Aufteilung und Gestaltung öffentlicher Straßen und Plätze

  • Das KVR sieht weiterhin keine Möglichkeit, auf der Hackerbrücke Radlspuren zu markieren. Dafür fehle der Platz bzw. ist der Autoverkehr zu gering, und eine Einbahnregelung für den Autoverkehr würde die beiden anderen Nord-Süd-Verbindungen Donnersbergerbrücke und Paul-Heyse-Str. übermäßig belasten.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…ne-radlerschutz-1.3643551


    Apropos Donnersbergerbrücke - warum gibt es dort immer noch keine Radlspuren? Es ist eine der wichtigsten Verbindungen der Stadt und Platz gäbe es auch genug. Momentan müssen die Radler auf die Fußgängerwege ausweichen, was insbesondere bei den Bushaltestellen, S-Bahn-Ausgängen, aber auch durch das Gefälle der Brücke zu gefährlichen Situationen für die Fußgänger führt.

  • Wieder mal ein gutes Beispiel für das Unvermögen der Münchner Verwaltung: "Autoverkehr ist zu gering" auf der Hackerbrücke und gleichzeitig sollen "die beiden anderen Nord-Süd-Verbindungen Donnersbergerbrücke und Paul-Heyse-Str. übermäßig" bei Sperrung der Hackerbrücke belastet werden?


    Nu wat??

  • Mit der Bitte, keine grundsätzliche Terror-Diskussion zu starten, sondern dies als Anregung zur Straßenraumgestaltung in Zeiten, in denen Autos Potenziell als "Waffe" gegen Fußgänger verwendet werden, poste ich hier mal diese Anfrage der CSU-Stadtratsfraktion:


    Sicherung der zentralen Münchner Fußgängerzone
    Der Stadtrat möge beschließen:
    Die Münchner Fußgängerzone zwischen Altem Rathaus und Stachus wird durch temporär versenkbare Poller gegen unberechtigte Einfahrten geschützt.


    Begründung:
    Die zentrale Münchner Fußgängerzone zwischen Altem Rathaus und Stachus ist laut Erhebungen die am stärksten frequentierte Fußgängerzone in Deutschland. Vor den Hintergrund der terroristischen Attacken mit Hilfe von Fahrzeugen in den letzten Monaten ist es angezeigt, hier entsprechende Schutzmaßnahmen einzuführen. Gleichzeitig kann durch eine derartige Maßnahme auch das unberechtigte Einfahren von Fahrzeugen außerhalb der Lieferzeiten unterbunden werden. Andere Städte (z.B. Salzburg) haben bereits vor Jahren ihre Fußgängerbereiche durch Poller geschützt. Diese sind während der Lieferzeiten versenkt und fahren nach Ablauf der Lieferzeit automatisch hoch. Polizei, Feuerwehr, Rettungsfahrzeuge und Anwohner können diese bei Bedarf (analog zu denen im Bereich der Theresienwiese) innerhalb kurzer Zeit wieder versenken, so dass für diese Gruppen kein Nachteil entsteht.


    Manuel Pretzl, Stadtrat Michael Kuffer, Stadtrat Fraktionsvorsitzender stv. Fraktionsvorsitzender, Johann Sauerer, Stadtrat, CSU-Fraktion, Rathaus, Marienplatz 8, 80331 München


    Quelle: https://ru.muenchen.de/pdf/2017/ru-2017-08-29.pdf#page=26


    Grundsätzlich ein überlegenswerter Vorschlag finde ich. Auch die SZ schreibt zu dem Vorschlag:
    http://www.sueddeutsche.de/mue…n-in-innenstadt-1.3645440


    Demnach prüft das KVR offenbar bereits unabhängig vom CSU-Vorschlag eine entsprechende Umgestaltung an den Rändern hochfrequentierter Fußgängerbereiche.

  • http://www.sueddeutsche.de/mue…-fuer-radfahrer-1.3646715


    Wieder einmal werden einige vereinzelte Löcher im Radwegenetz geflickt - natürlich eine schöne Sache. Was ich aber nicht nachvollziehen kann ist, warum sich nicht mal eine Arbeitsgruppe im KVR das gesamte Radwegenetz in einem Aufwasch vornimmt und die Spuren entlang der Hauptstraßen einfach komplett durchmarkiert. Vermutlich wäre das innerhalb von ein paar Monaten erledigt. Wenn sie aber weiterhin jede Lücke einzeln angehen wird das Netz im Jahr 3000 noch nicht fertiggestellt sein :nono:

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    iconic:


    Das KVR kann ja bei Änderung der Verkehrsführung nicht alleine entscheiden. Dafür braucht es den Stadtrat - und, wohl nicht zwingend aber trotzdem in der Praxis so gehandhabt, eine Stellungnahme der jeweiligen BA. In Summe also ein langer Weg, bis aus einem Vorschlag des KVR, eine tatsächliche Baustelle wird.
    Neben der allgemein gängigen Vermutung von bewusster oder fahrlässiger Verschleppung von Baumaßnahmen, die den Radverkehr betreffen (Autofahrerpartei etc.), könnte ich mir noch vorstellen, dass aufgrund eben dieser Entscheidungswege sowie begrenzter Mitarbeiterkapazitäten und einem jährlich festgelegten Kostenrahmen, immer nur einzelne Gefahrenstellen angegangen werden können. Der SZ-Artikel lässt da allerdings keine eindeutigen Schlüsse zu.


    Vielleicht wäre es daher nicht nur notwendig im KVR zusätzliche Strukturen zu schaffen, sondern auch den gesamten Prozess von der Planung bis zur Umsetzung zu straffen.

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    Diese Räder sind eine einzige Plage und verschandeln schon jetzt - innerhalb von einem Monat - sämtliche Bushaltestellen und sonstigen Verkehrsknotenpunkte inkl. Umgebung, versperren Gehwege und Einfahrten.
    Ich kann nur hoffen, dass die Angebote dieser asiatischen Dienstleister wie oBike, Mobike, oder GobeeBike nicht genutzt werden und sich schnellstmöglich aus München zurückziehen - oder ihre Geschäftspraktiken europäischen, deutschen Gepflogenheiten anpassen, sodass auf unseren Straßen nicht heilloses Chaos entsteht. Denn solch ein primitives und heuschreckenartiges Vorgehen hat hier nichts verloren. Schlimm genug, dass dagegen rechtlich kaum etwas zu machen ist.
    Zustände wie in Shenzhen müssen hier wirklich nicht sein:


    http://www.zeit.de/2017/32/mietrad-china-muenchen-yobike


    http://www.focus.de/regional/m…-dahinter_id_7509446.html

  • Dann schaun wir mal, wie lange die sich hier halten. Vor allem jetzt dann im Herbst&Winter kann ich mir nicht vorstellen, daß dieses Geschäftsmodell in München funktioniert.

  • Diese Räder sind eine einzige Plage und verschandeln schon jetzt - innerhalb von einem Monat - sämtliche Bushaltestellen und sonstigen Verkehrsknotenpunkte inkl. Umgebung, versperren Gehwege und Einfahrten.


    Geht's noch? Wie kann man sich über die Leihfahrräder aufregen, aber über die 820.000 Kraftfahrzeuge, die in München zugelassen sind und größtenteils jeden Ort der Stadt zustellen nicht??? Überleg' mal, wie viele Fahrräder auf einen Autostellplatz passen bzw. was man an Platz sparen könnte, wenn die Nutzung von Fahrrädern in München nochmal steigen würde.

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    Isek:


    Bitte schreibe erst, nachdem du mehr als die ersten sechs Wörter meiner Beiträge gelesen hast.
    Denn langsam wird es lächerlich, Isek, und ich vermute, du äußerst dich hier mittlerweile in Bezug auf mich viel mehr blind vor eigener Ideologie (der böse, gierige, jubelnde Immobilienbesitzer...) anstatt erstmal sachlich über den Inhalt nachzudenken.


    Der Post richtet sich klar gegen die Mieträder der erwähnten asiatischen Anbieter, die, wie du dutzendfach in der Presse nachlesen oder in der Stadtverwaltung nachfragen kannst, mit Geschäftsmodellen vorgehen, die hier derzeit definitiv keinen Mobilitätsgewinn bringen, sondern lediglich die Stadt und Umwelt vermüllen. Sollten sie ihr Vorgehen ändern und für mehr Ordnung in ihrem System sorgen, bitte, dann spricht wie bereits geschrieben, absolut nichts gegen diese Leihräder.
    Ich wüsste wirklich nicht, wo ich mich sonst über Mieträder (bspw. MVG, DB) beschwert hätte.


    Ebenso frage ich mich, warum du mir unverhohlen unterstellst, mich nicht über die Automassen in der Stadt aufzuregen. Dazu verweise ich einfach auf die Beitragssuche, Stichwörter wären Altstadt, Sendlingerstraße, Ludwigstraße, "Weitere Autotunnel im Stadtgebiet" etc. etc. Ganz davon abgesehen, stellt die Menge an Fahrzeugen keinen Freibrief dar, mit zweifelhaften Geschäftspraktiken den Markt und wortwörtlich die Straßen zu fluten. Das eine Übel, macht ein anderes nicht besser.


    Allerdings bezweifle ich, dass du in deiner Sache fündig wirst. Genauso wenig, wie vor zwei Wochen, als es noch hieß, ich würde nicht ohne rosa Brille auskommen. Auf Nachfrage kam: Nichts.
    Anschuldigungen ohne Belege? Bloß heiße Luft. Geht´s noch :lach:?


    Calm down. Ihr seid beide ähnlicher Ansicht, also no need for "Belege" oder weitere Diskussionen zu diesem Unterpunkt ;)

  • das man einfach so tausende Räder in die Städte kippen kann verwundert mich dann doch etwas. Sind die dann wenigstens verkehrssicher nach StVO?

  • Diese Frage haben sich Dutzende von Amtsjuristen auch schon gestellt. Inzwischen gibt es auch schon einige Urteile von Verwaltungsgerichten zu verschiedenen Aspekten. Grundsätzlich ist die Nutzung der Straßen durch das Aufstellung und Anbieten von Miet- oder Leihfahrrädern im Rahmen des sog. Gemeingebrauchs zulässig. Ihre Aufstellung auf dem Gehweg gilt straßenrechtlich als Teilnahme am ruhenden Verkehr. Daraus folgt natürlich, dass Fahrräder nach Straßenverkehrsrecht "abgeschleppt" werden dürfen, wenn sie stören oder behindern, also etwa Überwege verstellen, Notausgänge der U-Bahn o.ä.

  • Zur Ergänzung in Bezug auf das Abstellen von Fahrzeug: in meinem Anwohnerparkgebiet gibt es neben Wohnwägen und Lieferwägen (Merzedes Sprinter oder ähnliches) sogar Baufahrzeuge und Fernlaster. Nach Rückfrage bei der Verkehrsüberwachung ist das vollkommen legal. Jeder Berechtigte kann beliebig große Dinge für 30 Euro pro Jahr im engen Altbauviertel abstellen.


    Die Asia-Fahrräder sind dagegen minimal. Ja, sie sind mir an einigen Ecken der Stadt aufgefallen. Stören mich aber weit weniger als beiderseits mit Autos, Wohnmobilen und Lieferwägen zugeparkte Straßen. An dieses schreckliche Bild haben wir uns nur leider gewöhnt.

  • O-Bike:

    7.000 Leihräder des Anbieters gibt es mittlerweile in München. Immer mehr davon landen im Gebüsch oder auf Haufen zusammengeworfen (siehe Bild SZ). Aufgrund der zahlreichen Beschwerden soll nun ein Krisenmanager des Dienstleisters, ein sogenannter "Country Manager", alles besser machen und den Imageschaden, den dieses naive Vorgehen verursacht hat, vergessen machen. Im Grunde ja eine tolle Sache, was da angeboten wird, nur auf diese Weise erzeugt sie mehr Frust als Lust. Hoffentlich ändert sich das rasch.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…den-im-eiltempo-1.3660176

  • ^^


    Wie gesagt schon etwas befremdlich diese Panikreaktion zu den gelben Leihfahräder. 7000 Fahrräder sind sicher viel - vielleicht zu viel. Trotzdem von Grund auf eine gute Sache und gegenüber den Hunderten an Kilometern zugeparkter Straßenränder innerhalb von München einfach nur marginal.

  • Zitat Isek:
    7000 Fahrräder sind sicher viel - vielleicht zu viel.


    Du hast damit Recht, dass die gelben Räder im Vergleich zu den am Straßenrand abgestellten Fahrzeugen keine große Rolle spielen, wenn es um Platzverbrauch und Optik geht.
    Ich persönlich finde, dass dieser Umstand das Vorgehen des Unternehmens keinesfalls relativiert. Vielleicht steckt bei den vierrädrigen Blechkisten auch ein Stück weit Resignation dahinter, wenn diese immer und immer wieder auf Gehsteigen parken bzw. Einfahrten behindern - oder wie du bereits schreibst, Gewohnheit. Wie schön wäre es, wenn die Öffentlichkeit / die Politik z.B. auch beim Max-Josephs-Platz eine derart klare Kante zeigen würde. Immerhin bei dieser neuerlichen Verunstaltung des Straßenbilds, sollte dennoch nun von Beginn an ein klares Zeichen gesetzt werden. Letztlich trägt die Tatsache, dass die Räder durch diese Hauruckaktion gar nicht in dem erwünschten Maße genutzt werden, sondern zu oft in Gebüschen oder privaten Grünanlagen landen, zu den bisherigen Reaktionen bei. Man könnte meinen, die Firma hätte nach Zürich Erfahrungen gesammelt. Immerhin: Es kann nur besser werden.

  • Die CSU möchte einen Radlschnellweg von der Maxvorstadt zum Olympiapark.
    Sie fordert:
    - Neubau der Verbindung vom Rosa-Luxemburg-Platz zur Brücke über die Ackermannstraße
    - Prüfung eines Neubaus einer Rad- und Fußgängerbrücke über die Schwere-Reiter-Straße
    - Prüfung eines Radweg in der Heßstraße
    - besser Beschilderung
    - fahrradgerechte Anpassung der Verbindungsstrecken
    http://www.abendzeitung-muench…3a-8ca9-f7825fb3c70d.html