GIZ-Campus (Mäanderbau|Campus Forum)

  • Vor dem Kantinenbereich des aktuellen GIZ wurden erneut Visualisierungen und Texte zum Mäanderbau aufgehangen. Demnach wird es die zunächst gezeigte Klinkerfassade aus Kostengründen nicht geben und statt dessen die auch bei der Nachbarschaft des geplanten Neubaus beliebten vorgehängten Sichtbetonelemente in Weißzement oder einer sandsteinartigen Oberfläche oder eventuell auch in dunkler Einfärbung. Bei den Text fand ich folgende Passi besonders interessant: "Um dem Bauwerk ein repräsentatives Aussehen zu verleihen, wird die Fassade mit ihren explizit vorgegebenen Maßen lebendig und individuell gegliedert...... um eine einfache, unprätentiöse Ausstrahlung zu erreichen, gleichzeitig aber auch dem Bauwerk einen repräsentativen Ausdruck zu verleihen, erhält der Bau eine gewisse Plastitzität mit Hilfe von Betonfertigteil-Elementen..... Durch die stärkere Betonung der Vertikalität bei der Gestaltung der Fassade wird eine lebendig Wirkung des langen Mäanderbau erreicht. Hierzu trägt auch das vielfältige Fassadenspiel bei, das durch seine Variation die strenge Rasterung quasi überlagert...... Die Fassade aus Faserbetonelementen repräsentiert eine zeitlose Architekturgestaltung und erfreut sich immer größerer Beliebtheit".
    Irgendwie kam mir dieser Text beim Betrachten der Visualisierungen vor wie eine Satire. Man hätte ihn auch mit der Überschrift "Das Baukombinat zum sandsteinfarbenen Betonmischer schwafelt sich seine Platte schön" versehen können. Besonders der letzte Satz, dass sich das Faserbetonelement immer größerer Beliebtheit erfreut und eine zeitlose Architekturgestaltung repräsentiert könnte auch ein Werbespruch für den Plattenbau aus DDR-Zeiten sein.


    Und nun zu den Bildern:


    Visualisierung mit zu teurer Klinkerfassade

    höhere Auflösung direkt bei GIZ


    Visualisierung mit dunkel eingefärbten Betonelementen


    Visualisierung der einfach, unprätentiösen aber dennoch repräsentativen Fassade mit einer gewissen Plastizität bei vertikaler Belebtheit im Sandsteinfarbenlook


    Dem Gebäude, welches aus meiner Sicht nichts weiter als rechtwinklig verbundene, monoton gestaltete Klötze unterschiedlicher Höhe sind, muss man wohl zugute halten, dass es zumindest energetisch auf dem neuesten Stand sein wird. Das äußere Erscheinungsbild scheint dann aber wie bei gedämmten Altbauten keine Bedeutung mehr zu haben

  • Eklektizist:
    Dein erstes Bild zeigt aber nicht die alte Planung, oder? Ursprünglich sollte die Fassade doch mit kleinteiliger Klinkerverkleidung, wie hier (Titelbild) gezeigt, gestaltet werden.


    Wie auch immer: Es ist erstaunlich, dass auch noch explizit auf Kostengründe für diese grundlegende Veränderung verwiesen wird - so habe ich das jedenfalls verstanden. Die Prosa bei der Rechtfertigung ist wirklich satirisch zu verstehen. Es bestätigt sich der Eindruck, dass hier mal wieder jeder bauen darf wie er gerade lustig ist...


    Andererseits muss man wohl zugeben, dass die Fassadengestaltung so besser in den Kontext der B9 passt...

  • Auf dem ersten von mir eingestellten Bild wird eine Klinkerverkleidung in hellen Tönen dargestellt. Bei der geringen Auflösung des von mir eingestellten Bildes ist das nicht zu sehen, allerdings auf der gut auflösenden auf der GIZ-Seite :) einfach dem Link unter dem Bild folgen.
    Wie die Fassade nun endgültig aussehen wird, scheint aktuell noch nicht klar zu sein, jedenfalls stand in dem erläuternden Text neben den ausgestellten Visualisierungen noch die Möglichkeiten der Betonfertigelemente in weiß, in sandsteinfarben oder dunkel eingefärbt.
    An der Baunscheidstrasse sind sie mittlerweile mit dem Rohbau schon im ersten OG angelangt. Da hier wirklich wie bei der DDR-Platte mit angelieferten Betonfertigteilen gearbeitet wird, geht der Bau relativ schnell voran. Vielleicht werden dann bald auch Musterfassadenteile aufgestellt, so dass man sich ein besseres Bild der Wirkung machen kann.

  • Wie nach der auf der giz-Seite eingestellten Visualisierung bereits vermutet werden konnte, hat man sich jetzt wohl für die helle Variante der Billigfassade bzw. kostengünstigen Fassade aus Betonfertigteilvorhangelementen entschieden. Jedenfalls ist diese auf der Visualisierung auf dem Bauschild zur B9 zu sehen


    Ansonsten wächst der Bau dank der Fertigung aus Betonfertigelementen schnell in die Höhe.
    Aktuelle Ansichten von der B9


    Ansichten von der Baunscheidstraße


    Ansicht der nördlichen Längsseite



    Und hier noch einmal das Bauschild der benachbarten B9-Offices, auf dessen Baufeld noch keine wirkliche Aktivität wahrnehmbar ist.



    Eigene Bilder

  • Der Bau hat größtenteils seine finale Höhe im Rohbau erreicht (Stand heute):




    Bilder von mir!

  • Hätte ich mir etwas höher und kompakter vorgestellt.


    Zur B9 hin verschwindet das EG schon halb im Geländeniveau. Zur Bahnseite ist es über Niveau. Das Grundstück fällt nach Westen scheinbar leicht ab.
    Denke bei der Planung der Freianlagen wird hierauf Rücksicht genommen.


    Durch die Einrüstung ist die Mäanderung des Baukörpers auch kaum zu erkennen. Hoffe das ändert sich nach Fertigstellung, so dass durch die Licht und Schattenwirkung der Rücksprünge später der lange Baukörper wieder etwas aufgelöst und plastisch gegliedert erscheint.

  • Der Bau hat größtenteils seine finale Höhe im Rohbau erreicht (Stand heute):


    Hätte ich mir etwas höher und kompakter vorgestellt. :


    Eine Etage ist seit dem 19.01.14 noch dazu gekommen, bzw. wird derzeit noch oben drauf gesetzt. Somit wirkt der Bau doch etwas imposanter.:daumen:

  • Am letzten Wochenende sah ich im Vorbeifahren, das im Bereich der Baunscheidtstraße damit begonnen wurde, die Fassade mit hellen Klinkersteinen zu verkleiden.

  • Ich habe diese Klinker auch gesehen. Die Verklinkerung würde allerdings den letzten Visualisierungen und den Aushängen in der GIZ widersprechen..... nun ja, scheinbar muss man sich überraschen lassen, was letztlich zur Ausführung kommen wird :)

  • Fassade Mäanderbau

    Habe die entstehende Verklinkerung an der Baunscheidtstraße gestern nochmal in Augenschein genommen. Es wird dann wohl doch eine Variante in Sandtönen werden... Es bleibt spannend, wie dieser massive Plattenbau im fertigen Zustand wirken wird.




    Auf meinen Bildern ist an den Rändern auch das Baumaterial zu sehen. Es wird hier also nicht mit Riemchen gearbeitet, sondern mit "richtigen" Steinen.

  • Und so sieht es heute am 08.02.2014 auf der Seite der Friedrich-Ebert-Allee aus:
    Ganz nackend friert der Beton vor sich hin.



    Einmal editiert, zuletzt von Interitus () aus folgendem Grund: Aufnahmedatum

  • Mäanderbau zeigt die erste Fassade

    Die Fassade des Mäanderbaus zur Baunscheidtstraße hat die Gerüste fallen lassen. Ich hatte ja noch gehofft, dass die Verklinkerung der Fassade positiv auf die Wirkung des Gebäudes beitragen würde, aber wie so häufig verpufft die schillernde Blase des Architektengeschwafels in lauwarmer, übel riechender Luft. Ich zitiere noch mal aus den Aushängen im Kantinenbereich des GIZ:
    "Um dem Bauwerk ein repräsentatives Aussehen zu verleihen, wird die Fassade mit ihren explizit vorgegebenen Maßen lebendig und individuell gegliedert...... Durch die stärkere Betonung der Vertikalität bei der Gestaltung der Fassade wird eine lebendig Wirkung des langen Mäanderbau erreicht. Hierzu trägt auch das vielfältige Fassadenspiel bei, das durch seine Variation die strenge Rasterung quasi überlagert".
    Irgendwie wollte sich bei mir beim Betrachten dieser öden Rasterfassade kein lebendiger Eindruck einstellen, da brachten auch die unterschiedlich gesetzten vertikalen Elemente in den Fensterhöhlen nichts. Da mag sich das vielfältige Fassadenspiel noch so bemühen, die strenge Rasterung wird aus meiner Sicht nicht überlagert und es verbleibt nichts mehr als ein zusätzlicher grobschlächtiger Klotz, der die langweilige Büroneubaulandschaft Bonns erweitert.






    Eigene Bilder vom 28.03.2014

  • ^
    Vielen Dank für die Bilder - Deinen Ausführungen kann und will ich nichts hinzufügen. Allerdings bleibe ich dabei, dass das hoffentlich bald realisierte Oval den banalen Eindruck des Mäanders überdeckt. Baubeginn ist allerdings laut GA erst "in den nächsten zwei bis drei Jahren ".


    Der GIZ-Bau hat übrigens - etwas spät wenn ich die Fotos so sehe - nun Richtfest gefeiert. Mitte 2014 soll der Neubau bezogen werden.


    Quelle


    Eindruck vom Trajektkreisel:

    (Bild von mir)

  • Mäanderbau im April

    Da noch mehr von der Fassade sichtbar wird und somit ein besserer Eindruck der Gesamtwirkung und des vielfältigen Fassadenspiels möglich ist, noch ein paar Bilder vom 10.04.





    zumindest wird als Dämmmaterial kein Styropor verwandt


    Eigene Bilder

  • Mäanderbau läßt noch mehr sehen



    Eine der namengebenden Einschnitte des Gebäudes. Im Erdgeschoss der Fläche wird entweder die Kantine oder Sitzungsräume entstehen.


    Ansicht von der Friedrich-Ebert-Allee


    Eigene Bilder vom 25.04.2014

  • Bilder von heute....


    Mittlerweile sind die Fassaden weitestgehend abgerüstet und man kann den Block mit seiner Primitivarchitektur voll auf sich wirken lassen.


    Fassade Friedrich Ebert Allee


    Die ganze Pracht vom Trajektknoten aus....


    Blick auf die Längsseiten von der Baunscheidtstraße aus


    Flachbau der Kantine?


    Einer der "Mäanderhöfe"


    Eigene Bilder

  • Allerdings bleibe ich dabei, dass das hoffentlich bald realisierte Oval den banalen Eindruck des Mäanders überdeckt. Baubeginn ist allerdings laut GA erst "in den nächsten zwei bis drei Jahren ".


    Jetzt könnte es ganz schnell gehen. Laut GA vom 19.08. steht der Nutzer wohl endgültig fest, es laufen "die letzten klärenden Gespräche". Im Herbst soll mit dem Bau begonnen werden.


    Planungsrechtlich steht dem nichts mehr im Weg. Die Bauvoranfrage wurde bereits positiv beschieden.


    Wer der Nutzer sein wird, bleibt öffentlich ein Geheimnis. Vor zwei Jahren war man bereits mutmaßlich in Gesprächen mit einer Bundesbehörde (siehe Seite 2 oben). Bei dem künftigen Nutzer handelt es sich vermutlich um den Verhandlungspartner von damals.

  • Mänderbau im September

    Der Kantinenflachbau ist fast fertig verkleidet...


    und der Eingangsbereich nähert sich auch der Fertigstellung und kann seine einfache und unprätentiöse aber dennoch repräsentative Ausstrahlung fast vollständig entfalten. Diese Notdachoptik mit Referenzen zu Schutzdächern von Fahrradständern ist wirklich ein optisches Highlight


    Hier nochmal die Visualisierung des Eingangsbereichs.


    Eigene Bilder