Es sehe es ganz ähnlich wie Schachbrett. Ein Hochhaus dieser Dimension an dieser Stelle passt ziemlich gut, zumal gegenüber auch schon zwei höhere Gebäude vorzufinden sind. Außerdem brauchen wir dringend Wohnraum hier im Großraum München. Also packen wir's an.
Aber: Die Visualisierung, die im SZ-Artikel abgebildet ist, ist sehr einfach und das Hochhaus eben auch. Es erinnert mich an Entwürfe der 1950er Jahre. Am Rotkreuzplatz steht so ein Hochhaus. Das ist gut, weil es damals zeittypisch war. Aber dieses Hochhaus für das Jahr 2018 ist schrecklich fad. An was liegt's, dass da keine frischeren, mutigeren, spannenderen, zeitgemäßeren, aufwendigeren Entwürfe kommen hier im Großraum München? Ich habe mal gelesen, dass in Städten mit so hohen Bodenpreisen wie in München (samt Haar) dann eben nicht mehr genug Geld für eine ansprechendere Architektur übrig bliebe. Demzufolge müsste es auch in New York, Amsterdam oder Tokyo zu meist nur langweilige Architektur geben. Ist dem so? Ich weiß, das ist eine rhetorische Frage. Aber an was liegt's dann? Sagt mir bitte nicht, es gäbe keine guten Architekten mehr...selbst das rote Hotel schräg gegenüber zeigt deutlich mehr Frische und Gestaltungsqualität.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Akzeptanz von Hochpunkten seitens der Bevölkerung (einschließlich der Haarer CSU-Fraktion) höher wäre, gäbe es mehr Entwürfe mit Spannung und Frische.