Messecity Köln-Deutz

  • Messecity Köln-Deutz

    Ich glaube so langsam ist es an der Zeit, aus dem Thema einen eigenen Threat zu machen!


    Wie im Büroanzeiger http://www.deal-magazin.com zu lesen ist, ist die europaweite Ausschreibung für die Messecity Deutz gestern 02.12.2009 ausgelaufen.:) Insgesamt haben 3 Großinvestoren an dieser Ausschreibung teilgenommen.


    Die Ergebnisse dieser Ausschreibung wird nach mehreren Kriterien wie Erschließung, Architektur, Finanzierung, Bauverpflichtung und die Realisierung des Musicals gewertet.


    Nachzulesen unter: http://www.deal-magazin.com/index.php?cont=news&news=8482


    Ich bin schon jetzt auf die Wettbewerbsergebnisse gespannt. Vermutlich werden diese schon bald in der Presse bekanntgegeben.

    2 Mal editiert, zuletzt von RainerCGN ()

  • Eine reine Bürolandschaft in der Lage wäre Fatal daneben!
    Ein Hotel wäre dort nebst Gaststätten oder gar einer Großkantine der etwas Edleren art gut angelegt, so direkt neben der Messe! Ein paar Läden dort anzusiedeln wär sicherlich nicht verkehrt!


    Am meisten wundert mich aber das Musical. Ich dachte das sollte an die Kölnarena 2 gesetzt werden?

  • Entscheidung gefallen: Die Entwicklung der Deutzer Messecity geht an die Bietergemeinschaft aus der Strabag Real Estate GmbH und der GB Immobilien GmbH. Damit kommt endlich wieder Fahrt in die Geschichte.
    http://www.rundschau-online.de…tikel/1296551994698.shtml
    http://www.ksta.de/html/artikel/1296554620896.shtml


    Laut Baudezernent Bernd Streitberger hat die Messe-City "die gleiche Bedeutung wie der Rheinauhafen". Die Stadt hat in der Ausschreibung verankert, dass Baukörper von hoher Qualität und „mit anspruchsvoller Architektur und Gestaltung“ entstehen. Um dies sicherzustellen, sollen für die einzelnen Baukörper Architektenwettbewerbe ausgerufen werden. Die letzte Entscheidung soll allerdings der Bauherr fällen. Wie man auf diesem Hintergrund die hohe Qualität duchzusetzen gedenkt, ist mir nicht so ganz klar.


    Trotzdem eine gute Nachricht und ganz wichtig für die weitere rechtsrheinische Entwicklung. Nach dem Aus für den neuen Deutzer Bahnhof und die Hochhäuser versank ja alles lange Zeit im Winterschlaf. Was mich dringend interessiert ist, welches städtebauliche Konzept denn nun gilt. Der sogenannte "Stadtbalkon" soll wohl nun doch kommen. Im Artikel ist von einem Workshop aus namhaften Architekten und Stadtplanern die Rede, bei dem fünf Baufelder definiert wurden. Ist das schon mal veröffentlicht worden?


    Cologne68
    Da warst du wohl 2 Minuten schneller :)

  • Tilou


    Ich meine, dass die Kubatur sowie die Gebäudeausmaße und Gebäudehöhen bereits durch das Stadtplanungsamt festgelegt wurden. Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es letztlich nur noch um die Innenraumnutzung sowie die Fassadengestaltung.


    Wo ich dir allerdings absolut zustimme, ist der Aspekt der Qualitätssicherung. Wie die Stadt das sicherstellen will ist mir auch schleierhaft. Man kann nur hoffen, dass nicht wieder schnöde und eintönig glatte Glasfassaden verbaut werden. Davon gibt es eh schon viel zu viel.

  • Um etwas Farbe in diesen Strang zu bringen - Blick vom zentralen Messe- und Eventbalkon auf die öffentliche Freifläche:



    Blick zum Messe- und Eventbalkon, der städtebaulich das Verbindungsglied zwischen Deutzer Bahnhof und Eingang Süd der Koelnmesse bilden soll und funktional für wechselnde Event-, Musical- und Kongressnutzungen vorgesehen ist:



    Bilder: HH-Vision


    Und die Pressemitteilung von ECE:


    Joint Venture aus STRABAG Real Estate und ECE gewinnt europaweite Ausschreibung für MesseCity Köln


    Der Kölner Stadtrat hat am 1.2.2011 seine Vergabeentscheidung für das Grundstück zwischen dem Bahnhof Messe-Deutz und dem Eingang Süd der Koelnmesse, auf dem die neue MesseCity Köln entstehen soll, getroffen. Den Zuschlag soll demnach die Bietergemeinschaft aus STRABAG Real Estate GmbH (SRE), Köln, und ECE Projektmanagement, Hamburg, erhalten. Rechtlich ist der Zuschlag noch vom Ablauf einer zehntägigen Informations- und Wartefrist abhängig, innerhalb derer Mitbewerber im Vergabeverfahren über ihr Ausscheiden informiert werden. Damit ist der Stadtrat der bereits Mitte Januar bekannt gewordenen Empfehlung der Vergabekommission gefolgt.


    SRE und ECE haben für die Projektrealisierung gemeinsam die MesseCity Köln GmbH & Co. KG gegründet und wollen das 5,4 Hektar große Grundstück mit Bürogebäuden, Hotel-, Gastronomie- und Veranstaltungseinrichtungen bebauen. Ein Shopping-Center ist nicht geplant. Rainer M. Schäfer, Bereichsleiter Köln der SRE und Geschäftsführer der MesseCity Köln: "Wir freuen uns sehr über die Entscheidung und über das Vertrauen, das die Stadt Köln der Bietergemeinschaft aus STRABAG und ECE entgegenbringt." "Unsere Vermietungsgespräche, mit denen schon während des Ausschreibungsverfahrens begonnen wurde, können endlich verbindlich weitergeführt werden", ergänzt Schäfers Geschäftsführungskollege Martin Rodeck von ECE.


    Weitere Details über das städtebauliche Konzept des Bieterkonsortiums werden – vorbehaltlich des endgültigen Zuschlags nach Ablauf der Wartefrist – in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Stadt Köln vorgestellt.

  • Viel Farbe oder sonst Abwechslung bieten die visualisierten Pläne nicht. Sie erfüllen die Befürchtung von RainerCGN, dass es schnöde und eintönig werden könnte, selbst wenn nicht nur mit Glas, sondern auch mit Stein. Die Architekten lassen sich hoffentlich noch etwas einfallen.


    Auf dem zweiten Bild zähle ich 15 Etagen. Nachdem Hochhäuser über 100 Meter von der UNESCO verboten wurden ist das eine gute Kompromisslösung.

  • Ich könnte mich durchaus damit anfreunden. Täte sich noch was mehr Richtung mehr Grün und Farbe wäre es auch nicht schlecht.


    Insgesamt denke ich hätte es durchaus schlimmer kommen können. Die Gebäude entsprechen meiner Vorstellung direkt an der Messe.

  • Neuigkeiten zur Messecity, die frühestens 2017 fertig werden soll. Der Bebauungsplan soll - optimistisch geschätzt - Ende diesen / Anfang nächsten Jahres beschlossen werden, so dass danach Architektenwettbewerbe für jedes einzelne Baufeld gestartet werden können: http://www.koeln-nachrichten.d…vorhaben_vorstellung.html


    Außerdem wurde heute in der Lokalzeit davon gesprochen, dass die Betreiber des Musical Domes von einem neuen Musical-Theater in der Messe-City Abstand genommen haben und viel eher an einem Gebiet am Tanzbrunnen interessiert sein sollen. Das Video dazu finde ich aber leider (noch) nicht im Internet...

  • Hier die offizielle Pressemitteilung der Strabag Real Estate.


    MesseCity Köln


    Darüber hinaus werden auch zwei weitere Renderings der MesseCity von HH-Vision gezeigt:



    Copyright: HH-Vision



    Copyright: HH-Vision

  • Ich habe das Montagsgespräch besucht. Einen vollständigen Bericht kann ich zwar nicht geben. Aber an Neuem hat es so weit ich das sehe ohnehin nicht vieles gegeben.


    Die wichtigste bauliche Neuigkeit ist sicherlich, dass es eine nette ergänzende Alternative gibt für den Fall, dass die Bahn ein weiteres Gleis an den Deutzer Bahnhof hinzufügt. Dann wird diese Seite - die im bisherigen Entwurf ganz unberücksichtigt bleibt - durch benutzbare Bahnbögen ergänzt.


    Kontrovers wurde neben der bereits geschehenen Vergabe des gesamten Areals an nur einen Investor die Ankündigung des Geschäftsführers der Messe City Köln GmbH diskutiert, dass auch das architektonische Auschreibungsverfahren für die 5 (oder 6?) Baukörper in Form einer Mehrfachbeauftragung das gesamte Areal umfasst, statt dass es für jeden Baukörper ein einzelnes Verfahren gibt. Hier sieht man die gewünschte Pluralität in der Architektur gefährdet. Denn auch wenn der Geschäftsführer gelobte, diese Pluralität auch für das eine Verfahren als Vorgabe festzuschreiben, könne doch ein Architekturbüro allein diese nicht garantieren. Zudem kämen weniger große Architekturbüros so nicht zum Zuge.


    Das, was mich am meisten interessierte, wurde nur angedeutet: Der Zeitrahmen, auf den man sich einzustellen hat, bis dort etwas zu betrachten steht. Allein die Änderung des bestehenden Bebauungsplanes würde noch mind. 12 Monate in Anspruch nehmen. Dann würde erst das Ausschreibungsverfahren beginnen. Also es bleibt so langwierig, wie es bisher auch schon war.


    Meine Einschätzung: Insgesamt habe auch ich als Laie wieder mal merken können, wie vieles in solchen Städtebaumaßnahmen bedacht und, so möchte ich es ausdrücken: komponiert ist. Insofern ist so ein Entwurf faszinierend. Die Verwirklichung der Bahnbögen wäre sicher ein sehr belebendes Element gegenüber der modernen Architektur (es wäre aber schön, wenn nun endlich mal eines der Bahnbögenprojekte in Köln auch verwirklicht würde).
    Nicht nachvollziehbar sind für mich die Zeiträume. Vielleicht kann es mir einer erklären, aber warum benötigt man für die Änderung eines Bebauungsplanes 12 Monate? Insbesondere, da jeder vom europaweit einzigartigen Filetstück Messe City spricht, könnte man an dieser Stelle doch mal etwas Gas geben.


    Überhaupt will mir die hochgepriesene Bedeutung dieses Areals (wie gesagt: Filetstück) angesichts verschleppter Planungen und der Tatsache, dass sich nur zwei Investoren um das Areal beworben haben, nicht ganz einleuchten. Wieso steht dann nicht ganz Europa bereit, wenn Streitberger mit seinem Ausspruch recht hat, hier handele es sich um ein europaweit einzigartiges Areal?

  • Hallo So_Ge,


    danke für deine Einschätzung erstmal. Zu deiner letzten Frage: Ich glaube, dieser Widerspruch ist bei der gestrigen Veranstaltung etwas versteckt des öfteren angesprochen worden. Selbst Herr Rainer Schäfer (Geschäftsführer der MesseCity GmbH & Co.KG) konnte sich eine kleine Anspielung nicht verkneifen (Er bestätigte die riesigen potentiellen Möglichkeiten des Areals, wenn man's denn "durch die Brille" der Stadtverwaltung betrachtet). Meine Quintessenz von gestern: Von der Verkehrs- und Messeanbindung so wie der Innenstadtlage ist das Areal absolut top, die Umzingelung durch Bahn- und Verkehrsstränge so wie die notwendige Messelogistik, macht es aber gleichzeitig schwierig dieses Potenzial voll auszuschöpfen.


    Was die verschleppten Planungen angeht: Die Gründe hierfür lagen ja eigentlich nicht an dem Projekt selbst (was in der Zusammenfassung durch den Architekten Klaus Jürgensen ganz gut dargestellt wurde) sondern an dem Hochhaussstreit mit der UNESCO, der zögerlich-ängstlichen Haltung der Stadt nach dem geglückten JSWD-Entwurf, und nicht zuletzt auch zwischenzeitlich an der Finanzkrise. Auch problematisch, wie du schon angesprochen hast, ein künftig möglicher Ausbau des Bahnhofs Deutz durch ein zusätzliches Gleis. Hier bedarf es sehr enger Abstimmung mit der Bahn. Es wurde sogar die Idee angesprochen, für diese Thema einen speziellen Lenkungskreis bei der Verwaltung zu bilden.


    Größte Überraschung war tatsächlich, dass es momentan für das gesamte Areal nur einen Architektenwettbewerb geben soll. Dies sorgte bei den meisten Anwesenden für Beunruhigung. Es herrschte fast Einigkeit über die Tatsache, dass diese Vorgehensweise nicht dazu geeignet ist, die gewünschten Ziele einer vielfältigen und qualitativ hochwertigen Architektur zu erreichen. Im Gegenteil: Durch die schiere Größe des Projekts wird der Kreis der möglichen Wettbewerbsteilnehmer stark eingeschränkt. Und diese wenigen sollen dann auch noch für 7 oder 8 Solitäre eine jeweils individuelle Lösung finden?


    Alles deutet im Moment darauf hin, dass man jetzt eigentlich nur noch auf den guten Willen des Investors angewiesen ist. Der kann jedoch auch nichts dafür, dass man ihm so ein großes Areal zur alleinigen Entwicklung überlässt. Herr Schäfer zumindest machte einen engagierten Eindruck und stellte deutlich heraus, dass dem Unternehmen im eigenen Interesse hier nicht an einem uniformen Bürostandard gelegen ist. Er wünschte sich sogar Bauwerke, welche schon nach Errichtung eine Art "Patina" aufweisen und nicht steril wirken. Hoffentlich haben ihn die kritischen Stimmen gestern hierzu nochmal etwas zum Nachdenken gebracht. Es bleibt bis auf Weiteres recht spannend bei der MesseCity.

  • Auch die Rundschau berichtet über die veranstaltung zur Messe-City


    http://www.rundschau-online.de…tikel/1296684526957.shtml


    Der Artikel enthält im Grunde keine Infos, die nicht schon von Tilou oder Soge hier gepostet worden sind.


    125.000 m² Bruttogeschoßfläche sollen realsisiert werden - in der Hauptsache Büronutzung, aber auch Bars und Restaurants, evtl. auch ein Hotel. Die Realisierung eines Musical-Gebäudes auf dem Gelände scheint hingegen immer unwahrscheinlicher zu werden. Hier scheint das Staatenhaus im Rheinpark eindeutig als Standort favorisiert zu werden - auch wenn es schwierig wird, für dort stattfindende Veranstaltungen wie "Art-Fair" adäquate Ersatzstandorte zu finden.

  • Aktuelle Aussicht auf das Messecity-Areal..




    .. so wie auf den Ottoplatz, der gerade umgestaltet wird