Ohlsen
Was meinst Du denn mit Gastbeiträgen?
Sapperlott
Stimmt schon, was jaggyjerg sagt. Etwas weniger Trump-Rhetorik stünde ganz gut.
Zur Sache:
Warum hätte es städtisch sein müssen?
Ist billiger. Und das erleichtert gerade in Stuggi (alias "schwäbische Hausfrau") die Entscheidung. Außerdem war ja die Bib gerade auch dafür gedacht, durch eine zentrale Kultureinrichtung das seinerzeit noch als reines Büroquartier (später kam noch die Idee der Galeria Ventuno, in Rudimenten das heutige Milaneo, zuanfangs aber als reines Einkaufszentrum mit 120.000qm (Milaneo: 45.000qm) ins Spiel) geplante A1-Viertel zu veredeln.
Wenn man das auf dem A1 verklatscht hätte, hätte man auch eines kaufen können!
Und warum hätte man das 1998 tun sollen, da waren die Grundstückspreise auf A1 noch im Keller. Mittlerweile zahlt Strabag für die Minifläche A1.05 schon um die 20 Mio. EUR! Das wäre also ein denkbar schlechter Deal (stattdessen Erwerb eines Fremdgrundstücks in der schon damals nicht billigen Innenstadt) gewesen, der Bau am Ende auf A1 daher schon wirtschaftlich goldrichtig.
Ähnlich mit der Rathausgarage, da ist ja nicht der Beschluss maßgebend, sondern ob es verfügbar gewesen wäre und dass das Parkhaus dort nichtmehr ewig bleiben wird, war damals schon klar.
Kein Mensch hat anno 1998 daran gedacht, einmal die Rathausgarage abzureißen, da war jeder Innenstadtstellplatz noch quer durch alle Fraktionen heilig. Erst in den letzten Jahren wurden und werden systematisch Innenstadtstellplätze ausgelöscht, zumeist aus den bekannten politisch motivierten Gründen. Bei der Rathausgarage spielten freilich noch andere Aspekte eine gewichtige Rolle, aber die Abstimmung vor nicht allzu langer Zeit für den Abriss war haarscharf.