Leipzig: Wilhelm-Leuschner-Platz + Areal an der Nonnenmühlgasse

  • ^ Stimmt.
    Es gibt mindestens genauso viele ältere leutchen,
    die trotzdem noch im trubel der Städtischen Vielfalt leben möchten.


    Mir fällt da ein Chemnitzer Beispiel ein.
    Wo regelrecht anliegent an einem Seniorenheim
    ein Club/Lokalität mit bis spät in das nächtliche, unter anderen auch livemusik gespielt wird
    und danach noch lang nicht schluss ist.


    Hier kommt es sogar vor, das sich der, die eine oder andere mit dazu setzt und das Bier oder das Weinle inmitten junger Heiterkeit gut schmecken lässt.


    Nichts ist unmöglich.

  • Der Wilhelm-Leuschner-Platz hat heute wenig mit "Stadt" zu tun. Wenn das Areal langsam entwickelt werden könnte, würde auch die Innenstadt davon profitieren.









    Hier geht es zur Innenstadt.




    Eigene Fotos.

  • ^ Deine Bilder zeigen ja auch das ehemalige Markthallenviertel. ;) Auch wenn der Leuschnerplatz nicht anders aussieht.

  • ^
    Das Areal zeigt sich heute in einem derart desolaten Zustand, dass wohl nur Insider ahnen, wo die Kanten des Wilhelm-Leuschner-Platzes sein könnten.

  • ^ In der Tat. Wir wissen ja alle, das die Öffentlichkeit davon ausgeht, der Leuschnerplatz ist das komplette Areal und besteht nur aus Freiheitsdenkmal, Platz, Trinitatiskirche und Markthalle sowie CTL. Aber das Thema hatten wir hier ja schon oft diskutiert. Vielleicht sollten wir mal vor Ort Markierungsarbeiten durchführen. Wäre doch schön, wenn DAF-User der Stadt Leipzig einen sichtbaren Anstoß geben. :daumen: Gern helfen wir ihnen dann auch bei der Planung. :D

  • Laut LVZ-online wird eine Teilfläche des Wilhelm-Leuschner-Platzes für die Aufstellung eines Spiegelzelts des Krystallpalast-Varietés fitgemacht.
    Gleichzeitig wird von einer "wegweisenden Entscheidung" zur zukünftigen Bebauung geschrieben, die heute gefällt worden sei - leider sind Einzelheiten nur hinter der Bezahlschranke zu lesen.


    LVZ

  • ^ hinter der Bezahlschranke wird folgendes geschrieben: die Fläche des eigentlichen Platzes - vor der Stadtbücherei - soll begradigt und gepflastert werden und für öffentliche Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Hier sollen nach dem Zelt des Krystallpalast-Varietés, im Sommer 2016 und 2017 öffentliche Veranstaltungen für den Katholiken- und Evangelischen Kirchentag stattfinden. Außerdem überlegt man ein public-viewing für die EM2016/WM2018 zu errichten.


    Beim "wegweisenden" Beschluss der Verwaltungsspitze handelt es sich um die baldige Neubebauung des Ostteils der Fläche. Der Stadtrat muss den Plan aber noch abstimmen. Demnach soll der Plan von Pelcak/Wolf als Vorlage dienen, aber mit acht Leitlinien versehen. Der Anteil an Wohnraum soll auf 40% erhöht werden, die Anzahl an KfZ-Stellplätzen für das Quartier wird durch die Anbindung an Tram/S-Bahn reduziert, die Markthalle muss eine Gebäudehöhe von mind. 18m-21m aufweisen, der Supermarkt in der Markthalle soll nicht mehr als 1.500 qm Fläche haben, und für jedes Gebäude sollen eigene "architektonische Qualifizierungsverfahren" stattfinden.


    Was mit dem eigentlichen WLP passieren soll, ist aber noch unklar. Ich denke wird werden uns hier auf eine längerfristige Zwischenlösung einstellen müssen.

    Einmal editiert, zuletzt von hedges ()

  • Danke für die Ergänzungen - hört sich erstmal gut an. Hoffentlich geht es jetzt auch wirklich vorwärts.


    Für die Gestaltung der Freiflächen werden sich sicher auch durch eine Bebauung der drei Grundstücke neue Ideen ergeben (falls bis dahin noch nicht erfolgt) - und wenn jetzt eine Teilfläche schon mal wieder nutzbar gemacht wird, ist das doch ein gutes Zeichen.

  • Es wird natürlich Zeit, dass da was passiert, ich hoffe allerdings in der Tat auf eine etwas längerfristige Zwischenlösung, da man sich weiterhin nicht vom Esplanade-Entwurf verabschieden will, was insbesondere im Hinblick darauf, dass man jetzt die Flächennutzung optimiert, ein wenig unverständlich ist. Sicherlich ist die Esplanade langfristig besser für Veranstaltungen nutzbar, als Stadtplatz ist das Ganze aus meiner Sicht aber einfach überdimensioniert. Ich bin jedenfalls gespannt, ob man als "eigentliche Platzfläche" die des früheren Königsplatzes oder die der Esplanade pflastern wird.

  • Ich frage mich ernsthaft, wieso man dort pflastern will? Klar, sieht schöner aus. Und von der Million für den Katholikentag kann man sicher paar Tausend nehmen. Aber Asphalt für ein Provisorium ist doch wesentlich besser.

  • Ich frage mich eher, warum man nicht Westseite des Platzes, zur Peterssteinweg hin, fertigstellt. Pflasterung des Platzes und eine Baumreihe werden dort sowieso verwirklicht. Ansonsten sehe ich die Gefahr eines Kreislaufes - mit dem unfertigen Zustand des WLP werden auch die Flächen zur Bebauung schlechter vermarktet - das wiederum hindert eine Umsetzung einer Platzgestaltung des WLP.


    Ich denke, man wird sich so lange nicht vom Esplanade-Entwurf verabschieden, bis man nicht weiß was mit dem ehemaligen Bowlingtreff geschieht. Warum hier - auch trotz sehr guter Architektur der späten DDR-Jahre - nun unbedingt auf den Erhalt gesetzt wird, kann ich sowieso nicht verstehen. Es fragt sich immer warum zweckgebundene Gebäude zu erhalten sind. Bei einem unterirdischen Bowlingtreff mitten in der Innenstadt, frage ich mich das noch mehr.


    Der zweite Punkt welcher eine definitive Aussage zur städtebaulichen Konzeption bis jetzt nicht wirklich zulässt, ist der S-Bahn Eingang. Ohne eine bauliche Integration in einer größere Passage oder einer architektonischen Integration in kommende Gebäude, wird eine Planung schlecht möglich sein. Die Station ist genau in der Flucht in welcher der neu Blockrand, meines Erachtens, stehen müsste um den WLP ordentlich zu flankieren. Die Flucht vom Nebengebäude der Bücherei, bevor die Windmühlenstraße einen Knick in Richtung Bayrischer Platz macht.

  • Ich bin ganz froh, dass man eben nicht am Peterssteinweg pflastert, weil gerade dort der Esplanade-Entwurf noch eine Bebauung anstelle der Bepflanzung zulassen würde.


    Dass der unfertige Zustand des Platzes eine weitere Entwicklung des Areals behindern wird, sehe ich nicht. Zum Einen ist ein Platz verhältnismäßig schnell entworfen und gestaltet - sicher schneller als die Gebäude fertig werden; zum Anderen ist gerade durch die Unfertigkeit ein gewisses Potenzial für etwaige Anpassungen im Rahmen der Investitionen vorhanden.
    Von der Pflasterung jetzt erhoffe ich mir, dass die Leipziger langsam wieder anfangen können, den Platz zu nutzen.


    Zur Integration des S-Bahn-Zugangs in anderen Entwürfen:
    Hatte ich nicht hier irgendwo gelesen, dass die Flächen unmittelbar über dem Tunnel nicht bebaut werden dürfen, da sonst statische Probleme entstehen könnten? Damit wären solche Überlegungen doch überhaupt nicht umsetzbar, oder?


    Zum Bowling-Treff:
    Soweit ich weiß, will man ihn erhalten. Ich persönlich finde ihn von außen eher unschön, aber da ich auch nichts von alternativen Möglichkeiten für den Standort gelesen habe - noch nicht mal spekulativ - kann ich einen Erhalt nachvollziehen. Sollte er wirklich als Kulturzentrum ausgebaut werden, werden sich sicher auch Impulse für den Platz ergeben.

  • ^ Also der eigentliche ehemalige Königsplatz am Peterssteinweg wird mit Sicherheit nicht bebaut werden. Wäre ja auch städtebaulich wenig sinnig, die optische Verbindung zu Petersstraße und neuem Rathaus zu verbauen und die Fassaden von Stadtbibliothek und St. Trinitatis vom Platz 'auszuschließen'. Gerade durch diese Kombination aus Umbauung und Sichtachsen hat der WLP die Möglichkeit, zu einer Art Augustusplatz 2 zu werden - ein vielgenutzter Stadt- und Veranstaltungsplatz umgeben von einer sehr heterogenen aber größtenteils hochwertigen Bebauung. Die Frage ist sicherlich eher, ob man angelehnt an die alte Form oval pflastert oder wie im Esplanade-Entwurf vorgesehen ein spitzes Trapez mit Bäumen bepflanzt.


    Da die eigentliche Station erst am Nordende des Eingangspavillons beginnt, könnte man sicherlich auch angenähert an die alten Baufluchten bauen, ohne tragende Teile der Konstruktion über der Tunnelstation errichten zu müssen.

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  • Gerade durch diese Kombination aus Umbauung und Sichtachsen hat der WLP die Möglichkeit, zu einer Art Augustusplatz 2 zu werden - ein vielgenutzter Stadt- und Veranstaltungsplatz umgeben von einer sehr heterogenen aber größtenteils hochwertigen Bebauung.


    Weswegen ich den Esplanade-Entwurf als recht positiv empfinde. Nur sollten es eben keine 4-Geschosser werden, welche den sehr großen Platz flankieren.

  • Auf dem dreieckigen Grundstück zwischen Wilhelm-Leuschner-Platz und Markthallenstraße kann gebaut werden. Nur ohne Keller eben. Mit einem Abstand von fünf Metern darf ebenso um das Zugangsbauwerk-Süd gebaut werden. Das hieße, man könnte das Bauwerk in einen Neubau integrieren.

  • Danke für die Klarstellung - das hatte sich mir irgendwie anders eingeprägt. Also wäre theoretisch auch dort Luft nach oben.


    Ich hoffe, dass die Pflasterung und Nutzung einer Teilfläche des Platzes die nötigen Impulse für die weitere Bebauung geben werden. Denn ich halte auch nicht viel davon, jetzt quasi auf der grünen Wiese eine Markthalle zu bauen, ohne dass zumindest ein Großteil der weiteren Bebauung zeitnah mit errichtet wird. Der Esplanade-Entwurf ließe sich ja ggf. auch noch um besagtes dreieckiges Grundstück erweitern oder - ich bleibe dabei - um eine Bebauung am Peterssteinweg. Der hier in vorhergehenden Postings erwähnte Augustusplatz ist ohne Zweifel ein großartiger Platz, der mir richtig gut gefällt - aber in puncto Aufenthalts- und Verweilqualität würde ich persönlich mir für den WLP eher etwas in Richtung Richard-Wagner-Platz (oder Markt mit Bäumen, Bänken und Brunnen) wünschen.

  • Hier noch einmal eine historische Ansicht des ehemaligen Königsplatzes und jetzigen Wilhelm-Leuschner-Platzes. Obwohl sich die östliche Seite (links) noch einmal stark veränderte bis zum 1.WK. Links im Hintergrund - schematisch zu sehen - der Turm der Markthalle.