Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • An der Sanierungsfront in Gohlis wurde mit der Breitenfelder Str. 70 eines der letzten unsanierten Objekte im diesem Gebiet in Angriff genommen. Was man bis jetzt erkennen kann verspricht ein sehr hochwertiges Ergebnis:



    Mit dem Eckgebäude Jägerstraße-Landsbergerstraße gibt es in der Nähe außerdem eine Zweitsanierung:



    Bilder: LEonline

  • DrZott


    Interessante Frage. Ich tippe bei diesen Häusern auf eigenwillige Wiederaufbauten kriegsversehrter Gründerzeitgebäude. Beim zweitletzten Gebäude sieht man noch den Sockel, wie er ursprünglich ausgesehen haben musste.

  • ^ nicht ganz. Das waren tatsächlich alte Mietskasernen welche für Leipzig, mit seiner enormen Nachfrage nach Wohnraum, völlig untypisch klein waren. Diese Zweigeschosser beinhalteten eigentlich zwei Wohnungen mit einem Seiten- bzw. Hintereingang. Ich vermute, eine von und für die Baumwollspinnerei ganz bestimmte Arbeiterschaft gebaute Häuserecke.

  • Vielen Dank! Die Häuser sind tatsächlich eine eigenartige Mischung aus allem - zumal die Grundstücke wie in einigen Dörfern im Umland Leipzigs auch seltsam verbaut sind. Ich fand die Minisiedlung schon immer apart

  • Ein paar Vorher-Nachher-Vergleiche:


    Coppistraße 67 vorher



    nachher



    Daumierstraße 6 vorher



    nachher



    Hamburger Str. 10 vorher



    nachher



    Lützner Straße 130 vorher



    nachher



    Zollschuppenstraße 9 in 2017



    vorher


    https://www.google.de/maps/@51…aBO-vw!2e0!7i13312!8i6656


    Nach diesen soliden aber doch etwas langweiligen Sanierungen gibts die Dieskau- Ecke Wiegandstraße daher heute mal als Bonusbild obendrauf:



    Bilder: LEonline

  • Dann dürfen u.a. diese Mieter sich wohl bald ein neues zu hause suchen und aus dem coolen und hippen Leipzig mit billigen Mieten und unendlichen Räumen für Galerien etc. wird bald eine austauschbare Stadt wie andere Großstädte auch ;) ...
    https://www.facebook.com/zeughausleipzig/


    https://www.facebook.com/Drei-Ringe-633439900112259/


    Wem gehörte das Objekt vorher? Eine Wiedernutzung als Schule wäre wohl sinnvoller gewesen, mangelt es doch z.z. überall daran. Fraglich, ob das, da Altbau, ohne weiteres möglich gewesen wäre.

  • Wem gehörte das Objekt vorher? Eine Wiedernutzung als Schule wäre wohl sinnvoller gewesen, mangelt es doch z.z. überall daran. Fraglich, ob das, da Altbau, ohne weiteres möglich gewesen wäre.


    Dass es Altbau ist, wäre vielleicht nicht einmal das Problem. Problematisch sind da gerne z.B. Fluchtwege, aber mit Blick auf die Fassade dürfte es ja zwei Treppenhäuser zu geben. Das Grundstück wäre mit einer Fläche von über 2.800 qm auch groß genug für ein adäquates Freigelände. Richtig schwierig wäre für eine erneute Schulnutzung aber die Lage des Grundstücks an den S-Bahn-Gleisen - zumindest ein privater Träger dürfte deswegen massive Probleme mit den nötigen Genehmigungen bekommen.
    Ansonsten würde mich auch interessieren, ob der Vorbesitzer bekannt ist. :)

  • Schade, wenn ein Freiraum verschwindet.
    Das Gebäudeinnere diente bereits auch als Kulisse für ein Musikvideo.
    Eine erneute Nutzung als Schule wäre wohl sicher kein Ding der Unnmöglichkeit.

  • ^
    ja, ich meinte v.a. Brandschutz, Freiflächen etc. - da gelten ja heute andere Anforderungen als zu der Zeit, wo das Objekt noch als Schule genutzt wurde.

  • Ein paar aktuelle Sanierungs-updates:


    Es tut sich was an der Friedrich-Bosse-Straße 56



    sowie der Georg-Schwarz-Straße 18A und Calvisiusstr. 19



    und der Merseburger Straße 140



    Die Demmeringstraße 22 hatte Cowboy schon erwähnt. Hier das Ergebnis:



    Außerdem befindet sich sich die William-Zipperer-Straße 17 auf der Zielgeraden



    Bilder: LEonline

  • Hallo, der außenseitige Fahrstuhlschacht ist ein Kompromiss der aus vielen Diskussionen und diversen Planungen hervorging. Da das Pfarrhaus in ein Hotel umgewandelt wird bedurfte es eines zweiten Fluchtwegs. Dieser wäre normalerweise ein an die Außenseite des Gebäude angebrachte Treppe. Darüber hinaus hätte ein Fahrstuhl im Bestandsgebäude zu erheblichen Eingriffen im Treppenhaus geführt. Mit der jetzigen Lösung kann das Treppenhaus weitestgehend erhalten bleiben und es wird dem zweiten Fluchtweg Genüge getan. Die Alternative wäre eine ebenso weithin sichtbare feuerverzinkte Fluchttreppe gewesen.

    Woher hast du denn diese Insiderinformationen? :D


    Hier noch Bilder dazu:





    Ich meine mich erinnern zu können, dass hier die Mendelssohnstr. 7 bereits gezeigt wurde, finde den Beitrag aber nicht wieder...
    Der Balkon fehlte noch, jetzt isser dran:




    (mal schaun, ob der Bereich darunter noch bearbeitet wird)


    Obwohl es eine Erhaltungssatzung zum Schutz der städtebaulichen Eigenart des Viertels gibt, kann man schräg gegenüber
    diese Balkone bewundern,



    die vielleicht auch den aktuellen zeitgenössischen Trends der Baukunst entsprechen, aber an dieser Stelle trotzdem nichts verloren haben...

  • Schuttcontainer und die erste Ausbaustufe eines Gerüstes künden bei der Merseburger Str. 38 eine Sanierung an:



    Eigenes Bild

  • Eisenbahnstr. 9 hat ein Facelift bekommen:




    Nebenan wurde bei Nr. 7 das EG nochmal farblich überarbeitet (schon etwas länger her):



    vorher sah es so aus:


    Eisenbahnstraße 7:





    Volksgartenstraße 9 ist gerade fertig geworden:





    Vorzustand :daumen:



    Die Philipp-Rosentahl-Straße 12 ist eingerüstet. Das Haus ist bewohnt. Die Sanierung wird durch die Eigentümer selbst gestemmt. Sehr schön ist dieser Brunnen im Vorgarten.



    Der Brunnen in der Philipp-Rosenthal-Straße 12 sprudelt fast schon wieder:





    Lützner Straße 59 (bei Google verpixelt):




    Die Wurzner Straße erholt sich weiter von Verfall und Abriss,
    Nr. 32:




    Daneben der neue Kindergarten, der übrigens auch zum "Tag der Architektur" zu besichtigen war
    (vielleicht als abschreckendes Beispiel für missratene Fassaden :D ).


    Vorzustand