Dresden: Planung Hafencity/ Globus Leipziger Bahnhof

  • Hafen01 BA1 - Max Wiessner


    Der Rohbau ist eigentlich beendet, Restarbeiten am Turm und Dachdeckerarbeiten stehen noch an.


    Blick von der Leipziger Straße kommend, im Vordergrund die Lücke für den BA2.


    Ansicht Uferstraße


    Ansicht Hafenstraße


    Gesamtansicht


    Blick vom Elberadweg über Kleingärten hinweg



    Dieses Projekt ist ein sehr wichtiger Baustein für die Anbindung der Hafencity an das Neustädter Zentrum.
    Die Lagerfläche vom Arzneimittelwerk zwischen Elbe und diesem Quartier würde sich für ein weiteres Quartier(abgestuft zur Elbe) anbieten, aber Menarini wird wahrscheinlich nie verkaufen.
    Ebenso die Fläche zwischen Hedwigstraße und Leipziger Straße.

  • Dieses Jahr wird wohl der Durchbruch in der Causa HafenCity bzw überhaupt der Masterplanung Leipziger Vorstadt vonstatten gehen.


    DNN
    pieschen-aktuell - 1
    pieschen-aktuell - 2 - eindeutiges Votum gegen Globus. :)
    SäZ - mit Fernwärme.


    Es kommt nun die lange vorbereitete Bewegung in die Sache. Einen Beschluß zur Aufhebung des Klobus-B-Plans steht wohl fast nichts mehr im Wege. Mal sehen.


    Die umfangreiche Doku des Altzustandes (Bilderreihe aus Barrackistan) - siehe #14 im Strang Sonstiges+Verfallenes.


    "Schallschutzriegel" (USD) ergo "Kreativzentrum" - update


    USD lässt derzeit zunächst den Wildwuchs und Baumbestand auf ihrem Baugebiet entfernen.
    Danach dürfte das Abräumen des Geländes folgen, was zeitlich geboten erscheint.


    Im Übrigen ist der Gebrauchtwagenhändler an der Leipziger Strasse / Ecke zum Eselsnest nun verschwunden.

  • Der Steinmetz bleibt aber auf dem Gelände. Er verkauft nicht, trotz horrender Summen, welche von der USD angeboten wurden.

  • ^ nu genau, pieschen-aktuell schrob ja schön darüber. Der Typ ist die Krönung, evtl. üblicher Dickschädel, aber das wird lustig. Seine Hütte (nicht der Werkstattflachbau) ist noch total vergammelt, mal abwarten ob er noch paar Jahre pokert (Preise steigen). Man sagt auch, er habe eben seine festen Prinzipien, er will geradezu der Stachel im Unliebsamen sein. Je länger ich drüber nachdenke, desto mehr gefällt mir der Fortbestand dieses kleinen Galliers. Es passt erinnernd in die Gesamtsache, die so viel Streit und Zeit kostete. Das wird amüsant, wie die Hütte später von Früher künden wird, und vom Knatsch - eben mal ein "Kontrast andersrum". Also doch alles gut erstmal.

  • ^ Bin mir nicht so wirklich sicher, was ich davon halten soll. Klinkerfassaden sind ja nun wirklich nicht typisch für hieisge Gefilde, andererseits stehen unweit einige Bauten mit verklinkert-expressionistischen Elementen, an denen man sich wohl auch orientiert hat: als prominentestes Beispiel ist die Großwohnanlage Hansastraße/Großenhainer Straße zu nennen, oder auch diverse Gebäude nördlich des Alexander-Puschkin-Platzes, allesamt aus den Endzwanzigern und beginnenden Dreißigern.


    Auf jeden Fall wirken die Fassaden auf den Visus hochwertig. Weniger gefällt mir die Monotonie der wiederholten identischen Kuben (müssen es denn wirklich immer Würfel sein?) mit den wie abgehackt wirklenden Flachdächern. Hier wäre eine Abstufung oder ein Stzaffelgeschoss unbedingt stimmiger und würde auch zur sonstigen zackigen Formensprache passen. Ich bin kein Hochhaus-Fan, aber eine dezente städtebauliche Dominante, durchaus auch gern mit backsteinexpressionistischer Anmutung, würde dem Areal nicht schaden. Ich denke da an so etwas wie das Anzeiger-Hochhaus in Hannover...

  • ^^Was man bitte auch mal im Hinterkopf behalten sollte: Wenn ich den den Plan von Seite 8 und die aktuelle Visualisierung richtig deute, ist das derzeitige Terrain-Niveau dort, wo auf dem ersten Visu-Bild ganz links der Sonnenschirm steht. Von dort geht es also erst mal ca. 1,60 bis 2 m mit Treppen aufwärts zum (vermutlich aufzuschüttenden) Niveau für die Promenade vor den Häusern. Diese scheinen dann gegenüber diesem Niveau noch mal einen Meter höher zu beginnen (in der Visu sieht man Treppen in den Begrenzungsmauern). De facto sind die Häuser also gefühlt noch ein Stockwerk höher, wenn man vom gegenwärtigen Terrain ausgeht. Wie das die Aussenwirkung beeinflusst - keine Ahnung.


    Hoppla, ich sehe das ja gerade erst bei der genauen Durchsicht des Verkehrsplans: EIN HOTEL? Haben wir immer noch nicht genug Hotels in Dresden? Ich kann mich irgendwie nicht so recht erinnern, dass ein Hotel im Zusammenhang mit der Hafencity klar kommuniziert wurde...

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  • Ein Hotel würde aber schon etwas Sinn machen in der Lage - wenngleich es unumstritten SINNLOS ist, noch eines in DD zu holen. Zumal das an der Marienbrücke wohl kommen wird. *schauder.
    Ansonsten halte ich es wie Antonstädter: zu monoton, zu sehr auf Klinker gesetzt, zu flachdachkistig, fehlende Staffelung in der Höhe, bzw. eine Höhendominante. Vielleicht ist man so clever und verwendet das Material des Abrisses der Vor-Ort-Baracken wider - was wenigstens eine Nuance in der Farbgebung der Bauten unternander möglich machen würde. Abwechslung im Material, in der Körperlichkeit und Höhe würde aber auch schon enorm aufwerten. Es sind Kleinigkeiten, die ohne Mehrkosten das Bild verbessern würden.


    Ansonsten ist im grauen Kistenalltag Dresdens schon fast wieder schön, dass man auch mal sowas sieht.


    Wichtig wäre zu bedenken: Wie sehen die Bauwerke rings um die Melkus-Villa und an der Leipziger Straße denn aus?
    Dafür dass dort mindestens 6 Gewerbetreibende (Citybeach, Purobeach, Segway, 3 Antikhändler) verschwinden müssen, sollte es wenigstens eine optische Kompensation des Verlustes geben.

  • Ok, die Hotellerie-Frage ist halt eine emotionale Sache.
    Ich halte diese stets aufkommende Diskussion aber für überflüssig, v.a. im Stadtrat (was ist mit dem Ringhotel?).
    Hier liegt nun wirklich ein Marktsegment vor, was tatsächlich mal allein der Markt regelt. Das lässt sich mE auch nicht verhindern. Überall werden noch viele Hotels gebaut werden, ich nenne mal München (fast übersättigt) mit derzeit 45 Projekten, ich glaube LE hat 18 usw. Soviel ich mitbekam, bestehen bei Hotelinvestitionen steuerliche Begünstigungen. Das könnte noch mit den Änderungen der Mövenpick-Partei und 7% MWSt zus.hängen - keine Ahnung. Hotels unterliegen lascheren Erfordernissen im Baurecht, zB deutlich weniger Stellplätze (spart TG) und kann an lautesten Orten errichtet werden etc. Sofern man später leicht auf Büro oder Wohnen umstrukturieren kann (Grundrisse), warum sollte man da jetzt nicht die erleichterte Umsetzung ausnutzen? Es spielen hier viele Dinge mit hinein. Den Investoren sind die jeweiligen Hotelkennzahlen der Destinationen bewusst, dennoch werden wie bekloppt Herbergen gebaut - hat also Gründe.
    Auch Dresden wird noch viele neue Hotels bekommen, und teils ist das gar sinnvoll. Wo ist denn zB mal ein günstiges Hotel um den Neustädter Bahnhof, oder abseits des Interconti eins am Hbf? Pustekuchen. Krätscht der dbzgl. naive Stadtrat bei Hotel-B-Plänen dazwischen, errichten andere es nach §34 - ggf an unpäßlichen Standorten.
    Diese ganze Sache ist reines Marktgeschehen. Man braucht sich keine Sorgen machen. Hält sich in DD auch alles in Grenzen, weil hier die Kennzahlen schon recht niedrig sind.
    Torpedierung zB des Globaltrends zu billigem Städtetourismus, rettet am Ende keine heimischen Kleinbetriebe.

  • Dresden hat viele Hotels aber auch noch einiges Potential. Im Vergleich zu anderen Städten ist hier in den letzten Jahren nicht viel passiert. Lag bestimmt auch an einer eher ungünstigen Stimmung gegenüber der Stadt und damit fehlendem Tourismuswachstum. Wenn es jetzt wieder besser wird, werden auch einige neue Hotels kommen. Ich sehe das auch überhaupt nicht kritisch. Platz ist doch wirklich genug. Nicht das am Ende noch mehr Touristen nach Leipzig fahren müssen :)

  • Gerade in einer derart von Freiflächen und Brachen geprägten stadt wie DD halte ich Hotelneubauten für einen wesentlichen Baustein zurück zu einer städtischen Struktur eben weil sie genau an den Stellen gebaut werden dürfen, an denen eine Wohnbebauung aufgrund hoher Verkehrsbelastungen nicht möglich ist. Es ist halt die Frage ob tatsächlich jedes Neubaugebiet in DD ein eigenes Hotel bekommen muss oder ob man eben die Hotels nicht vorrangig an den Verkehrsschneisen platziert und die attraktiven Wohnlagen auch wirklich für eine Wohnnutzung freihält.


    Ansonsten sehe ich das wie Elli: Der Markt wird das schon regeln. Davon abgesehen ist das natürlich auch ein Bekenntnis zur Stadt, sichert Arbeitsplätze und spricht ggf. neue Zielgruppen an.


    Die Planung zum Hafen gefällt mir übrigens ausgezeichnet. Die leichten Anklänge an Bauten des Backsteinexpressionismus mit den Falten in der Fassade finde ich wirklich gelungen. Gegen eine Höhendominante hätte ich allerdings auch nichts einzuwenden. Dass Ziegel nicht nach DD passe, teile ich übrigens nicht. Spätestens seit der Gründerzeit existieren unzählige Ziegel-Fassaden in der Stadt.


    Ich frage mich hingegen eher, ob das kleine neue Quartier dort überhaupt funktionieren kann - so Mitten in der Einöde. Da bin ich ehrlich gesagt skeptisch.

  • Was den Hotelbedarf angeht: Nach den mir zugetragenen Informationen wäre da der Wettbewerb in Dresden mittlerweile ruinös und würde fast nur über den Preis funktionieren. Das würde wiederum bei kleineren Anbietern und Pensionen dazu führen, dass die Spanne kaum noch für vernünftiges Personal reicht.
    Ich habe da auch relativ wenig Vertrauen in die Selbstreinigungskräfte des Marktes; wenn ein Markt erst mal ruiniert ist, kann es durchaus dauern, bis dort eine Bodenbildung einsetzt. Früher hieß es ja mal anekdotisch, dass viele Hotels erst nach der dritten Zwangsversteigerung mit Gewinn zu bewirtschaften wären...
    Wie gesagt; alles Informationen aus 2. Hand. Aber darum ging es mir ja gar nicht vorrangig, sondern eher darum, ob der Hotelkomplex als Teil der Hafencity immer schon vorhanden war. Erinnern kann ich mich daran nämlich nicht.

  • Dresden hat viele Hotels aber auch noch einiges Potential. Im Vergleich zu anderen Städten ist hier in den letzten Jahren nicht viel passiert.


    BITTE?
    In den letzten Jahren sind z.B. auf der Altstadt-Seite derartig viele Hotels entstanden, dass es nicht mehr feierlich ist. Sehen wir uns nur mal an, was wir rund um den Bahnhof Mitte haben:
    Leonardo Hotel
    B&B Hotel
    art'otel (schon länger)
    Holiday Inn
    Aparthotel Mitte
    Aparthotel am Zwinger
    Wettiner Platz (im Bau)
    Nöfer-Projekt (Könneritzstr.; anscheinend immer noch teilweise Hotelnutzung im Gespräch)


    Die liegen alle innerhalb von 5 Gehminuten zueinander. Und dann natürlich noch das Maritim (schon länger) und das neue Motel One am Postplatz.


    "nicht viel passiert" sieht für mich deutlich anders aus.

  • ^^ Woher hast du denn deine Informationen? Betrachtet man die Statistiken und die Entwicklung der Touristenzahlen sehe ich auch noch Luft nach oben.


    Davon abgesehen müssen sich halt auch kleine private Pensionen und Hotels weiter entwickeln. Konkurrenz belebt nun mal das Geschäft. Bei Hotels läuft längst nicht alles über den Preis. Hier kommt es vor allem auf die Lage an und was ich als Betreiber bereit bin meinen Gästen zu bieten und welche Lücke ich für mich und mein Hotel finde - die kleine gemütliche Pension mit Frühstück von der Oma oder das schicke kleine Boutique-Hotel mit tollen Design-Zimmern. Hier kommt es auf die Betreiber an und welche Vision diese von ihrem Haus haben.


  • Die sind aber auch nach und nach in einem Zeitraum von 20 Jahren entstanden. Schaut man sich die offiziellen Zahlen an:
    von den Seiten der LH Dresden:


    geöffnete Betriebe
    2016 176
    2015 174
    2014 183
    2013 185
    2012 194
    2011 192
    2010 185
    2009 177
    angebotene Gästebetten von 2016 abwärts
    22.538
    22.299
    22.704
    22.521
    22.322
    20.915
    19.626
    18.796
    Durchschnittliche Bettenauslastung von 2016 abwärts
    52,5
    52,5
    53,3
    51,2
    50,9
    52,3
    51,1
    49,4
    Ankünfte von 2016 abwärts
    2.092.314
    2.081.439
    2.130.077
    1.961.159
    1.918.520
    1.782.930
    1.677.295
    1.527.539
    darunter von Auslandsgästen in Prozent von 2016 abwärts
    20,0
    20,1
    18,5
    18,6
    18,2
    17,0
    17,5
    16,0
    Übernachtungen von 2016 abwärts
    4.273.074
    4.308.631
    4.441.896
    4.127.980
    4.037.023
    3.798.341
    3.531.664
    3.312.519


    Kann ich keinen Hotelboom seit 2012 erkennen. Da ist die Zahl der Betten gleich geblieben, die Übernachtungen sind nur noch leicht gestiegen. Diese Jahre waren Jahre der Konsolidierung. Das ist jetzt vielleicht vorbei. Ich habe auch gehört, das die Preise in Dresden sehr schlecht sind. Ist aber wieder gut für Touristen.

  • Ich wollte keine Debatte auslösen, die Meinungen sind vielfältig. Nur kurz: Mit "letzten Jahren" meine ich idR um die ca. 3-5 Jahre.
    Klar, in Dresden denken viele, zB "hach, der Neumarkt hat sich in nur wenigen Jahren so toll entwickelt", man erinnert sich,
    daß diese eben von ab der "Wende" zählen bzw 1990.
    Bahnhof-Mitte-Gegend: na da sind paar winzige Hotels und paar bis zum Postplatz mitgerechnet.
    Aber ok, laß gut sein, war oben nur eine waage Einschätzung für die beiden Haupt-Bahnhöfe, wo in anderen Städten die Ballung der Hotels vorliegt.


    Die Zahlen von baghrati (besten Dank hierfür) zeigen, daß es doch immer genug Lobbyisten gibt, die den "ruinösen Wettbewerb" predigen, die Statistik aber entspannt bleibt.
    Es fehlt noch der gewichtige Indikator des Reingewinn/ÜN, welcher eben tatsächlich schrumpfte - also das Geschäft immer unlukrativer zu machen schien.
    Daher eben auch weniger Expansion auf dem dresdner Markt. Dennoch gibts noch einige Bauinteressenten.


    Was ich nur sagen wollte: Es wird auch weitere Hotelbauten geben, und da sollte sich niemand wundern, allein schon aus dem Grunde, daß der Markt sich permanent "modernisiert" und Altes eben auch mal nach langer Lebensdauer als Hotel neue Nutzungen erhält.

  • Da das gefährlich in Richtung off topic abdriftet, möchte ich nur mal ein paar Korrekturen anbringen.


    Zum Thema Hotelboom:


    Innside Dresden: 2009 oder 2010
    NH Hotel Altmarkt: 2010
    Motel One Palaisplatz: 2010
    Bülow Palais: 2010
    B+B Friedrichstadt: 2010(?)
    Etap Hotel Altmarktgalerie: 2011
    Swissotel: 2012
    Motel One Postplatz: 2013
    Holiday Inn Ostraallee: 2015
    Star Inn Altmarkt: 2015
    Elbe's Hotel (hüstel...): 2015? 2016? (was übrigens auch Ellis Frage nach billigen Hotels in der Nähe des Neustädter Bahnhofs beantworten könnte)
    Amedia Plaza Jüdenhof: 2016


    Und nein, das sind eher nicht "winzige Hotels"; da gibt es natürlich noch etliche mehr. Wenn ich mich nicht täusche, bringen etliche dieser Hotels über 100 Zimmer auf die Waage (und natürlich noch mehr Betten). Deshalb verwundert mich auch etwas die Statistik (die ich auch vorher schon zur Kenntnis genommen hatte).


    Meine Erfahrungen kommen u.a. daher, dass sich in "meinem" Haus auch eine Pension befindet, ich kriege da dann auch einiges direkt mit. Klar, Jammern gehört auch zum Handwerk.

  • Der Hotelmarkt gleicht sich doch ständig wieder aus. Altes verschwindet, Anderes wird modernisiert und Neues entsteht. Je nachdem für welches Konzept gerade die Nachfrage da ist. Ich sehe das nicht so schlimm, dass immernoch neue Hotels entstehen.


    Ihr dürft auch nicht vergessen, dass von den 3 Ibis Hotels a der Prager eins letztes Jahr geschlossen hat, mit 300! Betten.