Potsdam: Wiederaufbau der Garnisonkirche

  • wow!


    Ich bin schwer beeindruckt!


    Unfassbare 312 Stimmen haben mit "Nein" gestimmt! Das dürfte der gesamte AStA der Uni Potsdam gewesen sein. Ein wahnsinnig repräsentatives Ergebnis. :lach:

  • So ein Unfug „Sind Sie dafür, dass die Stadt Potsdam alle rechtlich zulässigen Möglichkeiten nutzt, um auf die Auflösung der ‚Stiftung Garnisonkirche Potsdam‘ hinzuwirken?“ - Was sollen das denn für "rechtlich zulässige Möglichkeiten" sein, eine Stiftung einfach so aufzulösen? Die ist laut Webseite kirchlich.

  • Was kümmert diese Kreise das Gesetz, wenn es um das Gute und moralisch Richtige geht. Diese 'Abstimmung' ist in etwa so repräsentativ wie ein Veganertreff im Steakhaus.

  • ^^^Das geht viel einfacher. Tarnkappe über die IP (gibt kostenlos im Netz) und solange abstimmen bis der Zeigefinder glüht. Habe ich ausprobiert - funktioniert mit fast jeder Freeware.

  • Ich denke Potsdam möchte seine Altstadt zurückhaben und ist bereits voll im Wiederaufbau verstrickt. Wieso will man jetzt wieder davon abweichen und Zeit verlieren?

  • Ich denke Potsdam möchte seine Altstadt zurückhaben


    Nicht ganz. Es gibt einen jahrelangen Streit in der Stadt wie zum einen mit dem architektonischen Erbe der DDR umzugehen ist und zum anderen die historische Mitte wieder aufgebaut werden kann.
    Mir fällt keine andere Stadt in Deutschland ein in der diese Grabenkämpfe so heftig ausgefochten werden.

  • ...Mir fällt keine andere Stadt in Deutschland ein in der diese Grabenkämpfe so heftig ausgefochten werden.


    Ich denke diese Kämpfe haben ihren Ursprung darin, dass Potsdam soetwas wie das Schatzkästlein Preussens war, im Guten wie im Bösen. Hier kulminieren verschiedene Disziplinen wie Humanismus und Militarismus und das führt zu einer spannungsgeladenen Gegenwart.

  • Mittlerweile haben sich die Zahlen bei der Abstimmung der Märkischen Allgemeinen noch weiter verschoben: Aktuell gibt es 88 Prozent für die Auflösung der Garnisonkirchenstiftung.


    Sicher sind die Zahlen nicht repräsentativ, eine repräsentative Entscheidung kann natürlich erst der geplante Bürgerentscheid bringen. Andererseits geben sie doch eine Stimmung wieder. Schließlich haben Anhänger und Gegner der Garnisonkirche gleichermaßen die Möglichkeit, an der Abstimmung teilzunehmen, und wie Konstantin ja bestätigt hat, kennen beide Seiten auch die entsprechenden Tricks. Daher dürfte sich deren Wirkung gegenseitig aufheben.

  • Es reicht eine besonders hartnäckige Person aus, um so eine Abstimmung innerhalb weniger Minuten zu kippen. Wir sollten keine Energie darauf verschwenden, solche Ergebnisse irgendwie einzuordnen.


    Auch der geplante Bürgerentscheid wird nichs an dem Wiederaufbau der Kirche ändern. Sofern man sich denn überhaupt auf eine ordentliche Fragestellung festlegt. Die Stadt zur Auflösung einer kirchlichen Stiftung verpflichten zu wollen, ist wie gesagt Schwachsinn.

  • Schon auch irgendwie traurig, wenn man als letztes Argument nur noch lächerliche Online-Umfragen in gewogenen Medien aufbieten kann.
    Ich empfehle das folgende Interview der PNN mit Manfred Stolpe zur Lektüre, der sich recht besonnen und mit der gebotenen Fairness gegenüber den historischen Wechselfällen zu der Diskussion um die Garnisonkirche äußert:
    http://www.pnn.de/potsdam/838402/

  • Hier gibt es ein großes Missverständnis. Ich will nicht die Märkische-Allgemeine-Abstimmung als "letztes Argument" gegen den Wiederaufbau der Garnisonkirche aufbieten. Ich bin sehr für den Bürgerentscheid, und als guter Demokrat bin ich sehr dafür, dieses Ergebnis auch umzusetzen, egal wie es ausfällt.

  • ^ Diese Agumentation würde stimmen, Klarenbach, wenn es sich um ein öffentliches Gebäude der Stadt handeln würde. Tut es aber nicht.
    Wenn über die Garnisionkirche abgestimmt wird will ich auch über die Synagoge von Haberland abstimmen.

  • Mittlerweile haben sich die Zahlen bei der Abstimmung der Märkischen Allgemeinen noch weiter verschoben: Aktuell gibt es 88 Prozent für die Auflösung der Garnisonkirchenstiftung.


    Wie interessant. Was genau haben jetzt anonyme Votings am virtuellen Stammtisch mit realen Themen wie dem Wiederaufbau der Garnisonkirche zu tun? Wenn es danach ginge wäre Sarah Wagenknecht Bundeskanzlerin und Marcus Lanz würde die Zelle mit Herrn Hoeneß teilen.

  • ^Ja, ich habe mit einem Firefox-Add-On zur IP-Verschleierung mal eben 30 Stimmen abgegeben. Ich fürchte die Gegner von der anderen Seite sind da ausdauernder und auch noch technikaffiner...

  • ...oooh Konsti, wie alt bist Du eigentlich ?


    Der Wiederaufbau wird sich wohl kaum in diesen virtuellen Umfragen entscheiden. Ich persönlich bin gegen einen Wiederaufbau, nicht weil ich irgendwas gegen die Kirche oder Preußen hätte, ich halte den Bau architektonisch und stadtgeschichtlich nicht so bedeutsam, dass man dafür öffentliche Mittel und Spendenaufkommen binden sollte. Da gibt es m.E. viel wichtigere städtebauliche Baustellen und historische Bausubstanz, die erhalten werden will. Ich denke da z.B.an das Schloß Babelsberg, den Marstall im Park Babelsberg oder einige Durchgangsstraßen, wie die Straße -Am Kanal-, die eine Umgestaltung sicher gut vertragen könnten. Der Park Sanssouci möchte auch erhalten werden.

  • Dieser Ansicht kann man ja sein. Aber Stimmung wird den Umfragen sehr wohl gemacht, so dass man diese einmal in ihrer Bedeutung beleuchten sollte.


    Du schmeisst aber tausend Sachen Durcheinander: durch die Rekonstruktion der Garnisionskirche ist sicher weder die Sanierung des Schlosses Babelsberg noch die Erhaltung des Parks Sanssouci gefährdet. Wer für die GK spendet tut dies nicht für die von Dir genannten Projekte. Deshalb ist dieses Ausspielen der Projekte gegeneinander immer falsch und kommt mir immer ein wenig vor wie Totschlagargumente (z.B. lass uns erstmal die Schultoiletten in Potsdam in Ordnung bringen).

  • Die Bemühungen von Konstantin scheinen nicht auszureichen. Aktuell steht es 89 zu 11 Prozent gegen die Garnisonkirche, und daran habe ich keinerlei Anteil. Die Stimmzahlen sehen so aus, dass es 3254 Stimmen gegen und 415 Stimmen für die Kirche gibt. Offenbar ist nicht nur der AStA der Uni Potsdam gegen die Kirche.

  • ^
    Vielleicht könnten diese Wasserstandsmeldungen bitte mal eingestellt werden wenn eh klar ist, dass diese Umfrage wenig repräsentativ ist. Danke