Ehemaliger Güterbahnhof wird "Quartier 4.0" (Bauphase)

  • Ehemaliger Güterbahnhof wird "Quartier 4.0" (geplant)

    In der Offenbach Post gibt es Infos zu einem neuen Projekt in Offenach.


    Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs neben der S-Bahn Station Offenbach Ost, soll ein neues Stadtquartier entstehen. Entwickelt wird dieses wohl durch die Aurelis Real Estate.
    Bis 2020 sollen 350 Wohneinheiten für etwa 800 Menschen sowie 450 Arbeiplätze auf dem Gelände entstehen.


    Weitere Infos, ein erster Plan und ein Bestandsbild finden sich in dem Artikel (s.o.).

  • Also der Städtebau ist ja mal wieder unter aller Kanone. Und wieder die gleichen Fehler: keine anständige Blockrandbebauung, viel zu große Parzellen, oftmals zu wenig Geschosse, zu viele Abstandsflächen, zu wenig Dichte. Und dabei fängt doch auf der anderen Seite des Friedhofs ein größerer Teil der Stadt an der zeigt wie man es richtig macht...

  • Sehr großes Interesse von Investoren am Projekt "Quartier 4.0" konnte auf der EXPO Real in München am Stand der Region Frankfurt RheinMain registriert werden. Als vorbildlich und zukunftsorientiert gewürdigt, konnten einige Interessenten an den Grundstückseigentümer vermittelt werden.

    "Quartier 4.0" - auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs im Offenbacher Osten soll Städtebau von morgen verwirklicht werden. Die strikte Trennung von Wohnen und Arbeiten soll der Vergangenheit angehören.

    Auf 8,4 Hektar soll ein Nutzungsmix realisiert werden, der sich an der Urbanität von früher orientiert, die die Mischung von Funktionen, das Verknüpfen von Wohnen und Arbeiten erleichtert, mit entsprechender Entlastung des Verkehrs als Nebeneffekt. Die Entwicklungen auf dem Produktionssektor erlauben es heute eher als früher, Wohnen mit Gewerbe zu mischen. Etwa 100 Experten unter dem Dach der IHK Frankfurt eruierten wo "Urban Production" im Rhein-Main-Gebiet geht und wo nicht, unter anderem das "Quartier 4.0" in Offenbach.


    Die früher üblichen Monostrukturen haben viele Probleme geschaffen. Ein Mischgebiet kann die die heutige Lebenswirklichkeit besser abbilden, so die Meinung der Planer.


    Bereits 03/2016 gewannen 2 Stuttgarter Architekturstudenten bei competitionline den 1. Preis mit ihren Ideen, damals noch unter dem Titel "Netzwerk Ostbahnhof" (Diashow anklicken)


    Quelle: Offenbach Post

  • Bürgerversammlung zu den Vorplanungen

    „Neun Hektar Zukunft“ bewirbt der Baulandentwickler Aurelis Real Estate GmbH aus Eschborn, um das jahrzehntelang brachliegende ehemalige Güterbahnhofgelände im Osten Offenbachs in ein neues Stadtviertel für Wohnen und Arbeiten zu verwandeln.


    Dieses Filetstück im Bezug zur Lage zu Frankfurt hat sich die Aurelis Real Estate GmbH aus Eschborn komplett gesichert. Als Partner der Kommune will Aurelis das Gebiet ohne Fremdfinanzierung erschließen. Auf die Stadt entfallen keine Entwicklungskosten.


    Zum jetzigen Zeitpunkt wird Bürgerbeteiligung groß geschrieben:


    Die Vorplanungen werden detailliert erläutert um Anwohnern und potentiellen Neubewohnern eventuell bestehende Bedenken zu nehmen. Interessierte können sich an den Planungen beteiligen so dass Anregungen aufgenommen und gegebenenfalls eingearbeitet werden können.



    Das Quartier 4.0 liegt etwa zwei Kilometer östlich der Offenbacher City und ist sehr gut an das ÖPNV-Netz des gesamten Rhein-Main-Gebiets und den städtischen Nahverkehr angebunden.


    Fahrzeiten:
    FRANKFURT-FLUGHAFEN | 29 MIN
    FRANKFURT-HBF | 18 MIN
    FRANKFURT-CITY | 14 MIN
    OFFENBACH-CITY | 2 MIN


    stündlich bis zu 23 S-Bahn und 28 Bushalte.
    4 S-BAHN-LINIEN
    5 BUSLINIEN
    1 NACHTBUSLINIE


    Quelle: Offenbach Post
    Quelle: Aurelis Real Estate | Quartier 4.0

  • In der kommenden Woche (KW46) wird der Bebauungsplan-Entwurf für den ehemaligen Güterbahnhof dem Stadtparlament zum Absegnen vorgelegt.


    Im Frühjahr 2020 soll Baurecht für Aurelis geschaffen sein. Ab dann darf Aurelis die Grundstücke nach Altlastensanierung und Erstellung von Infrastruktur als Bauland an Immobilienentwickler und Investoren verkaufen. Es sollen bis 2023 ungefähr 300 Wohnungen eine Kita und ein Gymnasium, sowie ein 1,5 Hektar großer öffentlicher Park mit Bolz- und Spielplatz entstehen.


    An der S-Bahn-Station ist ein viergeschossiges Parkhaus mit Car-Sharingangeboten geplant. Das höchste Gebäude wird 7 Stockwerke hoch sein. Die Wohngebäude 4 bis 5 Stockwerke. 74.000 m2 sind für Gewerbe reserviert, 31.200 m2 für Wohnungsbau.


    Quelle: OP vom 07.11.2019

  • Für den geplanten sechszügigen Schulneubau, der bis 2024 stehen soll, hat die Stadt beim Regierungspräsidium Darmstadt in einem aufwändigen Verfahren eine Ausnahmegenehmigung erwirken müssen. Das schreibt sie heute in einer Pressemitteilung. Weiter heißt es: "Hintergrund ist das Fluglärmschutzgesetz: Das Quartier 4.0 liegt wie große Teile des Stadtgebiets in der sogenannten Tagschutzzone II des Frankfurter Flughafens, in der normalerweise keine neuen Schulen oder Kitas gebaut werden dürfen. 'Für die Ausnahmegenehmigung hatten wir eine regelrechte Doktorarbeit aufstellen müssen, in der nachzuweisen war, dass es keine alternativen Standorte für die neue weiterführende Schule in Offenbach gibt."


    Ergänzend zu Francescos Daten oben geht aus der Meldung hervor, dass die vier- bis fünfgeschossigen Wohngebäude in der Mitte des Bebauungsgebiets teilweise Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss erhalten sollen. Auch in dem siebengeschossigen Hochpunkt am Eingang des Geländes an der Unteren Grenzstraße ist eventuell Einzelhandel vorgesehen.


    Schließlich heißt es: "Die Erschließung erfolgt über eine von Aurelis zu errichtende Ringstraße. Der Projektentwickler plant, die Wohngebäude als erstes zu errichten, sodass die ersten Bewohner voraussichtlich 2023 einziehen können. Die Entwicklung der Gewerbeflächen erfolgt parallel im Zuge der vorgesehenen Vermarktung."


    Ein Luftbild des Güterbahnhofgelände im Jahr 2015 hält die Stadt auch bereit. Inzwischen beseitigt wurden die Gleisanlagen, übrig geblieben ist die längliche Güterhalle links im Bild.


    offenbach_areal_gueterbahnhof_ost_pressepic_stadt_(c)_haesler.jpg
    Luftbild: Häsler

  • Die Rodungsarbeiten im zukünftigen Quartier 4.0 sind aktuell in vollem Gang.


    Ende März, Anfang April soll die Bebauung es ehemaligen Güterbahnhofareals beginnen. 2023 sollen erste Bewohner einziehen können. Bis 2024 soll das dringend beötigte Gymnasium fertig gestellt sein.


    Dieses Gelände hat ein hohes Potential um dort "hochwertige" Unternehmen anzusiedeln, denn geplant sind sowohl Wohnungen als auch Gewerbe.

    Firmen steht hier die Möglichkeit offen auch Wohnungen zu erwerben, um diese als Werkswohnungen an künftige Mitarbeiter zu vermieten und so ein entscheidendes Hemmnis (Wohnungssuche in Rhein-Main) aus dem Weg zu räumen und leichter an hochqualifizierte Fachkräfte zugelangen.


    Quelle: OP vom 20.02.2020

  • Nicht in diesem Jahr, wie laut Vorbeitrag zunächst beabsichtigt, aber im ersten Quartal 2021 beginnen die Bauarbeiten auf dem Areal des ehemaligen Güterbahnhofs Offenbach. Zunächst sind Erschließungsarbeiten notwendig. Diese werden bis voraussichtlich Mitte 2022 andauern, im Anschluss kann der Hochbau beginnen. Einzelheiten in einer Pressemitteilung der Stadt (Link). Auszüge:


    Nachdem die Stadtverordnetenversammlung in Anfang November dem Satzungsbeschluss für die Bebauung des ehemaligen Güterbahnhofs Offenbach zugestimmt hat, ist nun der Weg frei für die Entwicklung des dort geplanten Wohn- und Gewerbegebiets unter der Bezeichnung „Quartier 4.0“. Die Erschließungsarbeiten sollen nach Angaben der Grundstückseigentümerin Aurelis Real Estate Service GmbH noch im ersten Quartal 2021 beginnen und bis Mitte 2022 abgeschlossen sein. Anschließend können die Bauarbeiten auf den einzelnen Baufeldern beginnen. Auf dem knapp 9 Hektar großen Bahnhofsareal im Osten der Innenstadt wurden ab 1919 Waren umgeschlagen, die über die Schiene transportiert wurden. Ab den 70er Jahren wandelte sich der Güterverkehr im Zuge der fortschreitenden Globalisierung. Schwere und industrielle Massengüter wie Stahl oder Steinkohle wurden zunehmend durch höherwertige und leichtere Güter abgelöst. Neue Märkte entstanden, der Transport auf der Straße nahm zu und die Transportwege veränderten sich. 1996 endete schließlich die Nutzung des Güterbahnhofs als Tief- und Verladestation. Danach dienste das Areal verschiedenen Zwischennutzungen.

    Bereits im Jahr 2003 wurde für das Gebiet ein städtebaulicher Rahmenplan erarbeitet. Dieser formulierte im Offenbacher Osten neben dem Kaiserleigebiet und der Innenstadt eine dritte Säule der Stadtentwicklung mit dem Ziel, Büro- und Dienstleistungsunternehmen anzusiedeln. Auch ein Bürohochhaus war vorgesehen. Aurealis ließ ab 2015 durch das Büro AS+P (Albert Speer + Partner) ausarbeiten, welche Entwicklung das Areal ermöglicht. Das wesentliche Ziel der Planung war es, das brachliegende Areal zu einem gemischt genutzten, innerstädtischen Quartier nach dem Leitbild der „Stadt der kurzen Wege“ umzustrukturieren. Dieses Konzept sieht vor, den Offenbacher Osten als Standort für Wohnen und produzierendes Gewerbe sowie für Dienstleistungsbetriebe attraktiv zu gestalten. Auf den gemischten Bauflächen sollen auf einer Bruttogeschossfläche von rund 31.000 Quadratmetern insgesamt mehr als 300 Wohneinheiten entstehen. [...]

    Als weiterer wesentlicher Baustein soll auf dem östlichen Teil des Areals, angrenzend an den zukünftigen Gleispark, ein neues sechszügiges Gymnasium entstehen, das die Stadt wegen der stark steigenden Schülerzahlen benötigt. Es wird dann neben der Leibniz-, der Albert-Schweitzer- und der Rudolf-Koch-Schule das vierte Gymnasium in städtischer Trägerschaft sein. Daneben gibt es mit der Marienschule noch ein Gymnasium in kirchlicher Trägerschaft. „In den Verhandlungen mit Aurelis ist es uns gelungen, eine Fläche für das neue Gymnasium vorzuhalten, das den dringend benötigten Bedarf an weiterführenden Unterricht in Offenbach decken wird“, sagt der Bau- und Planungsdezernent, der auch für die Schulen zuständig ist.


    Rahmenplan:


    offenbach_rahmenplan_quartier_4.0.jpg
    Grafik: AS+P / Stadt Offenbach

  • Auf dem Areal des Stadtentwicklungsprojekts beginnen jetzt die Erschließungsarbeiten (Q). In einer ersten Phase werden Verkehrsflächen realisiert, Masten für die Straßenbeleuchtung aufgestellt und die Infrastruktur für Trink- und Löschwasser, Fernwärme und Strom geschaffen. Für die Entwässerung werden getrennte Systeme für Schmutz- und für Regenwasser installiert, für die Telekommunikationsversorgung Glasfaserkabel verlegt. Gleichzeitig wird die äußere Erschließung des Areals sichergestellt. Dabei wird der bestehende Knoten Untere Grenzstraße und Hebestraße zu einem Vollknoten ausgebaut. Diese Arbeiten will Aurelis bis Sommer 2022 abschließen.


    In einer zweiten Phase erfolgt der Endausbau der Verkehrsflächen. Die Oberflächen werden final hergestellt und Bäume gepflanzt. Dies soll bis spätestens Ende des Jahres 2026 abgeschlossen sein. Zudem plant Aurelis, im östlichen Teil des Areals einen Park anzulegen.


    Aus diesem Anlass zeigt Aurelis eine Luftbildvisualisierung des Bebauungskonzepts. Ungefähr so könnte das "Quartier 4.0" einmal aussehen:


    quartier_4.0_offenbach_03.2021.jpg
    Bild: Aurelis Real Estate

  • Schaut Euch die Fahrbahnmarierung an und sagt mir, ob man da keine Pickel kriegen soll.

    Vier bis fünf Fahrspuren an einem neuen Büro- und Wohngebiet drei Kilometer vom Stadtzentrum, aber kein einziger Quadratmeter Radweg. Dafür aber schöne breite Parkflächen am Rand.

    Man könnte glauben, wir hätten 1971 und nicht 2021.

  • Respekt, das sieht richtig gut aus. Das wird ein lebendiges Viertel. Schöne enge Bebauung, beinahe Gründerzeit Niveau :) Eine echte Aufwertung des Areals.

  • ^^


    Bei der Straße im Vordergrund handelt es sich um die Bundesstraße B43, an der Aurelis nichts verändern kann. (unterstrichener Text hinzu gefügt)

    2 Mal editiert, zuletzt von Francesco () aus folgendem Grund: unterstrichener Text hinzugefügt

  • Jetzt verbeißt euch doch nicht in diese Straße. Aurelis hat einen Auftrag erteilt, den Rahmenplan (oben #9) als Luftbild darzustellen, ohne Architektur, mit Platzhaltern. Mit der Ausgestaltung der Straße hat der Projektentwickler nichts zu tun. Solange in dieser Hinsicht nichts Näheres bekannt ist, kann davon ausgegangen werden, dass die Darstellung der Straße willkürlich ist, zumindest ebenso unverbindlich wie die Darstellung der Bebauung im Detail.

  • Für das Baufeld B1, zur Lage siehe Rahmenplan oben in #9, hat das Büro AS+P Albert Speer + Partner dem Gestaltungsbeirat der Stadt Offenbach zwei Planungsvarianten vorgestellt. Bei seiner bisher letzten Sitzung im vergangenen März sprach sich der Gestaltungsbeirat für Variante 2 aus. Diese wird im Sitzungsprotokoll (PDF) mit "vertikal gegliedert in den Obergeschossen auf einem teilweise zurückspringenden EG-Sockel" beschrieben, während es zu Variante 1 heißt "horizontal gegliedert mit Freistellung des Hochpunkts".


    Der Gestaltungsbeirat begründet seine Entscheidung wie folgt: "Der Hochpunkt in Variante 2 entwickelt sich aufgrund der limitierten Höhe architektonisch besser aus einem Sockel heraus. Die vertikal strukturierte Fassade unterstreicht zum Einen den gewünschten städtebaulich ganzheitlichen Ansatz des Bauvolumens, zum Anderen gibt es dem Hochpunkt ein eleganteres Erscheinungsbild. Die abgerundeten Ecken helfen, die Einheit des Hauses zu unterstreichen. Die aufgeklappte Fassadengeometrie wird ein spannendes Schattenspiel und interessante Fassadenfluchten generieren. Wünschenswert wäre, der aufgeklappten Fassade noch energetisch sinnvolle Aufgaben zuzuschreiben. So könnte die Ausrichtung den Vorgaben des vorbeugenden Sonnenschutzes folgen und den Himmelsrichtungen entsprechend ausgeführt werden."


    Die Vorstellung beim Gestaltungsbeirat ist also ein Zwischenschritt im Planungsprozess, der demzufolge noch nicht abgeschlossen ist. Das ist die vorläufige Planung in Variante 2:


    offenbach_quartier_4.0_planung_baufeld_b1.jpg
    Bild: AS+P Albert Speer + Partner

  • Für Offenbach ein gutes Niveau, aber sonst sieht das nicht besonders spannend aus. Ein 0815 Klotz à la noveau 70er Jahre so wie es seit einigen Jahren "modern" ist. Pluspunkte für das offene Erdgeschoss. Der Flachdach ist wirklich unendlich lang und trist.

  • Für OF ein gutes Niveau??!!

    Dies wäre auch in München, Köln etc ein gutes Niveau, wenn man sieht was da für Scheußlichkeiten gebaut werden oder wurden.