Aktuelles | Sonstige Meldungen und Projekte

  • Also ich sehe es auch so,wie die Mörderkatze.Wobei in Lichtenberg,wenn ich das richtig verstehe,nur eine schmucklose Markthalle,die heute bereits von asiatischen Händlern genutzt wird,mit Asia Pomp aufgemöbelt wird.


    Eine sog.Chinatown halte ich für überflüssig,so wie es jetzt ist,quer über die ganze Stadt verteilt,ist es gut.

  • Die Welt fragt in einem Artikel "wieviel Veraltertümelung unsere Städte vertragen", und stellt fest dass in einigen Deutschen Städten eine Art, "Rückholung verschwundener historischer Gebäude stattfindet". Als Beispeil werden das geplante Berliner und das bereits im Bau befindliche Potsdamer Stadtschloss genannt.


    Eine Frau aus dem Publikum meinte treffend:"Es ist doch kein Wunder, dass Sehnsucht nach dem Schönen, Alten entsteht. Moderne Architektur kann keine emotionale Bindung schaffen."


    Ein lesenswerter Artikel, und hoffe auch dass weniger Blöcke nach "moderner Ästhetik" entstehen und wieder mehr fürs Auge gebaut wird, wobei ein Trend ja schon auszumachen ist, es muss ja nicht unbedingt rekonstruieret werden.


    http://www.welt.de/kultur/arti…ragen-unsere-Staedte.html

  • Zitat von einer Frau in der 'Welt'

    "Es ist doch kein Wunder, dass Sehnsucht nach dem Schönen, Alten entsteht.
    Moderne Architektur kann keine emotionale Bindung schaffen."


    Das empfinde ich auch so.
    Meine Begeisterung für das Hohenzolernschloss in Berlin z.B. hält sich in Grenzen.
    Wenn ich aber realisiere, welch ein modernistischer Moloch ansonsten an diese Stelle gestellt würde, dann läßt das mich sorgar für dieses Projekt spenden.
    Die Reproduktion des historischen Neumarkts in Dresden erfüllt mich mit Begeisterung, weil ansonsten in Dresden schauerlich banale Architektur die Kriegsnarben gefüllt hat.
    Wäre es anders, könnte ich mir durchaus eine gemäßigt moderne interpretation von Dresdens alter Mitte vorstellen.
    Aber unter den gegebenen Umständen finde ich die detailgenaue und sehr liebevolle Rekonstruktion sowohl des Königsschlosses wie auch vieler Häuser am Neumarkt grandios! :daumen:

  • Ein lesenswerter Artikel aus dem Tagesspiegel:
    http://www.tagesspiegel.de/ber…als-sanieren/5947188.html


    Unter dem Titel "Lieber sprengen als sanieren" geht es um den Abrisswahn, der derzeit in Berlin um sich greift und auch vor Baudenkmälern nicht Halt macht. Als Beispiele werden die Deutschlandhalle und das Magazin der Staatsoper genannt. Willo Göpel vom Netzwerk für den Berliner Stadtkern „Nucleus“ bringt es auf den Punkt: „Ich frage mich, wie das Denkmalamt künftig privaten Investoren erklären will, dass sie sich an den Denkmalschutz zu halten haben.“

  • Krieger Möbelhäuser

    Der Möbelhausmann Krieger hat zwei ehemalige Berliner Güterbahnhöfe in Pankow und Grunewald gekauft und möchte hier zwei seiner überdimensionierten Möbelhauskästen hinstellen (siehe Möbel Kraft in Schöneberg). Beide Areale weisen verfallende denkmalgeschützte Bahnbauten auf, die er größtenteils abreißen möchte.


    Die Berliner Zeitung berichtet dazu:


    http://www.berliner-zeitung.de…en,10809148,11384550.html


    Hoffentlich wird er von der Stadt ordentlich an die Kandare genommen.

  • Oskar-Helene-Heim - Abriss und Neubau

    Schade, schade!


    Das Oskar-Helene-Heim muss laut Morgenpost mangels Denkmalschutz dran glauben:


    http://www.morgenpost.de/berli…e-Orthopaedie-Klinik.html


    Der Bezirk, der eine medizinsche Nutzung von 50-60% haben wollte und dafür auf einen Schutz der Klinikumsarchitektur verzichtete, trägt die Hauptschuld. Was hat die Entscheidungsträger geritten?


    Hier zwei Bilder:


    http://www.bing.com/maps/?v=2&…=348.06&sty=b&form=LMLTCC


    http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20060313161515


    Jetzt bekommt der Bezirk, was er unbedingt braucht, ein weiteres Ärztehaus im Schachtelformat. Die großzügigen Gänge und hohen Räume, hätten sich laut Investor zu Lofts umbauen lassen, nicht aber zu einem effizienten Ärztehaus.


    Ein klarer Fall von Versagen in der Bezikspolitik!

  • Erweiterung Seniorenhaus

    #530
    #277


    Das Mariendorfer Seniorenheim nähert sich der Fertigstellung. So richtig begeistern kann mich das Ergebnis natürlich nicht.



    Der sich anschließende Altbau bekommt noch neue Balkone spendiert

  • Fassadensanierung

    In der Mariendorfer Kurfürstenstraße, Ecke Machonstrasse wird das entstuckte Prachtstück fassadensaniert:


  • Orientalischer Basar (projektiert)




    Quelle: http://www.kon-ii.de/orientali…in-projekt-312-media.html


    Die Immo Vital aus Berlin möchte in Berlin einen orientalischen Basar errichten. Ein genauer Standort und Realisierungszeitraum wird noch nicht genannt.


    Werbetext: "Grundpfeiler des Konzepts ist sein authentisches Ambiente, das durch die typisch achteckige Grundrissgliederung sowie die markante Kuppel getragen wird. Neben den landestypischen Waren erwartet die Besucher im Zentrum des Basars ein ständig wechselndes, orientalisches Kleinkunstangebot. In den Abendstunden und am Wochenende bietet der „Platz der Gaukler“ das perfekte Ambiente für z.B. Konzerte, Theater, Produktpräsentationen, Modeschauen, Hochzeiten, Shows, Partys, u.v.m.


    Der Orientalische Basar Berlin bietet Investoren eine erfolgsversprechende Anlagechance, wie sie in dieser Qualität noch nie zuvor realisiert wurde."


    Techn. Baubeschreibung


    • Besucherpotential im Jahr 3 bis 6 Millionen Gäste
    • Investitionssumme ca. 27,5 Mio. €
    • Renditeerwartung, jährlich 11 % bis 26 % (abgängig von der Besucherzahl)


    Planungsstand: Projektentwicklung mit Entwurf, Betriebskonzept, Marktanalsye, Kosten- Einnahmen- Rendite-Berechnung


    Quelle: http://www.kon-ii.de/orientali…n-berlin-projekt-312.html

  • ^ Klingt zwar erst einmal nach Tourifalle, aber - warum eigentlich nicht. Ich kann mir eigentlich angesichts der Existenz einer Renditeberechnung nicht vorstellen, dass man nicht bereits einen Standort im Blick hat. So ein Riesending kriegt man ja nun nicht an jeder Ecke unter.

  • Ich musste zuerst an die alten Lokschuppen denken, von denen es in Berlin ja mindestens noch zwei heruntergekommene Exemplare gibt, in Heinersdorf. Das wäre allerdings ein recht merkwürdiger Standort, auch wenn es dort noch genügend Platz gäbe, siehe Karte: http://binged.it/LLBSxc .

  • Karl-Marx-Allee und Hansaviertel sollen UNESCO-Welterbe werden

    Es steht nun offiziell fest, dass V. Hassemer (CDU) und T. Flierl (DIE LINKE) mit ihrer Initiative erfolg hatten. Der Senat schickt die beiden Baudenkmäler ins Rennen gemeinsam mit dem Jüdischen Friedhof Weißensee (was bereits lange fest stand). Die genaue Dokumentationsarbeit von den beiden war die obligatorische Voraussetzung.
    Eine sehr gute Entscheidung, über die ich mich unbändig freue, werden so doch die einmaligen historischen Gegebenheiten Berlins hervorgehoben und deren bauliche Zeugnisse konserviert. Ich bin sicher, dass der Vorschlag erfolg haben wird. :daumen:


    Die alte Stalinallee hat mich schon immer beeindruckt (mit leichtem Grusel). Das Hansaviertel muss ich mir nun mit neuen Augen nochmal anschauen, obwohl ich das Gripstheater natürlich seit der Kindheit kenne.


    Die Berliner Zeitung berichtete: http://www.berliner-zeitung.de…rt,10809148,16760790.html

  • ... dass V. Hassemer (CDU) und T. Flierl (DIE LINKE) mit ihrer Initiative...


    Ein Satzteil, der irgendwie recht gut klarmacht, dass es in dieser Stadt Nostalgiker verschiedenster Kulör gibt und das solche Vorschläge niemals ohne politischen Hintergedanken sind (was mich persönlich anekelt). Ich hoffe, dass bei Flierl nicht nur ideologische Abischten dahinterstehen...

  • Aus kunsthistorischer und historischer Sicht eine konsequente und logische Entscheidung. 1a Nationale Bautradition gegen 1a International Style - 50er-Ostblock-Städtebau der gegen 50er-West Moderne - jeweils als ganzes Viertel. Das kann es ja NUR in Berlin geben - absolut UNESCOwürdig.
    Hier sollte sich Ekel vor politischen Entscheidungsgründen doch in Grenzen halten...

  • ^ Das mit dem Ekel verstehe ich irgendwie nicht. In einer Partei zu sein ist doch zunächst nichts schlimmes. Beide sind Senatoren a.D. Nicht, dass ich ein Fan der beiden wäre aber ein bisschen Respekt ist doch zunächst angemessen.
    Hier zeigt sich doch ein hohes persönliches Engagement mit enormen Nutzen für Berlin und beachtenswerter Versöhnlichkeit durch den Zweiklang. Das finde ich wesentlich besser, als wenn sich Politiker lächerliche Schaukämpfe liefern oder den Konkurrenten schlimmstenfalls einbuchten oder umbringen.


    Befürchtes Du einen Wowi-Putsch durch Linke und CDU? :lach:

  • Nun, was ich eklig finde ist dass bei genannten Charakteren nicht das besondere Interesse an der Bausubstanz im Vordergund steht sondern das Symbol für jeweils Ost oder West und im ersteren Fall die unkritische Auseinandersetzung mit dem Stalinismus. Ich habe nichts dagegen, dass die Stalinallee ein Kulturdenkmal wird, aber so ein Vorschlag darf eben nicht von einem Mitglied der ehemaligen SED kommen, da der Verdacht der Voreingenommenheit nicht vermeidbar ist.



    P.S.: Rotes Rathaus: Doch, Mitglied der Nachfolgepartei der SED zu sein ist durchaus etwas Verabscheuungswürdiges.
    P.P.S.: Bitte alle Stasi-Spitzel und SED-Wähler diesen Beitrag mit Kommunismus-Rot bewerten. Danke.

    Einmal editiert, zuletzt von necrokatz ()

  • ^ Jetzt ist mir zumindest klarer, was Du meinst, da Du oben Hassemer und Flierl in einen Sack packst und auf alle Politiker drauf haust.
    Die Frage nach der Verantwortung eines ehem. SED-Mitglieds und seine Haltung gegenüber dem Stalinismus sind natürlich kritisch zu sehen. Jedoch ist jetzt ein Senat ohne alte SED-Kader federführend, was dieser Kritik die Schärfe nimmt.


    Ich finde es beachtlich, dass sich die beiden zusammentun und etwas für Berlin voranbringen. Da wird vereinfachtes Schwarz-Weiß-Denken jedenfalls schwierig.


    Laut Wikipedia musste Thomas Flierl (damals SED-Mitglied) 1985 seine Dozententätigkeit an der HU niederlegen, wegen öffentlicher Proteste gegen den damaligen Abriss des denkmalgeschützten Gasometers in Prenzlauer Berg. Ein Interesse an Berliner Bausubstanz darf dem (ansonsten zurecht stark kritisierten) Mann also unterstellt werden.

  • Mitglied der Nachfolgepartei der SED zu sein ist durchaus etwas Verabscheuungswürdiges.


    Da ist niemand irgendwem "nachgefolgt": die SED hat sich nur mehrfach umbenannt, sonst häte sie ihr Vermögen nicht behalten dürfen, und ist dann mit der Partei WASG im Verhältnis 97 Prozent zu 3 Prozent (Mitgliederzahlen) fusioniert. Es ist also die gleiche Partei, keine "Nachfolge"-Partei.


    Aber unabhängig davon ist z. B. die Architektur Düttmanns z. T. durchaus denkmalwürdig, weil zeittypisch. Aber Weltkulturerbe können noch derlei stadtzerstörerische Bauten wie das Hansaviertel nicht werden: das zynische Konzept der "mechanisch aufgelockerten" (Scharoun) Stadt kann doch nicht im Positiven unser Erbe sein. Not tut eine kritische Auseinandersetzung!


    Oder soll dieses Gebäude von einem Weltkulturerbe-Architekten stammen?



    (C) Wikipedia