S21-A1, MILANEO (fertig)

  • ^ Sowas nennt sich gemeinhin Popkultur-Metapher. Metapher deswegen, weil sich das Ganze normalerweise auf die nebenstehende Person bezieht und weil mit dem Klischee Konsum = benötigt keine Intelligenz und Bildung = benötigt Intelligenz gespielt wird. Die Bibliothek ist schlicht das 'schlauere' Gebäude. Was das mit implizierten Ausreisewünschen nach Nordkorea zu tun hat, erschließt sich mir jedenfalls nicht.

  • ^
    Macht sicher Sinn der Umgebung die sich auf die unschöne Seite gesellt für Dümmer zu halten... dann stelle ich mich als Oberschlauer halt auf die andere, weil mir ja Menschen die andere als Dumm halten, so wichtig sind.


    Kunst ist Provokation, die beim anderen was auslöst, das eben nicht steuerbar ist, wer dies will (steuern) ist eben kein Künstler sondern ein Marketingfuzzi.


    Ein Marketingfuzzi ist jedoch nicht erfolgreich, wenn er also stark ins Bewusstsein vordringt...


    Also meine Quintessenz; hier hat einer den Pfeil auf sich selber gelenkt, er trifft...

  • Erinnert schon sehr stark an Nordkorea, wenn man als kleiner Bürger schlecht gemachte Zeigefinger - Umerziehungslager - Möchtegern - Kunst nicht einmal ein klein wenig kritisieren darf. Dann noch das Popkultur-Label drauf, und fertig ist das politisch-korrekte Paket. Humorlos, Mainstream, langweilig.

  • Danke :59:


    Irgendwie drängt sich mir ganz stark der Eindruck auf das sich eher DaseBLN persönlich auf den Schlipps getreten fühlt , und entsprechend dünnhäutig und humorlos reagiert...:nono:

  • ^ Wow, abgefahrener Fanboyism in Stuggi. Doubletime! :lach:


    Wagahai: wer hat dir hier irgendetwas verboten? Erinnert doch arg an den gemeinen Pegidianten (wenn auch meist ohne Nordkorea-Komplex), der laut aufschreit, seine Meinungsfreiheit sei in Gefahr, wenn seine Aussagen entsprechend kommentiert werden.

  • Oh je, erst primitiv, jetzt Pegida - fehlt nur noch der good ol' Nazivergleich, und der Dreiklang wäre komplett...


    Alle Klischees innerhalb kürzester Zeit erfüllt, mit Bravour.

  • Jetzt mal Kirche im Dorf (sic!) lassen. Ist eine harmlose Aktion an einem öffentlichen Kulturgebäude ohne Sachbeschädigung. Solche Aktionen gehören irgendwie hin und wieder zur (künstlerischen) Lebenswirklichkeit, noch dazu in Großstädten. Freilich ist diese Aktion qualitativ recht schwach, weil (auch profaner) Konsum genauso normal bis lebensnotwendig ist, man nicht nur von hochstehendem Kulturkonsum leben kann. Trivial eigentlich, sollte jedem, selbst Künstlern ;) einleuchten.


    Wie umgekehrt angemahnt wird, der Mensch lebe nicht vom Brot allein. Da jüngst sowohl die Stadtbibliothek mit großem Aufwand neu gebaut wurde als auch die Landesbibliothek merklich erweitert und John Cranko ebenfalls prominent neu gebaut wird, dazu das Wilhelmspalais zum Stadtmuseum wird, Universitäten stet erweitern, ist ein politisch künstlerischer Vorwurf bzgl. Vernachlässigung von Kultur jedenfalls nicht gerechtfertigt. Also geht es gegen eine Trivialität.


    Nun denn, hier oder in einem anderen Thread wurde eben erst von einer weiteren mißglückten Aktionskunst (Hundehaufen) berichtet. Jetzt kann man streiten, ob es angesichts der offenbar geringen künstlerischen Qualität besser ist, gar keine Kunst zu versuchen oder zu hoffen, daß mit steigender Zahl auch mal ne gute Aktion dabei ist. Letzteres bleibt wohl nur, schon weil gerade unbegabte Künstler die Wirkung ihrer Aktion schwer vorab einschätzen können dürften.


    Eher gut und wachrüttelnd war übrigens die Aktionskunst vor ein paar Monaten, zahlreiche Ortsschilder mit arabischen Namen zu überkleben.

  • Eher gut und wachrüttelnd war übrigens die Aktionskunst vor ein paar Monaten, zahlreiche Ortsschilder mit arabischen Namen zu überkleben.


    Absolut! Danke für den Hinweis Max BGF:daumen: Geniale Aktion, bei der man nur hoffen konnte das dem einen oder anderen Bahnhofsklatscher der kurz zuvor noch fähnchenschwingend und mit Teddybären bewaffnet die Kulturbereicherer-Massen bejubelt hat, ein Licht aufging. Insofern auch völlig daneben von DaseBLN, hier noch die Pegida-Bürgerbewegung niedermachen zu wollen - wir werden noch froh sein um jeden der Wachrüttelt.:46:

  • Kleinlaut so etwas wie eine - wiederum völlig misslungene - Entschuldigung der "Künstler", die offenbar auch noch für das Kaka-Happening @ Killesberg verantwortlich sein sollen. Besonders dümmlich wie auch dreist: Gibt's ja auch bei "South Park". Stuttgarter Tiefpunkte. Und nein, die Millionen von Besuchern des Milaneo oder die dort täglich arbeitenden über 1.400 Mitarbeiter seien nicht gemeint gewesen - sondern nur der neoliberale Turbokapitalismus, der natürlich für alles Elend der Welt verantwortlich ist. Ganz einfach.


    Quelle: StN-Online
    http://www.stuttgarter-nachric…a5-9119-a36b3819892c.html

  • Kleinlaut so etwas wie eine - wiederum völlig misslungene - Entschuldigung der "Künstler", die offenbar auch noch für das Kaka-Happening @ Killesberg verantwortlich sein sollen. Besonders dümmlich wie auch dreist: Gibt's ja auch bei "South Park". Stuttgarter Tiefpunkte. Und nein, die Millionen von Besuchern des Milaneo oder die dort täglich arbeitenden über 1.400 Mitarbeiter seien nicht gemeint gewesen - sondern nur der neoliberale Turbokapitalismus, der natürlich für alles Elend der Welt verantwortlich ist. Ganz einfach.


    Quelle: StN-Online
    http://www.stuttgarter-nachric…a5-9119-a36b3819892c.html


    Ach Gottchen, fühlt sich Wagahai etwa getroffen von dem Witz?
    Nimm mal nicht alles so Bierernst, lach doch mal :)


    Was soll denn bitte schön so schlimm an diesem Banner gewesen sein?
    Es kam niemand zu Schaden und es sind auch keine Kosten durch eventuelle Beseitigungsaktionen entstanden.


    Also ich fand das nicht misslungen, sondern sehr amüsant :)
    Und ich finde man kann schon die gesamte Primark-Kundschaft kritisieren.

  • Kleinlaut so etwas wie eine - wiederum völlig misslungene - Entschuldigung der "Künstler", die offenbar auch noch für das Kaka-Happening @ Killesberg verantwortlich sein sollen. ...


    Lustig eine Nachricht weiter oben wolltest du mit dem politisieren aufhören und zum thema zurück :lach: (scheint dich zu beschäftigen haha)

  • Politisch war das AfD-Gerede vorher.


    Zumindest erstaunlich, dass sich die Künstler genötigt sahen, sich bei den vielen Menschen zu entschuldigen, die sie beleidigt haben, unabhängig davon, ob das geglückt ist. Schön wäre es, wenn die Kaka-Macher ihre Lektion hieraus gelernt hätten.


    Witzig jedenfalls war hier die Fallhöhe von Bibwand auf den harten Boden, klein mit Hut.


    Nein, ich muss zugeben, selten so gelacht.


    Und jetzt bitte wirklich zurück zum Thema, auch wenn Euch meine Randnotiz ganz augenscheinlich den Schlaf raubt.

  • Der erkärte Witz 2

    ^^


    man könnte sich ja selber loben, dass einem spontan die Hundekakasession dazu eingefallen ist.
    Dem ist jedoch nicht so, es macht mich traurig, das einige Künstler es wohl nicht mehr aushalten mit den Reaktionen der Umgebung umzugehen.


    So wie Ironie nicht mehr verstanden wird, muss wohl jede "subversive" Aktion bis auf das kleinste Detail beschrieben und verstanden werden. Das die Erklärung nicht einleuchtet, geschenkt.


    Was sicher ist, die werden es noch mal und noch mal versuchen und sitzen dann wieder vorm Rechner und sind verzweifelt, weil sie keiner versteht...

  • ^^ zum Glück war das an einem Sonntag :D


    derbe Klatsche fürs Milaneo: in einer (laut Centermanagement nicht ernst zu nehmenden) Analyse kommt das Ding auf Platz 249 (vormals 210) von 260.
    Im sogenannten Shoppingcenter Performance Report wird die Zufriedenheit der Händler bewertet.


    Schönster Satz im Artikel stammt von der Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands im Südwesten: „Das Konzept Shoppingcenter hat bestimmt seine besten Zeiten hinter sich.“
    Und ich bleibe dabei: das Milaneo hätte in dieser Größe nie gebaut werden dürfen, nach der Party hält man sich nun den Kopf und reibt sich verwundert die Äuglein.


    https://www.stuttgarter-nachri…e3-b645-41896a23120f.html


    Das Geber stiegt leicht in der Gunst, Platz 240 (vormals 261).

  • „Das Konzept Shoppingcenter hat bestimmt seine besten Zeiten hinter sich.“


    Ist ja selbst in Stuttgart keine wirklich neue Erkenntnis, nach Eberhard stand ja selbst der Königsbau schon kurz vor dem Aus und wurde in einen Fresstempel umfunktioniert. Marquardt und Marien schon seit Ewigkeiten..., etc.p.p.


    In gigantomanischer Größe geht das in der grünen Wiese, wenn man sich dadurch eben die Stauerei ins Städtle erspart und tausende Parkplätze für Umme hat (siehe Breuningerländer), aber in der City braucht s dafür einen zugkräftigen Anchormieter der die Massen da rein lockt und MM ist das nicht mit Filialen in Feuerbach und überall neben Saturn am HBF und Schlossplatz. Primark zieht zwar die Massen, aber die wollen eben ne Jeans um 4,99 und mit zweiter Filiale in der Königsstraße ist das Milaneo ebenso am Ende wie das Gerber.
    Das war zwar im Prinzip jedem von vornherein klar, weil es eben auch in der Region schon zig Beispiele gibt, aber ähnlich dem GEWA spielt das bei Anlegerfinanzierten Projekten gar keine Rolle, da haben die Initiatoren ihren Reibach längst gemacht wenn irgendwann die Hälfte der Läden leer stehen.


    Beim Milaneo könnte sich das für den Konsumenten dennoch gut ausgehen wegen der Wohnungen da drauf: wenn das Ding endgültig Pleite ist und die Verluste damit durch die Anleger realisiert, wäre das die Möglichkeit, die Läden für ganz kleines Geld vermieten zu müssen um nicht auch noch die Wohnungen abzuschreiben und dann könnten da richtig interessante Mieter rein, die es aufgrund der Wuchermieten in der City längst nicht mehr gibt! Da wäre die Größe dann wieder der Vorteil, mit einem solchen Konzept genügend Käufer anzuziehen. In der Realität wird das durch die Kurzsichtigkeit solcher Betreiber nur leider darauf rauslaufen, dass dann die 27. Dönerbude und der 38. Handyladen neben dem 12. 1-Euro-Shop und der 14. Sisha-Bar in dem Ding eröffnen wird, weil die immer noch mehr Miete zahlen als sich z.B. ein Modellbaushop, ein Südtiroler Spezialitätenladen, ein Edel-Spirituosenladen, ein Start-up oder ähnliches leisten kann. Dann wird das die perfekte Ghetto-Meile.

  • Die Ausrichtung des Milaneo war von Anfang an mehr als Zweifelhaft und mit einem wenig überzeigenden Mietermix konzipiert. Viel billig Ramsch, zu starke Ausrichtung auf eine junge, oft migrantische und wenig kaufkräftige und kaum nachhaltige Zielgruppe. Das dort in der Zwischenzeit viele nur noch zum rumhängen hingehen tut dem Milaneo auch alles andere als gut, da andere Zielgruppen dadurch teils abgeschreckt werden. Verloren ist hier noch nichts, aber das jetzige Konzept ist in meinen Augen erkennbar gescheitert. Zumal mit dem zweiten, noch größeren Primark in der City auch das Eigenstellungsmerkmal wegfällt.

  • Bei solchen Umfragen melden sich natürlich zumeist nur die zu Wort, die enttäuscht sind bzw. so wenig zu tun haben, dass sie sogar Zeit für sowas haben. Mit 12% kann man wohl tatsächlich wenig anfangen. Aber wochtentags ist es schon eher leer, zumindest war es so, als ich zuletzt dort rumgelaufen bin. Die Region hat definitiv aufgeholt, wie man an den Ergebnissen sieht, und es wäre völlig falsch, das Feld verängstigt dem Umland zu überlassen, sonst würde sich der Exodus aus der Innenstadt inkl. und vor allem Königstraße (auch aus den bekannten anderen Gründen: Stau, Feinstaubalarm, hohe Parkgebühren, Wegfall Parkplätze) nur weiter fortsetzen. Attraktivere Mieter fände ich im Milaneo daher schon langsam für geboten. Einen Apple Store könnte das Milaneo gut vertragen.

  • ... und es wäre völlig falsch, das Feld verängstigt dem Umland zu überlassen, sonst würde sich der Exodus aus der Innenstadt inkl. und vor allem Königstraße nur weiter fortsetzen.


    Da verwechselst Du aber Ursache und Wirkung!


    Solche Einkaufstempel gehen auch im Umland (siehe z.B. Breuningerländer) und eben ohne sich erst nach Stuttgart zu stauen und 10 Euro für starke 4 Stunden Shopping an Parkgebühren abzudrücken (und da ist das Milaneo im Innenstadtvergleich ja sogar noch billig)!


    Womit man Paroli bieten könnte ist eben die Königsstraße, das geht im Umland nicht, nur genau die wird durch solche Monstercenter immer unattraktiver und die Dimensionen mittlerweile zu groß, als dass die Leute nach einer Milaneo-Tour sich die Kö auch noch antun wollen! Selbst Shoppingsüchtige haben irgendwann genug, mal davon abgesehen, dass man bei Ganztages-Shopping kurz mal eben 20-30 Euro an Parkgebühren weg ist und VVS wird das mittlerweile mit Family auch nicht billiger, wo jetzt schon von Cannstatt zum Hbf hin und zurück 5,80 Euro pro Person anfallen!


    Obendrauf kommt nunmal auch der Zeitenwandel, wo man sich vieles bequem und günstig im Internet bestellt, auch keine CDs mehr stöbern geht bei der Lerche, men bei sämtlichen Geräten, Geschenken und Gadgets lieber ergoogelt was es alles gibt, für Elektronik einen Blöd-Markt vor Ort hat, für Feinkost nichtmehr in Markthalle und Böhm muss, sondern oft schon beim örtlichen Rewe fündig wird, auch zum Sushi-Essen nichtmehr im Städtle 3 Euro die Stunde Parkgebühren drücken muss und zum Powershopping in Metzingen mittlerweile rundum alles bekommt statt nur bestimmte Marken.