Wirtschaft, Politik, Forschung, Gesellschaft

  • Ich freue mich auch über solche Meldungen und tatsächlich handelt es sich hier um absolutes Kleinvieh etwa im Vergleich zu tausenden hochqualifizierten Arbeitsplätzen, die Siemens gerade an den Standort München vergeben hat, gegen eine mögliche Ansiedlung in Berlin. Tradition hat dieses Unternehmen inzwischen in beiden Städten, aber wer sich über Flyns unschuldigen Träumereien mockiert, sollte nicht vergessen:


    Heutige DAX-Unternehmen sind früher von Berlin an die Isar und anderswohin in D abgewandert und werden ganz sicher nicht zurückkehren. Die bestehenden und gewachsenen Strukturen in D arbeiten bisher tendenziell gegen diese Stadt, was solche Großunternehmen angeht und auch Subventionen fließen nicht nur hier, wie man mitunter bei den kritischen Stimmen meinen könnte. Berlin hat allerhöchstens noch die Chance eigene DAX-Unternehmen in Zukunftsbranchen aufzubauen, aber auch das halte ich zumindest mittelfristig für wenig realistisch.


    Tatsächlich könnte man sich aber auch freuen, dass Berlin mittlerweile zumindest für Ansiedlungen wieder attraktiv geworden ist, immerhin beschweren sich doch auch ständig welche über die Nehmer-Rolle der Stadt.

  • -------

    Einmal editiert, zuletzt von dieselbär ()

  • ^
    da wir gerade beim thema tourismus sind...
    weltweit werden nur in dubai und abu dhabi momentan noch mehr hotels gebaut als in berlin
    http://www.touristik-aktuell.d…erlin-unter-den-top-drei/




    der wirtschafts- und arbeitsmarktbericht für 2011 liegt vor. dazu einige fakten:

    • von 2005 bis 2010 konnte in berlin ein wirtschaftswachstum von 13% festgestellt werden - doppelt so hoch wie der bundesdurchschnitt


    • harald wolf geht für 2011 mit einem wachstum von 3% aus


    • im vergleich zur vorjahreshälfte gibt es im tourismus ein gästeplus von 8,2%


    • im zeitraum von juli 2006 bis juli 2011 sank die arbeitslosenquote von 17,5% auf 13,5%

    https://www.berlin.de/sen/wtf/…20110817.1300.355188.html




    einen recht umfassenden überblick/ausblick zu den wirtschaftlichen entwicklungsgebieten adlershof, buch, tegel etc. bietet folgender artikel:
    http://www.morgenpost.de/berli…-Zukunft-Berlins-aus.html

  • Spatenstich für das ILA-Gelände am neuen Flughafen

    am 18. august wurde der baubeginn des neuen messegeländes direkt neben dem flughafen besiegelt.


    Das Kerngelände umfasst etwa 250.000 Quadratmeter Fläche, davon werden für die ILA 2012 rund 50.000 Quadratmeter Hallen- und Chaletfläche, 100.000 Quadratmeter Freigeländefläche für die Präsentation der Fluggeräte sowie 100.000 Quadratmeter für den Zuschauerbereich beziehungsweise die Wegeführung geplant.

    auszug aus der offiziellen pressemitteilung der messe berlin (siehe link unten)



    desweiteren werden in der pressemitteilung die redner dieses events zitiert und die nun folgenden meilensteine der baustelle bis zur eröffnung der ILA 2012 im september dargestellt.



    hier auch nochmal ein lageplan zum gelände:
    http://www1.messe-berlin.de/vi…LID133211FID203138_dl.jpg



    zur offiziellen pressemitteilung der messe berlin




    wie die märkische allgemeine berichtet sollen neben der ILA auch noch 2 weitere veranstaltungen im nächstem (?) jahr stattfinden: eine mit dem flugwesen verbundene austellung und eine der kreativwirtschaft.
    http://www.maerkischeallgemein…-Vor-der-ILA-gibt-es.html


    zum thema berliner kreativwirtschaft gibt es von spiegel.tv eine interessante dokumentation welche die hiesige branche anhand von unterschiedlichen beispielen zeigt:
    http://www.spiegel.tv/#/filme/erfinderhauptstadt-berlin/



    @bato: ich hoffe das thema ist hier richtig, da es meines erachtens nicht direkt etwas mit dem flughafen BER bzw. der berliner flughafengesellschaft zu tun hat.

  • Verteidigungsministerium doch (fast) komplett nach Berlin?

    Geht es nach Thomas de Maizière, so sollen im Zuge der Verkleinerung des Ministeriums "so viele Mitarbeiter wie möglich" nach Berlin kommen. Es sei für ihn "ganz und gar undenkbar", Standorte in strukturschwachen Regionen zu schließen und gleichzeitig den Köln/Bonner Raum zu privilegieren.


    http://www.berlinonline.de/ber…k/detail_dpa_32255802.php

  • Zugsparte wächst

    Stadler investiert 10 Mio Euro in 2 neue Berliner Standorte (Reinickendorf: Rohbauarbeiten mit angeschlossener Lackiererei/ Hohenschönhausen: Montage). Es sollen 300 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.


    Die Branche boomt schon seit Jahren. Für ganz Deutschland gab es letztes Jahr 20% mehr Aufträge. Seit 1997 steigen die Umsätze. Auch der Export entwickelt sich positiv.


    Berlin als einer der Hauptstandorte profitiert sehr von dieser Entwicklung. In der Region erwirtschaften derzeit ca. 7000 Mitarbeiter einen Umsatz von etwa 1,5 Milliarden Euro.


    http://www.morgenpost.de/wirts…zieht-Unternehmen-an.html


    Wie man aus der Meldung sieht, wird weiter investiert. Bei einem Ist von 7000 sind 300 neue Arbeitsplätze ein Zuwachs von knapp 4,5%.

  • Berlinweites Open-Access-Glasfasernetz geplant


    auf initiative des berliner wirtschaftssenators soll ein berlinweites open-access-glasfasernetz geplant werden. eine benchmark-studie belegt den in berlin noch mangelhaften glasfaser-ausbau.
    open access bedeutet dass das netz für alle betreiber offen ist.
    mit dem ausbau wird in der gropiusstadt begonnen. bis mitte 2012 soll der neuköllner bezirk mit solch einem glasfasernetz ausgestattet werden.
    http://www.golem.de/1109/86233.html


    erfreulich zu lesen dass der wirtschaftssenator "da ran will", nur hätte ich mir genau solche ambitionen in der vergangenheit schon öfter gewünscht. harald wolf scheint wohl eher der wirtschaftsverwalter-typ zu sein...



    ---



    jan85:
    mich freut es auch sehr an diesem beispiel zu sehen, dass der unternehmens-service der behörden mittlerweile auch gute arbeit leistet. im abendschau-bericht zu dem thema lässt sich die große zufriedenheit in der hinsicht heraushören:
    "Neue Arbeitsplätze in Hohenschönhausen"; 05.09.11; zeitlich begrenzt verfügbar


    das war ja schließlich schonmal anders...
    wobei man sagen muss dass schon bei der "European Cities Monitor 2010" - studie hier ein sehr positives bild für berlin herauskam. berlin belegte beim bestreben sich im internationalen standortwettbewerb zu verbessern den 1. platz.
    http://www.businesslocationcen…e/Start/popupseite10.html

  • Industrie wächst/ Unternehmen in MDax und TecDax

    In den ersten sieben Monaten des Jahres ist der Umsatz der Berliner Industrie um 5,1% auf 13,2 Mia gestiegen, die Beschäftigung entsprechend um 5% auf 80.337 (schön, dass man es so genau weiß ;)).
    Wowereit wertet dies als Bestätigung der jüngsten Bemühungen, der DGB bezeichnet die Entwicklung ebenfalls als «mehr als erfreulich». Die Aussichten seien zudem gut, «dass die Substanz weiter wächst», da "die Schwerpunkte der Industrie [...] in weltweiten Wachstumsmärkten» lägen.


    http://www.welt.de/newsticker/…u-in-MDax-und-TecDax.html
    http://webcache.googleusercont…nk&gl=de&client=firefox-a


    Unterdessen ist die GSW in den MDax aufgestiegen, das Software-Unternehmen PSI in den TecDax. Ob das gute Nachrichten sind, wird sich wohl noch zeigen müssen.
    http://www.welt.de/newsticker/…u-in-MDax-und-TecDax.html

  • Arbeitslosigkeit unter 13% gefallen

    Die Arbeitslosigkeit in Berlin liegt im September bei 12,7% (August 13,3%, Vorjahr 13,1%). Unter 13% lag Berlin zuletzt im Dezember 2010 (12,8%). Genauere Angaben waren nicht verfügbar, da der Artikel die Gesamtdeutsche Stuation wiederspiegelt (Bayern und BW liegen bei traumhaften 3,4% bzw. 3,9%, der BRD-Schnitt bei 6,6% oder unter 2,8 Mio so wenig wie zueletzt 1991). Saisonbereinigt sind die Zahlen ebenfalls, aber nicht so stark gefallen.


    Vgl: http://www.faz.net/artikel/C31…arbeitslose-30725751.html

  • (Bayern und BW liegen bei traumhaften 3,4% bzw. 3,9%, der BRD-Schnitt bei 6,6% oder unter 2,8 Mio so wenig wie zueletzt 1991).


    Wobei man natürlich Stadtstaaten und Flächenstaaten nicht vergleichen kann.


    Städte > 250.000 in BY und BW nach Größe:
    München 4.4% (-0.2% zum Vormonat)
    Stuttgart 4.6% (-0.3%)
    Nürnberg 5.0% (-0.3%)
    Mannheim 5.2% (-0.1%)
    Karlsruhe 4.1% (-0.2%)
    Augsburg 4.3% (-0.5%)


    (jeweils für die Arbeitsagentur-Bezirke, die mehr als die Städte selbst umfassen; Quelle Arbeitsagentur)

  • Wie groß ist denn eigentlich die Beschäftigungsquote? Ich finde, dass diese Zahlen aussagekräftiger sind.


    Hier der ultimative Tipp (das bisschen Recherche sollte auch für Katzen kein Problem sein...).


    Edit: Wie konstruktive Herr/Frau Anonym. Dies war eine rethorische Frage die in Diskussion eingeworfen wurde.

    Einmal editiert, zuletzt von necrokatz ()

  • Rot-Grün scheitert also wegen 3 Kilometern Autobahn. Mensch, habt ihrs gut in Berlin!


    Teile der SPD und allem voran der Regierende,wollten keine Koalition mit den Grünen.Deswegen hat man die auch in der SPD nicht ganz unumstrittene A 100 Verlängerung zum Muss erklärt und damit die Grünen über die Klinge springen lassen.
    Wahrscheinlich ein geschickter politischer Winkelzug des Regierenden,dem die Rot Grüne Mehrheit zu dünn erscheinen mag.
    Jetzt schliesst sich der Kreis, unter umgekehrten Vorzeichen kann jetzt wieder an die glorreichen :lach: 90er Jahre angeknüpft werden.Ich freue mich,dass die A 100 jetzt wohl doch kommen wird und die Kreuzberger und Friedrichshainer Stadtstrassen entlastet werden.Freuen wird das die Kreuzberger,auch wenn sie es mehrheitlich noch nicht kapiert haben,dass die A 100 für sie vor allem Verbesserungen bringen wird.

  • So wie die A 100 geplant und durchgeführt werden soll, knüpft die Politik der SPD an die 50er und 60er Jahre an, wo Autobahnen als elegant und fortschrittlich in jedes Stadtbild integriert wurden.
    Ich habe nichts gegen einen Weiterbau der Stadtautobahn, jedoch halte ich es für sinnvoller, sie komplett unter die Erde zu verlagern. Das ist zwar horrend teuer, es könnte dafür aber das Bautempo verlangsamt werden. Es spielt keine Rolle, ob der Ring in 20 oder 50 Jahren geschlossen wird. Denn langfristig ist der Erhalt wertvoller Stadtfläche viel wichtiger als ein schneller Ringschluss. Zumal die Weiterleitung bis zum Ringschluss durch dicht bebautes Gebiet führen würde, in dem keine andere Bauausführung sinnvoll realisiert werden könnte.
    Der Innenstadtverkehr könnte auch durch eine Maut oder andere Gebühren kontrolliert werden. Vor allem ein gezielter Ausbau des ÖPNV, eine Steigerung der Attraktivität von Fahrplan und Fahrzeugen sowie ein innovatives Fahrpreiskonzept wären Alternativen zur Dringlichkeit des A 100-Baus.

  • Na komplett unter die Erde zu bauen,ist viel zu teuer,sowohl bei den Bau,wie den Unterhaltungskosten.In Teilen kann man Schienenstränge überbauen.Der Ring muss und wird auch nicht komplett geschlossen werden.Aber eine Anbindung der östlichen Bezirke tut Not.
    Schon heute sind die Abfahrten Grenzallee und Baumschulenweg völlig überlastet,so dass viele mitten durch die Stadt fahren,wenn sie Richtung Osten wollen.
    Es fehlt weiterhin eine Spreequerung südlich der Elsenbrücke um diese zu entlasten und Verkehrsströme besser verteilen zu können.Sinnvoll wäre es auch,erst den Autobahnabschnitt bis zur Frankfurter/Landsberger Allee anzugehen und anschliessend den Lückenschluss zum Dreieck Neukölln zu vollziehen.Dann wäre das Verkehrsaufkommen rund um die Elsenbrücke besser zu handhaben.


    Autobahnen können auch elegeant seien.Die geschwundene Konstruktion zwischen den Abfahrten Detmolder Strasse und Dreieck Schmargendorf sieht doch gut aus.

  • Autobahnen können auch elegeant seien.Die geschwundene Konstruktion zwischen den Abfahrten Detmolder Strasse und Dreieck Schmargendorf sieht doch gut aus.


    Na das ist sicher Geschmacksache. Ich bin dort aufgewachsen und finde, dass die Gegend ohne diese Betonwüste sicherlich viel gewinnen würde. Man beachte die katastrophale Situation am Breitenbachplatz ff. Gerade die Plätze, die vor dem Krieg noch mit wundervollem Blumenschmuck geschmückt waren, haben durch die Autobahnmafia in den 50ern / 60ern ihren Charme vollkommen verloren!

  • Berlin nun auf Platz 5 in der Bestenliste europäischer Wirtschaftsstandorte


    zum dritten mal in folge konnte berlin in dem ranking von cushman & wakefield (c&w) um 2 plätze aufholen. für das gute abschneiden berlins sind viele faktoren verantwortlich:
    - das immense kulturangebot der metropole
    - die dynamik und veränderung
    - die hiesige wissenslandschaft durch unis und hochschulen
    - günstige mietkonditionen im büro- sowie wohnbereich
    - überzeugende wirtschaftsförderung


    http://www.welt.de/finanzen/im…liebter-als-Muenchen.html


    und wenn nächstes jahr der neue flughafen eröffnet wird, werden die plätze vllt. mit amsterdam getauscht. und wenn nicht nächstes dann eben übernächstes jahr. ^.^





    Berlins Anziehungskraft steigt - dank Eurokrise


    griechen, spanier und portugiesen zieht es derzeit vermehrt nach berlin.
    denn in deutschland finden sie sichere ökonomische verhältnisse vor und in berlin ist das leben deutlich billiger als in anderen dt. städten.



    http://www.tagesspiegel.de/ber…ck-in-berlin/4679676.html

  • Start-Up Boom

    Nach der Reihe auf dem RBB bezeichnet jetzt auch der Tagesspiegel Berlin als Sylicon Valley Europas. Angeblich hat man mit über 60 Neugründungen London als ehemaligen "HotSpot" für Start-Ups hinter sich gelassen. Als bisherige Neugründungen werden u.a. namentlich angeführt: Amen als soziales Netzwerk und Meinungsportal, E-Commerce-Firmen wie Zalando, nelou.com, MyToys und Daily Deal, der Spieleentwickler Wooga, die Musikplattform SoundCloud und das Kontaktportal eDarling. Zudem sei das Gründerportal (Inkubator nennt man das - passend zum HotSpot ;) ) Rocket Internet.
    Die Gründe für den Erfolg sind die altbekannten Standortfaktoren:
    Infrastruktur und Internationalität, viele kreative und gut ausgebildete Leute sowie Möglichkeiten zur Qualifizierung und Weiterbildung, günstige Mieten, finanzielle Starthilfen...


    Quelle: http://www.tagesspiegel.de/ber…s/5282808.html?p5282808=2


    P.S.: In den Leserkommentaren wird nach harten Zahlen auch zu den Löhnen gefragt. Wie bei den ganzen Call-Centers rechnet man mit vergleichsweise geringen Verdienstmöglichkeiten. Aber in meinen Augen helfen auch weniger gut bezahlte Jobs, die muss man auch erst einmal gegen andere Regionen in und außerhalb Deutschlands aufbauen und halten können.