Sonstige Projekte außerhalb des Stadtgebiets / Aktuelles

  • Pro7 hat da selbstverständlich keinerlei Gründe für. Als Unternehmenslenker würde ich auch nicht anders handeln. Ich glaube jedoch dass ein Problem für den geringen Hochhausbau in München das schwach ausgeprägte Protzgehabe der vielen ansässigen Konzerne ist. Bis auf BMW, HVB, SZ und O2 zeigt kaum ein Unternehmen städtebauliche Präsenz. Siemens sieht man immer noch nicht, die Allianz auch nicht, Linde ist in Pullach und bald ganz weg, Münchner Rück wüsste ich auch nicht, wo sie sitzt.

  • das schwach ausgeprägte Protzgehabe der vielen ansässigen Konzerne ist


    Vielleicht einer der Erfolgsfaktoren hiesiger Unternehmen. BMW baut heute ja auch nur noch Zweckarchitektur oder Microsoft, MAN, Infineon etc. Auf die inneren Werte kommt es in Zeiten der gnadenlosen Globalisierung an. Schließlich stehen hinter den meisten Konzernen Aktionäre, die natürlich mehr Interesse an einer guten Unternehmensentwicklung haben als an effektvollen Konzernzentralen. Gerade hier haben Banken in der Vergangenheit mit dem Geld anderer einen wahren Höhenmarathon veranstaltet. Wohin das geführt hat oder noch führen wird, kann man täglich in der Zeitung lesen.


    Nichtsdestotrotz, wäre der HH Bau hier einfacher, würden wohl auch mehr Konzerne versuchen, welche zu bauen. Bestes Beispiel war doch 2008 die SZ, deren cooles HH von 150m auf einen langweiligen 100m Entwurf runtergekürzt wurde.


    Die Münchner Rück sitzt übrigens an folgenden Orten (Von HH über Walking Man oder Altbau kannst du dir deinen Favoriten aussuchen :)):
    - https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchner_Tor
    - http://www.architektur-bildarc…ft-(Munich-Re)-13781.html
    - http://www.manager-magazin.de/…ax-konzerne-a-820954.html

  • Das ist ein wenig wie im Silicon Valley mit den Zentralen von Microsoft, Google, Facebook, Apple, HP..........Oracle hat ein paar Glastürme mit ca. 10-15 Etagen.

  • Jöran: Dabei gebe ich dir vollkommen recht. Gerade Banken bestimmen ja die Skyline von FFM.


    In München gibt es außer der Hypo keine Bank, die ein HH hat.


    Gutes Beispiel ist die riesige Geschoßfläche der deutschen Bank, nahe der Parkstadt Schwabing.


    Hätte man wie in FFM, ein möglichst hohes, platzsparendes Gebäude bauen wollen, dann hätte man diese 3 breiten Längsbauten+den Rest auch auf ca. 1/5 der Fläche in einem 25-30 geschossigen Tower unterbringen können.


    Genauso verhält es sich mit dem riesigen Bau der SSKM in Schwabing. Fast wie ein Schloß breitet es sich aus. Da hätten von der Fläche her, ca. 3-4 Highlight Towers Platz gehabt.


    Man hat fast den Anschein, als würde man Grundstücke/Flächen in München geschenkt bekommen?


    Das kann doch nicht billiger gewesen sein, als auf 1/5 der Fläche vertikal zu bauen?

  • @Munich2030,
    Der Büroflächenbestand in München Stadt ist ca. 10km² mit Umland ca. 20km²
    Da die mittlere Bauhöhe etwa 4-5 Etagen beträgt und die Hochhauszahl sehr gering ist, haben wir hier einen wichtigen Grund für unser Flächenproblem.


  • Man hat fast den Anschein, als würde man Grundstücke/Flächen in München geschenkt bekommen?
    Das kann doch nicht billiger gewesen sein, als auf 1/5 der Fläche vertikal zu bauen?


    Guter Punkt. Es gibt ja bestimmte Grenzen bis wohin Baukosten nur linear steigen (bzw. sogar degressiv) und Punkte ab denen die Kosten dann explodieren. Ein Beispiel wäre glaube ich der Hochhausbau ab 65m wegen Brandschutzauflagen, Aufzügen etc.
    Dass also z.B. wie im Falle der von dir verlinkten Sparkasse vor 15 Jahren nur niedrig gebaut wurde, liegt also vermutlich vorwiegend am Bebauungsplan.
    Ungewollte hierarchische Strukturen, wie sie HH fördern, sollten bei 8-10 Stockwerken noch nicht sehr ausgeprägt sein und daher denke ich kann man diesen Grund hier vernachlässigen.
    Schaut man sich heutige Grundstückspreise an, fragt man sich schon, wie da noch was übrig bleiben kann. Aber nicht umsonst sind die Renditen in München Deutschlandweit am niedrigsten. I.d.R. wird die Immobilie von Unternehmen nur gemietet, weshalb die geringe Ausbeute von Investoren und Projektentwicklern getragen werden muss. Klar ist auch, dass dann natürlich auf die Architektur nicht immer großer Wert gelegt wird.

  • Wenn man dann die Verantwortlichen fragt, warum nicht höher/ dichter gebaut wird, dann wird sehr oft auf den Bürgerentscheid von 2004 hingewiesen.
    Frage: Was haben 8 , 10 , 12 Stockwerke oder die Anhebung der Traufhöhe auf 30m oder 40m mit der 100m Marke zu tun ???


    Ich mein, dass der Bürgerentscheid sehr oft für andere Gründe "ausgekostet" wird !

  • ^


    Der Witz dabei ist ja, dass der Bürgerentscheid überhaupt keine Bindung mehr hat (mal abgesehen von der Frage, ob er die bei der damaligen Wahlbeteiligung und dem Ergebnis überhaupt je haben sollte). 13 Jahre ist es jetzt her und noch immer kleben die Leute an dem Entscheid wie Kletten im Hundehaar. Liegt´s an den Medien?


    Der Entscheid wird also so oder so missbraucht. Als Vorwand für schwache Politiker, die keine unangenehmen Entscheidungen treffen wollen, die aber genau dafür eigentlich im Amt sind.

  • Mal ne andere Frage, an die Landsbergerstr. und Pasing Fachleute? Bin Heut die Landberger bis zur Helios Klinik in Pasing gefahren.


    Wer weiß, was gegenüber von Bauhaus, wo derzeit eine große Baugrube ist, hinkommt?


    Naja, wie ich's mir ja schon dachte: Habe 2 Autodandler, 4-5 Hexenheisl (also Häuser, unbewohnt und mit zerbrochenen Scheiben) und ein paar freie Flächen, zwischen einigen Gewerbeneubauten, gesehen.


    Gibt es soetwas wie einen Generalplan Landsbergerstr., um diese ca. 6-8 freien bzw. heruntergekommenen Flächen neu und möglichst sinnvoll zu bebauen?

  • ^^


    Du meinst östlich vom AutoMAG mit der Adresse Landsberger Str. 160-162? Dort kommt ein Hotelneubau hin. Hatten wir hier schon mal.



    Bis jetzt wurde aber nur das seit lange leerstehende (bzw. von Südosteuropäern informell bewohnte) Wohnheim der Bahn (Lokführerübernachtungsmöglichkeit) rückgebaut. Eine Baugrube existiert noch nicht.


    Visualisierungen oder irgendwelche weiteren Projektangaben sind nicht zu recherchieren.

  • Während andere Münchner Stadtteile aus allen Nähten platzen, gibt es in Feldmoching noch Bauland. Daher brauche es eine kluge Stadtplanung, fordert der Bund Naturschutz. Er hat die Veranstaltungsreihe "München wird immer schöner..." im Programm: Herbert Schön führt am Sonntag, 29. Januar, 14 Uhr, durch das Stadtviertel und die angrenzende Gemeinde Oberschleißheim. Der Spaziergang beginnt an der U-Bahn-Station Feldmoching. Treffpunkt: Ausgang Walter-Sedlmayr-Platz. Die Teilnahme kostet neun Euro, Mitglieder zahlen fünf Euro.
    http://www.sueddeutsche.de/mue…nd-am-stadtrand-1.3352561

  • Grundstückspolitik:

    Wer freie Grundstücke hat und verkaufen will, die Stadt sucht händeringend danach. Münchens oberster Immobilienreferent Axel Markwardt kauft laut AZ jetzt alles ;) In den letzten Jahren ist es für die Stadt aufgrund von Spekulanten schwieriger geworden, noch zum Zug zu kommen.


    Offensichtlich besitzt die Stadt auch 1000 Grundstücke außerhalb der Stadtgrenzen, insbesondere im Mangfalltal, um dort die Trinkwasserqualität für uns Münchner durchsetzen zu können.


    Preise:


    • Forst: 1ha Forst ohne Bäume: rund 20 000 Euro wert (2 Euro/m²). Mit Bäumen das Doppelte.
    • Acker: 1ha Acker: rund 120 000 Euro (12 Euro/m²).
    • Stadtgrund: 500-m²- Grundstück mit Gebäude im Stadtgebiet: 15 bis 30 Millionen Euro. In besten Lagen 60 Millionen Euro.


    http://www.abendzeitung-muench…c2-85b2-7605548742c9.html

  • Poing sollte für seine Haltung viel mehr öffentliche Aufmerksamkeit und Lob bekommen. Diese Einstellung muss honoriert werden, um Nachahmer zu finden und aufzuzeigen, wie weltfremd manch anderer Gemeinderat agiert.


    Zitat SZ:
    Kein einziger Gemeinderat äußerte in der Sitzung Bedenken, Poing könne angesichts zu vieler neuer Mitbürger seinen Charakter verlieren und zu einem Neu-Poing werden [...]. Niemand meldete ein Vorrecht auf den guten Standort an, da man hier ja schon immer wohne und schließlich zuerst da gewesensei.


    Nicht umsonst ist Poing die zuzugsstärkste Gemeinde Deutschlands.

  • Das Dachauer Bahnhofsgelände wird großräumig neu gestaltet. Insgesamt sollen 3,7 Hektar Fläche überplant werden, dazu gehören das Postgelände und die Grundstücke entlang der Frühlingstraße bis hin zur Schleißheimer Straße. Zur Debatte wird auch die Frage stehen, ob das alte Bahnhofsgebäude erhalten werden soll. Bürger haben auf einer Homepage die Möglichkeit, sich online zu informieren und ihre Meinung zu äußern.
    http://www.sueddeutsche.de/mue…sollen-mitreden-1.3380998