Leipzig: Sonstige Projekte außerhalb der Innenstadt

  • Neubauvorhaben Headquarter ICS

    Die Max-Liebermann-Straße mit ihren noch vorhandenen freien Baugrundstücken lockt das mittelständische Unternehmen ICS anzusiedeln. Mann & Schott Architekten planen in Zusammenarbeit mit ICS und Fachleutern ein Headquarter, das modernste Herstellungs- und Prüfräume neben Verwaltung und Büro beinhaltet. Die umliegenden Grünanlagen werden gleichfalls planerisch erfasst und als Park und gestaltete Frei- und Grünflächen aufwendig hergestellt.



    Copyright: Mann & Schott Architekten

  • Hoffentlich ist es Beton. Die Wertpapierdruckerei wächst:



    Dieser ominöse DDR-Bau an der Perthesstraße wird grad eingepackt (und wurde aufgestockt?)

  • ^ Passt auch gut zum "Leipziger Bauerbe" ... :D


    Erst wollte man abreißen, dann sanieren, und nun wieder abreißen.
    Klar, es ist ein potenzielles Grundstück, wo man neues, großes und modernes hin könnte und auch sollte. Aber hier wurde Geschichte geschrieben. Aber Leipzig hat es ja nicht so mit "Erhalt von Geschichtsbauten". Da fallen uns ja viele Objekte ein.

  • Mittlerweile ist das Objekt total vergammelt. obendrein ist es ein Ausbund an grober Hässlichkeit mitten im Musikviertel. Von der vielleicht erhaltenswerten Ausstattung aus den 70ern ist nichts mehr übrig.
    Übrigens, welche Geschichte wurde denn dort geschrieben, dass das Haus gleich erhaltenswert ist? Bloß weil FJ Strauss ein paar Mal mit Erich auf dem Sofa gesessen hat? Ich bitte Euch.

  • ^ sehe ich genau so. Einmal mehr beweist die so dargelegte Diskussion, dass der Denkmalschutz in Leipzig viele Mittel zur "Erhaltung" von DDR-Architektur im Stadtbild einsetzt.


    Was soll denn mit einer Ablehnung der Abrissgenehmigung des Gebäudekomplexes passieren? Man wartet dann als Investor einfach ab, bis "die Bude in sich zusammenfällt". Damit wäre dem Musikviertel in den nächsten 15-20 Jahren sicher nicht geholfen. Aber der Denkmalschutz hat auch schon in der Diskussion um die Hauptpost am Augustusplatz übersteigertes Durchhaltevermögen bewiesen. Ich kann mir auch keinen Investoren vorstellen, welcher dieses Gebäude um jeden Preis erhalten möchte. Macht es sich doch als hochklassiges Hotel in diesem Quartier wie auch als gehobener Wohnbau, kaum zu Nutze.


    Vielmehr könnte ich mir eine rein gewerbliche Nutzung als Bürokomplex vorstellen. Das sogar sehr gut. Aber das ist in Leipzig zur Zeit sicher nicht das dringenste Problem.

  • Nun, vergammelt hin oder her, Vicus wusste von diesem Gebäude, hat das also wohl wissend gekauft. Nach drei Jahren festzustellen, dass es auf einmal doch nicht mehr zu sanieren sei, ist schon lustig.
    Dann kauft man es nicht und überlegt vorher!
    Diese Firma war bekanntlich nicht nur einmal wegen unlauter Methoden in den Medien (bspw. Johannisgasse / MDR u.a.) und hat auch schon diverse Projekte angekündigt, die nie umgesetzt wurden - so z.B. im Bereich Rosa-Luxemburg-/Hofmeisterstraße ein Neubau, der nie kam und nun is auch auf der Website einiges anders, d.h. aktuelle / alte Projekte im Nichts verschwunden.
    Spekulatius, passend zur Jahreszeit, scheint mit Immobilien immer noch beliebt zu sein und wenn es nicht so läuft, wie man will, wird eben in den Medien mit Schlagzeilen nachgeholfen? Leider sieht man den gesamten Artikel nicht frei.


    Ist doch klar, was in dieser Lage kommt - Luxuswohnungen, bei weiter guter Entwicklung der Stadt und zunehmendem Mangel an WE dann ziemlich sicher noch mal mit deutlich höheren Preisen.
    Kurz: Die Firma wusste von diesem Gebäude beim Kauf... ein Projektentwickler analysiert sowas vorher. Eigentlich. Ich kaufe ja auch nicht blind irgendwo eine WE und jammere hinterher über "Minusrendite" und Verlust. Gut, Leute die im Geld schwimmen tun das durchaus, weil es nicht wehtut, aber ein durchschnittlicher Kapitalanleger prüft vorher, ob die Anlage sinnvoll ist.

  • Sagen wir es so. Ich möchte auch niemandem zu nahe treten, auch nicht dem Denkmalschutz, aber dieses Gebäude war dort schon immer ein Fremdkörper und mit der nun seit Jahren laufenden Revitalisierung der Umgebung verstärkt sich dieser Eindruck immer weiter. Der Zustand ist mittlerweile derart erbarmungswürdig und sicher auch Anziehungspunkt für Ratten und ähnliches unliebsames Getier. Der Druck, dass dieser Umstand beseitigt wird, wird also auch immer weiter zunehmen und wenn der Investor nicht sanieren will, was dann? :keineahn:

  • ^ der Denkmalschutz kann es aber sehr weit ausdehnen. So schnell wird der Gebäudekomplex nicht fallen. Warum nun gerade dieses Zeugnis der DDR-Zeit einen zu Erhalten Stempel braucht, sollte nicht nur an Honecker's Büro zurückzuführen sein. Ist doch die Bebauung des Musikviertels eine mit einem Villengürtel direkt an der Tauchnitz Straße entlang, mit hoher Wohnbebauung in der zweiten Reihe. Also eigentlich städtebaulich der absolute Fremdkörper.


    Ist doch klar, was in dieser Lage kommt - Luxuswohnungen, bei weiter guter Entwicklung der Stadt und zunehmendem Mangel an WE dann ziemlich sicher noch mal mit deutlich höheren Preisen.
    Kurz: Die Firma wusste von diesem Gebäude beim Kauf... ein Projektentwickler analysiert sowas vorher. Eigentlich. Ich kaufe ja auch nicht blind irgendwo eine WE und jammere hinterher über "Minusrendite" und Verlust. Gut, Leute die im Geld schwimmen tun das durchaus, weil es nicht wehtut, aber ein durchschnittlicher Kapitalanleger prüft vorher, ob die Anlage sinnvoll ist.


    Nun gut 'Altbaufan', das Musikviertel hat noch nie durch sozialen Wohnungsbau bestochen. Im Gegenteil! Dazu stellen die LWB-Riegel inmitten des Viertels ja schon einen starken Kontrast zu Vorkriegs-Klientel!

  • Thomasium


    Im September 2015 begannen wieder die Bauarbeiten ...


    28. September 2015



    Die Bauarbeiten haben in diesem Monat nach einer langen Baupause wieder begonnen. Zurzeit wird das Erdgeschoss errichtet.



    Etwa in der Mitte kann man eine Rampe erkennen, die als Auf- und Abfahrt des Parkhauses dient.



    Hier entsteht eine Einzelhandelsfläche für einen "KONSUM Supermarkt".



    Über die KONSUM-Fläche kommen Betonträger zum Einsatz, um die Last des Parkhauses zutragen.


    27. Oktober 2015



    An der Käthe-Kollwitz-Straße - Der Bau des ersten Obergeschoss ist gestartet.


    29. November 2015



    Für das Ärztehaus wurde ein Teil vom Fundament schon gegossen. Zurzeit erfolgen Bewehrungsarbeiten für den Hochbau.



    Die Nordostseite des Neubaus - hier mit KONSUM und Parkhaus.



    Blick von der Gottschedstraße auf den Neubau - quer verläuft die Thomasiusstraße.



    Das Erdgeschoss steht. Jetzt beginnt der Hochbau und damit das erste Stockwerk für das Parkhaus.



    Beim Parkhausbau kommen Stahlträger zum Einsatz.



    Die Wand des ersten Obergeschosses wird geschallt.

  • Aha, für eine wirtschaftliche Sanierung wären also Kaltmieten von 15 Euro oder Verkaufspreise von 5500 Euro pro Quadratmeter nötig, wenn man dem Immobilienspekulant glauben darf. Allein diese Aussage wäre Grund genug, den Abrissantrag zu verweigern. Offensichtlich sehen die ihr Geschäftsmodell darin, den Abriss durchzudrücken und das dann wertgesteigerte Grundstück an einen großen Investoren weiterzuverhökern, die mit ihren Konzepten Schlange stünden. Sogar ein Wandrelief von Bernhard Heisig hat man verkommen lassen.


    P.S.: Hat jemand die genaue Adresse oder wenigstens den Stadtteil? Ich wollte mir mal die offizielle Begründung zum Denkmalschutz in der Denkmalliste durchlesen, finde das Gebäude dort aber nicht. Danke.

  • Laut aktuellem Stadtplan ist es die Schwägrichenstraße 14 u. ggf. weitere Adressen (Karl-Tauchnitz-Str.). Stadtteil ist Zentrum-Süd.


    In der Denkmalliste von Wikipedia habe ich allerdings nix gefunden.

  • Gästehaus des Ministerrates der DDR

    Bevor hier manche Diskussionen zum zweiten Mal geführt werden mal der Verweis auf eine fast vier Jahre alte Debatte hier im Leipzig-Forum:


    http://www.deutsches-architekt…thread.php?t=8146&page=17


    Zentrum-Süd ist der Ortsteil: http://www.leipzig-lexikon.de/KOMMGLIE/ZENTR_S.HTM


    Stadtteil ist die Gemarkung und damit nur Leipzig https://geoportal.sachsen.de/c…c4-4f0b-940e-7552afa00c14. Allerdings gibt es hier natürlich auch traditionelle Einteilungen, in dem Falle Musikviertel.

  • Mich wundert vor allem, dass der offensichtliche vorhandene Denkmalschutz sich mit der Wiki-Denkmalliste des Stadtteils nicht bestätigen lässt. Die gibt eigentlich nur den Stand der sächsischen Denkmalliste vom 20. Juni 2013 wieder. Solche Unstimmigkeiten in einer so wertvollen Quelle würde ich gerne klären, eigentlich müsste man das sogar nachtragen.

  • Hier wurde schon einmal kurz drüber gesprochen. Die CG-Gruppe will ihre Immobilie, den ehemaligen Postbahnhof, vorübergehend zu einer Flüchtlingsunterkunft für 700 Menschen umbauen. Es sollen Leichtbau-Module zum Einsatz kommen, die vom Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik in Halle und einem Leipziger Unternehmen entwickelt werden. Jedes Modul bietet 15 Quadratmeter Wohnraum, zwei Betten und eigenen Sanitärbereich. Gestaltet werden sie vom Leipziger Künstler Fischer-Art. Im Norden stehen die Module auf der Freifläche, auf dem Südareal unter sanierten Hallendächern der ehemaligen Postbahnsteige. Weitere Infos dazu gibt es hier.


    Module im Nordteil des ehemaligen Postbahnhofs.

    Bild: Fischer-Art





    Geplante Module unter den Hallendächern der ehemaligen Postbahnsteige.

    Bild: CG-Gruppe