerdings bin ich der Auffassung, dass es sich bei diesem Bild um einen Entwurf handelt , der nicht gebaut wird. Auf dem Bauschild vor Ort ist ein ziemlich einfallsloser Glaskasten abgebildet, der überhaupt nicht an die Stelle passt.


    Der Altbau war ein hervorragendes Zeugnis des Bauens der späten Kaiserzeit und war absolut erhaltenswert. Er wurde ursprünglich als Sitz des Berliner Anwaltvereins errichtet und im Oktober 1912 eingeweiht. Das ursprünglich palaisartige Gebäude wurde dann in den zwanziger Jahren aufgestockt. Es handelt sich um ein Spätwerk von Heino Schmieden, des Co-Architekten des Martin-Gropius-Baus. Die Fassade zum Ufer hin war komplett erhalten, unglaublich, dass es dem Denkmalschutz egal ist, was mit einem bedeutenden öffentlichen Gebäude der der späten Kaiserzeit geschieht. Beide Entwürfe, ob der Glasbau auf dem Bauschild oder die Visu auf der Homepage sprengen die Proportionen der Uferbebauung und sind an Banalität nicht zu überbieten.


    Abbildung siehe: https://www.deutsche-digitale-…FMLFGKFNYC57XC6CBYGJ7UIIY


    In der Deutschen Bauzeitung von 1913, S. 361-369 (XLVII. Jahrgang. Nr. 40 vom 17.Mai.1913) ist der Ursprungsbau ausführlich mit Fotos, Grundrissen und Innenaufnahmen beschrieben.


    Link: https://opus4.kobv.de/opus4-bt…or/index/index/docId/2488

    7 Mal editiert, zuletzt von rako () aus folgendem Grund: Link ergänzt

  • Nahverdichtung am Lützwoufer

    Hallo zusammen, ich weiß nicht, ob das hier der richtige Strang ist, da es aber in der Nähe zum Lützowplatz ist, habe ich es hier gepostet.


    Auf Baunetz gibt es einen Artikel zu einem Wohnungsbauvorhaben in zweiter Reihe hinter den "IBA-Energiesparhäusern". Die erste Runde des Wettbewerbs ist entschieden. Es gibt zwei erste Plätze, die ich ganz spannend finde. Die zweite Planungsphase soll Anfang März abgeschlossen sein.


    Hier der Link zum Artikel: https://www.baunetz.de/meldung…_entschieden_5299390.html

  • Und wieder ein neues Projekt in der Gegend nahe Magdeburger Platz. Die gute Nachricht: straßenseitig wird die grauenvolle Bunkerfassade des dänsichen Bettenlager in der Genthiner Straße verschwinden. Architektonisch reißt das BV jedoch keine Bäume aus.
    Auf dem langen Grundstück zwischen Genthiner Straße 32-34 und Derfflinger Straße 22 sollen 88 Wohnungen, 56 Tiefgaragenstellplätze und drei Gewerbeeinheiten gebaut werden. Die Planung sieht eine Entkernung des Möbelhauses und eventuell den Abriss des Wohnhauses an der Derfflinger Straße 22 vor. Letzteres sei aber noch nicht sicher da man noch prüfe ob es sich lohnen würde den Bestandsbau zu sanieren.
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    Ich weiß nicht, ob das hier eine Ergänzung zu dem von Bato beschriebenen Wohnbau-Vorhaben ist. Jedenfalls entsteht an der Genthiner Str. 32-34 der Bürobau CoFACTORY Es gibt dazu auch einen kleinen Artikel in der Berliner Woche. Es soll ein hochmodernes Bürogebaude werden. Grundsteinlegung war diese Woche. Architekt ist Tschoban Voss. Die Fassade zur Genthiner Straße hin sieht ganz gefällig aus, nach hinten eher langweilig. Bilder auch hier.

  • Eine deutliche Verbesserung zum Bestand. Schön wäre es gewesen wenn es aber im Erdgeschoss Einzelhandelsflächen gegeben hätte.

  • Nachverdichtung am Lützowufer

    (C) & Quelle: https://davidkohn.co.uk/404/


    Die zweite Reihe hinter den "IBA-Energiesparhäusern" soll bekanntlich nachverdichtet werden. Wie Baunetz berichtet steht der Sieger der zweiten Runde des Architektenwettbewerbes nun fest. Der Entwurf von David Kohn Architects sieht vor auf insgesamt 7 Stockwerken, insgesamt 75 Eigentumswohnungen, mit 9.645 Quadratmeter Bruttogrundfläche zu realisieren.


    Artikel mit Renderings: https://www.baunetz.de/meldung…rb_in_Berlin_5422126.html