Leipziger Wohnungsbau

  • Die neuere Variante sieht aus wie ein aufgehübschter Plattenbau. Ich hoffe, der A-Bebel bleibt von diesem Ungetüm verschont.

  • Berggartenstraße 2

    Die Fassade sieht mit der gerundeten Ecke im Rendering ja ganz interessant aus, aber es ist erneut eines dieser Projekte, bei denen der Architekt realitätsfern davon ausgeht, dass die zukünftigen Eigentümer/Mieter entweder kein Interesse daran haben werden, die riesige Loggia zur Straßenkante hin zu nutzen oder es sich um Exhibitionisten handelt, die es als anregend empfinden, wenn sie ihr Privatleben in einem Schaufenster der Straße darbieten. Alternativ könnten nach Bezug des Gebäudes diese unsäglichen Bastmatten als Sichtschutz zum Einsatz kommen, was das Erscheinungsbild des Hauses dann ordentlich verhunzen wird. Scheinbar gehen diese "Künstler" gar nicht oder mit verschlossenen Augen an ähnlichen Neubauten vorbei, ansonsten würde entsprechender Unsinn unterlassen :Nieder:

  • ^^Ja, da muss man damit rechnen, dass dann Verhüllungsmaßnahmen, jeglicher, auch sehr unschöner Art, die Fensterfronten zieren.


    Zudem finde ich das EG irgendwie langweilig. Könnte man da nicht noch bissl Profil in die Fassade bringen?


    Ansonsten finde ich solche "runden Spitzen" irgendwie sexy ;)


    Zum Fuchshuber-Entwurf August Bebel Straße 16-18: Sehr, sehr schade. Der aktuelle ist zwar keine Katastrophe, aber m. E. eine klare Verschlimmbesserung. Wahrscheinlich war dem Investor die erste Variante zu teuer, schade, aber genau sie war elegant, zeitlos, schick. Nun demnach die Sparvariante mit Profitmaximierung. Das sieht man dem Bau nun leideraber auch an.

  • M.E wirkt das Gebäude zu glatt, sehe ich ähnlich wie Dunkel_Ich, da hätte man im Erdgeschoss und an der Traufe irgendwie noch was machen müssen. Was die Glasfronten betrifft, ist doch altbekannt, dass Visualisierungen da immer eine Transparenz vortäuschen, die es in der Praxis so nicht gibt. Irgendwelche Verhüllungsmassnahmen im Inneren werden also eher marginale Auswirkungen auf das Äußere haben. Ausserdem, wer sagt denn, dass unter den Zugezogenen nicht auch ein paar Niederländer sind? ;)

  • Ohh, ganz was Edles:
    "Sockelzone (EG/1. OG): Sichtbeton in Bretterschalung". Zusammen mit der ausgefeilten Gestaltung der Erdgeschoßzone insgesamt ein würdiger Ersatz des Altbaus.

  • ^Ersatz ja, würdig nein. Da der alte Eckbau auf meinem täglichen Arbeitswe lag, habe ich ihn mir näher betrachten können. Ich verstehe den Abriss bis heute nicht. Auch nicht, dass man die schönen Kassettentüren einfach so mit auf den Müll der Geschichte geworfen hat. Gerade wenn man sieht, welch andere Fälle im Stadtgebiet dem Abrissbagger entkamen.


    Mich mit dem Neubau zu versöhnen, bin ich aktuell noch nicht bereit. Vielleicht wird es noch, kann dauern.

  • Wer noch tüchtiges Inventar solcher Gebäude wegschmeißt, der hat an erster Stelle Mitleid verdient, denn er weiß offensichtlich nicht, wie viel Geld manche Leute heute für Anfertigungen dieser Art auszugeben gewillt sind.

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    Schade um den schönen Altbau. Auch wenn er von außen einen noch recht intakten Eindruck gemacht hat, scheint die Substanz - so legt es jedenfalls die LVZ nahe - doch in einem leider sehr schlechten Zustand gewesen zu sein. Hier kann man mal wieder die Ohnmacht von Stadt und Denkmalamt im Hinblick auf untätige Eigentümer sehen. Sehr schade.


    Diese Geschichte darf man nun aber nicht dem Neubau zum Vorwurf machen. Der ist nämlich ein ganz vernünftiger, wie ich finde.
    Die Fassade ist durch die Geschossbänder strukturiert, sie wirkt aber aufgrund der variierenden Fenster nicht langweilig. Auch die Dachlösung ist (zeitgemäß) gelungen. Der hier bei Neubauten immer so heftig kritisierte Anschluss an die Dachlandschaft des Nachbargebäudes macht ebenfalls einen gelungenen Eindruck.


    Zum Sockelgeschoss/EG: Die Lösung mit dem Sichtbeton in Bretterschalung finde ich sehr interessant und tatsächlich (ironiefrei) ziemlich hochwertig. Das ist nicht der letzte Schrei - eher schon 20er-Jahre-Retro - aber eine deutlich bessere Lösung als blank verputzt. Ich mag es - analog zu Ziegel/Klinker-Fassaden - aber ja sowieso, wenn man konstruktive Elemente in die Gestaltung einbezieht.


    Insgesamt sind ja EG-Bereiche sowieso ein ziemlich schwieriger Teil im Wohnungsneubau. Es fällt den meisten Architekten schwer hier eine vernünftige Gestaltung und Profilierung hinzubekommen, weil diese Bereiche - obwohl sie nunmal auf Sichthöhe der Passanten sind - kaum einer wirklichen Nutzfunktion zugewiesen werden. Der Bedarf an kleinteiligem Einzelhandel (vgl. Vorgängerbau) ist nicht mehr gegeben, wohnen möchte in der Stadt auch niemand mehr ebenerdig. Es bleibt oft nur eine Garage/Keller oder ein völlig fensterloses Sockelgeschoss - die gestalterischen Möglichkeiten sind dadurch gewaltig eingeschränkt. In diesem Kontext ist die durchaus kreative Lösung, wie ich finde, begrüßenswert.

  • Die hier im Forum bereits angesprochenen Stadthäuser in der Wolfener Straße sind fertig:




    Die Baugrube für den Neubau der "Eisenacher Straße 5" ist ausgehoben, die Bodenplatte wurde bereits gegossen:



    Visualisierung unter:


    http://rendart.net

  • Kirchplatz Gohlis

    Zwei weitere Bauprojekte kündigen sich rund um den Gohliser Kirchplatz an:


    Zum einen das von Fuchshuber geplante Objekt an der Gohliser Straße Ecke Schillerweg (siehe dazu "Gohlis-Forum 4/2013" Seite 18):
    http://www.buergerverein-gohli…hlis-Forum-4-2013-web.pdf


    Zum anderen der Kopfbau zwischen Schillerweg und Berggartenstraße ("Gohlis-Forum 3/2013 Seite 5):
    http://www.buergerverein-gohli…orum/gohlisforum-3-13.pdf


    Damit erhält das Areal neben dem hier bereits angesprochenen Projekt Berggartenstraße 2 seine Fassung zurück. Freut mich sehr für die Ecke (insbesondere da ich hier ständig vorbei komme...).

  • :ibao:


    Herzlichen Dank für die Info! Zwei Sanierungsobjekte plus drei Neubauten ... Nach Elsterstraße und Shakespearestraße soll Kirchplatz demnächst boomen!

  • Hinrichsenstraße

    In der Hinrichsenstraße/Ecke Waldstraße strebt der Neubau eines Mehrfamilienhauses seinem Ende entgegen. Ich erinnere mich an das Exposee und wenn meine soeben im Vorbeigehen entstandenen Fotos bereits die endgültige Fassadenfarbe zeigen (wovon ich ausgehe), wird man dem Bauherren nicht vorwerfen können, er habe seine diesbezüglichen Ursprungsplanungen im letzten Moment noch einmal aufgrund einer Vernunfteinsicht geändert. Vermutlich war es auch an der Zeit, das beklemmend harmonische Fassadenfarbbild der Straße durch einen Kontrapunkt aufzulockern, mit Sichtgewohnheiten zu brechen und für ein spannungsreiches Nebeneinander von Alt und Neu zu sorgen. "Hut ab!" kann ich da nur sagen; und am besten den Kopf gleich mit. (Selbstverständlich ist dies kein Aufruf zur Gewalt, lediglich eine emotionale Affektäußerung, die mir hoffentlich zusteht.)


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    Ich frage mich ernsthaft, wieso die Stadt so etwas durchwinkt. Sich mit dem größten zusammenhängenden Gründerzeitviertel (worin dieses Haus geklatscht wurde, gebaut kann man gar nicht sagen...) brüsten und dann sowas zulassen? Wo sind da bitte die vorhandenen Gestaltungssatzungen? Das Haus fügt sich doch nie und nimmer "in die Umgebung ein"?
    Es gibt hunderte gute Neubauten in Leipzig, aber das erzeugt, tut mir Leid, sicher nicht nur bei mir Augenkrebs. Da nützt es auch nichts, dass das Gebäude im Gegensatz zu Stadthäusern die gleiche Traufhöhe hat wie die Nachbarbauten. Die Farbgestaltung und eintönig und absolut unpassend in der Umgebung. Das hätte man vielleicht in Vierteln bauen können, wo eh Gründerzeit nur noch lückenhaft vorhanden ist.

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    Villa Sidonia ist "umgezogen"


    Diese Woche bin ich entlang der Georg-Schumann-Str. mit der Straßenbahn gefahren und habe in der Bleichertstraße, Nähe zur G.-S.-Str., ein Bauschild entdeckt. Aus der Bahn konnte man nicht erkennen, was dort drauf ist. Als ich auf dem Rückweg etwas Zeit hatte, bin ich dort einmal vorbei gelaufen und habe das Schild der Villa Sidonia dort stehen sehen, was mich etwas verwirrt.

    Anscheinend hat der Investor dieses Grundstück gekauft und dort das Schild zwischengeparkt, weiß jemand etwas? Da es mit massiven Betonplatten gestützt wird, kann es nicht jemand als "dummer Streich" umgeräumt haben.


    (Eigene Aufnahme, 13.09.13)

  • August-Bebel-Straße 60

    In der [url=https://maps.google.de/maps?q=August-Bebel-Stra%C3%9Fe,+Leipzig&hl=de&ie=UTF8&ll=51.317835,12.368945&spn=0.000849,0.001635&sll=51.317229,12.368491&sspn=0.000853,0.002146&t=h&hnear=August-Bebel-Stra%C3%9Fe,+Leipzig&z=20&layer=c&cbll=51.31792,12.368559&panoid=-umyHzHldYo-tbBZ2TkVRA&cbp=13,235.98,,0,0]August-Bebel-Straße 60[/url] an der Ecke zur Steinstraße ist ein ganz passabler Lückenschluß geplant. Der Baustart ist für 2014 vorgesehen. Homepage


    Visualisierungen:





    Quelle: AB60